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Bodenplatte oder Streifenfundament

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  •  mackica
30.12.2015 - 12.1.2016
22 Antworten 22
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Gestern hat uns unsere Architektin mit der Nachricht überrascht, dass wir ein Streifenfundament brauchen.
Bis dato bin ich davon ausgegangen, dass man einfach eine XPS-Platte legt und drauf die Bodenplatte.
Aber so einfach scheint s nicht zu sein.

Begründet hat sie das mit leichten Geländehöhenunteschieden. Ich gehe eher davon aus, dass sich das ergibt, weil man 80cm in den frostfreien Bereich kommen muss - oder?

Streifenfundament mit thermischer Trennung - wieviel wird denn das kosten im Vergleich mit einer normalen Bodenplatte?

Noch was - sie hat 3 Stufen runter zu Technikraum und Garage gemacht, dieser Bereich (Gang mit 3 Stufen und Technikraum) sollen trotzdem in der thermischen Hülle sein. Ist das überhaupt sauber machbar mit einer XPS-Platte unter der Bodenplatte?

Danke.

  •  AnTeMa
30.12.2015  (#1)
Streifenfundament statt Bodenplatte - Bei nur leichten Geländehöhenunterschieden könnten diese ja auch abgebaggert werden.
Ansonsten zB eine Ausführung wie im Bild wählen:

2015/20151230965602.JPG

Früher waren Streifenfundamente die Regel und nicht die Ausnahme-
alle historischen Gebäude wurden auf Streifenfundamenten errichtet.
(Kölner Dom, Petersdom, Brücken, Pantheon etc)

Es ist nicht grundsätzlich frostfreie Gründung notwendig.

Auf schotterhaltigem, gut versickerungsfähigem Untergrund, Felsen etc kann direkt aufgebaut werden, da es kein stauendes Wasser gibt welches bei Frost zu Hebungen/Verwerfungen führen könnte- Mutterboden muß vorher natürlich abgehoben weden.

Dämmtechnisch am besten wäre ein in den Hang gebautes Gebäude, welches nach Süden hin die Fensterflächen hat.

Wenn der Mauerfuß mit einem Dämmstein errichtet wird und die Dämmung auf der Bodenplatte erfolgt ist XPS unter der Bodenplatte verzichtbar,
was auch aus ökologischen Gründen sinnvoll wäre.

Andreas Teich

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  •  baumeister3400
  •   Silber-Award
31.12.2015  (#2)
Streifenfundanente sind oder wären teilweise sinnvoll und ratsam

Auch bei mir wurde das vordere U außerhalb des Hang mit Streifenfubdamenten auf 1m tiefe gemacht.

Das hintere U der Platte liegt dann im Hang frostfrei und ausreichend auf

Dämmung unter der Bodenplatte auch bei Streifenfundament kein Problem
Hier das Derail von Austrotherm - so hab wir das gemacht - Dämmung Tiefzug bei Streifenfundament innen und außen - Streifenfundament auf Schotter wegen Kapillarbrechung

http://www.austrotherm.at/upload/folder/geller_boden.pdf


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  •  StefanP
  •   Silber-Award
31.12.2015  (#3)
Was genau ist denn ein leichter Höhenunterschied?
Dann wäre wichtig, in den Hang gebaut oder herausgebaut?
Und natürlich kann man einen Versatz in der Bodenplatte in die thermische Hülle integrieren.

Aber sollte das nicht alles deine Architektin wissen, dir vernünftig erklären warum du zB auf einmal ein Streifenfundament benötigst -> Detailplanung...

Oder mach deine Architektin nur die gestalterische Planung inkl. Einreichung und während der Bauphase muss sich der Baumeister um die Details kümmern?

Wichtig: Details welche die Feuchtigkeit draußen und die Wärme drinnen halten MÜSSEN vor Baubeginn, besser gesagt vor der Angebotseinholung geklärt sein.

Mach eine kleine Skizze und man wird dir hier sicher gerne Helfen.


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  •  mackica
31.12.2015  (#4)
Höhenunterschied zwischen Garage und EG wäre lt. derzeitigem Plan 50cm, das sind 3 Stufen und die 3 Stufen wären derzeit in der thermischen Hülle drinnen.
Wie das gemacht wird ist mir nicht klar...

2015/20151231641368.JPG

Vorerst macht die Architektin Einreichplan und Energieausweis. Alles weitere würde der Baumeister machen. Sie hat bei ein paar Punkten gemeint, "das müsse man mit dem Baumeister besprechen". zB beim Fundament.
Ich bin halt auch generell etwas kritisch und hinterfrage alles.



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  •  gudrun
  •   Bronze-Award
1.1.2016  (#5)
Bitte wozu hat man einen Architekten, wenn man sich dann erst wieder in div. Foren schlau machen muss. Ich hab immer ohne Architekt gebaut da muss man sich halt so durchfragen etc. Für mich wäre die Hauptaufgabe d.Architekten eben gewesen, das er meine konkreten Vorstellungen hinsichtlich Ausführbarkeit überprüft bzw. überarbeitet und die fertigen Pläne dann dem Baumeister übergibt.
Der BM sollte an sich nur mehr nach Plan ausführen. Wenn der dann erst wieder selber Entscheidungen treffen muss wie etwas gemacht wird gibts hinterher schon wieder Streitigkeiten sollte ein Schadensfall auftauchen. Anders ist natürlich wenn der BM als Generalunternehmer auftritt.

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  •  heislplaner
  •   Silber-Award
1.1.2016  (#6)
Vor allem find ich super dass ein energieausweis gerechnet wird und ein einreichplan erstellt wird bevor die technischen Voraussetzungen bezüglich Machbarkeit abgeklärt wurde

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  •  melly210
  •   Bronze-Award
1.1.2016  (#7)

zitat..
gudrun schrieb: Bitte wozu hat man einen Architekten, wenn man sich dann erst wieder in div. Foren schlau machen muss. Ich hab immer ohne Architekt gebaut da muss man sich halt so durchfragen etc. Für mich wäre die Hauptaufgabe d.Architekten eben gewesen, das er meine konkreten Vorstellungen hinsichtlich Ausführbarkeit überprüft bzw. überarbeitet und die fertigen Pläne dann dem Baumeister übergibt.
Der BM sollte an sich nur mehr nach Plan ausführen.


Ja ganze genau so sehe ich das auch ! Leider ist es aber so daß die meisten Architekten sich nur dafür zuständig sehen daß etwas "fancy" aussieht, machen sich aber dabei keinerlei Gedanken darüber wie das dann mit der Statik oder dem Wohngefühl in diesen Häusern aussieht. Da zahlt man also im Schnitt 30 000 Euro nur dafür daß es nett aussieht. Wir haben auch ohne Architekt gebaut. Wir haben viel angesehen und viel gelesen, den Plan selber gemacht und dann dem Baumeister übergeben. Der hat den Einreichplan gemacht und Statik und Co berechnet. Sowohl unser Baumeister als auch diverse andere Handwerker haben uns gesagt daß unseres ein außergewöhnlich gut durchdachtes und geplantes Haus ist emoji Also ja, dioe Notwendigkeit für einen Arhcitekten sehe ich wirklich nur dann wenn man es sich auf außergewöhnliche Architektur steht.

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  •  mackica
1.1.2016  (#8)
Naja, bzgl. der Machbarkeit wurde uns versichert, das sei alles kein Problem.

Da ich mich zu wenig auskenne kann ich das nicht beurteilem.

Und wir hatten sowieso vor, dann einen Generalunternehmer zu suchen. 30.000 Euro würden wir sowieso nie für den Architekten zahlen.

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  •  kkp
7.1.2016  (#9)
Hallo Mackica!

Bei üblichen Beanspruchungen sind sicherlich Bodenplatten die einfachere Lösung. Auch bei Höhensprüngen sind Bodenplatten in der Regel kein Problem.

Wie bereits erwähnt wurde sollte der Planer bereits in der Entwurfsphase derartiges berücksichtigen und euch entsprechende Auskünfte erteilen können.

Derzeit deutet viel darauf hin, dass ihr bei der Anbotseinholung und weiters in der Ausführungsphase wohl einige Überraschungen erleben werdet ...

LG, Klaus

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  •  brink
7.1.2016  (#10)
Mackica, entweder, du baust auch gleich einen keller, der tief genug in die erde eintaucht, oder du könntest noch ordentlich viel aushub machen, schotter reinschütten und dann drauf das haus stellen.
Hinsichtlich der kosten ist ein streifenfundament halt das günstigste. Wäre da nicht das thema der thermischen hülle.. ;)
Frag den architekten nach alternativen und stelle mal seine antworten hier rein.
Und lass dich nicht von den teils überheblichen meinungen einiger user hier hinsichtlich architekten beeinflussen. Klar, es kann sein, dass du einen wappler als architekten hast, das können wir jetzt so nicht wissen. Lass uns von den vorschlägen deines architekten überraschen oder enttäuschen.. :)

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  •  gudrun
  •   Bronze-Award
9.1.2016  (#11)

zitat..
könntest noch ordentlich viel aushub machen, schotter reinschütten und dann drauf das haus stellen


langweilig, null Ahnung, aber halt mitreden wollen.

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  •  mackica
9.1.2016  (#12)
Kkp.
Unter welchen Voraussetzungen brauche ich dann wirklich streifenfundamente?

Architektin hat gesagt wegen des Geländes - da sind ca 40 cm Höhenunterschied ? Oder weil wir einen 40 cm Sockel machen wollten?

Oder geht doch eine Bodenplatte?

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  •  Eduard
9.1.2016  (#13)
Hallo,

also ich bin immer davon ausgegangen das man ein Streifenfundament braucht aber unser Baumeister hat und dann geraten die Bodenplatte zu machen ohne Streifenfundament dafür mussten wir 1m tief runter dann die ersten 50cm mit Frostkoffer und dann haben wir nochmals Glasschaumschotter verwendet und verdichtet.
So ists bei mir gemacht worden.
LG Eduard

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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
9.1.2016  (#14)

zitat..
gudrun schrieb: langweilig, null Ahnung, aber halt mitreden wollen.


Magst du uns das vielleicht näher erläutern?

Wir haben auch ein Streifenfundament mit Schotter drin (und ca. 1 Meter rundherum)... unser Haus steht aber großteils über dem natürlichen Geländeniveau - Lehmboden - auf ganz leicht abfallendem Gelände.

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  •  gudrun
  •   Bronze-Award
9.1.2016  (#15)
frag gscheider den brink wie er mit "Loch auf, Schotter rein, Haus drauf" dem TE eine Hilfe sein will....

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  •  mackica
9.1.2016  (#16)
Hallo Eduard,

was ist denn Frostkoffer?
und wieviel cm Glasschaumschotter habt ihr dann da rein? Mit XPS ginge das nicht auch?

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  •  brink
10.1.2016  (#17)
hmm, so ruhig hier. die """""profis""""", die "wissen, wo die reise hingeht" und eh von allen gelangweilt sind, sind scheinbar gar nicht daran interessiert, infos oder hilfestellung zu liefern, sondern mehr auszuteilen..
---
frostkoffer -> https://de.wikipedia.org/wiki/Frostkoffer

zitat..
Der Frostkoffer dient beim Hausbau dazu, Wasser unter dem Fundament nach unten zu leiten, damit die Bodenplatte bei Frost nicht von eventuell vorhandenem Wasser gehoben wird.

Bevor die Bodenplatte oder das Streifenfundament betoniert wird, ist je nach Bodenbeschaffenheit und Frosttiefe ein Frostkoffer zwischen 25 und 70 cm Tiefe vorzusehen. Er besteht aus kantigem Material mit Feinteilen, auch Wandschotter genannt. Dies wird lagenweise aufgebracht und kräftig verdichtet.

Im Extremfall könnte, wenn nach einem starken Regen zu viel Wasser unter das Streifenfundament oder die Bodenplatte kommt, das Haus „schwimmen“ und sich das Fundament in weiterer Folge senken. Ist der Untergrund aus Schotter, dann kann darauf die Bodenplatte aufgebaut werden, ansonsten muss zusätzlich eine Drainage vorgesehen werden.


ich zb bekomme einen frostkoffer unter mein ca 60 m2 carport. anfangs kann ich schon drauf parken, bis ich alles fertig hab.
ich habe einen keller und darunter nur sauberkeitsschicht und xps. zwar habe ich am grundstück auf 50m länge einen höhenunterschied von ca. 3 m, aber der boden bei mir ist eher von der sorte lehm-"beton".
---
zu thema bodeplatte/streifenfundament, mehr allgemeiner, stell dir vor, du baust in ärgster hanglage aber auf fels - da kannst ruhig drauf die bodeplatte und haus hinstellen. oder du baust auf ebenflachem sand (dubai), da brauchst tiefe punktfundamente. erdig irgendwo dazwischen in leichter hanglage dann halt mit streifenfundamenten.
ganz wichtig ist also zu wissen, welche bodenbeschaffenheit du hast, wie sind die höhenangaben des bodens, angaben der geplante bodenplatte, schnitte, etc, etc. mal auch die nachbarn abklappern, was die haben.
wie schon im zitat von wikipedia zu frostkoffer angemerkt, soll dein fundament - wie auch immer es ausgeführt wird - sicherstellen, dass dein haus nicht wegschwimmt oder kippt.
wenn deine architektin meinte, nun doch streifenfundament ist nötig, dann könnte es sein, dass es vielleicht knapp nicht ok ist, nur bodenplatte zu machen. mit meinem "viel aushub machen, schotter reinschütten und dann drauf das haus stellen" meinte ich, dass die schotterlage, die unter der bodenplatte entsteht, sicher genug ist, dein haus zu tragen, ohne schwimm / kipp gefahr.
um dir hier im forum wirklich weiter helfen zu können, müssten wir all die oben genannten infos bekommen. ich denke, einfacher/schneller ist es, mal ein aufklärungsgespräch mit der architektin zu führen. und bitte, stell dann die gesprächsergebnisse hier wieder rein. (damit sich die ichkanngutausteilen-"profis" nicht so langweilen müssen)
---
ich war mal in pressbaum ein grundstück besichtigen. hanglage. lehmboden. nachbar hat schon haus dort stehen gehabt. mit keller. ohne streifenfundament. musste aber ordentlich tief noch drunter schotter einbringen, damit sein haus gefahrlos dort stehen konnte.

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  •  gudrun
  •   Bronze-Award
11.1.2016  (#18)
@brink
Dei Hilfestellung ist auch erst im zweiten Anlauf halbwegs zustandegekommen.

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  •  mackica
11.1.2016  (#19)
OK, danke! Das klingt verständlich.
Also "Hanglage" haben wir definitiv keine. 1m Höhenunterschied auf 50m Länge!

Boden eher lehmig. Grundwasser teilweise auf 1,5m Tiefe.

Aber die alten Häuser die jetzt dort stehen haben vermutlich kein Fundament, die sind einfach auf den Lehmboden gestellt, so ich das sehe (ein Raum zB hat nur Lehmboden drunter, gar kein Fußboden!). Wirklich sehen wird man das erst wenn wir s wegreißen. Es sind dort NUR alte Häuser, ca. 60-100 Jahre, so gesehen kann ich niemanden wirklich fragen emoji

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  •  Richard3007
11.1.2016  (#20)
Lass dir ein geologisches Gutachten erstellen. Dort wird dir auch empfohlen auf was du dein Haus setzen musst.

Nur weil noch nie etwas passiert ist, heisst das nich lange nicht, das nichts geschehen kann.
Hatten erst letztes Jahr einen Thread, wo sich das Haus setzt....

Dein Untergrund erinnert mich an meinen. Ich konnte es mir aussuchen. Keller ins Wasser stellen, streifenfundament runter bis auf tragfähigem Boden wäre bei mir auf ca. 2m gewesen. oder Bodenaustausch mittels Bruchschotter und Lageweise verdichten.

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  •  AnTeMa
11.1.2016  (#21)
Fundament - Alte Häuser hatten aber fast immer Streifenfundamente, die auch aus Ziegeln gemauert sein können und meistens auch bis in frostfreie Tiefen reichen.

Ein Architekt wird kaum in der Lage sein, eine verbindliche Aussage zu machen, ob ein Streifenfundament oder eine Bodenplatte statisch erforderlich oder wirtschaftlicher ist, in welcher Stärke und wie die Armierung zu erfolgen hat.
In der Hinsicht ist ein Gutachten zum Baugrund zuverlässiger, bei welchem auch die Versickerungsfähigkeit u.a. festgestellt werden kann.

Am einfachsten kann es sein, mit dem Bagger (oder von Hand) ein Loch zu graben und sehen was sich im Untergrund befindet- sofern keine verlässlichen Unterlagen existieren.

Andreas Teich

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