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Berechnung einer KWL

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  •  SYNTAX6
23.6. - 28.12.2012
18 Antworten 18
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Hallo, ich werde heuer im Herbst mit einem Neubau beginnen. Es soll ein Bau nach jetzigen Stand werden. (KWL, KNX Bussystem wird eingebaut und Hackgutheizung ist bereits vorhanden)). Ich habe mich mal mit der Berechnung meiner zukünftigen KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auseinander gesetzt.

Vieleicht könnt ihr mir ja mal drüberschauen und eure Meinung dazu abgeben.

Als Lüftungsgerät wird das Wernig G90-550 eingebaut- steuerbar über KNX, der Luftstrom soll aufgeteilt werden zum Haus und zur 2. Wohneinheit
Weiters wird ein Soleerdwärmetauscher verbaut.

Lüftungsleitungen werden in der Rohdecke einbetoniert - 75mm Durchmesser

Im Haus werden 2 Erwachsene und 2 Kinder wohnen und in der 2. Wohneinheit 1 Erwachsener.

LG SYNTAX6


2012/20120623869563.JPG

2012/20120623580546.JPG

  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
23.6.2012  (#1)
"Lüftungsleitungen werden in der Rohdecke einbetoniert - 75mm Durchmesser"
mich würde mal interessieren, warum man das macht...zu kleiner querschnitt, nicht mehr zugänglich.

also: warum?



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  •  leitwolf
  •   Bronze-Award
24.6.2012  (#2)
@speeeedcat - ca.450m Leitungslänge!
da freut sich der Rohrverkäufer emoji

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  •  SYNTAX6
24.6.2012  (#3)
@speedcat - Hallo,ich wollt jetzt ned schon wieder eine Grundsatzdiskussion entfachen sondern Meinungen zur Luftmengenauslegung erfragen,
aber warum zu kleiner Querschnitt, (wie du sicherlich gesehen hast emoji) beträgt die max. Luftgeschwindigkeit bei Normallüftung 1,34 m/s - is ja ned soo schlecht!
Und der max. Druckverlust des ungünstigsten 75er Schlauches 8 Δp (Pa) auf die gesamte Länge.

Sicherlich lass ich meine Berechnung von einem Profi kontrollieren. Aber hier scheint es ja eh auch Profis zu geben.

Warum muß man zu den Lüftungsrohren dazukommen - sie können ja nicht zum rosten anfangen (im Gegensatz zu denen aus Metall)?
Man kann sie mit Schwamm durchziehen, reinigen und desinfizieren und die Verteilerkästen haben eine schöne große Revisionsöffnung.

Und auch ein Grund für die Entscheidung für dieses System ist das ich sehr viel Eigenleistung einbringen kann.

Da ihr euch anscheinend auskennt sagt mir bitte auch welche Lüftungsanlagen ihr verbaut habt, oder bauen wollt - vieleicht sogar mit Auslegungsdaten und Vorteile gegenüber andere Systeme

LG

SYNTAX6


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  •  2moose
  •   Gold-Award
24.6.2012  (#4)
Da die 305m³/h nur einen 0,28-fachen Luftwechsel - gewährleisten, sollte die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] deutlich mehr Volumen als Reserve mitbringen. Damit scheiden so ziemlich alle bewährten Standardanlagen aus. Würde in Deinem Fall (Kosten nachrangig) 2 unabhängige Anlagen verbauen ... das würde auch der jenseitigen Summe der Leitungslängen zugute kommen und die grenzwertige Auslegung entschärfen (bzw. über das Gerät erst nachdenken, wenn die gelb hinterlegten Problemauslässe behoben sind) - damit die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zumindest die Chance hat, die Luft durch das Schlauchgewirr dorthin zu bringen, wo sie hin soll.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
24.6.2012  (#5)
Verrohrung - Bei einer von einem Lüftungsspezialisten geplanten KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] wirst du nie eine Verrohrung mit DN75 in Plastik finden (gut, das "nie" nehme ich zurück, gibt genug Pfuscher am Markt). Ich erkläre kurz warum. DN75 erzeugt im Verhältnis relativ hohe Luftgeschwindigkeiten. Anmerkung am Rande: du solltest nicht nur den Betriebsvolumenstrom, sondern auch einen Intensivvolumenstrom (von ca. 1/h) einplanen. Hohe Luftgeschwindigkeiten führen bei ungünstigen Abzweigungen oder Verteilungen immer zu Strömungsgeräuschen. Diese sollte man jedoch immer vermeiden, deshalb ist es wichtig, die Luftgeschwindigkeit mit einem großen Querschnitt sehr niedrig zu halten.

Praxiserfahrung: Wir haben als Haupstrang DN160 Spiro und hatten bei ungünstigen Abzweigungen leichte Strömungsgeräusche, die wir schlussendlich mit Schalldämpfern beseitigt haben. DN160 hat 20.096mm² und DN 75 nur 4.415mm² Querschnitt, Faktor 4,5!

Rostende Spirorohre ist das nächste Schauermärchen aus der Plastikfraktion. Warum staubtrockene Rohre mit ständigem Luftstrom zu rosten beginnen sollen, muss hergeleitet werden. Gegen das Einbetonieren spricht im Grund nichts außer der geringe Querschnitt und die Gefahr von mechanischen Beschädigungen, solange man die Rohre zugänglich reinigen kann.

Eigenleistung kann man auch mit Spirorohren sehr viel einbringen. Spirorohre werden nur gesteckt, genietet und außen mit einem flexiblen Band abgedichtet. Einfacher kann man es kaum machen.

Generell würde ich dir zu einer Verrohrung im Baumstruktur raten. Zentral im Haus (Kaminschacht, Installationssschacht) einen Steigstrang mit großer Dimension hochziehen und dann davon ausgehend in die Räume verteilen. Zuluft und Abluft mit Überströmbereichen (Abluft in Brauchräumen wie Bad, WC, Küche und Zuluft in Wohn- sowie Schlafräumen). Das minimiert den Rohraufwand merklich, führt zu geringeren Strömungsgeräuschen und ist Stand der Technik.

Schau mal in der Hausbaugallerie von Benji nach, da findest du gute Fotos.

Vor- und Nachteile der Systeme findest du auch hier:
http://www.energiesparhaus.at/energie/lueftung.htm
oder unter:
http://www.komfortlueftung.at

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  •  SYNTAX6
24.6.2012  (#6)
Verbesserungen geplant -

Da ich sowieso zusätzlich zum Technikraum und für die Wohnung im Spitzboden Verteiler habe (Verteiler für die Wohnung und dem Spitzboden werden jeweils mit 160er Rohre über eine Abzweigung nach dem Gerät versorgt),werde ich diese Richtung Schlafzimmer verschieben, somit werden die Rohrlängen zum SZ und Bad OG verkürzt.
Dann wäre da noch das Bad in der Wohnung, ev. 2 statt 1 Schlauch und auch kürzere Verlegung geplant.
LG

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  •  xalarator
25.6.2012  (#7)
Hätte auch Interesse an "guten" Fotos... finde jedoch leider keine Fotos in der Gallerie vom Benji ?

@SYNTAX6: Weiß nicht ob du die Seite schon kennst: http://www.kwleasyplan.de/

Dort kannst du alles mögliche berechnen lassen etc. Fand ich bei meiner Planung sehr hilfreich bisher.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
25.6.2012  (#8)
@xalarator - Stimmt, die hatte Benji nicht in der Hausbaugallerie. Ich trage sie mal zusammen.


http://i30.tinypic.com/2vsf32t.jpgBildquelle: http://i30.tinypic.com/2vsf32t.jpg

http://i25.tinypic.com/68wrqc.jpgBildquelle: http://i25.tinypic.com/68wrqc.jpg

http://i30.tinypic.com/fz46cg.jpgBildquelle: http://i30.tinypic.com/fz46cg.jpg

So sieht das bei mir aus (Abluft WC und gegenüberliegender Küche).


http://i32.tinypic.com/2rdgqqs.jpgBildquelle: http://i32.tinypic.com/2rdgqqs.jpg

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  •  2moose
  •   Gold-Award
25.6.2012  (#9)
Zuluftinstallation (3 Auslässe)

2012/20120625622508.JPG

Teil der Abluftinstallation (5 Einlässe)

2012/20120625619105.JPG

Geräteschalldämpfer

2012/20120625241405.JPG

Detail Abluft Technik VOR Schalldämpfer

2012/20120625731944.JPG
damit sich Geräusche aus dem Aufstellraum ned im System ausbreiten können.

Das Ganze bei Dir natürlich 3x so groß.

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  •  SYNTAX6
26.6.2012  (#10)
Reinigungsmöglichkeit der Telefonieschalldämpfer?? - Hallo!

Da ich ja nicht gerade positive Kritiken erhalten habe, würde mich jetzt echt interessieren wie ihr die vielen (so wie es ausschaut bei jedem Ein- bzw. Auslaß) Telefonieschalldämpfer reinigen wollt in Zukunft.

Das gleiche ist mit den Abzweigungen - Bei einer T-Abzweigung gibts nicht wirklich die Möglichkeit diese zu reinigen.

Die meisten werden ja einbetoniert oder in der Decke bzw. hinter Vorsatzwände installiert.

Und das sich dort kein Schmutz absondert (besonders bei den Abluftleitungen) glaub ich nicht.

Ich hätte ja vorgehabt Schalldämmverteiler zu verwenden mit großer Revisionsöffnung, und die dort positionieren, wo man wirklich leicht dazukommt. Und die Schläuche vom Raum zum Verteiler mit Schwamm durchziehen.

Verbesserungen meiner Auslegung (Zurzeit noch immer das 75cm System)sind folgende:
Druckverlust des ungünstigsten 75er Schlauches 4,9 Δp (Pa) auf die gesamte Länge.
Gesamtschlauchbedarf: ~ 350m

LG

Herbert

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  •  xalarator
27.6.2012  (#11)
hmmmm - also wie bei (fast) jedem Thema in Sachen Hausbau, gibt es Verfechter der Variante A und Verfechter der Variante B....

Mir z.B ist die Lösung mit flex-Schläuchen sympathischer (momentan)...
Wenn man in jedem Stockwerk leicht zugängliche Verteiler macht (und das ist meist das Problem bei den meisten), spricht ja eigentlich nichts dagegen (meiner Meinung nach).
OK man braucht wegen des geringeren Querschnitts 2,3,4 Zuläufe zum Wohnzimmer zb (je nach Größe)... aber das ist ja eigentlich auch kein Problem oder?

Und dank Verteiler kann ich jeden Schlauch einzeln komplett reinigen. Und vom Verteiler zur Lüftungsanlage im Keller laufen dickere Rohre welche keinen Engpass oder Lüftungsgeräusche entstehen lassen... ?

Sehe das aktuell so in etwa wie Herbert (um auch mal was positives zu schreiben @ Herbert ;) ).
Und ein Freund von mir welcher vor 3 Jahren gebaut hat, hat genau so eine LÖsung verbaut und ist voll zufrieden damit und da hört oder spürt man auch nix....

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
27.6.2012  (#12)
@SYNTAX6 - Grundsätzlich zur Reinigung. Zuluftkanäle sollen so ausgeführt sein, dass man sie (in absehbarer Zeit) überhaupt nicht reinigen muss. Was soll sich dort auch ablagern, bei F7 Filter in der Zuluft. Die Abluft muss erst gereinigt werden, wenn der Luftdurchsatz beeinträchtigt wird, ansonsten hat die Hygiene der Abluftrohre keine Auswirkung auf die Hygiene des Systems (die Abluft kommt mit der Zuluft nie direkt in Kontakt). Das Gerät ist ohnehin mit einem Staubfilter geschützt.

Aber die Telefonieschalldämpfer sind auch so kein Problem. Meine sind mit der bloßen hand erreichbar und so zu reinigen. Nach ca. 3 Jahren habe ich leichte Staubablagerungen in den Schalldämpfern, vollkommen unbedenklich. Der meiste Staub landet im Gerätefilter.

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  •  SYNTAX6
27.6.2012  (#13)
Luftauslässe .Hallo!

In einen anderem Beitrag wird gerade diskutiert ob eine Weitwurfdüse notwendig ist oder nicht bzw. ob durch die Lüftung auch der ganze Raum durchlüftet wird.
Auch das spricht wieder FÜR die Schlauch Variante, denn die Schläuche und die Düsen leg ich dorthin wo ich die Frischluft/Abluft haben möchte und muß ned HOFFEN das der gesamte Raum belüftet wird.
Vorraussetzung natürlich ist das die Schläuche ned zu lang werden wegen zu hohem externen Druckverlust.
Und wie xalarator geschrieben hat sind halt manchmal 3 od 4 Schläuche notwendig um die Luftmenge dorthinzubringen.

Aber es macht doch Sinn die Düsen dort setzen zu können wo sie am sinnvollsten sind.

@danjo - auf den geposteten Bildern ist eine leichte Reinigung definitiv nicht möglich - da Schalldämpfer nicht zugänglich sind (Besonders der Bodenauslass sollte mal Flüssigkeit reinkommen)

LG

SYNTAX6

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
27.6.2012  (#14)
@SYNTAX6 - Zu der Positionierung der Düsen. Da sehe ich definitiv überhaupt keinen Vorteil, da man die Hauptleitungen so positionieren kann, dass kürzeste Leitungswege für EG und OG entstehen. Meinem Plan im anderen Thread kannst du schön entnehmen, dass sich fast alle Zuluftventile im einen Bereich und alle Abluftventile im gegenüberliegenden Bereich im Haus befinden. Der Abluftstrang besteht nur aus einer Steigleitung und kurzen Schalldämpferleitungen zu den Ventilen. Kürzer geht nicht. Deshalb macht auch eine Schlauchorgie keinen Sinn, da man immer kürzeste Wege anstreben soll. Zudem hängt die Durchmischung weniger von der Positionierung, sondern von der Strömungsrichtung des Ventils ab.

Zur Reinigung. Wie gesagt, Zuluftleitungen werden eigentlich nie gereinigt, da keine Notwendigkeit besteht. Das Bodenventil ist eine Zuluftleitung. Meine Schalldämpfer sind alle sehr leicht über das Ventil zugänglich.

Verabschiede dich von der Idee die Luftleitungen ständig reinigen zu müssen. Das macht man wahrscheinlich ein mal in 15 Jahren und selbst dann überlasse ich das einem Profi mit speziellen Mitteln und Werkzeug. So wie sich der Trend fortsetzt werde ich meine Rohre aber so gut wie nie reinigen (müssen).

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  •  johro
  •   Gold-Award
27.6.2012  (#15)
hallo - in letzter Zeit lese ich immer mehr von Reinigung der Rohre? sind das erfahrungswerte, gibts da empfehlungen? oder vorschriften?

lg
johannes

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  •  Vectra
  •   Gold-Award
30.6.2012  (#16)
Einblasventil - am Boden würde ich auch nicht als optimal bezeichnen. Ansammlung von Staub etc.

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  •  tbart
28.12.2012  (#17)
Wen die Reinigung interessiert (und das Märchen von den rostenden Rohren mal auf einem Foto sehen will), der/die schaut sich das da mal an:
http://www.nei-dt.de/Downloads/Fruehjahrsputz/Fruehjahrsputz.html

Zum Thema Staub in der Abluft ist auch zu sagen, dass es Abhilfen gibt:
http://81.169.162.205/Luftladen-p21h15s29-Abluftventil-DN-100-.htm?sid=491419172df8a8062b959d0e446b95cb

Ich habe noch keine WRL und will auch nicht polarisieren, werde aus Altbaugründen Kunststoff und Spiro gemischt haben und Abluftseitig filtern. Es ist wie immer: Jedes Ding hat seine Anwendung. Weil ich in einem Kaminzug mit Knick Spiro nun mal nicht verlegen kann, in den geraden dagegen schon. Kunststoff kommt allerdings in DN125 rein. Ja, auch das gibts. Da kenn ich dann keine Nachteile mehr.

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  •  wayfinder
  •   Silber-Award
28.12.2012  (#18)
Der gute Herr aus Deutschland hat ein leichtes Kondensatproblem, dort wo das Rohr rostet. Sieht man an den Spuren vom abgeflossenen Wasser auf einem Foto. Kein Wunder, dass das rostet. An den sauberen Zuluftrohren sieht man deutlich was gute Filter und gute Planung ausmachen. Kein Staub, kein Rost, kein Problem.

Plastikschläuche haben oft das Problem der statischen Aufladung, was die Staubablagerung begünstigt.

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