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Äpfel aus Neuseeland

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  •  Beachflyer77
11.11. - 12.11.2019
9 Antworten | 9 Autoren 9
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Ich war gerade beim Bi..a und sehe dort abgepackte Äpfel aus NEUSEELAND zum gleichen Preis wie alle anderen auch

Kann mir jemand erklären wie denn das möglich ist?

Die Kosten für die LKW Transporte werden wohl in etwa gleich wie bei den steirischen aber die Fracht von Neuseeland bis Europa kostet je auch noch Die Container sind zwar günstig, aber temperierte kosten mehr da sie ja Energie brauchen.

Nicht dass ich den neuseeländischen Bauern etwas Einkommen neidig wäre, aber ist es wirklich notwendig von dort ÄPFEL !! zu beziehen.

  •  alpenzell
  •   Gold-Award
11.11.2019  (#1)
Offensichtlich ists in Summe nicht teurer. Offensichtlich wird es gekauft. Aus Nachhaltigkeitssicht ein Wahnsinn.
http://www.xn--ernhrungssouvernitt-iwbmd.at/offener-brief-an-den-billa-vorstand/
Aber wo fängt es an und wo hört es auf? Ich esse schon ganz gerne mal eine Ananas. Aber müssen Erdbeeren außerhalb der Saison sein? Meine Frau achtet schon seit Jahren penibel drauf, wo die Sachen herkommen. Mein Highlight waren Kartoffeln aus Ägypten beim Hofer. Der Spargel aus Griechenland liegt beim Hofer neben dem Spargel aus dem Marchfeld. Die Liste ist lang.
Es liegt an uns bewußt einzukaufen. An der Politik mit dem Subwentionswahn aufzuhören. Gute und fair erzeugte Lebensmittel aus der Region sollten auch ihren Preis haben dürfen. Da ist Österreich aber tatsächlich weiter als z.B. Deutschland. Die Schweizer Insellösung funktioniert durch Abschottung.

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Hallo Beachflyer77,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Äpfel aus Neuseeland

  •  gdfde
  •   Gold-Award
11.11.2019  (#2)

zitat..
Beachflyer77 schrieb: Kann mir jemand erklären wie denn das möglich ist?

 Weil die Bauern da fast nix dran verdienen, geht das auf Kosten der Qualität und ist nur in Massenproduktion möglich.

Das ganze gibts aber in Österreich zb. beim Fleisch auch...wenn das Hendl um 3 € angeboten wird, kann man sich ausmalen, unter welchen Bedingungen das produziert wird.


zitat..
Beachflyer77 schrieb: aber ist es wirklich notwendig von dort ÄPFEL !! zu beziehen.


Nein, einfach nicht kaufen, vor allem wenns eh die regionale Alternative gibt.




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  •  ijjiij
11.11.2019  (#3)
Das kommt daher, dass Neuseeland einer der größten Apfel-Exporteure der Welt ist. Dort ist alles voll mit Äpfeln und Schafen.

Und wie immer gilt, dass wenn viel von etwas porduzeirt wird, der Preis automatisch sinkt.
Dazu muss man aber sagen, dass die Anbaubedingungen vor Allem im Hinblick auf Ökologie, Einsatz von Pestiziden etc. in Neuseeland vielen anderen Apfel-Exportierenden Ländern (z.B. China, Indien) deutlich besser sind.
Die Transportwege sind natürlich trotzdem ein Wahnsinn.

Übrigens kommt auch der meiste Apfelsaft (die Äpfel oder das Konzentrat) aus Neuseeland oder China. Besonders die billigen Marken ohne Herkunftsangabe.

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  •  kernoel
  •   Silber-Award
11.11.2019  (#4)
Kann man übrigens auf jedes Produkt umlegen. Nur, damit das nicht vergessen wird.

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  •  atma
  •   Gold-Award
12.11.2019  (#5)
Es gibt ja im Marchfeld beim Billa oft nicht mal Spargel aus dem Marchfeld zu kaufen. Irgendwie ein verrücktes System. 


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  •  Ghamor
12.11.2019  (#6)
Bei meinem Spar kommen die Äpfel gern aus Chile, und zwar die, die nett drapiert ganz oben im Regal liegen. Wenn man sich dann in Regalebene 2 oder 3 bückt, findet man dann die im praktischen 2kg-SBudget Plastiksackerl abgepackten Äpfel aus der Steiermark. Absolut pervers.

Mittlerweile gehe ich nur wegen Feinkost noch zum Spar. Dessen Biomarken sind großteils das absolute Minimum. Alles andere kaufe ich entweder auf dem Markt oder beim Hofer - Zurück zum Ursprung ist eine tolle Biomarke. 

Meine Einstellung dazu ist recht einfach was Obst und Gemüse angeht: Wächst es bei uns (Saisonal), wird es nur von uns gekauft. Deshalb verzichte ich aber nicht auf exotisches Obst wie Bananen, Ananas, Kiwi, Mango, etc..

Man darf aber nicht immer in Ländergrenzen denken. Gerade der Marchfelder Spargel ist hier in Graz ein gutes Beispiel: Der ist ja super, weil aus Österreich. Direkt daneben liegt der böse slowenische Spargel - wie kann man nur! Auch auf dem slowenischen Spargel war die genaue Herkunft angegeben. Fahrtzeit dorthin: 1,5h. Ins Marchfeld fährst 2,5h. Das nimmt natürlich nur Bezug auf den Transport, Anbaubedingungen etc. sind wieder ein anderes Thema.


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  •  chrismo
  •   Gold-Award
12.11.2019  (#7)
Es gab mal einen interessanten Bericht über die Ökobilanz von lokalen (in dem Fall deutsche) und Äpfel aus Übersee. Ein frischer Apfel aus Übersee kann sogar besser sein als ein lang gelagerter heimischer Apfel, weil bei der Lagerung mehr Energie verbraucht werden kann als beim Transport. Heißt jetzt natürlich nicht, dass das per se so ist, aber dass man eben mehr berücksichtigen muss als nur das Herkuntsland. Am wichtigsten ist wie gesagt saisonal zu kaufen.

Was auch interessant war: um den Apfel in Übersee zu produzieren und mit dem Containerschiff zu uns zu bringen, verbraucht ca. soviel CO2, wie ein km mit dem Auto zu fahren. D.h. auf den "letzten Metern" verschlechtert sich die Ökobilanz nochmal drastisch, wenn man mit dem Auto zum Einkaufen fährt.

Und weil Bio angesprochen wurde: da schaut die Ökobilanz auch schlechter aus als bei Nicht-Bio, weil weniger verkaufbare Ware im Handel landet, man also weniger effizient produziert.

Ich mag hier keine Werbung für Äpfel aus Übersee machen (es gibt mMn auch noch andere Gründe regionale Sachen zu kaufen), aber was ich sagen wollte ist, dass es nicht so einfach ist, wie man auf den ersten Blick glauben mag.

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
12.11.2019  (#8)

zitat..
chrismo schrieb: aber was ich sagen wollte ist, dass es nicht so einfach ist, wie man auf den ersten Blick glauben mag

das sehe ich genauso. und deshalb kann es nicht am konsumenten liegen ökologosch einzukaufen. umweltsünden müssen da schon vom gesetzgeber gefiltert werden.

aber das ganze ist halt schwierig, wenn dem wirtschaftliche interessen gegenüberstehen. schließlich will auch österreich bzw. die eu in die weltmärkte exportieren - und nicht nur äpfel;)


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  •  MiMo2402
  •   Bronze-Award
12.11.2019  (#9)
Und da ist die Verpackung noch außen vor!
Das o.a. 2-kg-Sackerl (nur als Beispiel) hat sicher keine gute Ökp-Bilanz. Und die 2 kg werden vermutlich oftmals nicht zur Gänze konsumiert, sondern zum Teil weggeschmissen, weil´s eh günstig war.

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