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Alu Fensterbänke im Nachhinein bei Raffstoreschienen

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  •  PhilippM
14.8. - 20.8.2020
7 Antworten | 5 Autoren 7
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Hallo alle,
es gibt zwar hier einige Fäden zum Thema Fensterbänke, aber meine Situation habe ich so nicht ganz wieder finden können.
Zu Beginn der Fassadenarbeiten wurde sehr spontan entschlossen, dass die Alu Fensterbänke nachträglich in das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] eingebunden werden sollen. Ich wurde weder über Vor und Nachteile aufgeklärt noch wurde etwas schriftliches festgehalten. Hauptgrund war, dass vor Anfang der Arbeiten einfach noch keine Fenterbänke bestellt waren und deshalb durch den Nachträglichen Einbau Zeit gespart werden kann.
Nachdem ich mich jetzt in die Materie ein wenig eingelesen habe ist zumindest aus meiner Sicht klar geworden, dass in meiner Situation ein nachträgliches Montieren der Bänke nicht fachgerecht möglich ist da Führungsschienen für Raffstores vorhanden sind (direkt an den Fensterrahmen geschraubt). Hierdurch ist das Ausbilden der dichten Wanne unter der Fensterbank, welches bei nachträglichem Einbau ja nötig ist, nur bedingt möglich.
Auf der Hersteller Homepage der Fensterbänke ist auch explizt erwähnt, dass eine nachträgliche Montage nur ohne Sonnenschutzführungsschienen möglich ist.
Der Fassader argumentiert folgendermaßen: die Führungsschienen sind für ihn "auf putz" montiert. D.h. die Schiene ist nicht komplett eingeputzt (die Stirnseite ist frei). Allerdings ist zwischen Schiene und Laibung kein fertiger Putz, was für mich die Definition einer "auf putz" Schiene wäre. Die Schienen können natürlich auch nicht entfernt werden um darunter eine dichte Putzschicht aufzubringen.

Anbei einige Bilder, die die Situation darstellen. Derzeit wurde teilweise gespachtelt und genetzt. Feinputz ist noch keiner drauf.


2020/20200814499155.jpg


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2020/20200814933234.jpg

Denkt ihr, dass in einer solchen Situation eine Alu Fensterbank nachträglich fachgerecht eingebaut werden kann?

Beste Antwort  [im Thread anzeigen]
Wenn du den seitlich/unteren Bereich der Schiene das Styropor und putz wegschneidest, dann die Alu Fensterbank setzen und hinten auf Schiene und Fensterbank noch ein Betylband gibst dann funktioniert das.  
Den Rest halt wieder zumachen mit Styropor und neu Spachteln.

Alles andere ist murks und die Schienen sind keine Aufputzschienen ;) 
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  •  gif0061
  •   Silber-Award
14.8.2020  (#1)
Bei mir ähnliche Situation:
Habe dieselben führungsschienen, nur haben sie bei mir auch die Vorderseite der führungsschienen uberdämmt. Dann alles genetzt und gespachtelt und dann auf Fensterbankhöhe kleine Würfel mit der säge rausgeschnitten, und dann helolal slide alu Fensterbänke montiert (überall mit kompriband) .
Im Anschluss den edelputz.

Schaut so aus


2020/20200814106973.jpg

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  •  Haini
14.8.2020  (#2)
Wenn du den seitlich/unteren Bereich der Schiene das Styropor und putz wegschneidest, dann die Alu Fensterbank setzen und hinten auf Schiene und Fensterbank noch ein Betylband gibst dann funktioniert das.  
Den Rest halt wieder zumachen mit Styropor und neu Spachteln.

Alles andere ist murks und die Schienen sind keine Aufputzschienen ;) 

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  •  PhilippM
15.8.2020  (#3)
Danke für die schnellen Antworten. Es beruhigt mich schon ein wenig zu sehen, wie hier eine saubere Lösung auch noch im Nachhinein möglich ist.

So wie ich es verstanden habe war mit "nachträglicher Montage" etwas wie hier, im durchgestrichenen Teil des Bildes rechts/unten zu sehen ist, gemeint. D.h. Ausbilden einer zweiten dichten Ebene und einschieben einer Fensterbank nach fertigem verputzen. Das Bild ist aus den Montagerichtlinien des Fensterbankherstellers. Insofern habe ich hier denke ich noch ein Argument, die vorgeschlagene Montage als nicht fachgerecht einzustufen.


2020/20200815504469.png

Ich bin gespannt ob mir jetzt die Fassadenfirma einen Strick daraus drehen wird, dass ich nicht sofort "nein" geschriehen habe, als der Vorschlag einer nachträglichen Montage eingebracht wurde. Zu dem Zeitpunkt war mir natürlich noch nicht bewusst, was dies genau zu bedeuten hat.

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  •  Gerhard52
  •   Bronze-Award
16.8.2020  (#4)

zitat..
PhilippM schrieb: Danke für die schnellen Antworten. Es beruhigt mich schon ein wenig zu sehen, wie hier eine saubere Lösung auch noch im Nachhinein möglich ist.

So wie ich es verstanden habe war mit "nachträglicher Montage" etwas wie hier, im durchgestrichenen Teil des Bildes rechts/unten zu sehen ist, gemeint. D.h. Ausbilden einer zweiten dichten Ebene und einschieben einer Fensterbank nach fertigem verputzen. Das Bild ist aus den Montagerichtlinien des Fensterbankherstellers. Insofern habe ich hier denke ich noch ein Argument, die vorgeschlagene Montage als nicht fachgerecht einzustufen.

Ich bin gespannt ob mir jetzt die Fassadenfirma einen Strick daraus drehen wird, dass ich nicht sofort "nein" geschriehen habe, als der Vorschlag einer nachträglichen Montage eingebracht wurde. Zu dem Zeitpunkt war mir natürlich noch nicht bewusst, was dies genau zu bedeuten 


Auszug:
Gemäß „ÖNORM B 2110 – Allgemeine Vertragsbedingungen für Bauleistungen“ obliegt dem Bauherrn die Koordination der Auftragnehmer. Weil die einzelnen Gewerke in den Nahtstellen zusammenpassen müssen, ist es erforderlich, bereits zu Beginn der Baumaßnahme, in der Planungsphase, die Entscheidung zu treffen, welche Fenster, welcher Sonnenschutz und welches Fensterbanksystem eingebaut werden soll. Zugleich ist es Aufgabe des Bauherrn, allen beauftragten Firmen, die im unmittelbaren Bereich der Fensterbank Leistungen zu erbringen haben, die Kontaktdaten der anderen Firmen zu übermitteln, damit sich diese zeitgerecht austauschen können.

Sofern dies die letztgültige ist... 🤓👋🏻

Ist immer ärgerlich sowas. Aber Gesetz ist das nicht, eher eine nicht gesetzlich bindende Richtlinie??? Fensterbank-Richtlinie. Das heißt für mich man kann es so lassen und wenn dann in 2-3 Jahren was ist, hast du zwar automatisch Recht, aber die Fassadenfirma gibts nicht mehr. Genau das heißt für mich als Laien.

Wäre cool wenn das ein Experte aufklären könnte 🤓 Bekomme demnächst auch welche vor der Fassade. Slide-U

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  •  PhilippM
16.8.2020  (#5)
Ich habe mit einem Namhaften Generalunternehmer gebaut (Sch...er). Dieser sieht auch vor dass das Haus am Ende von einem unabhängigen Sachverständigen begutachtet und zertifiziert wird. Nachdem ich hier die Fassaden Firma nicht selbst beauftragt habe nehme ich einmal an, dass oben stehende Koordinationsaufgaben von meinem Generalunternehmer durchgeführt werden müssen.

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  •  hausbau9063
  •   Bronze-Award
19.8.2020  (#6)
Geteiltes leid ist leider nicht halbes leid, bei mir genau dasselbe Problem. Das Theater geht seit Monaten. Ich versteh einfach nicht wie Firmen, die nichts anderes machen als Fenster und Fensterbänke einzubauen tatsächlich so einen Mist machen können. Sind die alle dumm, oder wollen sie nicht?? Wenn ich so arbeiten würde hätt ich alle paar Wochen einen Gerichtstermin 🤦🏻‍♂️ Das kann doch nicht sein, dass man nach 10 Minuten Internetrecherche mehr Ahnung hat als die Professionisten. Traurig 

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  •  PhilippM
20.8.2020  (#7)
Ja, hier wird scheinbar wirklich viel gemurkts. Und das obwohl es ja sogar extra Arbeitsgruppen gibt, die hier Richtlinien und Leitfäden speziell für dieses Anschlussdetail ausarbeiten. Im endeffekt geht es hier einfach darum Geld und Zeit zu sparen.
Was mir vor allem extrem unseriös vorkommt ist, dass in einem Telefonat mit einem Mitarbeiter der Fensterbankfirma zuerst bestätigt wurde, dass ein nachträgilcher Einbau bei eingeputzten Schienen grundsätzlich nicht möglich ist. Nachdem ich dann den Namen der Fassadenfirma erwähnt habe wurde sofort zurück gerudert und gemeint, dass die das ja eventuell doch irgendwie dicht bekommen können. Zum Glück habe ich von einem anderen Mitarbeiter der Fensterbankfirma ein email bekommen in dem mir schriftlich bestätigt wurde dass der Einbau so nicht richtlinienkonform ist (hoffe mal, dass der Kollege deshalb keine Probleme bekommt...).
Jetzt gibt es nächste Woche einen Termin mit Vertretern der Fassadenfirma, der Fassadenherstellerfirma (Sto) und der Fensterbankfirma. Ich bin jedenfalls sehr gespannt was da herauskommen wird. Bin schon am überlegen einen zusätzlichen Sachverständigen hier hinzu zu ziehen (z.B. http://sv-lautner.at ? ). Wäre natürlich einfacher, wenn ich das Geld hierfür sparen könnte, aber wenn jetzt die Materialhersteller mit ihrem direkten Kunden (der Fassadenfirma) gemeinsam meinen, dass das alles so eh passt wirds wirklich schwierig.

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