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Auslegeung der PV Anlage

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  •  saru
18.7. - 25.7.2013
12 Antworten 12
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Hallo,

sind gerade an der Planung der PV-Anlage.
Wir hätten direkte Südlage, 30 Grad Dachneigung. W
Wie legt man nun die PV-Anlage aus - eher auf Eigenbedarf oder auf die maximale leistung?

Vielen Dank

  •  Mark_MI
18.7.2013  (#1)
Mehr Eigenverbrauch...erhöht die Rentabilität. Liegt daran dass du für die eingespeiste kWh weniger bekommst wie für die bezogene. Jede kWh die du dir selbst erzeugst und verbrauchst brauchst du nicht beziehen und somit nicht zahlen.
Bespiele wären zB: WW-Aufbereitung mit der WPWP [Wärmepumpe] tagsüber(sofern du keinen seperaten zähler dafür hast). Waschmaschine, Geschirrspüler und co. haben heutzutag alle Timer eingebaut, Tagsüber laufen lassen. Wirst aber nicht schaffen alles zu verbrauchen, Verhältnis 50:50(Eigenverbrauch:Einspeisung) wäre schon TipTop bei 3,5-4kWp. Mit entsprechenden Nutzerverhalten durchaus zu schaffen...

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  •  saru
19.7.2013  (#2)
@Mark_MI - Danke.

Also wir sind zwei Erwachsene und ein Kleinkind, ein weiters ist irgendwann geplannt. Ich geje jetzt von einem jährlichen Stromverbrauch von 4000 - 4500 kWh im Jahr aus.
Würde das jetzt bedeuten, dass ich mir eine 8000kwP Anlage installieren müsste?

Problem ist jetzt noch unsere Luft-WPWP [Wärmepumpe], wird zwar im Winter durch unseren wasserführenden Kamin unterstützt aber wie muss ich die WPWP [Wärmepumpe] ansetzen?

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  •  2moose
  •   Gold-Award
19.7.2013  (#3)
Die LWP LWP [Luftwärmepumpe] eher absetzen denn ansetzen emoji - Die Luftwärmepumpe hat Ihren größten Verbrauch (der weit häher ist als bei Erdwärme) immer dann, wenn die PV gar nix liefert. Windrad würde besser passen. Man kann zwar ein wenig in die Ertragszeit schieben, indem man die Warmwasserbereitung zeitsteuert und im Winter tagsüber eine "Temperaturüberhöhung" einstellt, sodass die WPWP [Wärmepumpe] noch läuft, wenn es hell ist und die Wärme durch die Trägheit der Heizflächen in die Nacht mitgenommen werden kann ... ABER ... da die LWP LWP [Luftwärmepumpe] bei sinkenden Außentemperaturen immer mehr Strom aufnimmt, kannst Du selbst mit einer 8kWp-PV nur wenig abdecken ... auch wegen der kurzen Zeit an Wintertagen in der die PV halbwegs Leistung hat. Dafür kommen im Sommer dann 50kWh pro Tag runter, die man ned ansatzweise verbrauchen kann. Ned mal mit 2 Elektroautos vor der Tür emoji
Ich würde auch die Förderung - falls vorhanden - berücksichtigen ... da gibts für Investitionsförderung meist ne Schranke bei 5kWp (bitte um Korrektur, falls falsch), was auch sinnvol ist im Sinne eines hohen Eigenverbrauchs. Größere Anlagen bekommen statt dem Zuschuss eine bessere Einspisevergütung, können dafür den eigenen Strom aber nicht selbst verbrauchen (ein Zähler für Einspeisung, einer für Bezug).
50% Eigenverbrauch sind schon sehr ambitioniert bzw. nur zu schaffen, wenn man den Verbrauch künstlich in die Höhe treibt (Aquarium oder andere ständig laufende Verbraucher). Wir kommen bei 3,5kWp auf 40% EV, trotz Zeitsteuerung von WW WW [Warmwasser]-Bereitung, Waschmaschine und Geschirrspüler. Mit dem Elektroauto und Büroübersiedelung nach Hause hat sich das sicher verschoben, da haben wir aber noch keine Daten dazu.

=> entweder 5kWp ... oder wenn größer, dann richtig! :)

Und vorher gut informieren ... ob Du überhaupt einen Einspeisepunkt und mit welcher Maximalleistung bekommst ... das EVU ist naturgemäß nicht immer begeistert über die Einspeiser.

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  •  Mark_MI
19.7.2013  (#4)
5kWp halt ich schon fast für Oversized. Riesenanlagen mit Einspeisen im großen Stil hat nur die EVU was davon außer du bist ne Firma emoji
@2moose was du nicht gesagt hast, Bei dir hängt ja alles an einen Zähler, auchdie WPWP [Wärmepumpe]. da schafft mans mehr zu verbrauchen durch geschicktes Timing keine Frage emoji
@saru: Ich nehm mal an das Luftpumperl hängt an nen seperaten Zähler, somit kannst du diese schonmal nicht damit betreiben und wie 2moose schon richtig sagt, da wo die den meisten Strom braucht liefert die PV eher weniger(außer es is ein strahlend sonniger Wintertag). Zb bei mir im nordöstlichen Niederösterreich kannst das knicken, wir tauchen im Herbst in ner Nebelsuppe/Wolkensuppe ab und irgendwann im Frühjahr tauschen wir wieder auf^^ in hügeligen Teil Österreichs sieht das schonwieder ganz anders aus! so das heißt dann du kannst "nur" deinen Haushaltsstrom versorgen bzw einspeisen.
Irgendwo im Netzt hibts ne Übersicht mit wieviel Sonneneinstrahlung/kWp gerechnet wird. Bei meiner Gegend sinds glaub 958kWh was man aus 1kwP übers Jahr gewinnt. In anderen Gegenden geht das bis zu 1200 oder höher hinauf. Diese Leistung pro kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] nimmst du dann und multiplizierst mit deiner Anlagenleistung.
Beispiel in meinen Fall:
Anlagengröße 3,5 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]
Leistung/kWp: 950kWh/kWp

Ertrag gerechnet: 3,5x950= 3325kWh

Das ist dann der Ertrag pro Jahr! Und da kann man dann weiterspielen mit Eigenverbrauch:Einspeisung, ab wann rentiert sich die Gschicht, und und und. Es gab da mal ein gutes Excel-Sheet im Netz wo...


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  •  2moose
  •   Gold-Award
19.7.2013  (#5)
Nachdem die PV-Preise im Moment in einer gefühlten - Talsohle sind ... es wird nimmer wirklich weit runter gehen, würde ich die übliche deutsche Frage stellen: "Warum hast Du das Dach nicht komplett vollgenmacht?" emoji
Wir haben nur deswegen nicht mehr als 3,5kWp weil der Platz am Flachdach von Schuppen und Carport "ausging" ... ich hab einfach den Flächenbedarf unterschätzt und die Fläche war zu verwinkelt. Als Ausgleich haben wir Module mit >19% Wirkungsgrad genommen (schweineteuer). Jetzt plan ich an einem "Winterstring" rum, eine Reihe Module an der Fassade, die mit der tiefstehenden Sonne besser zurechtkommen. Da fällt mir ein: Wenn mit Strom geheizt wird, die Module auf keinen Fall zu flach legen! Ein toller Gesamtertrag bringt nix, wenn im Winter die Module durch die flach stehende Sonne wenig liefern oder gar wochenlang zugeschneit sind.

Ich habs mit dem Eigenverbrauch eher umgekehrt gemeint ... der ist bei uns trotz aller Bemühungen und rel. kleiner Anlage eher niedrig. Was aber auch am Gesamtverbrauch liegt ... denn je sparsamer man wird, desto geringer wird auch der Eigenverbrauch. New_project hat das besser in Griff, der speichert im Keller und fährt jede Nacht den Elektroautotank leer, kann tagsüber zu Hause laden.
Ich find die Überlegung hin zu großen Anlagen ned verkehrt ... hab hier im Tal einen Bekannten, der hat für sich eine Kosten-Nutzen-Rechnung gemacht und danach zwei kreditfinazierte 11kWp-Tracker auf ein unbebaubaures Grundstück gestellt.
Ist teils Willenssache und man muss weit vorausblicken. Unsere Anlage hatte zur Errichtung grob gerechnet noch an die 30 Jahre Amortisationszeit (inkl. einem Wechselrichterausfall) ... mit dem Elektroauto wird sich das aber rasch verkürzen.

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  •  saru
22.7.2013  (#6)
wir müssen laut einem Gesetz zwei Stromzähler verbauen. Einen für den hausstrom und einen für die WPWP [Wärmepumpe]. Wusste ich auhc nicht. Ist das wirklich so?

Weil dann macht es ja keinen Sinn eine große Fläche 10 KwP KwP [kWpeak, Spitzenleistung] auszulegen?
Oder rechne ich da was falsch?
Oder ist es eher cleverer eine kleine Fläche auszuölegen und einen Batteriespeicher anzuschaffen?

Aber dann bekomme ich die WPWP [Wärmepumpe] ja auch nciht dran oder?

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  •  2moose
  •   Gold-Award
22.7.2013  (#7)
Wenn der WPWP [Wärmepumpe]-Zähler nur dazu ist, den Verbrauch der WPWP [Wärmepumpe] - und damit die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] zu überprüfen (Förderungsstelle), dann kannst den auch nach dem alleinigen Hauptzähler vom EVU setzen. Wenn Du einen zweiten Zähler brauchst, damit die WPWP [Wärmepumpe] zeitweise vom EVU abgeschaltet werden kann ... dann hast ein Problem.

Wie gesagt ... LWP absetzen statt ansetzen emoji

Batteriespeicher sind nach wie vor keine ökonomische General-Lösung.

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  •  dyarne
23.7.2013  (#8)

zitat..
saru schrieb: wir müssen laut einem Gesetz zwei Stromzähler verbauen...

das würde mich genauer interessieren. die schriftlich bestätigten jaz-prognosen werden vom installateur unterfertigt und sind förderungsauslösend.
DAS ist einer der wenigen punkte wo ich mir mehr kontrolle wünschen würde, weil wenn diese werte in der praxis gemessen werden würde das vielleicht zur dringend nötigen verbesserung/selbstreinigung der hb-branche führen. stichwort effizienzschädliche puffer, takten, überdimensionierung...

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  •  2moose
  •   Gold-Award
23.7.2013  (#9)
"Selbstreinigung" ... was für für eine erfrischende Bezeichnung für die Beerdigung der Prospekt-JAZ-Illusionisten! :)

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  •  saru
25.7.2013  (#10)
Dimensionierung - Hallo,

haben jetzt durchgerechnet und ...

Nehmen einen Zähler für Hausstrom und einen Zähler für die WPWP [Wärmepumpe].

Nur wie gross soll ich die PV anlage auslegen? Eigenbedarf wiollte ich über den Zähler für den Hausstrom machen.

Auf das Dach passen 10,5 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]. Aber da es nur noch 15c gibt, kann ich mir die Investition sparen und eine Anlage zwischen 6-7 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] anschaffen?

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  •  teslason
25.7.2013  (#11)

zitat..
saru schrieb: wir müssen laut einem Gesetz zwei Stromzähler verbauen. Einen für den hausstrom und einen für die WPWP [Wärmepumpe]. Wusste ich auhc nicht. Ist das wirklich so?


Ich hab nur einen Zähler Verbaut... Wie immer gilt, zeig hin wo´s steht.. emoji Dafür gibts kein Gesetz...
Auch wenn die EVN gemeinta hat "Das machen aber alle", muss kein zweiter Zähler zwingend rein, geschweige denn sinnvoll sein... Bei mir fahr ich auf jeden fall besser mit einem...

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  •  saru
25.7.2013  (#12)
Hallo,

ich hab es mir mal durchgerechnet, momentan nur auf Basis der Werte die ich vom Energieberater habe. Und da bin ich im Schnitt 50€ billiger im jahr mit zwei Zählern. Wie es aussieht wenn man nun mal ein jahr im Haus wohnt kann ich nicht sagen. Vllt. ändert sich das dann...

und wie würdest du die PV-Anlage auslegen?

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