Liebes Forum!
Wir planen eventuell an unser neues Haus ein Gewächshaus anzubauen. Größe wird ca. sein 4x3,5m. Von der Höhe her soll es bis Oberkante Erdgeschoss gehen. Unser Erdgeschoss ist mit 25er Ziegel gebaut und theoretisch kommen 20cm EPS drüber. Die Frage ist nun, ob im Bereich des Gewächshauses auch gedämmt werden soll?!
Das Gewächshaus würde in diesem Fall ja quasi als Puffer fungieren, also als großer, zusätzlicher Luftraum zwischen innen und außen. Die Mauer könnte so auch die gewonnene Wärme besser in den Wohnraum leiten. Mit EPS wäre das natürlich nicht möglich...
Natürlich weiß ich, dass es auch viele Tage geben wird im Winter, wo keine Sonne scheint, und im Gewächshaus genauso auch Minus-Temperaturen sind. Da hat man dann natürlich Pech. Andererseits schließt es "nur" an das Stiegenaus aus. Wenn es dort also mal etwas kühler oder wärmer ist, wäre es auch keine Tragik...
Was meint ihr dazu? Ist das ein Blödsinn, oder eine gute Idee? Kann es Probleme geben mit der Feuchtigkeit (die wegen der Pflanzen sicher immer da ist)?
Danke!
vlg
Christl
hallo christl!
ich würde es abtrennen, den genau was du schon gesagt hast wollen wir im haus nicht haben (auch im stiegenhaus nicht) kälte und feuchtigkeit.
was sagt euer baumeister dazu?
ok, er wirds so vermutlich nicht machen, dass würde meiner meinung nach eine ordentliche wärmebrücke bilden.
es bringt euch ja auch nichts wenn du dort auf der wand kein eps drauf gibst, oder hab ich da was falsch verstanden?
Die Frage ist, ob man mehr solare Wärmegewinne oder -verluste hat... Gerade beim Gewächshaus ist es wichtig, genügend Speicherflächen zu haben, wie beispielsweise eben Ziegel. Das EPS würde verhindern, dass sich die Ziegel aufheizen, Wärme speichern und auch an den Wohnbereich weitergeben... Das ist die Überlegung dahinter.
ah ok, also ich würde jedenfalls dort auch eps hingeben.
dein gewächshaus wird auch so gut funktionieren ohne das du es quasi mit heizt.
was hast mit dem gewächshaus vor? soll das auch im winter betrieben werden? werde die wände aus ziegel mit glasflchen und das dach aus glas gemacht oder wird es eh ein handelsübliches?
Ein Gewächshaus ist genau das Gegenteil von einem - Puffer - es ist ein Schlucker, es dämpft nix, sondern es kommt in seinem Inneren zu extreme schnellen Temperaturwechseln ... und den meisten Wärmeeintrag hättest Du um Sommer - wenn Du Ihn nicht willst, wenn es im Gewächshaus trotz bester Lüftung 10 Stunden pro Sonnentag über 40°C hat. Im Winter hingegen hast Du vielleicht für zwei, drei Stunden eine höhere Temperatur als im Haus ... die restliche Zeit massive Verluste. Frag mal einen Gärtner, wieviel Energie (meist Öl) er in sein Glashaus stecken muss, um es nur frostfrei! zu halten.
Ist nix anderes als ein Wintergarten mit einer sehr sehr schlechten Verglasung => entweder eine hochwertige Dämmverglasung (dann is es wegen dem g-Wert kein Gewächshaus mehr) und ans Haus ankoppeln oder schlechtes Glas und thermisch (und feuchtigkeitsmäßig! ... da drin kommts ständig zu Tauwasser) trennen. Dann wäre aber freistehend besser weil das Licht von allen Seiten herein kann. Als Anlehngewächshaus würde ich es nur bei massiven Platzproblemen im Garten ausführen.
Danke @2moose ! So betrachtet hört es sich nicht mehr nach der besten Idee an... :-/
Leider ist dort der einzige Platz, wo Sonne ist... Als eine freistehende Alternative kommt absolut nicht in Frage.
Gehen wir also davon aus, dass das ganze Haus eingepackt wird mit 20cm EPS: An der Mauer zwischen Stiegenhaus und Gewächshaus gibt es ein Fenster. Wenn das Fenster nach ÖNORM verbaut ist, und die Dämmung korrekt angebracht ist, dürfte das Tauwasser ja kein Problem mehr darstellen, oder? Oder sind dann noch zusätzliche Schritte notwendig?
das Problem mit ein bissl kälter ist, dass du eine Wand hast die im Verhältnis zu den restlichen Wänden des Hauses im Winter tendenziell kühler ist. Solche Wände sind prädestiniert für Schimmelbildung da dort die Luftfeuchtigkeit gerne kondensiert und mit der sich bildenden Wandfeuchtigkeit einen idealen Nährboden für Schimmel erzeugt.
Was ich mir vorstellen könnte wäre das Gewächshaus als "Puffer" für eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu verwenden. Wenn die Frischluft durch das Gewächshaus angesaugt würde, dann hast du an sonnigen Tagen eine Vorerwärmung. Allerdings müsste dann eine Bypass-Lösung her um nicht im Sommer unnötig heiße Luft ins Haus einzublasen.
@Christl1984 - Die ÖNORM wird Dir wenig helfen wenn das Fenster die regelmäßigen Temperatur- und Feuchteschwankungen ned aushält ... die über die "normale" Beanspruchung weit hinausgehen. Man sollte den Fensterbauer jedenfalls drauf hinweisen, für welchen Zweck das Fenster gedacht ist ... damit er drauf reagieren kann und kein Fichtenfenster mit Dickschichtlasur verkauft