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Umschuldungsvorschlag interessant?

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  •  Der Innviertler
13.11.2007 - 5.1.2008
8 Antworten 8
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Hallo,

mir wurde von einem "Unabhängigen" eine Variante zur "günstigeren Entschuldung" meines Eigenheimes gemacht und hätte gerne gewusst, was von solchen Sachen zu halten ist:

Mein Haus ist derzeit ganz konservativ mittels Bauspardarlehen finanziert. (150.000 EUR)
Derzeit steht der Zinssatz bei 5,1 Prozent.

Nun, der Unabhängige meint ich sollte bei Generali eine Ansparform wählen (Fondspolizze als Tilgungsträger mit Höchststandsgarantie und "6% Mindestverzinsung" -- jaja.)

Dazu ein endfälliges Eurodarlehen, das ich gegebenfalls kostenfrei in CHF konvertieren könnte. Laufzeit 30 Jahre... Soweit so gut.

Es ist ja (noch) nichts genauer durchgerechnet. Nur so handschriftliche Zahlen. Laut diesen Zahlen (mit der langen Laufzeit) spare ich soooo viel ("sicher 40.000 EUR" jaja) ein.

Mein Interesse daran ist sehr gering, denn mein Zinssatz wird wieder mal fallen und eine geringere Laufzeit (25 Jahre jetzt noch 22 1/2) habe ich auch. Deshalb glaube ich auch, dass das Angebot den direkten Vergleich gar nicht so gut überstehen würde.
Denke ich.

Wie funktioniert das genau mit der Höchststandsgarantie?

Was sagen die Energiesparhaus-Gewaltigen CREATOR und LIZE zu solchen Angeboten?

Gruß,

Der Innviertler

  •  lize
14.11.2007  (#1)
endfällige €-Finanzierung... Das ist ja wohl der Gipfel der Frechheit. Diese Kerle machen wirklich alles, um Tilgungsträger abzuschließen. Das zahlt sich nie im Leben aus. Ich kenne zwar das Generali Produkt jetzt nicht genau, schätze aber mal, das ist nichts anderes als bei allen anderen Versicherungen.
Ich halte ganz ehrlich gesagt von diesen Garantieprodukten nicht sehr viel, da ich für die Garantie immer zahlen muss, von der Flexibilität einmal ganz abgesehen. Wenn dir dein Berater 6 % Mindestverzinzung verspricht, macht er sich meines Erachtens schon fast strafbar, denn diese kann mir NIEMAND bei einer Fondspolizze garantieren. Wenn schon Endfällig dann mit einer Fremdwährung, bei der ich einen geringen Zinssatz habe und bei dem das Währungsrisiko nicht allzu hoch ist. (Dzt. sind aber fast alle Währungsrisiken ziemlich hoch, aufgrund des starken Euros, daher dzt. Finger weg von Neufinanzierungen in FW). Und als Tilgungsträger einen Fondssparplan.
Die Höchststandssicherung funktioniert folgendermaßen: Es wird immer ein Sicherungslevel miteingebaut. Wenn zum Beispiel der Kurs von 100 auf 150 in den ersten 5 Jahren steigt, könnte das Sicherungslevel z.B. bei einer Restlaufzeit von 20 Jahren bei 110 liegen (nur als Beispiel). Wenn diese 110 einmal unterschritten werden wird das gesamte Kapital umgeschichtet in eine Null-Kupon-Anleihe, die dann bis zum Ende der Laufzeit wieder bis zum Höchststand von 150 kommt.
P.S. Meist werden nur 95 % vom Höchststand garantiert.

Der Zinssatz bei deiner BSP-Finanzierung ist ja eh ganz gut: Wenn man bedenkt dass der aktuelle 3-M-Euribor bei 4,5750 liegt (Tendenz fallend) hast du einen Aufschlag von nur 0,525 %. Wenn das kein guter Zinssatz ist, weiß ich auch nicht.

Die ganzen Nebengebühren sind schon bezahlt und mit dieser BSP-Finanzierung kannst du sicher ganz beruhigt schlafen.
Ein Finanzierungswechsel bringt auch immer Kosten mit sich. Viele glauben, immer der günstigsten Finanzierung, dem günstigsten Zinssatz nachlaufen zu müssen, und zahlen dann schlussendlich am Ende der Laufzeit bei der Gesamtbelastung drauf, weil sie oftmals versteckte Kosten nicht berücksichtigt haben.

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  •  Der Innviertler
14.11.2007  (#2)
Danke Lize - ...für die prompte Antwort!

Der Zinssatz meiner BSP-Finanzierung orientiert sich am 12-M-Euribor - darum liegt dieser noch bei 5,1 % aber das wird sich bald wieder ändern. Die 3 Stichtage müssten ja schon gewesen sein oder stehen zumindest bald bevor.

War damals vielleicht auch nicht gerade die erste Wahl nicht doch den 3-M-Euribor zu verlangen. Naja, hat eben auch so seine Vor- und Nachteile.

Habe den Euribor zuletzt gar nicht mehr so verfolgt, aber so zeigt mir deine Angabe, dass ich wohl die 6%-Prozent-Grenze erreichen werde.

An und für sich fühle ich mich damit ja ganz wohl, schließlich sind noch 2 große Sondertilgungen (vinkulierte LV in 2 und 3 Jahren) enthalten und die Rate zwar nicht gerade gering, aber auf jeden Fall erschwinglich.

Die DVAG emoji ist zur Zeit bei uns sehr aktiv und weil hier noch jeder jeden kennt kommt man um solche Beratungstermine fast nicht herum. Man will die "lieben Bekannten" ja nicht von vornherein vor den Kopf stoßen.

Zugeben muss ich allerdings, dass ich immer wieder mal mit der Umschuldung in den CHF liebäugle, weil ich mir im nachhinein nicht sicher war und bin, ob nicht doch eine Fremdwährung gewisse Vorteile hätte.

Oder so halb und halb aufteilen war damals auch so ein Thema.
Ich konnte mich aber nie für die angebotenen Variante begeistern.
Diese endfälligen Geschichten machten mir immer ein wenig Angst.

Rundherum in unserem Bekanntenkreis scheinen die Berührungsängste nicht vorhanden. Franken, Franken, Franken überall.

Das nur so nebenbei.

Vielen Dank jedenfalls für die Stellungnahme.

Ich werde wohl nicht zu den Höchststandsgarantie GEWINNERN gehören...

...dabei wären die 6% mindestens sogar niedrig angesetzt emoji hatte das Produkt anscheinend in den letzten Jahren immer eine Performance von 8% und größer...

...da hatte ich aber schon fast abgeschaltet in meinem Gehör.

Gruß,

Der Innviertler

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  •  lize
14.11.2007  (#3)
Das ist... ja genau die Verkaufsmasche der Vermittler. Werben möglichst viele Berater an, die klappern dann Verwandte, Freunde, Bekannte ab, schwatzen ihnen Verträge auf und wenn keine Verträge mehr gemacht werden, gibts auch keine Kohle mehr. Der Berater muss sich was anderes Suchen, die Beraterfirma verdient weiterhin sehr gut, und der Kunde bleibt auf seinem oftmals schlecht gewählten Produkten sitzen.

CHF hat sicherlich seine Vorteile. Ich verurteile keine endfällige FW-Finanzierung, nur nicht bei den derzeitigen Rahmenbedingungen.
Ich habe schon in anderen Threads geschrieben, dass der CHF in 2-3 Jahren wieder als Finanzierungswährung attraktiver sein wird - wahrscheinlich. Fix kann das natürlich niemand voraussagen. Dzt. ist der EURO aber einfach zu stark.

Tschechische Krone lese ich hier im Forum auch öfters. Diese hat allderings den Nachteil gegenüber eines CHF, dass die Zinsen ca. um 1 % höher sind. Und auf lange Sicht ist ja auch bei einer CHF Finanzierung der Zinssatz das eigentlich Ausschlaggebende. Auf reine Kursgewinne würde ich nicht unbedingt setzen. Bisher hätte man mit der Krone nur Verloren und es ist bis jetzt noch kein Aufwärtstrend dieser Währung gegenüber dem EUR erkennbar.

Unser starker Euro wird sich aber auf Dauer rein volkswirtschaftlich nicht halten können, auch er wird wieder an Wert einbüßen. Und wenn der EUR "nichts mehr wert ist", dann ist die Zeit wieder gekommen in FW zu finanzieren.

Nur so dahingesagt: Die meisten Vermittler kanns du echt vergessen. Natürlich gibt es auch hier und da mal einen, der etwas auf den Kasten hat, und die Kunden wirklich zu ihren Vorteil hin beraten kann. Nur leider sind das die dünn gesähten "schwarzen Schafte" der Vermittler-Bande.

Wie schon des öfteren erwähnt: Ich arbeite selber in einer Bank, und natürlich ist es mein Job, für die Bank Geld zu verdienen. Im Gegensatz zu den Vermittlern sind wir jedoch nicht nur aufs schnelle Geld aus, sondern setzen auf kompetente kundenorientierte Beratung, um eine langjährige Kundenbeziehungen aufzubauen.

P.S. an Creator, der mich ja öfters als "Die Lize" oder "Beraterin" anspricht... Es ist zwar kein Verdienst und eigentlich auch völlig wurscht, nur so der Richtigkeithalber: Ich bin ein Mann... *gg*

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  •  creator
14.11.2007  (#4)
und ich stehe nicht an, lize ab nunmehr - als DEN berater zu apostrophieren - und lize für ihre ausführungen hier zu danken.

vielleicht kann ich ja - wie ER - mit den postings hier fälle wie die von Innviertler oder pajan verhindern... wär' die mühe wert.

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  •  creator
14.11.2007  (#5)
yep - SEINE natürlichdie runde geht an lize...

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  •  nymano
15.11.2007  (#6)
also - die 6% Mindestverzinsung würde ich mir schriftlich geben lassen - dann lohnt es sich vielleicht doch ;)

für den vermittler ist das ein super geschäft: provision für kredit, tilgungsträger und vielleicht noch fürs devisenmanagement.

übrigens funktionieren viele dieser vermittler ("berater" wäre ja das falsche Wort) ähnlich den guten alten pyramidenspielen. gibt auch andere branchen, wo das üblich ist (herbalife, schalk immobilien, uva.).

take care,
lg nymano.

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  •  nymano
15.11.2007  (#7)
noch 2 kleine - anekdoten von unserem (ehemaligen!) vermögensberater:

1. als wir uns vor 1 jahr das grundstück gekauft haben (~150.000) hat er gemeint wir sollen es nicht mit den angesparten mitteln kaufen sondern dieses geld bei ihm investieren (in meinl european land!) und grund + haus komplett über kredit finanzieren! gott sei dank haben wir das nicht getan - ein blick auf den MEL-Kurs verdeutlicht warum.

2. fürs haus wollte er uns dann einen endfälligen CHF andrehen. auf den hohen EUR stand angesprochen war er ganz verwundert und hat gemeint "nein, blödsinn, noch nie gehört dass das schlecht ist". 2 wochen später ist er gekommen und wollte dann mir erklären, dass CHF schlecht wäre (!!!) und stattdessen in kronen gehen...

so viel zur kompetenz...

lg nymano.

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Hallo Der Innviertler,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Umschuldungsvorschlag interessant?

  •  creator
15.11.2007  (#8)
na ja - anekdoten sollten lustig seinleider sind schon unzählige leute durch solche kompetenzbarone ganz furchtbar zu schaden gekommen, das kann jeder in einer schuldnerberatungsstelle live erleben -und der ogh erklärt dann auch noch, dass mitverschulden der konsumenten anzurechnen ist - und die "berater" daher nur eingeschränkt für ihr tun haften.

nicht umsonst gibt's nach wie vor eine immo-krise...

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