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Doppelfenster - Wasser kondensiert

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  •  stephal
2.10.2013 - 14.1.2014
17 Antworten 17
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ich bin vor einigen Wochen in meine neu renovierte Altbau Wohnung gezogen. wir haben Doppelfenster: das Innenfenster ist ganz neu und scheint mir sehr dicht zu sein. das Außenfenster hingegen ist das alte Fenster von der Wohnung (scheint eher undicht zu sein - typisch Altbau eben).
jetzt wo es ein bisschen kalt geworden ist fällt mir jeden tag in der früh auf, dass an der Innenseite der Außenfenster auf der ganzen scheibe wasser kondensiert. (Bemerkung: die Heizung ist noch ausgeschalten) abgesehen davon, dass das natürlich nicht sonderlich schön ausschaut habe ich nun panik, dass ich Probleme mit Schimmel bekomme.

was kann ich nun tun? das innenfenster scheint mir wirklich dicht zu sein! muss ich die außenfenster tauschen?

am liebsten würde ich mich natürlich gleich beim Bauherrn beschweren. der hätte das ja besser wissen müssen...

vielen dank schon im voraus für ratschläge!!

  •  sir_rws
2.10.2013  (#1)
Irgendwo kommt hier feuchte/warme Luft in den Raum zwischen den beiden Fenstern. An den kalten Scheiben des äußeren Fensters kondensiert dann die Feuchtigkeit (an der Außenscheibe des inneren Fensters nicht?). Durch die neuen, besser isolierten inneren Fenster verschieben sich die Isothermen (und somit der Taupunkt) nach außen. Aber ob das reicht zu erklären warum jetzt Kondensat auftritt und vorher nicht?

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  •  stephal
3.10.2013  (#2)
... ich würde gerne wissen, was ich dagegen machen kann....

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  •  sir_rws
3.10.2013  (#3)
Sorry, da ich bei der Ursache schon unsicher bin kann ich da leider nicht weiterhelfen. Hast du den Eigentümer schon informiert?

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  •  chris5020
  •   Gold-Award
3.10.2013  (#4)
Interessant wäre hier eventuell mal ein Detailfotos des Fensters.

wie sir_rws schon schreibt tritt die Kondensation dadurch auf, weil die warme Luft am Fenster äusseren abkühlt und dann dort kondensiert.
Die Frage ist natürlich woher die warme Luft und damit die Feuchtigkeit kommt, die sich dort absetzt.

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  •  dyarne
3.10.2013  (#5)
die flügeldichtungen der fenster sind nicht 100%-ig luftdicht. gefragt ist daher das richtige feuchtigkeitsmanagment, dh wie beim önorm/ral einbau innen dichter als außen, damit die feuchtigkeit aus dem zwischenraum abziehen kann. bei 3-fachdichtungen wird das oft durch unterbrechungen der äußeren dichtung herbeigeführt, also eine bewußte belüftung des fugen- bei dir scheibenzwischenraums.

das ganze thema ist (natürlich) viel komplexer, der einbau, die temperatur im stock/scheibenzwischenraum und vor allem die luftfeuchtigkeit spielen eine große rolle.

hier solltest du einmal ursachenforschung betreiben, ideal mit einem laserthermometer das gleich die relative feuchte mitmißt.

abhilfe könnte vermehrtes lüften oder nicht gänzliches schließen des äußeren fensters bringen...

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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
3.10.2013  (#6)
@stephal - Bin jetzt zwar kein Gutachter, der vor Ort sein kann und diverse Messungen vornimmt, etwaige Mängel erkennt usw.

Aber grundsätzlich ist das ein physikalisches Problem, das gerade jetzt in der Übergangszeit gar nicht mal so unüblich ist.

Wir haben zur Zeit ein Klima, wo es nachts beinahe an die 0 Grad geht und morgens - wenn die Sonne kommt - relativ schnell Temparaturen von 10 Grad oder mehr erreicht werden.

Da du noch nicht heizt, und durch die neuen Innenfenster auch wesentlich weniger Wärmeenergie nach draußen verlierst, passiert folgendes: Die Außenscheiben kühlt in der Nacht sehr stark ab, und morgens trifft eben die wärmere Außenluft auf die "eiskalte" Scheibe. Dadurch kommt es zu Kondensation.
Gleiches tritt auf, wenn du zB eine kalte Flasche Bier aus dem Kühlschrank nimmst und in die Sonne stellst.

Ich vermute stark, dass bei dir das zutrifft. Sobald die Heizsaison startet, wird das wahrscheinlich verschwinden.
Den selben Effekt kennen wir bei sehr guten 3-fach verglasten Fenstern, wo so wenig Energie nach außen verloren geht, und dadurch die äußere Scheibe nachts sehr stark abkühlt.

Um das zu bestätigen, was ich jetzt aus der Ferne behaupte, könntest du folgendes probieren: Öffne in einem Raum das Außenfenster über Nacht, und vergleiche das mit der Kondensatbildung bei Fenstern in einem anderen Raum, wo du das Außenfenster über Nacht geschlossen hattest.

Wenns dann wirklich so ist, kannst du relativ beruhigt sein.
1.) Das wäre wie gesagt ein physikalischer Effekt, der auf keinen Mangel bei den neuen Fenster zurückzuführen ist.
2.) Würde es nur die Übergangszeit betreffen.
3.) Eine Kondensatbildung im Außenbereich des würde auch keinen Folgeschaden anrichten. Das wäre im Prinzip das selbe, wie wenns leicht regnet und die Scheibe nass wird...

Nochmal: Ich schreib das aus der Ferne, die Vermutung liegt nah. Aber es muss nicht zu 100% heißen, dass das auch stimmt. Könnte auch andere Ursachen haben, aber die wird man wohl in einem Internet-Forum nicht aufklären können.

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  •  dyarne
3.10.2013  (#7)
hallo romeo,
du schreibst hier über das 'fogging', bei stephal tritt das kondensat aber auf der innenseite der äußeren scheibe auf.
das spricht doch für feuchtenachschub von innen...

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  •  stephal
11.11.2013  (#8)
ja genau - das kondensat tritt an der innenseite der außenfenster auf. deswegen befürchte ich auch die schimmelbildung im zwischenraum.

habe die heizung mittlerweile auch schon aufgedreht. an der situation ändert sich dadurch aber nichts: vor allem in der früh und abends kondensiert wasser.

sehe ich das richtig, dass es zwei möglichkeiten gibt: das neue innenfenster ist nicht dicht genug und gehört dichter
ODER
man macht das außenfenster "undichter", damit die feuchte luft besser abtransportiert werden kann?

mir erscheint das allerdings trotzdem alles sehr komisch, da das innenfenster wirklich sehr dicht zu sein scheint und dass außfenster ein altes altbaufenster ist, das ganz und gar nicht dicht scheint. demnach müsste ja das innere fenster dichter als das äußere sein und es dürfte zu keiner kodensation kommen, oder???

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  •  dyarne
11.11.2013  (#9)
prinzipiell seh ich das so wie du schreibst. es gibt aber noch viele einflußfaktoren.
du hast also außen eine schlichte einfachverglasung?
wie hoch ist die temperatur im fenster-laibungsbereich und wie hoch im bereich zwischen den fenstern?
wie hoch ist die relative luftfeuchte im raum?
wie ist dein lüftungsverhalten?

du könntest einmal probeweise über nacht ein außenfenster einen ganz kleinen spalt offen stehen zu lassen...

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  •  stephal
26.11.2013  (#10)
gut also welche Fensterspezialisten gibt es denn in Wien, die in so einer Sache wirklich kompetent sind und mir im speziellen Fall weiterhelfen könnten?

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  •  ROGA
27.11.2013  (#11)
Hallo
sehe das ähnlich wie dyarne für mich stellt sich der Fall so dar, dass die äussere Scheibe über nacht stark abgekühlt wird.
Im Zwischenraum der beiden Fenster hast du aber eine wärmere feuchtere Luft als ganz draussen die dann aufgrund der tiefen Temperatur der Aussenscheibe an dieser Kondensiert.

Das selbe Problem tritt teilweise bei Verbundfenstern auf ich würde auch auf jeden fall einmal versuchen das Aussenfenster über Nacht einen Spalt zu öffnen um die Belüftung des Zwischenraumes der Fenster zu erhöhen.

Sollte sich dann das Problem geben Funktioniert die erforderliche Belüftung des Zwischenraumes nicht ausreichend genug. Wie bereits erwähnt unterbricht man in Einzelfällen sogar die äusserste Dichtungsebene bei Fenster mit 3 Dichtungen um die erforderliche Falzbelüftung zu gewährleisten.

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  •  stephal
13.1.2014  (#12)
also, wie vermutet: Wenn man die Außenfenster über Nach einen Spalt offen lässt, kondensiert kein Wasser! (die Fenster sind allerdings so hoch - oben ist noch ein kleines Fenster), dass wenn das untere offen ist es oben trotzdem kondensiert und umgekehrt. man muss also wirklich beide offen lassen.
Da das "offen lassen" ja keine dauerhafte Lösung ist (es ist schon jetzt sehr viel dreck drinnen): Was kann ich jetzt machen??

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  •  juliane
13.1.2014  (#13)
Wollte ich gerade sagen: Das kann absolut keine Dauerlösung sein! Den Spezialisten gibt es mit Sicherheit, aber wenn ich es richtig verstanden habe, dann wohnst du doch zur Miete oder? Der erste Ansprechpartner ist dann immer dein Vermieter!

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  •  HPPP
14.1.2014  (#14)

Du wirst solche Kastenfenster haben. So wie du den Aufbau beschreibst, innen sind die Fenster sehr dicht, das aussere jedoch nicht, ist technisch sogar richtig - gueltig fuer die Kastenfenster.
Es gibt Leute die glauben, bei die Kastenfenster soll aussen das Isolierglas (2-fach, 3-fach Glas) sein, und bei die inneren Fenster ein einfaches Glas. Das ist eine Irrmeinung. Genau umgekehrt ist richtig.
Im Internet und bei den unten angefuehrten Links finden sich sogar Infos und Erklaerungen wieso und warum so bei den Kastenfenster und nicht wie sonst bei den ueblichen Fenstern.
Und einfach mal Kontakt aufnehmen mit die Hersteller und sich beraten lassen. Du wirst sicher manche Aha Erlebnisse machen.


http://www.kastenfenster.at (OÖ)
http://www.kapo.co.at (STMK)



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  •  stephal
14.1.2014  (#15)
ist eine Eigentumswohnung! danke für den Link, schau mir das mal an..

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  •  stephal
14.1.2014  (#16)
genau, kastenfenster sind es. das innere ist neu und sehr dicht. kann mir aber nicht vorstellen, dass das äußere 2-fach oder 3-fach ist - das is uuuur alt...

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  •  dyarne
14.1.2014  (#17)
hallo stephal,
folgende ansätze fallen mir dazu ein...

1) prüfen wie das klima im wohnraum ist. du wärst nicht der erste der nach dem einbau neuer fenster ein lüftungsmanko und damit zu hohe luftfeuchtigkeit (dampfdruck) hat -> hygrometer

2) versuchen ob die neuen fenster dichter einzustellen sind; an den umlaufenden verriegelungen kann man den anpreßdruck einstellen

3) fensterzwischenraum besser entlüften; wie schon beschrieben tritt dieselbe problematik auch mehr oder weniger bei modernen fenstern im falz auf; hier ist meist die äußere von 3 dichtungen bewußt unterbrochen (bei meinen premiumfenstern bsplw 10cm auf der oberseite).

versuchsweise würd ich auch probieren die äußeren alten fenster nicht komplett zu schließen, sondern den riegel quasi nur halb umzulegen. damit könnte eine leicht erhöhte belüftung erreicht werden.

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