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Mit dem Thermoputz machst du grundsätzlich nichts falsch. Wichtig ist, dass es ein Leichtputz ist. Egal welcher art. er darf nicht "hart" sein sondern eher "weich". Und genau diese Eigschaften haben alle Leicht oder Wärmedämmputze. Wichtig ist danach auch, dass über den Putz welcher auch eine gewisse Stärke (lt. Herstellerangaben) haben muss, auch ein Textilglasgitter (Netz oder Armierung genannt) gespachtelt wird. Diese nimmt Spannungen aus dem Untergrund auf wie beim WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]. Ob du einen Nanoporputz nimmst oder eien anderen ist relativ. Er wird sicher länger "schön" oder sauber bleiben. Aber länger im Vergleich zu was? Du hast keinen Vergleich und wirst dich wundern warum er irgendwann dann "schmutzing" ist. Jeder Putz verschmutzt und sollte in bestimmten Abständen gereinigt werden. Für so etwas gibts dann spezialfirmen die das Professionell machen ohne den Putz zu beschädigen. Denn vom Kärcher rate ich ab wenn man nicht weiß wie (Abstand etc.). Beim Nanoporputz wird die Zeit bis zum ersten mal waschen hald etwas länger ausfallen. Zum Thema Hersteller. Nimm den der dir dein Veratbeiter anbietet. Da hat dein Verarbeiter gute Kontakte hin und wen was ist ist der Hersteller auch schnell vor Ort um ggf. zu helfen. Und viel wichtiger: Er kennt das Material und weiß wie man es richtig verarbeitet... Noch kurz zur Körnung: Je feiner desto weniger schnell verschmutzt er und desto geringer idt der Effekt der Selbstverschattung und der Putz wirkt heller. Ein Tip für dich als 50er Ziegel Benützer: Überall drüberputzen. XPS zB bei Rollatenkästen nicht nur Spachteln (weil sie etwas weiter raus stehen). Denn dann hast du untschiedlich saugende Untergründe und das Siehst du anschließend bei feuchter Fassade (Regen, Nebel und Tauwetter) Ich hoffe ich konnt dir helfen 3 |
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Danke für Deine Antwort, damit hast Du mir schon mal erheblich weitergeholfen! Grundsätzlich könnte ich mir eine eher feinere Körnung gut vorstellen und die genannten Vorteile leuchten ein. Hat eine feinere Körnung auch gewisse Nachteile und/oder gibt es Aspekte, bei denen eine gröbere Körnung Vorteile hat? |
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Es gibt aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten bei reinem Putz auf 50er Ziegel: Grunputz-Leicht oder Wärmedämmputz
Beim Klassiker Grundputz Leicht kommt eine ca. 2,5cm Dicke schicht Leichtgrundputz, dann eine Schicht Spachtelmasse+Armierung und dann der Oberputz Grundputz leicht zB dieses Material http://www.quarzolith.at/fileadmin/user_upload/quarzolith.at/downloads/Produkte/01_Putze/01-2_aussenputze/tm/Quarzolith_TM_A50E.pdf Beim Wärmedämmputz wird meines wissens nach eine ca. 4cm dicke schicht eines Wärmedämmputzes aufgetragen, der eine geringer Leitfähigkeit hat als der Leichtgrundputz. Bei einem Bekannten wurde dabei aber 2mal Spachtelmasse+Armierung gemacht, daher war das ganze dann ziemlich kostspielig. Die Verbesserung der Dämmwirkung (bzw. des Heizwärmebedarf am gesamten Haus) ist überschaubar, wird irgendwo zwischen Leichtgrundputz und Putzträgerplatte (Hanf/Steinwolle) liegen. Ich habe den Leichtgrundputz gewählt, und habe darauf geachtet das ich den Materialmix (hinsichtlich physikalischer Eigenschaften) an der Fassade möglichst geringe halt (EPS-F Plus hat 30x weniger Wärmekapazität als Ziegel, Hanf 3x weniger). Das heißt ich habe zum Ausdämmen der Raffstorekästen-Ausnehmungen kein EPS genommen sondern Hanf, weil dieser physikalisch viel besser zum Ziegel passt. Wichtig ist wie gesagt auch das überall der Grundputz draufkommt (und nicht nur Spachtelmasse), um eine homogene Putzfläche zu bekommen. Wir haben eine 2mm Körnung, also schon etwas gröber. Mir gefällt diese allerdings sehr gut, weil sie der sonst eher monotonen weißen Fläche eine schöne Struktur gibt. Wir haben den Nanopor-Putz genommen, weil dieser aktuell die hochwertigste Variante hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften (Wasserdampfdiffusionswiderstand und Wasserdurchlässigkeit) ist und vorteilhaft hinsichtlich Verschmutzung ist. |
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Wir haben ebenfalls monolithisch gebaut. Auf den Ziegel dann Leichtputz und dann Silikatputz von Baumit. Wir haben uns gegen den Silikonharzputz entschieden da Silikatputz wohl die Feuchtigkeit (Tauwasser) besser aufnimmt als Silikonharzputz. Silikonharzputz ist an der Oberfläche wohl länger "nass", was Algenbildung fördert. Auf Grund des relativ starken Altbaumbestands rund um unser Haus und der damit verbundenen Veralgungsgefahr haben wir so entschieden. Korngröße 2mm. |
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Danke für eure Antworten! |
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servus Rocket, ja das hört man öfter so.
ich seh das genau andersrum... -> hydrophob läßt wasser abperlen -> hydrophil nimmt es auf -> mikrofrost - > schnelleres abwittern... https://www.energiesparhaus.at/forum-fassade-welche-putzart/30459 hab meine fassade mittlerweile 8 jahre und sie greift sich auch in winternächten fast immer trocken an... |
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Hi dyarne, es ist eine Frage des "Glaubens". Jedes System hat Vor- und Nachteile. Tauwasser an den Fassaden entsteht meines Wissens meist in den Morgenstunden im Frühjahr und Herbst, nicht in Winternächten. Sämtliche Kirchen, Stifte und Schlösser sind in Österreich monolithisch gebaut mit Silkiatputzen ausgeführt. Die meisten schauen auch nach Jahrzehnten noch schön aus. Hier noch ein weiterer Link zum Thema: https://www.energiesparhaus.at/forum-algen-an-der-fassade/28693 |
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mein nachbar hat monolithisch gebaut, himbeerrot, jetzt ist eine seite graugrün. ich hab ein fettes wdvs und keine algen. der putz ist ein sehr kleiner puzzlestein in dem ganzen. ich hab mich damals sehr sehr lange damit beschäftigt, die systemtechnik meines putzherstellers gequält, mich sogar in einen schulungskurs des herstellers geschwindelt und bin dann zu meinem glauben gekommen ... ein putz der feuchtigkeit aufnimmt verschleißt durch mikrofrost schneller, ein feuchtigkeitsabweisender putz ist trockener, das hat mich überzeugt. ich habe auch zu einem in A unüblichen schlämmputz gegriffen auf empfehlung der techniker meines herstellers. in D wird das oft so augeführt und man spricht von einem um ein drittel längeren wartungsintervall... schauen wir mal wie es in 10 jahren aussieht. ich hab dem haus ja schon einmal 40 jahre beim abwittern zugesehen... |
die haben keine flachdächer ...
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Schlämmputz - ist das der Putz den man bei uns als Sockelputz nimmt? Was hat der Nachbar falsch gemacht für dieses - unübliche - Ergebnis? Flachdach und Dach mit Vorsprung macht sicher einen großen Unterschied. Flachdach ist in Bautechnischer Hinsicht ja weniger Dach sondern eher Swimmingpool am Haus Wir haben rundum Häuser mit Flachdach und 50er (+Islolierputz), sowie Flachdach mit EPS Fassade, mehrfach Walmdach mit 50er - ein schöner Feldtest |
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schlämmputz heißt daß der putz final nicht abgerieben wird, sondern als deckschicht farbe mit der walze aufgebracht wird. ist ein zweiter arbeitsvorgang, aber die putzhaut wird nicht wie beim verreiben aufgerissen sondern bleibt als homogene deckschicht bestehen...
ich denk beim nachbarn war es der zu nahe baumbestand in windrichtung. dabei ist seine fassade von innen beheizt. er hat eine ölheizung und bekommt trotzdem das bad nicht warm ohne heizstrahler... die fassade dort hatte ganzjährig nie sonne durch die beschattung. unser haus bspwl steht diagonal nach norden, wir haben auf jeder fassadenseite sonne. ja, in den neubausiedlungen bei uns gibts auch den feldtest der systeme. wird spannend die nächsten jahre ... bei den älteren häusern hier sehe ich algen auf allen arten von häusern - gedämmt und ungedämmt... ein punkt der auch mitspielt ist daß wir - gottseidank - keinen sauren regen mehr haben... |