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Brunnen zur Trinkwasserversorgung - hat jemand Erfahrung?

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  •  Zwergerl
14.10. - 17.10.2017
7 Antworten | 5 Autoren 7
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Hallo,

wir interessieren uns für ein Baugrundstück, leider gibt es im Ort keine Ortswasserleitung, dh. man müsste einen Brunnen bohren. Das Grundstück wäre genau das was wir suchen, aber der Brunnen macht uns Kopfzerbrechen, weil wir bisher immer das Wasser einfach "aus der Leitung" bezogen haben emoji .... hat man beim Brunnen immer genug Wasser ... Kann man das dann auch wirklich trinken dh stimmt die Qualität ... was ist wenn die Qualität mal nicht mehr stimmt, was macht man dann emoji ... Kann der Brunnen auch versiegen - was dann emoji ... Bei Problemen muss man sich um alles selber kümmern ...
Ich habe nun zum einen 2 Brunnenbauer in der Gegend angerufen, Auskunft war dass man ca. 40-50m runter muss und die Kosten ca. bei 9-10.000, beim anderen 12-15000 Euro liegen. Außerdem habe ich mit der Nachbarin telefoniert (rechts und links gibt es Nachbarn). Sie meinte, dass sie keine Probleme haben, man muss aber tief genug runter (50m meinte sie), Wasserqualität sei dann 1a. Der andere Nachbar hat nur 30m runtergebohrt und hat Schwefel drin.

Also irgendwie kann ich mir als einstiges Stadtkind so gar nicht vorstellen, dass man da klares und trinkbares Wasser aus dem Boden rauskriegt emoji , vielleicht hat jemand Erfahrung, positiver oder negativer Art. Danke schon mal im Voraus!

  •  tempo85
14.10.2017  (#1)
Ich bin ebenfalls gerade am Planen und denke auch über einen Brunnen (ca. 40m) nach, obwohl ich ans Ortswassernetz anschließen könnt. Ich kenne beide Fälle aus meinem Heimatdorf dort haben wir einen Brunnen in sogar nur 3m Tiefe und aufgrund des hohem Kalk (~34°DH) auch zusätzlich ans Ortsnetz angeschlossen. Was soll ich sagen das Brunnenwasser ist durch den hohen Kalkgehalt so gut zum trinken und ich werde es vermissen, leider hald auch der Tot für alle Wasser heizenden Geräte (Waschmaschine, Geschirrspüler, Boiler,... ).

Was ich damit sagen will ist wenn du gerne Wasser trinkst kann ein eigener Brunnen wenn die Zusammensetzung des Mineralstoffgehaltes passt ein echter Hit sein, vorausgesetzt es ist nicht verunreinigt.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
15.10.2017  (#2)
Naja ein privater Brunnen ist halt nicht so streng und so oft kontrolliert wie ein öffentlliche Wasserleitung. Es kann dann sein, daß irgendwelche Werte nicht passen und das erst nach längerer Zeit auffällt. Meine Schwiegereltern in Südtirol haben einen Bergbauernhof und beziehen das Wasser aus einer eigenen Quelle. Das ist recht kalkhaltig, aber sehr calciumarm und die ganze Familie hat verhältnismäßig viele Zahnprobleme und eine Neigung zu Knochenbrüchen...mein Mann hatte dann ein paar Jahre nachdem er nach Wien gezogen ist dann plötzlich viel weniger Probleme mit den Zähnen. Wohl weil das Wasser hier viel calciumhältiger ist.

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  •  harrythebiker
17.10.2017  (#3)
Ich wohne seit meiner Geburt im ländlichen Raum von Oberösterreich. Bei uns ist das absolut normal, dass man seinen eigenen Brunnen hat.
Wenn der Brunnen ordentlich gemacht wurde gibt es grundsätzlich keine Probleme.
Bezüglich Wasserqualität finde ich einen Brunner super. Wenn jeder seinen eigenen Brunnen hat passt auch jeder besonders auf, das man nicht einfach alles in die Wiese kippt was da nicht hin gehört. Bei uns in der Gemeinde werden fast jedes Jahr gratis Wasseruntersuchungen vom Land angeboten. Wir haben uns mit den Nachbarn abgesprochen, dass jedes Jahr jemand anders sein Wasser untersuchen lässt. So kann man im groben schon mal abschätzen ob das Wasser in der ganzen Ort passt.

Wo glaubst du, dass das Wasser aus der Leitung her kommt? Wird auch aus einem Brunnen gepumpt. In größeren Städten wird dann Chlor zugesetzt um alle Keime abzutöten. Mineralwasser welches länger in der Sonne steht (z.B. im Geschäft hinter der Glasfront) hat meist mehr Keime als im Brunnenwasser erlaubt.
Beim eigenen Brunnen bekommst mit zu vielen Keimen nicht mal eine Baubewilligung.

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
17.10.2017  (#4)
Sehe das auch nicht als Problem. Eine kleine Wasseraufbereitung dazu, würde ich dir aber empfehlen. Wenn du schon einen Brunnen bohrst würde ich dir empfehlen das Grundwasser gleich für eine Wärmepumpe zum heizen zu verwenden.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
17.10.2017  (#5)
dazu kommt noch daß ortswasserleitungen oft über sehr große entfernungen führen, in unserem fall bis ins almtal über 50km.

damit die großen mengen transportiert werden können gibts dann immer wieder hochbehälter zur drucksteigerung, das wasser ist nicht erdgekühlt sondern 'im freien' und wird daher im sommer sehr warm und im winter sehr kalt.

wir haben seit über 40 jahren einen brunnen und eigentlich sehr gutes trinkwasser. leider hat die jahrzehntelange überdüngung der felder rundherum dazu geführt daß nitrit/nitratwerte zu hoch sind und die halben brunnen im ortsgebiet zu schlechte werte haben.

es ist also wieder einmal alles andere als schwarz/weiß ... emoji

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  •  melly210
  •   Gold-Award
17.10.2017  (#6)

zitat..
harrythebiker schrieb: Wo glaubst du, dass das Wasser aus der Leitung her kommt? Wird auch aus einem Brunnen gepumpt. In größeren Städten wird dann Chlor zugesetzt um alle Keime abzutöten.


Nicht zwingend. Wien zb hat Hochquellwasserleitungen. Das Wasser ist eines der ersten Dinge die ich vermisse wenn ich länger auf Urlaub bin emoji Und ja nachdem wir sehr in der Nähe der Einmündung der ersten Hochquellwasserleitung wohnen haben wir das Wasser quasi rund ums Jahr eiskalt. Kein Vorteil ohne Nachteil.

Ich würde meinen, wenn du das Wasser regelmäßig untersuchen lässt, passt ein Brunnen schon. Falls irgendwann mal die Werte nicht passen, müsstet ihr zum trinken dann halt u.U. auf Flaschenwasser umsteigen.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
17.10.2017  (#7)

zitat..
Zwergerl schrieb: Also irgendwie kann ich mir als einstiges Stadtkind so gar nicht vorstellen, dass man da klares und trinkbares Wasser aus dem Boden rauskriegt


emoji emoji emoji

dort wo es nicht mehr so ist hats der mensch versaut. wie bei mir...
klares quellwasser kommt auch von tief aus dem boden. die natur hats schon drauf. wir können sie auch kopieren wenn wir schlau sind. leider sind wir das zu selten...

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