|
|
||
Ich hab auch so "Spaßvögel" - eine Tante in Krankenhaus und Pflegeheim, keine Kinder oder Mann, Rest der Familie drückt sich. Demnächst kommt sie nach Hause, Unterstützung durch Hausbesuche wird verweigert und man ist der Meinung, dass das schon irgendwie geht bzw erzählt den Ärzten, dass ich das ja machen werde. Ich hab schon eine Fahrzeit von über 1 Stunde pro Richtung und arbeite min 60 Stunden- Dh das geht sicher nicht. Ich hab jetzt alles versucht, aber das wird einfach mit einem "nein" abgelehnt. So hart das klingt, aber ich hab mich jetzt damit abgefunden, dass ich die Rettung rufen werde, wenn irgendwas ist. bei euch gibt es noch jemanden am Grundstück - vl können die unterstützen und bekommen dafür mal Haus und Grund? ansonsten kannst eh nur zuschauen bis sie es verstehen und dann eingreifen. |
||
|
||
Auf dem Grundstück wohnt dann noch die andere Tochter der Beiden, welche aber selber halt leider mittlerweile auch schon mehr oder weniger "kapituliert" hat, und psychisch ziemlich angeschlagen ist, was sich immer weider zeigt, wenns von einem auf den anderen Moment in Tränen ausbricht, dazu auch noch Vollzeit angestellt und hier auch keinen leichten Beruf. Problem ist halt auch, das es vor allem die Großmutter noch immer alles so haben will wie es vor 20 Jahren war, nichts einsieht, bzw. es als Selbstverständlich ansieht, das sich halt jemand von der Familie um Sie kümmert, so wie es halt in den älteren Generationen der Fall war, das aber die Zeiten anders sind, will Sie natürlich nicht verstehen. |
||
|
||
Aus Deinen Schilderungen schließe ich: Grundsätzlich sind die Großeltern geistig noch fit und entscheidungsfähig. Normalerweise ist Hilfe von außen nicht zwingend nötig, weil der Großvater sich um die Versorgung und Pflege kümmert. Alle anderen Turbulenzen in der Familie sind nur "Kulisse". An diesem Punkt könnt Ihr Anregungen geben und Angebote setzen, mehr nicht. Werden diese, aus welchen Gründen auch immer, abgelehnt, dann ist das halt so. Solange jemand geistig fit genug ist und die Lebensumstände nicht in Verwahrlosung abgeglitten sind, steht es Dir nicht zu einzugreifen - bzw. liegt das zu allererst bei den Kindern, nicht den Enkelkindern. Ich rate Dir in Eurem eigenen Interesse auf eine gewisse Distanz zu achten. Wenn der Großvater plötzlich als Pflegekraft ausfällt, dann ist es meines Wissens möglich bzw. alternativlos, dass die pflegebedürftige Person für ein paar Tage zur Versorgung ins Krankenhaus kommt, bis die weitere Pflege geregelt ist. Wie so etwas abläuft und welche Möglichkeiten es grundsätzlich gibt, solltest Du beim Hilfswerk oder der Caritas erfragen können. Noch ein Nachsatz: Vielleicht gibt es im näheren Umfeld jemanden, der in geeigneter Form mal diesen Denkanstoß im Sinne einer paradoxen Intervention mitgeben kann, wenn sie wieder alle Angebote zurückweisen - den sollten sie unbedingt beide hören: "Ja, ihr habt eh recht. Es ist eh der Opa da. Erst wenn die Oma den Opa aufgebraucht hat, geht es halt ins Pflegeheim. Wozu also jetzt eine Unterstützung ins Haus holen - nur damit der Opa länger durchhält und ihr länger im eigenen Haus bleiben könnt? Im Pflegeheim ist es sicher auch schön, da braucht ihr euch um nichts mehr selber zu kümmern und könnt euch den ganzen Tag bedienen lassen." |
||
|
||
|
||
Also das würde mich sehr wundern. Bei meiner 91-jährigen Oma war es so, dass sie im KH war (wg. Corona, Dehydrierung, Verwirrung usw.) und sie nach der medizinischen Versorgung zu meiner Mutter heim geschickt worden wäre (im Rollstuhl). Meine Mutter war völlig verzweifelt... sie ist ja keine Pflegekraft, kann die Oma nicht heben (z.B. aufs WC) etc... Aussage vom KH: "Wir sind ja kein Pflegeheim und brauchen die Betten...". Also die hätten ihr die Oma wieder vor die Tür gestellt und fertig. Krankenhäuser nehmen sicher keinen "einfach mal so" zur Pflege auf, ohne dass eine medizinische Notwendigkeit vorliegt.... |
||
|
||
Dafür gibt es die befristete Übergangspflege. Das geht bis zu 3 Monate. Haben das auch vom Krankenhaus vermittelt bekommen. |
||
|
||
Ich würde unbedingt einen Dauer-Pflegeplatz suchen bzw. um einen solchen ansuchen. Vielleicht könnten das sogar beide in Anspruch nehmen. Unabhängig von den Wünschen der Großeltern, denn diese werden naturgemäß IMMER zu Hause bleiben wollen, unabhängig vom körperlichen und geistigen Zustand. Es ist nicht zu unterschätzen, wie sehr die Angehörigen darunter leiden. Ich kenne das 2x in der Bekanntschaft: über Jahre Pflege daheim, Sturheit und oftmals auch Boshaftigkeiten inbegriffen. Das ist ein harter Fulltime-Job ohne Feierabend und hat die pflegende Person an die Grenzen der Belastbarkeit und der Beziehung gebracht. Sorry für die harten Worte, aber da muss man ganz klar an sich selber und die Seinen denken. |
||
|
||
Meine Großmutter hatte sich damals auch lange gewehrt, Pflege ins Haus kommen zu lassen. Nachdem es meinem Vater aber schlichtweg zu viel wurde hat er sie vor die Wahl gestellt. (Der Weg dahin war jedoch auch steinig...) Wir haben damals damit begonnen, dass vom Hilfswerk nur einmal in der Woche jemand kam. Das wurde dann in kleinen Schritten erweitert bis sie sich daran gewöhnt hatte. Gefallen hat ihr das nicht, das war klar, aber da musste sie durch, mein Vater war konsequent. Dann kam eine Alltagsbegleitung vom Hilfswerk noch zusätzlich dazu und damit hat sie dann gelernt, dass es unglaublich nett ist, jemanden zum tratschen zu haben. Nach ca einem Jahr wurde dann auf eine 24h Pflege umgestellt. Das konnten wir ihr dann gut aus finanzieller Sicht anraten und nachdem das besser leistbar war, gab es auch von ihr das "Go". Was man jedoch anmerken muss, ist dass es seit der 24h Pflege mit ihr bergab ging, weil sie nur noch faul wurde, aber das lag wohl eher an ihrem Grundgemüt 😂 |
||
|
||
Es gibt auch ganz tolle "Betreutes Wohnen" - Einrichtungen, wo sie z.B. gemeinsam hin könnten. In meinem Heimatort gibts z.B. ein Pflegeheim und gleich daneben Bungalows, tlw. sogar mit kleinem Garten, für betreutes Wohnen. |
||
|
||
Betreutes Wohnen hilft aber den Opa nicht. Denn dort wird die Oma nicht gepflegt. 24h Pflege wäre wohl das Sinnvollste um den Opa zu entlasten. Aber selbst wenn tägl. Hauskrankenpflege käme und bei der Körperpflege entlastet, wäre das schon etwas. Aber wie schon gesagt, wenn sie nicht wollen, dann bringt das alles nichts. Bzgl. Krankenhaus und Pflege: KH ist kein Pflegeheim. Wenn es zu einem stationären Aufenthalt aus medizinischen Gründen kommt und sich herausstellt, dass es zu Hause nicht mehr geht, wird bei uns das "Entlassungsmanagment" eingeschaltet. Dieses informiert Patienten über Hilfsangebote bzw. ist bei der Heimplatzsuche behilflich. Wenn das aber alles abgelehnt wird, dann wird der Patient den Angehörigen anvertraut. |
||
|
||
Also es gab jetzt nach dem beim Opa ein Knochenschwund (oder so ähnlich) diagnosiert wurde, ein kurzes umschwenken, eine Bekannte einer Cousine der Familie betreibt eine Vermittlung für 24h Pflege, da war am Mo jemand da, allerdings hat dies dann OPA auf Grund der Kosten was so ziemlich das ganze Pflegegeld + Pension der Großmutter + ca 500.- vom Opa abzüglich der Staatlichen Förderung von ca. 500.- ausmachen würde, abgelehnt. Am Do ist noch ein Termin vom Hilfswerk, hier war aber schon der telefonische Kontakt (was ich gehört habe) sehr schwierig, da man dort gleich telefonisch eher versucht hat abzuwimmeln, und wenn dann wahrscheinlich nur jemanden für sporadische Besuche buchen könnte...! Also nach dem bis Mo. eigentlich der OPA eher pro Pflege war, Oma eher neutral bzw. unsicher...., wieder zurück zum Start, und Opa "macht das schon"....! Betreutes Wohnen habe ich auch schon angesprochen, aber das is so gut wie sicher, das hier beide nicht aus dem Haus raus wollen würden, und wie oben schon erwähnt ist dort ja keine Pflege aktiv vorhanden (kommt vl auch auf die "Häuser" an?! Aber da werden Sie noch weniger mitspielen....! Wird wohl so hart und traurig es klingt auf das hinauslaufen, das Opa sich Zu Grunde richtet, und wenns dann nicht mehr geht, vl gleich beide in ein Heim müssen....! Das bis dahin noch einiges auf die beiden Töchter (davon eine meine Schwiegermutter...) zukommt, ist ein anderes Kapitel leider! |
Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen
Kostenlos registrieren [Mehr Infos]