In Warmwassersolaranlagen werden für den Transport des Wärmeträgermediums (Wasser-Frostschutz- Gemisch) hauptsächlich Kupferrohre verwendet. Verzinkte Stahlrohre können zu Korrosionsproblemen führen. Ausnahme ist die solare Schwimmbaderwärmung, wo das mit Chemikalien versetzte Badewasser mittels Kunststoffrohren direkt durch die Kunststoff-Solarabsorber geleitet wird.
Die Strömungsgeschwindigkeit in den Rohrleitungen sollte jedenfalls nicht mehr als 1m/s betragen.
In der Praxis haben sich geschlitzte Rohrschalen aus Mineralfaser mit einer Alufolien-Kaschierung bewährt, die über die verlegten Rohre gestülpt und anschließend durch ein Alu-Klebeband verklebt werden. Die Dämmstärke sollte bis 18mm Durchmesser 20mm betragen, bei größeren Rohrdimensionen bzw. bei im Freien verlegten Leitungen mindestens 30mm. Achten Sie bei geschäumten Rohrschalen unbedingt auf die Temperaturbeständigkeit, da im Solarkreislauf kurzzeitig Temperaturen bis 160°C (Vorlauf im Bereich des Kollektorfeldes) auftreten können.
Im Freien bzw. im Erdboden geführte Rohrleitungen müssen zusätzlich vor Feuchtigkeit und mechanischer Beschädigung geschützt werden. Geeignet dazu ist die Verlegung der gedämmten Kupferrohre in Kunststoffrohren, wie sie für die Abwasserinstallation eingesetzt werden oder in ungelochten Drainageschläuchen. Ebenso können auch vorisolierte Fernwärmerohre (ein bis zwei Rohre, eventuell mit integrierter Fühlerleitung) verwendet werden. Im Freien verlegte Rohrleitungen können als Witterungsschutz auch mit Alublech verkleidet werden.