Die PV-Anlage liefert den größten Ertrag zu Mittag wenn die Sonne am meisten einstrahlt. Nicht benötigter PV-Strom wird dann ins Netz geliefert, am Abend muss man den benötigten Strom dann wieder teuer zukaufen. Hier setzen PV-Speicher an: Eine Batterie speichert den selbst erzeugten Strom der PV-Anlage, sodass er dann verwendet werden kann, wenn man ihn benötigt.
Im Durchschnitt können Sie bei einer privaten
PV-Anlage bis etwa
5kW(peak) nicht mehr als ein Drittel des jährlich erzeugten PV-Stroms
selbst verwenden (Erzeugung und Verbrauch muss ja gleichzeitig
stattfinden). Der Rest wird ins Netz gespeist (Überschusseinspeisung).
Je schlechter Erzeugung (Sonneneinstrahlung) und Verbrauch
übereinstimmen, desto mehr Sinn macht ein PV-Speicher.
Im Durchschnitt
kann ein Privathaushalt bei Installation eines Stromspeichers dann
zumindest die Hälfte oder auch zwei Drittel des erzeugten PV-Stroms
selbst verwenden. Wichtig ist, dass der Stromspeicher gut auf die
PV-Anlage abgestimmt wird (Richtwert: Speicherkapazität der Batterie in
kWh = 1,5 mal Leistung der PV-Anlage in kW(peak). Eine genaue Planung
übernimmt der Elektrotechniker, der die PV-Anlage bzw. den Speicher
installiert.
Tipp: Je
schlechter Ihr Verbrauchsprofil mit dem Erzeugungsprofil übereinstimmt,
desto sinnvoller ist ein Stromspeicher.
Für die Ermittlung der Kosten ist es wichtig, nicht nur auf die Anfangsinvestition zu schauen. Moderne Lithium-Batterien kosten zwar mehr, sind aber dafür wesentlich langlebiger und können öfter geladen und entladen werden (mehr Ladezyklen möglich) und haben einen höheren Wirkungsgrad. Auch bei Teilladung und Teilentladung sowie bei den Wartungskosten sind sie den Bleispeichern überlegen. Eckdaten für die Wirtschaftlichkeit sind:
- Preis für die Batterie selbstIhr Planer (Elektrotechniker) errechnet die Menge an Energie (kWh), die vom Speicher über die gesamte Lebensdauer geliefert werden kann. Daraus kann man die Kosten für eine kWh gespeicherte Energie ermitteln und den Kosten für eine vom Stromanbieter gekaufte kWh gegenüberstellen. Rein aus wirtschaftlichen Gründen ist ein Stromspeicher kaum rentabel. Allerdings gibt es Zusatznutzen wie erhöhte Unabhängigkeit von den Stromanbietern und damit auch vom Strompreis, erhöhte Versorgungssicherheit bei Notstromfunktion des Speichers. Für die Errichtung eines PV-Speichers muss man etwa 2.000,- bis 2.600,- Euro pro kWh Nennkapazität rechnen (ohne Installationskosten).