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Aufputzverlegung von Wasser, Heizung und Elektro. Kostenersparnis?

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  •  raferl
5.11. - 7.11.2023
14 Antworten | 8 Autoren 14
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Hallo an alle,

ich hoffe hier liest jemand mit, der bei einer Altbausanierung Leitungen für Wasser, Heizung und Elektro auf dem Putz verlegt hat oder verlegen hat lassen. Zum Beispiel hinter einem Sockel am Boden versteckt und/oder an der Decke entlang und/oder versteckt hinter einer Konstruktion (bzw in manchen Räumen auch einfach nur freigelassen).

Achtung, es geht nicht um die Ästhetik, Geschmäcker und Ansprüche sind verschieden emoji  

Wieviel kann man hier sparen, wenn man das im gesamten Haus so durchzieht, eurer Einschätzung oder sogar Erfahrung nach?

Danke!
Schönen Abend
raferl

  •  Innuendo
  •   Gold-Award
6.11.2023  (#1)
Ich wüsst nicht wieso. Es muss sowieso jede Menge gestemmt werden und deswegen dann gleich mit machen und richtig. Wandheizung wirst ja auch nicht Aufputz machen, oder?
Wenn du Aufputz machen willst und erst verkleiden magst, dann sparst dir nix, eher im Gegenteil und verlierst auch noch Platz.
Selbst in unserem >400 Jahre Elternhaus haben wir gestemmt und da waren teils gröbere "Bachsteine" verbaut. Vorsatzlösungen kamen aufgrund der kleinen Räume auch nicht in Betracht.

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  •  Guti
  •   Bronze-Award
6.11.2023  (#2)
Grüß dich,
kommt drauf an wie du rechnest. Die Optik lassen wir mal außen vor.
Wenn du die Unter-/Aufputz Installation selbst durchführst und den Faktor Zeit heraus nimmst wird kaum was um sein.

Materialkosten Mehraufwand bei der Unterputz-Installation:
Klebespachtel (o.Ä) zum Leitungen fixieren, etwas Putz zum zumachen und dann etwas Wandfarbe.
Materialkosten Mehraufwand bei der Aufputz-Installation:
Befestigungsmaterial (Schellen, Schrauben, Dübel, ...), Kabel statt Drähte, Schalter, Steckdosen, ...

Der große Kostenpunkt ist halt, wenn du jemand für die Arbeit bezahlen musst, da die Stemm- und Verputzarbeiten und Materialabtransport deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Vorteil bei der Unterputzinstallation ist natürlich das du großteils keine Kabel brauchst, weniger Klemmstellen und kürzere Leitungswege hast und das du später weniger Angriffsfläche für Staub, Spinnweben etc. bietest. Dafür aber auch deutlich mehr Dreck bei der eigentlichen Installation :)

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  •  uhim
  •   Bronze-Award
6.11.2023  (#3)
Bei Sanierung ist es wie bei den Juristen, die Antwort ist fast immer "hängt davon ab". Wird alles entkernt, dann ist es kaum Mehraufwand wenn du Leitungen einstemmst. Geht´s nur um ein paar Detailverbesserungen und wohnst du währenddessen sogar in den Räumen, dann wäre Aufputz vielleicht eine denkbare Möglichkeit. 
Bei uns: Im EG wurde ohnehin umgebaut, da ist alles eingestemmt. Wasser und Abwasser läuft teils im neuen Estrich und teils an der Kellerdecke darunter. An der Kellerdecke ist mir dabei sogar lieber, weil es zugänglich bleibt. Im Keller war die vorhandene Verkabelung Unterputz mit Zuleitungen zu Lampen etc. teils Aufputz, das passt für uns.

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  •  raferl
6.11.2023  (#4)

zitat..
Innuendo schrieb:

Ich wüsst nicht wieso. Es muss sowieso jede Menge gestemmt werden und deswegen dann gleich mit machen und richtig. Wandheizung wirst ja auch nicht Aufputz machen, oder?
Wenn du Aufputz machen willst und erst verkleiden magst, dann sparst dir nix, eher im Gegenteil und verlierst auch noch Platz.
Selbst in unserem >400 Jahre Elternhaus haben wir gestemmt und da waren teils gröbere "Bachsteine" verbaut. Vorsatzlösungen kamen aufgrund der kleinen Räume auch nicht in Betracht.

Danke für deine Antwort! 

Verkleiden würd ich die Aufputzverlegungen nur wo ästhetisch (für uns) nötig. Und dann auch nicht verputzen oder so. Siehe "Loft Industrial Look".

Wieso müsste sowieso gestemmt werden? Z.b. wenn man Heizkörper behalten will oder Deckenheizung im Teockenbau macht? Wenn die Heizkörper in Ordnung sind oder günstig zu beziehen sowie wenn man die Decken sowieso abhängen will.

Außerdem, für die Wandheizung in 4 Räumen je 1 Wand aufstemmen stell ich mir vor braucht weniger Arbeitsstunden als im gesamten Haus in der Wand Platz für neue Leitungen und Rohre zu schaffen....
Ich lasse mich gerne belehren und höre mir die Einschätzung anderer an. 


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  •  raferl
6.11.2023  (#5)

zitat..
Guti schrieb:

Wenn du die Unter-/Aufputz Installation selbst durchführst und den Faktor Zeit heraus nimmst wird kaum was um sein.

 ...

Der große Kostenpunkt ist halt, wenn du jemand für die Arbeit bezahlen musst, da die Stemm- und Verputzarbeiten und Materialabtransport deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Servus Guti und vielen Dank für deine Einschätzung! 

Genau das wäre mein Gedanke gewesen. Unterputzverlegung trau ich mir selbst irgendwie nicht zu, bin da vll auch nur zu zaghaft? Hab einmal bei einer Wand die Unterputzverlegunhmg von Elektronik machen lassen (das war so teuer!) und selbst verputzt, ist a bissl schirch geworden 😅
Aufputzverlegung trau ich mir eher zu bzw sind da nicht auch die Handwerker schneller? 


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  •  raferl
6.11.2023  (#6)

zitat..
uhim schrieb:

Wird alles entkernt, dann ist es kaum Mehraufwand wenn du Leitungen einstemmst. Geht´s nur um ein paar Detailverbesserungen und wohnst du währenddessen sogar in den Räumen, dann wäre Aufputz vielleicht eine denkbare Möglichkeit. 
...
An der Kellerdecke ist mir dabei sogar lieber, weil es zugänglich bleibt.

Grüß dich uhim, danke für deine Gedanken. 

Wir möchten eben nicht entkernen und auch die Böden nicht aufmachen.
Deinen Gedanken in eurem Keller kann ich gut nachvollziehen, ich find das eben einen riesen Vortei, l dass alles zugänglich ist. 




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  •  passra
  •   Gold-Award
6.11.2023  (#7)
Wir haben damals bei der Sanierung bei meinem Eltern im Flur (der einmal längs durch die Mitte der Wohnung geht) die Elektroleitungen und die Rohre der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in einer abgehängten Decke "versteckt". Hat viel Arbeit erspart bzw. die Erschließung der Räume überhaupt erst möglich gemacht.

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  •  raferl
6.11.2023  (#8)

zitat..
passra schrieb:

Wir haben damals bei der Sanierung bei meinem Eltern im Flur (der einmal längs durch die Mitte der Wohnung geht) die Elektroleitungen und die Rohre der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in einer abgehängten Decke "versteckt". Hat viel Arbeit erspart bzw. die Erschließung der Räume überhaupt erst möglich gemacht.

Danke passra fürs Teilen deiner Erfahrungen! 
Du sagst es hat euch viel Arbeit erspart, entsprechend gehe ich davon aus, dass es bei Vorgabe der Arbeiten auch günstiger wäre. 


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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
6.11.2023  (#9)
Für Heizungsleitungen wäre es ja zumindest technisch vorteilhaft, die auf der Wand zu verlegen, wie in Holland oft üblich. Löten sieht dabei schöner aus als gepreßt und wo möglich biegen, wasxauch strömungstechnisch besser ist.
Wenn du alles verkleiden willst wäre mir das zuviel Aufwand und sieht dann immer noch ziemlich häßlich aus.
Auch mit einer billigen Mauernutfräse und Dosenbohrer lassen sich die Schlitze günstig selbst herstellen ohne zuviel Material zu entfernen, was auch das Zuputzen sehr beschleunigt.

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  •  Kirchstettner
6.11.2023  (#10)
Du hast ja ein altes Haus, ich nehme an, die Deckenhöhe wird da auch nicht so prickelnd sein. Wir haben jetzt in unserem Neubau im EG 2,75 und oben 2,55. Möchte die Höhe nicht mehr missen. 

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  •  raferl
6.11.2023  (#11)

zitat..
AnTeMa schrieb:

Für Heizungsleitungen wäre es ja zumindest technisch vorteilhaft, die auf der Wand zu verlegen, wie in Holland oft üblich. Löten sieht dabei schöner aus als gepreßt und wo möglich biegen, wasxauch strömungstechnisch besser ist.
Wenn du alles verkleiden willst wäre mir das zuviel Aufwand und sieht dann immer noch ziemlich häßlich aus.

Auch mit einer billigen Mauernutfräse und Dosenbohrer lassen sich die Schlitze günstig selbst herstellen ohne zuviel Material zu entfernen, was auch das Zuputzen sehr beschleunigt.

Hallo und Vielen Dank! Das klingt interessant.
Löten soll ja nicht nur schöner sondern auch, zumindest wenn man Eigenleistung, Zeit und Know-how hat, günstiger sein ab einer gewissen Länge und auch länger halten. 
Das müsste ich halt mit einem Installateur besprechen wie das bei Vergabe wäre. Wahrscheinlich dann schlussendlich teurer weil mehr Arbeitsstunden...




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  •  raferl
6.11.2023  (#12)

zitat..
Kirchstettner schrieb:

Du hast ja ein altes Haus, ich nehme an, die Deckenhöhe wird da auch nicht so prickelnd sein. Wir haben jetzt in unserem Neubau im EG 2,75 und oben 2,55. Möchte die Höhe nicht mehr missen.

Das kann ich gut nachvollziehen. Danke dir für den Hinweis. Die Höhe ist 2.55-2.65. Ich habe schon in einem sehr alten renovierten Haus mit 2.35 m Raumhöhe gewöhnt. Hat mich nicht gestört. Ich bin es  vielleicht einfach gewöhnt und mag kleine kuschelige Räumeemoji


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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
7.11.2023  (#13)
Morgen
Gehts bei dem Ansatz nur um Kostenersparnis?
Oder magst du den "Keller"-Look.

Hatten in meinem Elternhaus a nachträglich eingebaute Zentralheizung mit Heizkörpern und AP CU Leitungen, es war etwas mühsam.

* Abstauben, die Leitungen ziehen Staub
* Möbel, du musst Alle Kästen und Kastln entweder weg von den Wänden stellen oder am Sockel herumsagln, bis die deppaten Röhrln passen
* (war vll nur bei mir so) die CU Leitungen waren selbst mit irgeneiner Heizkörperfarbe weiß (das mit der Zeit graubraun wurde) angehirslt, hat wie ein Übungsobjekt einer motorisch zurückgebliebenen Kindergartengruppe ausgesehen. Dort, wo nur Kupferrohr war, ists angelaufen und hat sich verfärbt.
* die Leitungen waren 5cm voneinander entfernt => thermischer Kurzschluss, aber bei ana nahezu ungedämmten Hütte znd Holz/Gasheizung war das fast wurscht....

Fürn Keller wärs ma ev auch wurscht, aber nicht für Wohnräume, ICH brauch das nimma.

LG Wolfgang

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  •  raferl
7.11.2023  (#14)
Danke! Das sind wertvolle Hinweise!

zitat..
kraweuschuasta schrieb 
* Abstauben, die Leitungen ziehen Staub
* Möbel, du musst Alle Kästen und Kastln entweder weg von den Wänden stellen oder am Sockel herumsagln, bis die deppaten Röhrln passen
* (war vll nur bei mir so) die CU Leitungen waren selbst mit irgeneiner Heizkörperfarbe weiß (das mit der Zeit graubraun wurde) angehirslt, hat wie ein Übungsobjekt einer motorisch zurückgebliebenen Kindergartengruppe ausgesehen. Dort, wo nur Kupferrohr war, ists angelaufen und hat sich verfärbt.
* die Leitungen waren 5cm voneinander entfernt => thermischer Kurzschluss, aber bei ana nahezu ungedämmten Hütte znd Holz/Gasheizung war das fast wurscht....

An den Staub und Problemen mit der Farbe hab ich ich noch gar nicht gedacht. Also nochmals danke hierfür. 

zitat..
kraweuschuasta schrieb:

Morgen
Gehts bei dem Ansatz nur um Kostenersparnis?
Oder magst du den "Keller"-Look.

Mir ging es bei dem Thread nur um die Kostenersparnis.
(Edit: aber dieser Industrielook würd super ins Haus passen! )
Stehen kurz vor Kauf eines gut erhaltenen Altbaus, der gerade noch bewohnt wird, und können es uns nicht leisten um 350-400k eine komplette Kernsanierung durchzuführen. Zumindest nicht sofort. Meine Sorge war einfach, was wenn was mit Elektrik, Hydraulik etc nicht passt? Dann würde das ja fast in die Richtung Kernsanierung gehen.

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