|
|
||
Woher hast du die Schneelast mit 200kg/qm? Geschätzt? in Ö gibts eine Karte mit den verschiedenen Schneelastzonen. Bei allem anderen kann ich nichts dazu beitragen. Würde aber jemanden befragen der sich mit Statik etwas auskennt und am besten Berechnungen dazu anstellen kann. Es könnte ja auch rauskommen, dass der Stahlträger nur halb so "massiv" sein muss als von dir jetzt ausgewählt.... oder eben doppelt so massiv.... |
||
|
||
Die Auslegung will ich nicht machen, aber man kann ja mal den BSH-Träger 280x120 mit dem Doppel-T-Träger vergleichen Zuerst das Widerstandsmoment berechnen: https://www.online-berechnung.at/widerstandsmoment-traegheitsmoment.html lotrecht belastet BSH: 1.57 x 10^6 mm³ Doppel-T: 0.187 x 10^6 mm³ die max. zul. Biegespannung bei einfachem Bausstahl ist 235N/mm², beim BSH ca. 11N/mm² (es gibt da verschiedene Beanspruchungsklassen) daraus ergeben sich die zulässigen Biegemomente: BSH = 1.57 x 10^6 mm³ * 11 N/mm² = 17.3 x 10^6 Nmm = 17.3kNm Stahl = 0.187 x 10^6 mm³ * 235 N/mm² = 43.9 x 10^6 Nmm = 43.9kNm Der Stahlträger kann also ca. 2.5 fach stärker belastet werden bis die zul. Biegespannung erreicht wird. |
||
|
||
Danke für die nützlichen Hinweise. Ich wohne in einer Schneelastzone 2 = 156,4 kg pro m², also war ich mit meinen geschätzten Schneelasten gar nicht so schlecht. Bisher lässt sich also feststellen, dass der Doppel-T IPE 200 um das ca. 2.5 fache mehr belastet werden kann, als der 12 x 28 KVH. Nun habe ich heute gerade aus einer Anfrage einen 12x28 KVH angeboten bekommen. Der Händler benötigt eine rasche Zusage. Kann mir jemand sagen, ob der 12x28 KVH für mein Projekt ausreichend dimensioniert ist? |
||
|
||
|
||
Deine Auflasten sind im Vergleich zur Schneelast minimal ... dann rechne ich mal laut: (3x7.5m² = 22.5m²) * 200kg/m² * 9.81N/kg = 44.2kN (ca. 4.2t), etwa die Hälfte liegt am vorderen Querträger auf --> 23kN Das ergibt am KVH eine Liniengleichlast von 23kN/7.5m = 3.1kN/m. Sog- und Seitenlasten werden (bei ausreichender Verankerung) von den Säulen aufgenommen. Bei Festigkeitsklasse C18 (das billigste) hat man ein E-modul von etwa 300N/mm² quer zur Faser. https://www.schweizer-fn.de/festigkeit/biegung_traeger/frei_aufliegend/aufl2_sl_ganz_rech.php Es ergibt sich ein max. Biegemoment von gut 20kNm, das liegt über dem oben errechneten maximalen Biegemoment für BSH!. Der Träger ist also unterdimensioniert, man möchte auch noch eine Sicherheit von 1.5. Die errechnete Durchbiegung von 1.5m darf man nicht ganz ernst nehmen, der Träger ist klar überlastet. |
||
|
||
Vielen Dank für die rasche und sehr informative Antwort. Das hätte ich nicht erwartet. Nun habe ich mir aber Bild 1 genauer angeschaut. Die Länge (L) von 750 cm ist die komplette Länge des BSH, also inkl. der seitlichen Überstände von ca. 80 cm. Die zwischen den gemauerten Pfosten zu überbrückende Spanne beträgt ca. 520 cm. Hierzu anbei ein kleine Skizze zum besseren Verständnis. Ist der 12 x 28 BSH noch immer unterdimensionert? Wenn ja, welcher wäre es nicht mehr? |
||
|
||
Lt. meiner Berechnung ist ein 12/28 BSH ausreichend. Wobei ich eine lichte Weite von 5,5m angenommen habe. |
||
|
||
Es ist in erster Linie eine Frage der Holzqualität, die 300N/mm² sind sicher das untere Ende. Aber gut 5m lichte Weite ist schon eine Ansage bei 3.1kN/m. Darfst die Rechnung gerne herzeigen, vielleicht finden wir den Unterschied. Eigentlich habe ich dir ja alle Werkzeuge in die Hand gelegt... |
||
|
||
Ui, da hab ich wirklich einen Fehler gemacht ... Mit 5.2m dazwischen kommen nur mehr 9kNm maximales Moment raus, dann ist ja alles gut. Sorry da habe ich nicht genau genug geschaut. Die Durchbiegung ist komisch in dem tool, der Wert ist definitiv immer noch zu hoch, aber egal, der Träger passt. |
||
|
||
Das freut mich zu hören. Besten Danke für Eure Einschätzungen. |
||
|
||
Für die Bemessung habe ich (bereits Vorgestern) das Programm meines Arbeitgebers verwendet wo bei jeder Anmeldung ein BVH angeben werden muss. Eine seltene private Nutzung wird zwar toleriert, aber die Veröffentlichung von Daten oder Ergebnissen daraus ist eindeutig untersagt. Die Bemessung selbst habe ich weder abgespeichert noch ausgedruckt. Aber ich glaube, dass die Enddurchbiegung sogar unter 1 cm lag. |
||
|
||
@hagensurf : Wenn's passt dann gerne den Thread als gelöst markieren. |
||
|
||
Weil hier ein weiterer Fehler vorliegt: Der Wert längs zur Faser ist anzuwenden, das sind 11600N/mm² bei BSH. Unter Berücksichtigung des Eigengewicht habe ich es mit meinen Werten neu berechnet. Dabei beträgt die maximale Durchbiegung 13,6 mm und die Auskragung biegt sich am äußeren Ende um 7,36 mm nach oben. 1 |
||
|
||
👍 |
||
|
||
Dacht' mir schon sowas ... nicht ganz mein Tag gewesen Längs zur Faser, weil ja bei Biegung Druck und Zug in Faserrichtung entstehen. |
Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen
Kostenlos registrieren [Mehr Infos]