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Warum Banken keine Fremdwährung mögen

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  •  Smejkal
17.10. - 4.11.2008
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Wenn man die in den letzten Tagen Medienberichte verfolgt wird einen nicht nur als Kreditnehmer angst und bange. Fast alle Banken verhalten sich derzeit so als ob Kreditkunden die in Fremdwährung finanziert haben wohl kaum mehr zu retten sind und eigentlich gleich aus dem Eigenheim ausziehen können um so die Zwangsversteigerung zu beschleunigen. Die Risiken seien aus dem Ruder gelaufen und auf die Banken wollte angeblich keiner hören wenn diese über Fallstricke der Fremdwährungsfinanzierung sprachen, und jetzt müsse eben der Kunde die Konsequenzen für seine fatale Spekulation auf eine günstigere Finanzierung tragen. Sofort Umschulden, raus aus der Fremdwährung, Tilgungsträger auflösen, usw.

Soweit zur Rhetorik, jetzt zu den Tatsachen:
(Alle Ausführungen beziehen sich auf den Schweizer Franken) Beim Fremdwährungskredit wird in erster Linie darauf spekuliert dass der Zinssatz in der fremden Währung niedriger ist als im Euro, das ist historisch, vor allem im Schweizer Franken fast immer so gewesen, in den letzten 20 Jahren gab es nur einmal 1990 für wenige Wochen einen Zinsnachteil zum damaligen Schilling von etwa 0,25%. Der durchschnittliche Zinsvorteil in den letzten 20 Jahren liegt bei etwa 1,8 %. Zurzeit gibt es einen Zinsvorteil von über 2% (!). Was daran jetzt kritisch sein soll ist mir nicht erklärlich. Um es aber in Zahlen auszudrücken: Bei einem Abstattungskredit („normaler“ Ratenkredit) über 25 Jahre in CHF spart der Kreditnehmer bei einer Kreditsumme von € 100.000.- bei 1,8% Zinsdifferenz gegenüber einem Euro-Kredit, selbst nach Abzug von höheren Kosten für die Führung eines solchen Kredites fast € 30.000.-, also fast 30% der Kreditsumme. Wenn man jetzt das Währungsrisiko berücksichtig bedeutet dieser Vorteil, dass selbst wenn der Kurs des Schweizer Franken sich um unglaubliche 30% zum Nachteil des Kreditnehmers bewegen würde, erst Kostengleichheit zum vergleichbaren Euro-Kredit bestehen würde (30% bedeuten bei einen Durchschnittskurs von 1,64 einen Kurs von 1,15, zurzeit schwankt der Franken um 1,55!).
Als letztes wird das Tilgungsträgerrisiko angeführt, was bedeutet dass angenommen wird der Tilgungsträger wäre nicht in der Lage die angepeilten 3,2% netto (25 Jahre, 4,5% mit 20% Überdeckung) zu erreichen. Sollte es tatsächlich unmöglich erscheinen an den Börsen auf 25 Jahre gesehen durchschnittlich nur knapp über 3% zu erwirtschaften so sind meines Erachtens alle weiteren Diskussionen sinnlos. Denn wenn es nicht mehr möglich sein sollte langfristig mit Sachwerten (Aktien) die Inflation zu schlagen, müsste wohl unsere Welt neu erfunden werden.
Zusammengefasst gibt es heute keine größeren Risiken in der Fremdwährungsfinanzierung als vor 5, 10 oder 15 Jahren vielmehr gibt es heutzutage Probleme von Banken die in dieser Form in der Vergangenheit keine so deutliche Auswirkung auf den Kunden dieser Banken hatten:

1.
Die Banken haben kaum mehr Refinanzierungslinien, dh. sie müssen die Fremdwährung sehr teuer einkaufen und somit sind die Gewinnmargen geschrumpft. Und dass können Banken überhaupt nicht leiden, war es bis vor kurzen so dass Banken das Geld das ihnen anvertraut wurde lieber in hochspekulative Investments angelegt hatten, und Renditen von bis zu über 20% erwirtschafteten anstatt das Geld dem Finanzierungsnehmer zur Verfügung zu stellen, gibt es diese Möglichkeiten kaum mehr und die Institute sitzen auf einmal am Geld.
2.
Bis vor kurzen wurden Millionen an den Fremdwährungskunden verdient da es den Banken möglich war sich nicht fristenkonform zu refinanzieren, dh. die Bank verdiente nicht nur am Aufschlag der im Kreditvertrag vereinbart wurde sondern noch einmal über clevere Refinanzierung am Devisenmarkt, bezahlt hat diese Gewinne der Kunde. Es ist ziemlich unverständlich warum der Kunde der der Bank Millionengewinne ermöglicht hat nicht an den Gewinnen beteiligt war aber jetzt für Verluste mit teureren Aufschlägen geradestehen soll.


Bis vor kurzen wurden in einigen Bundesländern bis zu 90% (!) des gesamten Kreditvolumens in fremder Währung vergeben, jahrelang war dies gängige Praxis und auf einmal sollen all diese Kreditnehmer Spekulanten sein die am Abgrund stehen?
Zusammengefasst kann man sagen dass die Banken zurzeit extrem wenig an Fremdwährungsfinanzierungen verdienen und deswegen sollte man die Aussagen und die Ratschläge vieler Banken ganz genau überdenken und sich nicht von billig geschürter Angst zu Fehlern verleiten lassen die nachträglich möglicherweise nicht mehr korrigierbar sind.

  •  creator
17.10.2008  (#1)
auf die gefahr, mich zu wiederholenmit der weisheit des rückblicks war die finanzierung in € über die letzten 10 jahre die etwas teurere variante...

sicherheit kostet immer und ist meist ein nicht näher festzumachendes "etwas".

ja, wenn alles so schön gleichmäßig läuft und der zinsabstand samt aufschlag immer gleich ist, die währung nicht schwankt und nebenspesen gering sind, ist alles paletti.
blöd: die realität schaut ein bisserl anders aus. das hat mittlerweile auch der hinterletzte geschnallt.

zu herrn matznetter (mag ihn nicht) kann man stehen wie man will - aber er hat die gefahr der massenweisen fwk schon zu beginn seiner amtszeit vor 2 jahren bekämpft. wo er recht hat, hat er recht.

die diversen aktivitäten der banken jetzt in der krise können auch nicht wirklich überraschen - oder hat jemand ernsthaft geglaubt, dass da irgendetwas anderes rausgekommen wird?
gibt mir schon zu denken, dass z.b. krankenkassen krachen gehen können, weil dafür keine staatshaftung gilt, bei banken ist man aber ganz schnell mit garantien dabei... wobei jedem klar sein muss, dass die zinsen für die kassen auch jeder versicherte zahlt...

möglich ist es immer, mehr als 3% zu erwirtschaften - nur wird es halt aus verschiedensten gründen nicht gemacht. jeder kann sich mal die großartige performance seiner PRIVATEN, schon ex lege risikoaversen pensionskasse (2. säule) im vergleich zu einem simplen gebundenen sparbuch (die pvk kann man auch nicht wechseln)anschauen - die gründe sind bekannt.

dass tt nur aus provisionsgründen verkauft wurden, sollte jetzt auch schon jeder mitbekommen haben. blöd, wenn gerade die so beworbenen garantien mangels liquiden garantiegebers nix wert sind.
fwk ist und bleibt währungsspekulation - und die kann man billiger z.b. auf http://www.iwbank.at/ betreiben...

ich hab' auch nix gegen spekulation - nur auch die geht eben leichter über online-broker als mit tt.


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  •  Josef
17.10.2008  (#2)
Tilgungsträger - .. blöd nur, wenn der Tilgungsträger Immofinanz heißt .. ob da Zuwarten noch hilft?

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  •  creator
18.10.2008  (#3)
na ja, die co********- privatbank gibt dem herrn karl p. - wohl keinen kredit mehr. ist irgendwie auffällig, dass immer jene typen, die in diversen finanzmagazinen personality-seiten damit füllen,wie gut sie sind, kurz später krachen....
@smejkal: blöd, wenn man beim "durchschnittskurs" von 1,64 eingestiegen ist und jetzt bei 1,55 steht. da ist nämlich die zinsersparnis der letzten 3 jahre flöten... es geht auch nie um zinsersparnis, sondern um kursgewinne.



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  •  bobman
19.10.2008  (#4)
tt hin oder her - ganz egal, wie man zum tt steht: der chf-abstotterer wird bei der derzeitigen politischen diskussion nie erwähnt. ich weiß auch nicht, was sooo gefährlich daran sein soll. im übrigen ist es nicht tragbar, dass die menschen von der finanzmarktaufsicht derartig entmündigt werden. wenn einer mit tt spekulieren will, soll er halt.
ich musste nun als konsequenz einen euro kredit aufnehmen. habe ich, glaube ich, ganz gut hingekriegt: 130T Euro, gleitzinsklausel (50 % smr + 50 % 3M euribor), 0,75 % aufschlag (macht dzt 5,325 %), epu, 0,5 % bearbeitungsgebühr; (späterer) switch in fwk kostet 1X 0,137 %, dann nichts mehr.
dennoch: chf-abstotterer wär mir lieber gewesen.

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  •  creator
19.10.2008  (#5)
@bobman: das risiko liegt in der langen reaktionszeit - in zeiten, wo die börsen außer kontrolle sind und unternehmenswerte (=aktien) an einem tag um 50% schwanken, wird das immer so beschworene "stabile kursverhältnis" zur farce. der chf ist eine fluchtwährung und je länger die krise dauert, desto stärker wird er aufwerten. damit ist auch das risiko für den kreditnehmer und die bank gleichermaßen unkalkulierbar. blöd. bei diesen szenarien sind 3-monats-perioden für den roll-over ein gröberer witz. vergleiche einfach die situation vor drei monaten und jetzt und das risiko ist klar definiert.

interessant wäre halt (wie immer) zu wissen, wann der turn-around da ist, dann wäre ein fwk ein super geschäft... aber dann musst du auch noch eine bank finden, die ihn dir gibt.

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  •  fat.wombat
19.10.2008  (#6)
@bobman: bin in der gleichen Situation, bitte um Info! - Hallo bobman,
ich stecke zur Zeit im gleichen Dillema, vertig ausverhandelter CHF-Abstotterer plötzlich weg wegen der FMA-"Empfehlung", € als einzige Möglichkeit, die Finanzierung muss bis zum Monatsende stehen, ansonsten geht die Wohnung flöten emoji(

Würdest Du mir bitte verraten, bei welcher Bank Du warst-aus dem Grund, dass ich keine gefunden habe, die mir ein spätteres Switch zu FWK zugesagt hat, diese Option hätte ich auch sehr gerne.

Auch Deine anderen Bedingungen sind Spitze für einen €-Kredit, doch da kann ich auch mit ein wenig schlechteren Konditionen leben, ich stehe wirklich unter Zeitdruck...

Würde mir recht weiterhelfen, wenn Du es tun könntest: emil.kov@gmail.com

Vielen Dank im voraus!

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  •  Thomson
20.10.2008  (#7)
FWK - mit CHF wirst du wahrscheinlich kaum mehr bekommen. Ich habe vor kurzem für EUR - Kredit mit FWK - Option (Abstotter)unterschrieben. Bei dieser Bank war ich definitiv der letzte mit dieser Optionsmöglichkeit, der nun auch tatsächlich noch in den CHF gehen kann (zu den unterfertigten Konditionen)
Ich lass mir aber Zeit - momentan gehe ich nicht in den CHF. Der Franken hat im Zuge der Finanzprobleme aufgewertet und könnte durchaus noch weiter aufwerten.
EUR ist ja nicht so schlecht - der Euribor befindet sich momentan ja im sinken. Es kommt nun darauf an, wie sich der Interbankenhandel entwickelt, um die Spreizung zum Leitzinssatz zu reduzieren. Bei 3,75% Leitzinsen und einem teilentkrampften Markt könnte dies einem 3M-Euribor von ca. 4,25 bis 4,50 entsprechen (bin positiv eingestellt). Gehen die wirtschaftlichen Probleme weiter, gibt es sicher bis Ende des Jahres Leitzinsen von 3,25 mit einem Euribor 3M von ca. 4%.
Da geht es dann schon wieder.
Sollten die Finanzkrise voll auf die Wirtschaft durchgehen, dann kann es sein, dass wir Ende nächsten Jahres bei Leitzinsen von 2,50 % stehen.
Ich betrachte die jetzigen EUR - Zinsen alls Worst - Case für die nächsten 2 bis 3 Jahre - Entknotung der Bankfinanzen vorausgesetzt.
Und wie sich CHF dazu entwickelt, wird sich erst weisen. Was habe ich davon, wenn ich jetzt Zinsen spare, einsteige und mich in ein paar Monaten bei 1,40 wieder finde?

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  •  Lilli
20.10.2008  (#8)
@bobmann - Hallo!

Also bei mir ist es genauso!! Kreditvertrag fertigverhandelt. Banker und Finanzierer wollten jedoch vorher den Kaufvertrag für das Haus haben. Super, Termin beim Notal hatten wir vor einer Woche. Jetzt gibt´s keinen CHF-Kredit mehr.
Weil sich alles scheinbar bei den Banken überschlagen hat, ist jetzt noch nicht mal der Kreditvertrag geschrieben.

Ich bin mittlerweile natürlich sehr verunsichert. Als Konsequenz bleibt jetzt noch der Eurokredit. Klar können wir uns den auch leisten, aber im ersten Moment kalkuliert man doch anders.
Ja, nun bin ich mal gespannt wie der Vertrag aussehen soll, den uns die Bank mit dem Finanzierer vorlegen wird, denn es heißt immer nur, es ist eine Lösung gefunden.

Kannst Du mir auch verraten bei welcher Bank Du diese Konditionen ausgehandelt hast? be_2008@gmx.at

Vielen Dank!

LG Lilli

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  •  lize
20.10.2008  (#9)
@thomson - ich würde noch einmal bei der Bank nachfragen, denn eine "Option" auf den CHF ist kein "fixes Recht" darauf, in den CHF einsteigen zu können.
In den AGB finden sich meist Klauseln, die dir unter Umständen Schwierigkeiten machen könnten, bei einem zukünftigen Umstieg in den CHF

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  •  movy
20.10.2008  (#10)
umstieg in fremdwährung - mein banker mein, dass sie derzeit in die kreditverträge auch keine 'option' hineinnehmen dürfen, da es nun mal im moment keine option gibt.
aber er meint, wenn sich die lage beruhigt hat, wird ein umstieg sicher möglich sein, schon alleine wegen der guten geschäftsbeziehung.
außerdem wären die banken ja blöd, wenn sie sich dieses geschäft entgehen lassen.
ich muss jetzt auch euro nehmen statt chf tilgend, und kann nur hoffen das stimmt.

@ bobman : ist dein angebot von der sparda? wurde es vor der krise ausgehandelt und konnten sie es jetzt trotzdem halten?


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  •  Thomson
21.10.2008  (#11)
@lize - Am 15.10. hab ich das letzte Mal die Bank kontaktiert. Und da war's möglich. Bleib aber momentan noch im EURO.
Bei meinem letzten Gespräch habe ich (zum austesten) aber angekündigt, dass ich evt. in 2 bis 3 Wochen konvertiere - das war lt. Bank kein Problem.
Erhöhte Refinanzierungskosten, die die Bank an mich weitergeben könnte, sind lt. Kreditvertrag ausgeschlossen.
Ich gehe aber prinzipiell davon aus (ohne dass ich jetzt nachgelesen habe), dass es sehr wohl diverse Hintertüren gibt, die einen Umstieg erschweren / verhindern, wenn es der Bank passt.

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  •  tauco
21.10.2008  (#12)
@CREATOR Fremdwährungskredite - "es geht auch nie um zinsersparnis, sondern um kursgewinne"
Ich glaube genau hier liegt der Irrtum, denn es geht meiner Meinung nach in erster Linie um die Zinsersparnis - alles andere wie "bester Einstiegszeitpunkt, idealer Ausstieg, switch" ist doch bitte Spekulation. Und wer spekuliert sollte doch bitte das Verlustrisiko kennen, abgesehen davon sollte bei einer Spekulation von vorn herein feststehen wann ich welche Konsequenzen zu ziehen habe.

Ich finde es auch sehr unreflektiert, endfällige und Abstattungskredite in einem Topf zu werfen. Was kümmert mich der Kurs solange er im vereinbarten Korridor von 15 oder 20% liegt, ich hab ja auch nicht den Zinsvorteil weggeworfen nur weil ich 8% Kursgewinn gemacht habe weil meine Finanzierung halt leider noch 15 Jahre läuft. Leider habe ich (und wohl die meisten anderen Menschen auch) nicht das Geld um einen bestehenden Kredit einfach so zu tilgen.
Auch ist es komisch das hier hauptsächlich darüber gesprochen wird "wie blöd es war" eine solche Finanzierung abgeschlossen zu haben. immerhin haben das x-tausende Österreicher nun mal getan - und jetzt?

Zwangskonvertieren? (= Verlust realisieren) die Banken werden sich freuen. Bedeutet den Zinsvorteil aufgeben - super! was interessiert mich der IWF oder die FMA.
Wo ist der Brief der FMA der es uns Österreichern verbietet Aktien zu kaufen, Zertifikate, selbst Anleihen können in Zieten wie diesen ausfallen?
Reden wir hier doch nicht über bereits verschüttete Milch - das ist schon zu spät (drum prüfe wer sich ewig...)
Viel wichtiger wäre es allen Besitzern von FWK zu raten sich nicht verarschen zu lassen und sich gegen die die koordinierte Abzocke von Banken zur Wehr zu setzen. Der Konsumentenschutz in der Steiermark hat es bereits geschaft dass sich die Sparkasse bei den Kunden zurückgezogen hat. (http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/wirtschaft/finanzkrise/1590897/index.do)


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Hallo Smejkal,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Warum Banken keine Fremdwährung mögen

  •  tauco
21.10.2008  (#13)
der korrekte Link - http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/wirtschaft/finanzkrise/1590897/index.do


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  •  WpUser
21.10.2008  (#14)
ABWARTEN TEE TRINKEN - ich weiss ned vielleicht seh ichs falsch, aber mein FW kredit endfällig läuft noch ca 20 Jahre!

Die Zinserparnis ist monatlich ENORM gegenüber dem Euro!

soll es sich doch bewegen um + oder - 10 oder 15 Prozent!

Na und!! Kopfzerbrechen kann ich dann eh 5 jahre vor ENDE HABEN!!!

jetzt wäre ich doch DUMM wenn ich mich von den BANKEN in den EURO DRÄNGEN LASSE!

Denn wieviele können Sich den EURO KREDIT PROBLEMLOS LEISTEN?????? vorallem nach den STEIGERUNGEN der letzen jahre!

Also ich mit sicherheit nicht ohne mich so stark einschränken zu müssen. und das will und werde ich nicht!

bevor ich das mache, spar ich lieber PARALLEL ein paar TAUSENDER an um ev. Tilgungsträger ausfälle abzufangen bzw wechselkurse!

Das ist alles nur abzocke der BANKEN momentan!
so seh ich das

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  •  christoph8
22.10.2008  (#15)
@WpUser - So ganz verstehe ich Deinen Beitrag nicht.
Du willst Dich finanziell nicht einschränken und hast deshalb einen FW Kredit? Auf der anderen Seite sparts Du aber ein paar Tausender im Tilgungsträger an?

Wenn ich Dich richtig verstehe, empfiehlst Du allen Ernstes Leuten die sich einen €-Kredit nicht problemlos leisten können, einen FW-Kredit ???

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  •  Josef
22.10.2008  (#16)
au weia - €-Kredit kann man sich nicht leisten; also rein in die Fremdwährung; für Tilgungsträgerausfälle spare ich halt ein bisserl ..

heissa, da wird´s dann günstige Häuser zum Ersteigern geben ... wenn das Kopfzerbrechen anfängt .. oder wenn der Tilgungsträger zwischendurch so kracht, dass die Bank zusätzliche Deckung fordert ..

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  •  creator
22.10.2008  (#17)
@tauco: nein, kein irrtum meinerseits. - quizfrage: wenn der zinsvorteil 2% p.a. ausmacht - um wieviel darf dann die fremdwährung aufwerten, damit es sich für mich auszahlt?

wer jetzt mit "im kurskorridor von +/- 15%" antwortet, sollte doch noch mal überlegen....

unbestritten ist die zinsersparnis ein argument - aber halt bei weitem nicht so zugkräftig wie immer behauptet.
was hat man davon, sich zwar 2% zinsen zu ersparen, aber dafür mit der gesamtschuld 10% hoch zu fahren?

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  •  Faith2000
22.10.2008  (#18)
?Ist das ein Denkfehler?

Kredithöhe: 190.000 €
Zinsdifferenz: 2% (zw. € und CHF) Annahme keine Änderung über die Laufzeit
Zinsersparnis pro Jahr: 3.800 € --> auf Laufzeit 25 Jahre: 95.000 T€

Damit ich keine Zinsersparnis hätte durch einen schlechten Ausstiegskurs, musste am Ende doch die Kredithöhe 285.000 € betragen (190.000 + 95.000) --> Steigerung Kredithöhe 50%

--> Annahme Einstiegskurs 1,50 (da bewegt sich der CHF/€ ja derzeit)
Ich würde dann um den Zinsvorteil zu verlieren, einen Ausstiegskurs von 1,10 eintritt --> 30% Änderung

Wie realitische ist es dann, dass ein FW-Kredit als Nachteil ausfallen könnte?
Oder ist etwas an meiner Berechnungslogik falsch?
Natürlich nicht berücksicht sind Gebühren für Währungswechsel etc.

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  •  Faith2000
22.10.2008  (#19)
?Sorry 1,0 müßte der Ausstiegskurs betragen, damit ich im Vergleich einen Kursverlust von 95.000 T€ hätte.

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  •  Faith2000
22.10.2008  (#20)
?Oder halt ein eher realtischeres Beispiel:

Einstiegskurs 1,65
Ausstiegskurs derzeit: 1,50

--> bei 190.000 € Kreditsumme mach die WK Verlust 19.000 T€ aus
--> das kommt doch leicht über die Zinsdifferenz herein


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  •  exhb
22.10.2008  (#21)
@faith2000 ... passt prinzipell schon, aber der zinsersparnis stimmt nur im vergleich zu einem endfälligem eurokredit. wer macht das ?
um bei deinem beispiel zu bleiben :
190.000 endfällig (FW) 4% ergibt in summe 190.000 zinsen
190.000 endfällig (euro) bei 6% (angenommene 2% Differenz) ergibt 285.000 zinsen
190.000 tilgend (euro) bei 6% ergibt 179.300 zinsen.
... alles natürlich vereinfacht (Prozentsatz über jahre gleich) gerechnet

was hier aber eindeutig zu sehen ist.
die performance des tilgungsträgers ist von entscheidender bedeutung für die gesamtkosten des kredits. und die währungsschwankungen kann man ebenfalls nicht ganz vernachlässigen ...


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