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Bausparer Aufschlag

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  •  Gast mbuk25
7.12.2007 - 5.1.2008
5 Antworten 5
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Hallo,
mir hat man beim Bausparer (Raiffeisen) einen Zinsaufschlag auf den 12m-Euribor von 0,75 versprochen, im "Standardvertrag" stehen aber 1,5 . Ist dieser Standardvertrag nun änderbar oder nicht? Gibts jemanden, der durchgesetzt hat, das der Vertrag angepaßt wird?
Danke

  •  creator
7.12.2007  (#1)
das ist wie mit dem "unverbindlich... empfohlenen Verkaufspreis" beim autohändler: wenn's wer zahlt...

ich glaube mittlerweile, dass niemandem hier wirklich klar ist, dass ein vertrag ein beiderseits bindendes geschäft ist, dass nur unter der voraussetzung, dass BEIDE parteien sich einigen, zustandekommt.

es kann also kein verkäufer wirklich einen preis diktieren, solange der kunde noch alternativen hat - der sog. "standardvertrag" ist eine reine wunschvorstellung der verkäufer. das sollte jetzt klar sein.

was ich nur jedem empfehlen kann: den vertrag bei arbeiterkammer oder vki prüfen lassen - denn für alle gesetzwidrigen "AGB" haftet der vertragserrichter nach §879 abs. 3 abgb ivm §6abs.3kschg - un dsich vor abschluss eines vertrages mal die diversen ratgeber des vki - besonders zum kschg - reinziehen.

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  •  creator
7.12.2007  (#2)
der 12m-euribor ist - in anbetracht sinkender zinsen sowieso eine frechheit...

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  •  cleveland1111
30.12.2007  (#3)
sinkende Zinsen? - @ creator

wo siehst Du sinkende Zinsen?
Der 12 M Euribor steht am 28.12. bei 4,75, vor 6 Monaten war er bei 4,55, vor 1 Jahr bei 4,05, vor 3 Jahren bei 2,25 %.

Von sinkenden Zinsen zu sprechen, finde ich unseriös.

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  •  creator
30.12.2007  (#4)
@cleveland 1111: - die vergangenheit kennen wir alle - hier geht's aber um die zukünftige entwicklung. ich bin auch kein hellseher, kann aber die einschätzung der euribor-banken hier posten.
da ist es höchst unwahrscheinlich, dass die zinsen noch weiter steigen werden - das würde nämlich die immokrise noch ein bisschen mehr anheizen, die großbanken und die eh schon angeschlagene inlandsnachfrage sowie wirtschaft in den - immer noch bestimmenden - usa noch mehr in die enge treiben.
immerhin hat neben der fed auch die ezb nicht aus purer nächstenliebe milliarden frisches geld freigegeben.

zudem: der 12m-euribor war auch schon mal höher: 4,786%. und ist gerade gefallen...

http://rdg.ttweb.net/direktbank/securityDetail/default.asp?symbolName=tts-1115660

man kann auch die internationalen zinssätze heranziehen - da fällt auf, dass sowohl in us-$ wie in gbp die 12m-sätze deutlich unter den 3m-sätzen liegen.
http://www.gewinn.com/persoenliche-finanzen/tipps-fuer-sparer/

da ich somit nur die einschätzung der panel-banken wiedergegeben habe, sind die wohl auch unseriös...


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  •  cleveland1111
31.12.2007  (#5)
Zinsen bleiben weitestgehend stabil - Hier habe ich eine Pressemeldung der UniCredit:

Die ersten Wochen des Jahres werden von den Themen Stagflationsangst und Rezessionsfurcht gekennzeichnet sein. Dazu dürften sich weiter negative Meldungen aus dem Finanzsektor gesellen. "Die US-Notenbank wird auf dieses Szenario mit weiteren Leitzinssenkungen reagieren", sagt Michael Rottmann, Leiter Zins- und Währungsstrategie von UniCredit Markets & Investment Banking. Er rechnet mit einem Leitzinsniveau von vier Prozent zum Ende des ersten Quartals 2008 (aktuelles Niveau: 4,5 Prozent). In diesem Zeitraum wird aber zugleich eine "sanfte Landung" der wirtschaftlichen Entwicklung gelingen und weitere Zinssenkungen werden damit hinfällig. Die EZB wird die Leitzinsen unverändert belassen, wenngleich die Forderungen nach einer geldpolitischen Unterstützung im Verlauf des ersten Quartals lauter werden. Zum Ende nächsten Jahres erwartet UniCredit Markets & Investment Banking im Euroraum ein Leitzinsniveau von vier Prozent.
Trotz allem wird von stabilen Zinsen ausgegangen, wer in den letzten Jahren im 12 M Euribor war hat die Zinsanpassungen nicht so schnell mitgemacht. Das war ein Vorteil für die Kunden.
Der Euribor 3 M liegt derzeit bei 4,69. Höststand Anfang Dezember war bei 4,95%, also höher als 12 M Euribor.

Ich habe die Meinung, daß man im vorhinein nicht beurteilen kann, welcher Euribor besser ist, da niemand die Zukunft kennt und man weder aus der Vergangenheit, noch aus Markteinschätzungen der Banken, auf zukünftige Entwicklungen schließen kann.

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  •  creator
31.12.2007  (#6)
natürlich wird aus markteinschätzungen - der banken auf die zukünftige entwicklung geschlossen - (was soll denn sonst herangezogen werden?)- das ergibt sich schon aus der definition des euribor.
nur mal kurz zur info:

Was ist der EURIBOR? - Definiton der OeNB

Das 1. Euro-Justiz-Begleitgesetz (BGBl. I Nr. 125/1998) sieht vor, dass mit 1. Jänner 1999 an die Stelle des VIBOR, der von den Vertragsparteien ihrer Vereinbarung zugrundegelegt wurde, der EURIBOR (Euro Interbank Offered Rate) tritt.
Der EURIBOR ist ein für Termingelder (Termineinlagen, Festgeld) in Euro ermittelter Zwischenbanken-Zinssatz. Die Quotierung dieses Zinssatzes erfolgt durch repräsentative Banken (EURIBOR Panel-Banken; das Panel wird derzeit aus 57 Banken gebildet, darunter 47 aus der Eurozone, 4 aus sonstigen EU-Ländern und 6 aus Banken außerhalb der EU), die sich durch aktive Teilnahme am Euro-Geldmarkt auszeichnen. Dabei werden die jeweils höchsten und tiefsten Werte eliminiert (je 15 Prozent).

Für die Berechnung des EURIBOR übermitteln die Panel-Banken Briefsätze, das sind Sätze zu denen eine Bank Kredite anbietet, für Interbankenkredite an den Bildschirmdienst Bridge Telerate nach Brüssel. Die Eingabe erfolgt an den Target-Öffnungstagen. Bridge Telerate errechnet dann aus den Angaben eine arithmetische Durchschnittszinsrate, die um 11 Uhr Brüsseler Zeit (MEZ) für die unterschiedlichen Laufzeiten weltweit veröffentlicht wird.

Für die unterschiedlichen Fristigkeiten (1 Monat/3 Mo/6 Mo/9 Mo/12Mo) gibt es unterschiedliche Zinssätze.

schön, dass immerhin auch die unicredit mit von 4,5% auf 4%sinkenden zinsen rechnet.

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