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Budget

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  •  Hoss
9.5. - 11.6.2008
18 Antworten 18
18
Wir haben uns das Ziel gesetzt max 280 000 € für ein Passivhaus auszugeben.
Ist dies möglich? ( 160 qm plus Doppelgarage)

  •  chris
9.5.2008  (#1)
IMHO zu ambitioniert - Ich hab zwar keine Ahnung wo ihr baut, wie viel ihr selber machen wollt und könnt und welchen Ausstattungsstandard ihr für das Hau anstrebt, für mich klingt es aber zu ambitioniert.
Das wäre um den Preis zu meiner Bauzeit (2005) schon kaum realisierbar gewesen und hab zufällig mehrere Bekannte die z.Zt. in der Größe bauen (passiv oder NEH) und die geben deutlich mehr aus.

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  •  Patrick
9.5.2008  (#2)
Selbstgebaut - geht es sich wahrscheinlich aus. Vom Baumeister sicher nicht und vom Architekten ganz sicher nicht emoji

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  •  Josef
9.5.2008  (#3)
geht sich aus - ohne Keller, Carport statt Garage, einfach und funktionell ohne div. Scherzchen durchgeplant; vielleicht noch ein klein bisschen Eigenleistung; dann geht sich´s aus.

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  •  bernd71
9.5.2008  (#4)
ich glaube nicht - Ich hab mir auch ein Passivhaus ausrechnen lassen, mit Bodenplatte mit Garage, und unter 330000 wäre es nicht gegangen. Und das war schon eine sehr einfache Ausführung Würfelform ohne schnick schnack...

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  •  Josef
9.5.2008  (#5)
kosteneffizient - so Scherzchen wie ganz simple E-Installation, Wasserinstallationen in einem Eck des Hauses konzentriert, keine aufwendigen Fensterlösungen (riesige Glas-Schiebentüren..), Nutzung der Kostenpotentiale der Bauweise (bei uns Massivholz), Haustechnik auf ein notweniges Minimum hinunterfahren .. geht scho .. sich auf niemand verlassen, sondern selber tief in die Planung eintauchen

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  •  hitec
10.5.2008  (#6)
@ Patrick - warum gehts sich "vom baumeister gebaut" aus und vom architekten nicht?
ist ein gewaltiger irrglaube emoji
sog. architektenhäuser werden auch vom baumeister gebaut!

ich arbeite selber in einem planungsbüro und trotz unseren planungs-, ausschreibungs- und bauaufsichtskosten liegt der gesamtpreis aller aufträge zu 90% günstiger als wenn man direkt zum baumeister geht

alleine mit der ausschreibung bringen wir den kunden unser honorar und noch zus. einsparungen ein.

z.b: bei baumeisterausschreibungen ist es nicht selten, dass der günstigste und der teuerste 80% preisunterschied haben und das ist bei z.B. 120.000,- baumeisterkosten doch ein schöner brocken!

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  •  RobRob
10.5.2008  (#7)
ich kann hitec beipflichten - Ich bin ja als planender Baumeister auch eher wie ein Architekt unterwegs. Wenn man nur zu einem Ausführenden geht, dann sind die Unabwägbarkeiten noch so hoch, dass der Ausführende jede Menge Reserve einplant.
Wenn man minutiös bis ins letzte Detail alles durchplant, dann wird auch nur das ausgepreist und man erspart sich die Reserven. <es ist ja relativ selten, dass eine Baufirma sich verkalkuliert und am Ende sagt: (Fall 1 : zuviel gerechnet) : "Ich hab zuviel gerechnet, sie bekommen noch was zurück." oder (Fall 2 zuwenig gerechnet): "Wir haben zu wenig eingerechnet, aber die Mehrkosten tragen wir selbst, weil sie so eine netter Auftraggeber sind."
Nein: Bei zuwenig wird nachverrechnet und bei zuviel wird eingestreift. Das kann ein Architekt (plan. Bmstr.) verhindern.

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  •  gurki
10.5.2008  (#8)
es geht - Mein PH hat 2004 260.000 gekostet. Ohne Keller, mit Nebengebäude und Carport. Fixfertig zum Einziehen, ein paar Eigenleistungen waren dabei (Bodenlegen, Ausmalen, Elektro). Als Holzriegelbau, nicht vom Billigsdorfer.

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  •  Noldman
11.5.2008  (#9)
@RobRob - Da hier anscheinend ein paar falsche Vorstellungen der geltenden Rechtslage vorliegen ein paar Hinweise:
Wird ein Pauschalpreis vereinbart, dann ist dieser einzuhalten. Da gibt es nachträglich keine Preiserhöhungen oder Preiserniedrigungen.

Wird auf Basis eines Kostenvoranschlages gearbeitet dann ist der im Zweifel gegenüber Verbrauchern unter Gewähr. Dass heißt auch hier gibt es keine Überschreitungen, aber im Gegensatz zum Pauschalpreis ist der Preis, sollte das Werk günstiger hergestellt werden können, nachträglich zu verringern, nicht aber zu erhöhen. Erhöht sich der Preis könnte der Unternehmer zwar behaupten er unterliege einem Kalkulationsirrtum. Der ist aber ein Motivirrtum und als solcher nur bei unentgeltlichen Verträgen beachtlich, außer die Kalkulationsgrundlage wurde Vertragsinhalt (kommt in der Realität so gut wie nie vor). Eine nachträgliche Erhöhung gibt es also defakto hier nicht, wohl aber Preissenkungen.

Nur beim Kostenvoranschlag ohne Gewähr (kein vernünftiger Verbraucher schließt ausdrücklich zu diesem einen Vertrag ab) kann nachträglich aus einem "unvermeidlichen" Grund der Preis "geringfügig" erhöht werden. Dann hat der Unternehmer allerdings den Verbraucher sofort davon zu verständigen und der Verbraucher kann sofort den Vertrag auflösen. Auch hier sitzt der Unternehmer am kürzeren Ast.

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  •  Patrick
13.5.2008  (#10)
@hitec - ein privater vergleicht ja auch die Baumeisterpreise. Dazu braucht man keinen Architekten. Ist schon klar, dass man die Preise deutlich reduzieren kann, wenn man nicht das erstbeste alles aus einer Hand Angebot annimmt. Wie Josef schreibt, es ist wichtig so viel wie möglich selbst zu planen. Dann ist meine Empfehlung einen Einreichplan zeichnen zu lassen und damit dann die notwendigen Angeboten einholen. Damit hab ich schonmal 10% Architektenhonrar eingespart. Mit dem fertigen Einreichplan und den Kostenvoranschlägen der einzelnen Handwerker, kann man dann auch leicht selber entscheiden, welcher Handwerker durch Eigenleistung ersetzt wird. Der einzige Nachteil an dieser Methode ist, man kann den Fertigstellungszeitpunkt nicht genau vorhersagen, hier sollte man flexibel sein, dafür werden die Kosten minimiert. Ruck Zuck und das zum Fixpreis kostet.

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  •  ekndeg
13.5.2008  (#11)
architektenhaus €780 brutto/m2, wer biet - et weniger?

http://www.livingathome.de/planen_bauen/energiebewusst/index.html

Infos zum Haus
Baudaten

Architekten: Pfeiffer• Ellermann • Preckel, Lüdinghausen
Wohnfläche: 145 qm
Zusätzliche Nutzfläche: 34 qm (Carport mit unbeheiztem Abstellraum)
Anzahl der Bewohner: 5
Grundstücksgröße: 436 qm
Grundstückscharakteristik: unglücklich geschnittener Bauplatz mit dem Vorteil der reinen Südlage am Ende einer Sackgasse

Baujahr: 2000
Planungszeit: 2 Monate
Bauzeit: 6 Monate

Baukosten brutto je qm Wohn- und Nutzfläche: EUR 780,-
Eigenleistungen: EUR 30.700,- Verkleidungen an Decken und Wänden einschließlich Dämmarbeiten
Baukosten brutto gesamt: EUR 94.600,-
Heizwärmebedarf: 64,30 kWh/qma
Jahresheizwärmebedarf: 8.616 kWh/a

http://www.livingathome.de/planen_bauen/energiebewusst/index.html

Infos zum Haus
Baudaten

Architektin: Lisette Oberleitner, Frankfurt
Wohnfläche: 232 qm
Zusätzliche Nutzfläche: 95 qm (Gästezimmer und Abstellräume im Keller, Garage)
Anzahl der Bewohner: 4
Grundstücksgröße: 1987 qm
Grundstückscharakteristik: Hanggrundstück in einem gewachsenen Baugebiet

Baujahr: 2000
Planungszeit: 6 Monate
Bauzeit: 10 Monate

Baukosten brutto je qm Wohn- und Nutzfläche: EUR 940,-
Baukosten brutto gesamt: EUR 307.000,-
Heizwärmebedarf: 61,94 kWh/qma
Jahresheizwärmebedarf: 19.257 kWh/a

Infos zum Haus
Baudaten

Architekten: Professor Andreas Meck, Stephan Köppel, München
Wohnfläche: 148 qm
Zusätzliche Nutzfläche: 42,5 qm Keller, 18,5 qm Geräteraum, Carport
Anzahl der Bewohner: 4
Grundstücksgröße: 627 qm
Grundstückscharakteristik: Bauplatz in einem Wohngebiet mit angrenzenden mehrgeschossigen Häusern

Baujahr: 1999
Planungszeit: 11 Monate
Bauzeit: 7 Monate

Baukosten brutto je qm Wohn- und Nutzfläche: EUR 1.227,-
Baukosten brutto gesamt: EUR 294.000,-
Heizwärmebedarf: 60,3 kWh/qma
Jahresheizwärmebedarf: 11.020 kWh/a

Infos zum Haus
Baudaten

Architekten: Mühlich, Fink & Partner, Ulm
Wohnfläche: 194 qm
Zusätzliche Nutzfläche:
30 qm Keller
Anzahl der Bewohner: 4
Grundstücksgröße: 675 qm
Grundstückscharakteristik:Bauplatz innerhalb eines Wohngebietes aus den 60er Jahren mit vorhandenem Bebauungsplan

Baujahr: 1998/99
Planungszeit: 9 Monate
Bauzeit: 6 Monate

Baukosten brutto je qm Wohnfläche: EUR 1.045,-
Baukosten brutto gesamt: EUR 202.500,-
Eigenleistungen: alle Wärmedämmarbeiten, Gipskartonarbeiten im Untergeschoss
Heizwärmebedarf: 43 kWh/qma
Jahresheizwärmebedarf: 14.000 kWh/a




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  •  JAB
13.5.2008  (#12)
das waren - noch Zeiten...

anno 2000...

mal im ernst: die meisten dargestellten Projekte bei den Zeitschriften sind schöngerechnet. Ich habe mal mit einem Archi gesprochen, dessen Werk in einem Magazin präsentiert war. Baujahr 2006. Er könne diesen Preis heute so nicht mehr machen, das war ein einmaliges Projekt, bla bla bla...

Livingathome samt den tollen Büchern vom Callwey Verlag (Lowest Budget Häuser!!! so ein Schmarren!!!) kann man getrost vergessen, wenn es um reale Daten geht!

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  •  ekndeg
13.5.2008  (#13)
seit 2000 ist der baupreis nicht um 100% - gestiegen, und ein archi macht noch kein lowestbudget.
baufrau muß viele frösche küssen emoji
ps schick mir einmal die eigen"planung" ich hüpf dir das lowestbudget vor emoji
pps ekndeg@gmx.at

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  •  ekndeg
14.5.2008  (#14)
auch net schlecht - 120m2 105000,-

http://www.aknds.de/lbh_2.html

die zeichnungen sind auch sehr hübsch gemacht

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  •  kunert
15.5.2008  (#15)
Baumeister vs Architekt - @Noldman

Ihre Argumentation setzt allerdings vorraus, dass ein vernünftiges Leistungsverzeichnis erstellt worden ist, jemand das Angebot beurteilen kann und ein Bauüberwachung stattfindet. Außerdem müssen vor Baubeginn legale Schlupflöcher erkannt und gestopft werden. Wer macht alles dies im Falle der Bau-Laien?

Realität ist doch, dass ein Baumeister, der nur den Bau-Laien als wirtschaftlichen Gegner hat, diesen problemlos über den Tisch ziehen kann und sich das Opfer sogar noch gebauchpinselt fühlt.
Interessante Diskussionen findet man zu diesem Thema auf dem Bauexperten Forum, das von einem Baumeister moderiert wird.

O. Kunert

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  •  Noldman
15.5.2008  (#16)
Ich kenne das Bauexperten-Forum, - dort wird allerdings Deutsches Recht behandelt und nicht das Österreichische.
Eine komplette Bauüberwachung ist sicher nicht nötig. Allerdings wer schon mal mit Handwerkern zu tun hatte, wird immer anwesend sein, wenn einer davon was macht. Es ist doch eh bei einem EFH Normalität dass man entweder selbst oder ein Verwandter anwesend ist. Das etwas nicht stimmt, merkt man spätestens wenn der Baumeister oder wer auch immer plötzlich mit höheren Preisen als vereinbart daherkommt. Da stimme ich dir zu, dass die meisten bezahlen, allerdings aus unwissenheit. Sobald Anwälte und die Gerichte eingeschaltet werden, hat der Verbraucher meist sehr gute Karten. Und einen Rechtsschutz haben heute schon sehr viele
Zum Leistungsverzeichnis und zum Angebot beurteilen: Da muss man immer davon ausgehen was Vertragsinhalt wurde und das bestimmt sich nach der Vertrauenstheorie. Ein Beispiel: Ein Verbraucher vereinbart mit einem Fensterhändler nur den Einbau der Fenster. Nichts genaueres. Wird der Vertrag nun ausgelegt beudeutet dass es ist ein Einbau gemäß geltendem Standard (Jeder kennt das aus der Arzthaftung: Jeder weiß da dass der Arzt eine lege artis Behandlung schuldet. Nichts anderes ist es hier) vereinbart. Was Standard ist steht meist in den Önormen. Und dort steht die Ral Montage als Standard. Der Fensterhändler kann nachher nicht daherkommen er meinte ja einen normalen Einbau nicht nach Ral. Er muss zum vereinbarten Preis den Ral Einbau durchführen. Und so zieht sich das ganze durch die Verträge.
Und wenn doch mal wo etwas sein sollte was der Verbraucher falsch verstanden hatte und die Gerichte dem Unternehmer recht geben, dann steht fast immer noch der Weg über eine Irrtumsanfechtung offen. Der Unternehmer weiß ja dass er einen fachunkundigen Verbraucher gegenübersitzen hat. Hier kommt man schnell zu einem Irrtum über den der Unternehmer aufklären hätte müssen oder einem der noch rechtzeitig aufgeklärt wurde. Außerdem treffen den Unternehmer Aufklärungs- Schutz- und Sorgfaltspflichten. Nicht zu vergessen die Beweislastumkehr im Vertragsrecht.

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  •  kunert
15.5.2008  (#17)
Baumeister vs Architekt - @Nordman

Ich möchte bauen und nicht meine Zeit beim Rechtsanwalt und vor Gericht verbringen emoji) Deshalb sind die 4% der Bausumme für Bauüberwachung m.E. sehr gut angelgtes Geld.
Viele Probleme sieht der Laie einfach nicht (korrekte Bewehrung, korrektes Dämmmaterial...) und Gerichtsentscheidungen in 5 Jahren helfen nicht. Welcher Laie kennt die relevanten Normen? Kann er wirklich zwischen Mangel und korrekter Arbeit unterscheiden? Meistens nicht.

Ein anderes Problem sind Faktoren wie fehlendes Bodengutachten etc, hier kann der Bauunternehmer ohne Probleme auch in Österreich legal nachfordern, wenn der "Standard" nicht vorliegt, wer sorgt bei besseren Bedingungen, das Geld zurückfließt? Der Baulaie? emoji)
O. Kunert

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  •  heli33
11.6.2008  (#18)
Passivhaus - Es kommt auch darauf an, wo Ihr das passivhaus bauen wollt.
Den meisten gehts sowieso nur um die erhöhte Förderung.
Diese ist z. B.: in N.Ö. relativ leicht zu Erreichen.
Solch ein Haus ist ab 1100 € / m2 + Bodenplatte zu erreichen.
Vielleicht habt Ihr jetzt einen Anhaltspunkt wiewit man verhandeln kann (soll).

schöne Grüße


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