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100% Luftfeuchtigkeit in Wartungsschacht

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  •  Superstruppi
6.11. - 11.11.2020
9 Antworten | 7 Autoren 9
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Guten Abend,

ich habe einen Wartungsschacht mit einem Durchmesser von 1m und ca. 1,5m Tiefe. Unten ist das Erdreich. Der Grundwasserspiegel beginnt ca. 1,5m darunter.

In diesem Wartungsschacht kommen alle Gartenbewässerungsleitungen zusammen, sowie Gartenelektronik u. Co. Zwar habe ich provisorisch Gefrierbeutel über die ein oder anderen Geräte gestülpt aber ich habe natürlich Zweifel, dass das insgesamt eine haltbare Lösung ist. Die Geräte selbst sind alle für Feuchtraum ausgelegt.

Nun stellt sich mir die Frage, welche Möglichkeiten ich habe, die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren. Ich hatte daran gedacht, den Boden zu schottern, ggf. einen Luftentfeuchter hinzustellen. Nur will ich den Betondeckel nicht alle 2 Wochen dafür öffnen müssen. Hatte auch schon an ein Entlüftungsrohr gedacht, kenne mich da aber nicht recht aus bzw. habe ich auch Bedenken wegen Ungezifer.

Freue mich über jede Idee. emoji
Schönen Tag,
Struppi

  •  MissT
  •   Gold-Award
6.11.2020  (#1)
Ich würde den Boden des Schachts schottern, einfach um auch reinsteigen zu können, ohne dreckig zu werden und den Dreck auf die Leiter u. dgl. zu bringen. Hinsichtlich Luftfeuchtigkeit bringt das aber überhaupt nichts und da sind alle Maßnahmen sinnlos - aus folgenden Gründen:
 • Du hast ein paar Feuchtigkeitsquellen, die Du unmöglich alle versiegeln kannst.
 • In dem Schacht hast Du den Großteil des Jahres tiefere Temperaturen als draußen - Feuchtigkeit von innen plus feuchte Luft von draußen plus tiefere Temperaturen = hohe Luftfeuchtigkeit.
 • Elektrische Teile musst Du fachgerecht (= mindestens Feuchtraum-geeignet, sonst für Außenbereich geeignet) ausführen. Es darf kein Wasser (Regen, Kondensat, Oberflächenwasser) von oben wo auf abisolierte Kabelenden bzw. in Abzweigdosen reinlaufen. Dosen sollten - sofern nicht luftdicht ausgeführt - am tiefsten Punkt ein kleines Loch haben, damit Kondensat im blödesten Fall zumindest ablaufen kann. Google mal "Dosenmuffe Erdkabel" und "Abzweigdose wasserdicht". Eventuell wäre es auch sinnvoll/hilfreich, wenn Du mal ein paar Fotos postest.
Ein Schacht im Außenbereich ist prinzipiell immer feucht.

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
8.11.2020  (#2)
Gerade im Winter wird das IMMER feucht bleiben. Im Schacht ist es dann wärmer als draußen (Erdwärme in 1,5m Tiefe), so dass es ordentlich Kondensation an der Unterseite des Deckels gibt. 

Wir haben einen ähnlichen Effekt schon in einem Minischacht (160er KG-Rohr, gerade einmal 55 cm tief), in dem es außer einem Ablasshahn der Gartenwasserleitung nichts gibt. Ich habe das ein wenig beschränken können mit Armaflex an der Unterseite des Deckels, aber letztlich merkt man bei Außentemperaturen knapp über 0C schon beim Reinfassen deutlich, dass es da unten wärmer ist.

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  •  eggerhau
  •   Gold-Award
8.11.2020  (#3)

zitat..
Superstruppi schrieb: Die Geräte selbst sind alle für Feuchtraum ausgelegt

Hallo @Superstruppi
Wo siehst Du denn das Problem?
Wenn das so ist und die Geräte die entsprechende Zertifizierung haben, kann ja nix passieren. Der für die E-Installation verantwortliche Elektriker wird ja auch gewusst haben was er macht. Ist im bei einem Schadensfall nicht unbedeutend.
Gruss GDE

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  •  Superstruppi
11.11.2020  (#4)
Vielen Dank für eure Antworten! Ich werde mal im Frühling schauen, ob/wie sich die Dinge verändert haben. Boden schottern möchte ich sowieso - ev. beim nächsten Lockdown. emoji

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  •  atma
  •   Gold-Award
11.11.2020  (#5)
wir haben auch so einen schacht aus betonringen im garten (1,5m breit und 2m tief) - da drin ist es immer feucht. da müsstest jede woche den deckel aufmachen, damit das trocknen kann.
zusätzlich zu dem, was schon empfohlen wurde: wenn du schläuche hast, die ein U-machen (und sei es noch so klein), dann auch dort an der tiefsten Stelle Löcher bohren, sonst rinnt dir das in die verteilerdosen.
unsere erfahrung: selbst wasserdichte verteilerdosen lösen das thema nur für ein bis 2 jahre.

wir haben da heuer einiges getauscht und nun so gebaut, dass das wasser einfach ablaufen kann. unten ist schotter da versickert das wieder.

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  •  Casemodder
  •   Gold-Award
11.11.2020  (#6)

zitat..
atma schrieb: unsere erfahrung: selbst wasserdichte verteilerdosen lösen das thema nur für ein bis 2 jahre.


Welche Dosen hast du da eingesetzt? Bei mir kommt es vor, dass in meinem Schacht das Wasser recht hoch steht nach starkem Regen (hoher Grundwasserspiegel). 

Vor kurzen hab ich meine Außenbeleuchtung angeschlossen und als Verteilerbox hab ich diese wasserdichten Dosen genommen. Ich hoffe mal die halten länger als 2 Jahre. Stehen natürlich nur seher selten komplett unter Wasser (wenn überhaupt, hab sie weit oben im Schacht angebracht). 

https://www.amazon.de/gp/product/B07T1NN5TT/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21


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  •  atma
  •   Gold-Award
11.11.2020  (#7)
Solche hatten wir in rund, die waren sogar Unterwasserdosen - da haben wir im Frühjahr Wasser ausgeleert, waren komplett gefüllt.

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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
11.11.2020  (#8)
für solche Fälle empfielt es sich, "billige" Klemmdosen (im einstelligen Eurobereich) mit Kunstharz zu füllen (natürlich sollte davor alles geklemmt sein und nichts mehr geändert werden müssen). Damit sind abisolierte Enden gleich wieder elektrisch isoliert und es kann kein Kondenswasser/ oder auch stehendes Wasser schädlich einwirken.


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  •  atma
  •   Gold-Award
11.11.2020  (#9)
im freien haben wir jetzt auch mit epoxidharz gefüllt, damit da nichts mehr rein kommt und im schacht eben billige dosen mit löchern - das funktioniert auch gut.

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