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Badewanne auf Estrich abdichten

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  •  boumeester
29.7.2015 - 9.3.2016
17 Antworten 17
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Hallo!
Wir wurden nun (haben im ganzen Bad vor kurzem Estrich bekommen) von unserem Fliesenleger gefragt warum wir eigentlich für die Badewanne keine Aussparung gelassen haben, um sie direkt auf die Rohdecke zu setzen und dass er jetzt viel besser nach unten und zur Seite abdichten muss als er es andernfalls müsste.
Ich bin jetzt schon etwas verärgert, dass wir darauf (auch vom Estrichleger und Installateur) nie hingewiesen worden sind!
Jetzt meine Frage: auf was muss der Fliesenleger jetzt beim Abdichten genau aufpassen und mit welchen Kosten ist das verbunden? Haben wir irgendeinen weiteren Nachteil dass die Badewanne zukünftig auf dem Estrich stehen wird?
Die Baufirma wird noch die Mauerung auf dem Estrich machen, wo dann die Wanne hineingesetzt wird. Auf was muss die Baufirma beim Mauern aufpassen bzw. auf was der Installateur beim hineinsetzen der Wanne?

Möchte keinerlei böse Überraschungen mehr erleben, deshalb vorab schonmal meine Frage......

  •  gloitom
  •   Gold-Award
29.7.2015  (#1)

zitat..
boumeester schrieb: dass er jetzt viel besser nach unten und zur Seite abdichten muss

Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Abdichtung einfacher wird, wenn die Badewanne auf dem Estrich steht.
Bei einer Aussparrung müsste er ja eine Wanne unter der Wanne Abdichten.

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  •  Richard3007
29.7.2015  (#2)

zitat..
gloitom schrieb: Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Abdichtung einfacher wird, wenn die Badewanne auf dem Estrich steht.
Bei einer Aussparrung müsste er ja eine Wanne unter der Wanne Abdichten.


Jep ich ärgere mich auch gerade darüber. Ich hätte schon bevor die sanitäre Rohinstallation gemacht wurde, den Boden in diesem Bereich mit der Grundierung und Flüssigfolie behandeln müssen. Mir hat das aber auch niemand gesagt. Aber auf der anderen Seite hätte man die gesamte Bodenplatte damit einpinseln müssen und danach den Estrich noch einmal. Der Rohrbruch ist da unterm Estrich..... Mir hilft diese Abdichtung jetzt nur mehr falls mal jemand das Wasser in der Dusche oder BW nicht abdreht, damit die Feuchtigkeit nicht durch die Fliesen vom Estrich und der Wand aufgesogen wird (Liapor sollte eigentlich keine Feuchtigkeit aufnehmen). Also werde ich jetzt nur mehr die Aufmauerung und einmauern sowie den Estrich wie die Wand bepinseln und aus. Gegen einen Rohrbruch müsstest sowieso unterm Estrich sein.

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
30.7.2015  (#3)
Unsre (teil freistehende) Wanne steht auf den Fliesen. Aaaaaaber darunter ist ein wenig anderer FB Aufbau (Keine Schüttung). Ansonsten mit der Abdichtung ist es einfach. Diese Am Boden durchziehen und den Abfluss oder Anschlüsse dementsprechend mit den Rosetten (oder selbst aus den Dichtbändern schnippseln) abdichten und mit einbinden in die Abdichtung. I

Die Abdichtung soll in erster Linie den Estrich schützen und auch etwaige Undichtigkeiten schneller aufzeigen. Ist ja oft dass 1er Thema bei bodengleichen bzw. verfliesten Duschtassen, in dem Bereich sollte sorgfälltigst gearbeitet werden.
Rohrbruch in der Ebene darunter ist ein anderes Thema...

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  •  boumeester
3.8.2015  (#4)
Mich würden jetzt noch die genauen Arbeitsschritte der Baufirma und des Installateurs interessieren! Und der genaue zeitliche Ablauf...
demnächst ist es nämlich schon so weit!

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  •  boumeester
5.8.2015  (#5)
Gehört eigentlich zuerst die Badewannenausparung abgedichtet, dann die Badewanne draufgestellt und dann die Ytongwand gemauert? Und erst am Schluss dann drangefliest?

Oder sollte die Ytongwand als allererstes gemauert werden??

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  •  Richard3007
5.8.2015  (#6)
Also wenn ich nochmal anfangen könnte, würde ich den Rohboden abdichten. Die Leitungen verlegen. Ytong mauern und nochmal innen abdichten (ecken mit den speziellen Dichtband und eben mit Flüssigfolie überpinseln) damit mir stehendes Wasser nicht in die Betondecke läuft. Danach die Badewanne setzen.
Nach dem Estrich würde ich diesen dann mit Dichtbahnen und Flüssigfolie bearbeiten, damit mir dort auch nicht rein läuft.


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  •  Ziegelrot
8.3.2016  (#7)
Rohboden - abdichten? - Gehört im Badezimmer tatsächlich der Rohboden abgedichtet?
Bei uns liegen auf dem Rohboden die Wasserleitungen welche vertikal in die Wand eingestemmt werden. Wie sollte dann der Boden-/Wandübergang ausgeführt werden. Müßte der ganze Boden wannenförmig abgedichtet werden?
Genauso befinden sich E-Leitungen auf dem Boden und Abflußrohre. Mit welchen Dichtstoffen wird hier gearbeitet?


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  •  Ziegelrot
8.3.2016  (#8)
Richtline Bauwerksabdichtung, Feuchtraumabdichtung - http://www.bitbau-doerr.at/fileadmin/userdaten/Service/Regwelwerke/Richtlinie_Bauwerksabdichtung/10._Richtlinie_Bauwerksabdichtung_Feuchtr%C3%A4ume.pdf
Nach dieser Richtlinie wäre bei niveaugleichen Einbauteilen eine Abdichtung auf Rohbauebene zuzüglich Verbundabdichtung bei Fliesen nötig.
Wie sieht hier die Praxis aus?
Auszug aus:
https://www.wko.at/Content.Node/branchen/noe/Sanitaer---Heizungs--und-Lueftungstechniker/Recht/Merkblatt_03_Verbundabdichtung.pdf

zitat..
7. Badewannen und Duschtassen
Durch die unvermeidbare Bewegung bei schwimmenden Konstruktionen sind die Badewannen und
Duschtassen möglichst auf die Rohdecke zu stellen. Eine Flächenabdichtung ist auch unter und hinter der
Badewanne/Brausetasse vom Planer gewerksübergreifend vorzusehen. Hierbei handelt es sich um keine
Gebäudeabdichtung.
Badewannen und Duschtassen müssen standfest so montiert sein, dass es bei bestimmungsgemäßer Nutzung
zu keiner Verformung und Setzung kommt. Wannen- und Duschtassenränder haben formstabil ausgeführt
zu sein bzw. sind die vom Hersteller empfohlenen Montageelemente entsprechend der Einbauanleitung zu
verwenden.


D.h. auch unter der Duchtasse etc. muß eine Abdichtung erfolgen.
Unser Installateur hält das für nicht nötig.
Wie sieht das bei aus?

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  •  Richard3007
8.3.2016  (#9)
Das ist so wie, hamma scho imma so gmacht, is nu nie wos passiert etc...
Das abdichten des Bodens, ist eine typische Bauherrenarbeit. Einfach und geht schnell, ähnlich wie ausmalen. Das kostet für 2 Bäder etwa € 300,- an Material. Voranstrich, Flüssigfolie und Dichtbänder für Kanten und Ecken sowie Dichtmanschetten.
Eigentlich ist eine Duschtasse und Badewanne dicht. Was passiert aber, wenn der Sifon nur leicht schräg montiert ist? Oder die Dichtung dort nicht 100% dichtet?
Hie und Da mal ein Tröpfchen tut dem Boden nix. Aber ständig feucht zu sein sieht da schon anders aus. Ich würde es machen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit das etwas passiert sehr gering ist. So ein Schaden kann kosten von mehreren 10k verursachen. Normalerweise passiert nix, nur wenn etwas passiert....

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  •  Ziegelrot
8.3.2016  (#10)
Was bringt die Abdichtung der Rohbetondecke? - Fließt das Wasser vom Bad in die Dämmung im Vorraum?
Wie merkt man eine Undichtheit?

Ich habe auch schon gehört, daß eine Abdichtung unterhalb der Badezimmertür ausgeführt werden sollte.

Ein Estrichleger hat gemeint, die neuen Ausführungsnormen für die Naßräume sind allen bekannt aber nicht sinnvoll ausführbar.

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  •  Richard3007
8.3.2016  (#11)

zitat..
Ziegelrot schrieb: Wie merkt man eine Undichtheit?


meißt dann wenn es zu spät ist. Im Vorraum wird vermutlich etwas Wasserempfindliches liegen, dann merkt man es bedeutend früher!

Ich habe meine Abdichtung etwa 20cm hoch gezogen am Boden und auch aus der Badezimmer Tür hinaus, etwa 50cm. Sowie auch den Rohbau Türlichte 20cm in die Höhe abgedichtet. Wenn dort jetzt Feuchte hinkommt, wird es mein Parket merken. Und ich kann gleich etwas tun.

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
8.3.2016  (#12)
Also ich hatte schon den Fall. Und verstehe das Problem nicht. Eine Undichtigkeit geht so nicht in den Estrich (manche sowieso empfindlich) und man erkennt es so viel früher. In meinen Fall war die Dichtung am Siphon der freistehenden Wanne leicht gequetscht und es tropfte minimal. Da es unter den Fliesen dicht war wurde ich sofort darauf aufmerksam als die Fugen in dem Bereich immer Dunkler wurden=Feuchtigkeit.
Wennst dir schon bei der Tür rausrinnt, hast sowieso ein gröberes Problem. Deshalb würde ich den gesamten Bereich im Bad immer als "Wanne" abdichten (paar cm Hochzug).
Eigentlich eh ne lustige arbeit.

Dort sind einfach einige exponierte Stellen die leck werden könnten/sind und auf Dauer einen Schaden anrichten wenn mans nicht bald bemerkt.

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  •  Ziegelrot
8.3.2016  (#13)
die Sekundärabdichtung, Estrich, Wand, Fugen von Einbauten etc. ist mMn eine klare Angelegenheit.
Was ich nicht verstehe ist die Abdichtung des Rohbetonbodens. Hier gehen Abflüsse und Wasserleitungen, E-Rohre, von der Oberkante Rohbeton die Wände empor. Wie soll hier abgedichtet bzw. eine Wanne ausgeführt werden?

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  •  Ziegelrot
8.3.2016  (#14)
Soweit ich nun herausgefunden habe, schreibt die Norm bei bodengleicher Dusche (entspicht W4 Bereich) auch die Abdichtung der Rohbetondecke vor.
Ausführung in der Praxis aber schwer möglich (Leitungsübergänge Wand/Boden, Abflüsse, etc.)
Mich würde interessieren wie weit die Norm heute umgesetzt wird, da eine bodengleiche Dusche fast in allen Neubauten zu finden ist.

Eine einfach und günstige Möglichkeit wäre, eine EPDM Folie auf die Rohdecke mit definiertem Ablauf zu legen. Was ist davon zu halten?

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  •  Ziegelrot
9.3.2016  (#15)
Abdichtung Bad Rohbeton mit EPDM - hat damit schon jemand Erfahrung?

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
9.3.2016  (#16)
Es gibt die Abdichtungsbänder auch als Bahnen. Hab damit bei mir die Abdichtung zwischen aufdoppelung mit Mörtel von der Rohdecke bis zum Gestell der Duschtasse so hergestellt und beim Abfluss dementsprechend eingearbeitet.
EPDM müsstest ja dann irgendwie auch an die Bänder, Ecken etc. anbinden und wie soll sich das mit der flüssigen Abdichtmasse nahtlos verbinden?

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  •  Richard3007
9.3.2016  (#17)

zitat..
Innuendo schrieb: Ecken etc. anbinden und wie soll sich das mit der flüssigen Abdichtmasse nahtlos verbinden?


na mit dem entsprechenden Dichtband. Das lässt sich ganz leicht in Ecken und Kanten legen und du überstreichst das mit der Flüssigfolie!

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