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Finanzierung - Erfahrungswert

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  •  yawya
12.2. - 17.2.2008
13 Antworten 13
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Nachdem ich hier früher viel gelesen habe, muss ich nun auch mal ein wenig meinen Senf dazu geben.

Haben uns im Mai 2007 ein Haus gekauft, Bez. Wr.Neustadt und haben eine Fremdfinanzierung (CHF endfällig mit Tilgungsträger - Dachfond) gewählt. Das Ganze nach endlosen Beratungen bei Banken und Anhörung anderer gschulter und auch ungeschulter Leute. Je mehr wir beraten wurden (was sicherlich notwenig war) desto unsicherer wurden wir und wenn wir nicht gesagt hätten "aus, das mach ma", dann hätt' ma heut noch kein Haus. Ich hörte schlussendlich auf einen Bekannten der als Finanzierer tätig ist und zB einem Freund bereits vor 10 Jahren zur gleichen Finanzierungsvariante geraten hat - Gewinn bei ihm ist mehr als zufriedenstellend.
Im Endeffekt sieht man erst glaub ich nach einigen Jahren wie man unterwegs ist. Und bei meiner geplanten Finanzierungsdauer und -summe rinnt in dieser Zeit viel Wasser den Bach hinunter.
Nun ist fast 1 Jahr vergangen und entgegen der Grundmeinung der Banken zB, hab ich mir auf jeden Fall bei den Zinsen einiges erspart. Im nachinein gesehen, wäre der YEN noch besser gewesen (zumindest für dieses 1 Jahr).

Ich war und bin sicherlich kein Profi in Sachen Geld, aber ich hab inzwischen gelernt meinen Kredit selbständig zu überwachen (auch durch meinen Berater) und mach das glaub ich nicht so schlecht.
Haben jetzt ein Häuschen, der erwähnte Freund und mein Berater (mittleriweilen auch Freund) sitzen gemütlich beim PC und analysieren die letzten Kurse - und was die Zukunft bringt wird man sehen.

Also nicht alles nur schwarz sehen und sich nicht zu viel fürchten vor dem Unvorhersehbaren - das Leben ist kurz.

Grüße an dieser Stelle an alle Finanzierungsuchenden und meine beiden Friends, die ja hier auch manchmal mitlesen.
PS: sollte jemand Beratung brauchen kenn ich jemanden emoji (ist keine Werbung - leite ich aber gerne weiter - zuhören kost ja nix)

  •  snow-valley
13.2.2008  (#1)
Danke - Endlich auch mal eine positive Rückmeldung - nach dem Motte "was wurde eigtl. aus .....?"

Super!

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  •  piccolo
13.2.2008  (#2)
Es gibt auch "Schattenseiten" ... denn wir haben vor über 3 Jahren einen Fremdwährungskredit (CHF mit endfälligem Tilgungsträger) aufgenommen.
Wie sieht es heute aus?
Die Zinsen sind fast doppelt so hoch gegenüber der Aufnahme damals (ok, auch die EUR-Zinsen sind gestiegen), wir zahlen alles "doppelt" (Kontoführung, Spesen, ...), haben Wechselwährungsrisiko und unser Tilgungsträger ist in einem ganz schönen Minus ... wir wurden damals auch von einem "Freund" beraten (ist schon über 10 Jahre in diesem Bereich tätig).
Unser Conclusio: Wir versuchen gerade (da sich unsere Situation geändert hat) in den EUR zu konvertieren bzw. ev. sogar in ein anderes Kreditinstitut umzuschulden und unseren Kredit "normal" abstottern (wir zahlen in den Tilgungsträger ein und müssen zusehen, wie - auch unser gerade eingezahltes Geld - weniger wird!!!) ... den "Freund" gibt es nicht mehr!

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  •  creator
13.2.2008  (#3)
@piccolo - so sehr dein beitrag auch wasser auf meine mühlen ist - das mit der umschuldung würde ich mir genau ausrechnen lassen. da der tilgungsträger jetzt wohl auch schon mehr als drei jahre besteht, ist die provision wahrscheinlich schon abgezogen, d.h. 1 jahresprämie ist wohl weg. umschulden ist teuer. evtl. ist es billiger, den endfälligen kredit auf abstottern umzustellen oder nur einen teil endfällig zu belassen (den, der durch den tilgungsträger gedeckt werden kann)und das währungsrisiko abzusichern. wichtig wäre auch, mal zu schauen, wie der tilgungsträger die drei jahre performt hat - und zwar im vergleich. da die börsen gerade wieder am erholen sind und die 6 größten ami-banken ein deutliches hilfprogramm abliefern, bin ich für die nächsten 6 monate eher optimistisch. evtl. wird die ezb auch im juni die zinsen senken - da wäre der umstieg evtl. noch bis dahin abzuwarten.

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  •  piccolo
14.2.2008  (#4)
@creator - es wäre uns auch lieber bei dieser bank zu bleiben. nur haben wir dauernd neue ansprechpartner und jetzt warten wir schon wieder über 1 woche auf antwort (trotz nachfragen) ... das nervt gewaltig!!! wir fühlen uns absolut nicht gut betreut ...
der tilgungsträger ist eine aktie (die ja als ach so sicher dargestellt wurde!!!) - grundsätzlich steht das unternehmen ja gut da (nur die aktien sind seit ca. einem 3/4 jahr im keller - um es genau zu sagen: halbiert).
da wir aber vermutlich in ca. einem 1/2 jahr einen höheren geldbetrag benötigen, müssen wir das jetzt so verändern, dass es dann "machbar" ist.

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  •  faschi
15.2.2008  (#5)
mal eine blöde FrageEuer Tilgungsträger ist direkt in Aktien angelegt? Was iss es? Convert? Eco? oder gar MEL?
Da wunderts mich nicht dass ihr ein schlechtes Resumet ziehen müsst...

Also ich hab meinen Tilgungsträger auf 3 Fonds geteilt, welche ja in sich wieder breit fächern.
Aber ich wills nicht schönreden, man kann gut aber eben auch schlecht damit fahren. Meiner Ansicht nach ist es aber Grundfalsch "alles auf eine Karte" zu setzen, streuen ist doch wohl die Regel Nummer 1!!!

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  •  plaki
15.2.2008  (#6)
Meine Erfahrung - Habe jetzt meinen FW-Kredit 7 Jahre, bin nach 3 Jahren von JPY auf CHF konvertiert (mit 30 % Kursgewinn), und der CHF ist auch rund 5 % im Plus (war schon 10%). Wenn man jetzt noch die durchschnittlich 1,8% Zinsvorteil rechnet sind das auch schon fast 13 % in 7 Jahren gegenüber dem EURO.
und mein Fonds ist "leider" seit damals auch schon mehr als 100% gestiegen (wäre natürlich besser erst am Ende); und da man ja regelmäßig nachkauft hat mein Zukauf Mitte Jännder jetzt fast 8% Plus....

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  •  piccolo
15.2.2008  (#7)
@faschi - ja ist ne immoaktie und ja, wir sind schön blöd, nur haben wir uns damals noch nicht so "ausgekannt" wie heute (auch wenn es heute nur ein "grundwissen" ist) und dem "freund" vertraut.
es wäre auch wichtig gewesen, den "gewinn" zu realisieren ... aber ich will mich nicht mehr darüber ärgern, wir müssen jetzt aus unserer situation das beste machen.
wir sind aber sicher nicht die einzigen, die jetzt in dieser situation sind ...

achja, unser fazit aus der ganzen sache ist das, dass wir auf diese art der finanzierung zukünftig verzichten werden!!!

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  •  faschi
15.2.2008  (#8)
Ein paar Bekannte sind auch mit Immoaktien in den letzten Monaten ordentlich eingefahren - aber jetzt verkaufen halt ich auch nicht grad für sinnvoll...

Eigentlich sollte man jetzt bzw. in 1 Monat eher noch dazukaufen - ok, nicht unbedingt MEL, aber Eco, Convert usw. glaub ich werden sich dann wieder erholen.
Den Abschluss des Bankenjahres würd ich aber noch abwarten, dann sollten alle Leichen ausm Keller sein, und man weis wieder ein bissl besser woran man ist.

Vielleicht lieg ich auch ganz falsch, Profi bin ich auch keiner, nur interessierter Laie.
Und - Blöd würd ich euch nicht nennen, eher Euren "Freund" und Berater!! Vor noch einem halben Jahr wär ich aber vermutlich genauso leichtgläubig gewesen wie Ihr... Information ist nunmal alles.

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  •  creator
16.2.2008  (#9)
faschi stimme ich da auch zu, - und auch wenn der "freund und berater" jetzt weg ist, wäre mal seine aufklärung zu hinterfragen - und evtl. seine haftpflichtversicherung mit dem schaden zu konfrontieren.müsste von eurer rechtsschutzversicherung gedeckt sein...

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  •  piccolo
16.2.2008  (#10)
verkaufen ... tun wir jetzt eh nicht, aber trotzdem wollen wir etwas verändern ... uns ist das risiko einfach zu hoch (haben immer gesagt, dass wir nicht wirklich risikobereit sind! -da gibt es ja nuuuur vorteile und er "kümmert" sich ja um uns und meldet sich sofort, sollte wirklich was sein ... hahaha). mittlerweile verfolgen wir täglich das marktgeschehen (aktien & wechselkurs) selbst und sind fleissig im "börseexpress" unterwegs.

eigentlich wären wir in unserem fall schon alleine von den anfoderungen her mit einem ganz "normalen" kredit viel besser gefahren - aber im nachhinein ist man immer schlauer (und man wurde ja gut beraten!). zukünftig wird uns sowas nicht mehr passieren, hab mich dafür schon viel zu viel mit der matierie beschäftigt!!!

ja, die aufklärung war leider mehr als dürftig. damals dachte ich, er erklärt uns alles so super, aber heute weiß ich, dass er uns auf sehr viele dinge "vergessen" hat hinzuweisen!!!

achja, wir sind in iia und cwi investiert.

@faschi & creator
hoffen wir, dass es wirklich so ist. wenn die aktien den wert haben, den sie im april 2007 hatten sind wir draußen!!! nur leider wird das ein harter und steiniger weg ...

@creator
wie sollen wir das beweisen??? - gar nicht ...

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  •  lize
16.2.2008  (#11)
ist schon komisch... und leider immer wieder das gleiche! Die ganzen Super-Mega-Über-Drüber-Berater machen das ganze Geschäft - die ach so bösen bösen BAnken kann man ja für gar nichts brauchen. Dort kennt sich ja keiner aus... Der unabhängige Berater ist ja der Spezialist und den Spezis... Und dann läufts mal schlecht, weil der Nicht-Bank-Berater Scheiße gebaut hat, und dann fühlen wir uns auf einmal von der Bank nicht mehr gut betreut...
Sorry, das mußt ich mal loswerden... Bin selbst Banker und kanns schön langsam nicht mehr hören! Zuerst bei den Beratern abschließen und wir könnens dann immer wieder richtien...

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  •  creator
17.2.2008  (#12)
@piccolo + lize - beweisen lassen sich beratungsmängel mit dem - hoffentlich existierenden - beratungsprotokoll, dass vom berater und dir/euch unterfertuigt wurde. das sollte in kopie auch die bank zur prüfung des antrags verwendet haben... soviel zur theorie. sollte es keines geben, ist die sache mal mit der ak, dem konsumentenschutz, einem anwalt (erstberatung kostenlos) oder eben der rechtsschutzversicherung zu besprechen.
@ lize: du hast ja selbst mal geschrieben, dass halt manche banken "vor beratern auf die knie fallen". dazu zwingt sie ja niemand - und dafür tragen diese banken auch die verantwortung. du hast diese praxis ja für deine bank ausgeschlossen. dass es die praktiken gibt, ist halt fakt. dass die ganze branche dafür den imageschaden kriegt, ist auch klar. und mir kann keiner erzählen, dass banken nicht untereinander ihre praktiken kommunizieren - muss ja nicht immer der lombard-klub sein. aber diese praktiken müssen sich ja doch rechnen, sonst würde es sie ja nicht mehr geben. also ist der imageschaden geringer als der profit.

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  •  piccolo
17.2.2008  (#13)
@lize + creator - es gibt sicher viele gute banker ... nur "leider" haben wir auch hier "pech". wenn ich mit meinem bis jetzt erlangten wissen mehr weiß, als die mir zugeteilten personen (und ich bin kein banker!) ... naja, ich glaub, ich brauch nicht mehr sagen (und da gehts nicht um den damaligen abschluss sondern um grundlegende, sowie um neue, direkt mit der bank abzuschließende dinge!!!).
und keine sorge, die bank hat auch genug abgecasht und tut es noch immer!!!
und um eines noch klarzustellen: ich rede nicht davon, dass die bank ach so sch... ist, es hängt immer von den handelnden personen ab. ich möchte hier aber nicht näher darauf eingehen.

@creator, werde mir das einmal anschauen, danke.

eigentlich wollte ich mit meiner antwort hier nur aufzeigen, dass es nicht immer so gut laufen muss (ja, bis april 07 ist es "gut" gelaufen) und man auch "pech" haben kann und vielleicht andere leute davor bewahren will, den gleichen fehler zu machen wie wir (und ich kenne noch andere, denen es ähnlich geht wie uns!)!!!

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