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Drainage nachträglich verlegen.

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  •  Don Travolta
2.7. - 20.7.2009
12 Antworten 12
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Hallo zusammen,
Frage!

Kann ich eine Drainage auch nachträglich verlegen? Ich habe einen Grund mit ziemlicher Hanglage. Der Keller ist ca. 3/4 in der Erde und das Haus steht am tiefsten Punkt des Grundstücks. Ich habe den Keller bereits kompelet abgedichtet und mit 10cm XPS isoliert und dann einmal zur Hälfte zugeschüttet. Da die Baugrube ziemlich tief war und schon teilweise eingeborchen ist!
Ich habe kein Grundwasser, die Baugruppe war immer trocken.
Jetzt habe ich aber das Problem, das bei starkem Regen, das Oberflächenwasser ungehindert in die Baugrube fliest. Das Problem war vorher nicht da, da das Aushubmaterial den Weg fürs Regenwasser zur Baugruppe versperrte.
Jetzt meine eigentliche Frage, bringt es was wenn ich jetzt in halber Höhe der Kellerwand eine Drainage verlege und das Oberflächenwasser wegleite.
Für die Zukunft soll dort die Terrase hinkommen somit hätte ich dann eh die möglichkeit das Oberflächenwasser für der Terrase abzuleiten. Nur jetzt Übergangsmäßig fehlt mir eine Lösung.
Den Kellerdranagiert habe ich da ich nie Probleme mit Grundwasser hatte, auch meine Nachbarn nicht. Und dieses Problem mit dem Oberflächenwasser würde ja eine in Plattenhöhe verlegte Drainage auch nicht beheben.
Vielleicht reicht es ja wenn ich einen kleinen Damm und die Baugruppe aufschütte solange bis ich die Terrase mache!

lg

  •  walti231
2.7.2009  (#1)
Ic<h bin der Meinung, das eine nachträgliche Drainage besser ist als keine.
Auf allle Fälle eine Dränage legen. Ist bei Hanglage sowieso ein Muß.
Stell Dir einen Wolkenbruch vor, das alles muß mehr oder weniger von der Kellerwand ferngehalten werden.

Liebe Grüße


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  •  Sethi
4.7.2009  (#2)
Mal rechnen: ca. 100 l / m2 nach 4 Tagen Regen - (gab´s kürzlich), dazu Hanglage (sagen wir nur 10 x 10 m) = theoretisch 10.000 l Wasser (am Anfang saugt die Erde tlw. auf, dann geht alles ans Haus....

Hm, wenn ihr Keller in der Donau steht, wird´s auch nicht mehr feuchteremoji

Natürlich bewältigt eine ordentliche Drainage auch Oberflächenwasser. Wasser rinnt ja nur über (und innerhalb von !) Erde, nie über Schotter, sondern über Sammelrohr in den Sickerschacht und Kanal.
d.h. bei Ihnen:auf halber Höhe rinnt alles an die Kellerwand.
Weiters fürchte ich, keine Konvektionsleiste nach XPS und / oder Noppenbahn davor. d.h dauerhaft aufsteigende Feuchtigkeit zw. XPS und Kellerwand.

d.h. bei Wärme züchten sie dort Schimmel und Pilze und bei Kälte bricht ihnen alles auf. Dann sauft die Kellerwand ab (außer bei Dichtbeton) und innen wachsen auch Pilze.
Lösungen:
Haus und Terrasse liegen Hang aufwärts. Beim Haus würde ich bis zum tiefsten Punkt drainagieren (mindestens 25 cm Erde weg und Hohlsteine rein, drunter Rohr mit Gefälle - wenn schon pfuschen, dann richtigemoji. Terrasse ebenfalls mit Frostschürzen und eine kleine Drainage Richtung Hang.

Man kann zusätzlich irgendwo über Grund eine Drainage legen. Sowas wie die üblichen Gräben beidseits von exponierten Straßen, nur Rohr rein und abdecken.

Viel Glück


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  •  Don Travolta
4.7.2009  (#3)
??? - Danke für die Antworten, aber so richtig komme ich mit den Ausführungen nicht mit!

Ich habe das Problem das mit des Regenwasser das an der Oberfläche den Hang herunterrinnt direkt in die Baugrube fliest. Die Baugruppe ist jetzt ca. 1m zugeschüttet.
Mir ist irgendwie nicht ganz klar wie ein Drainagerohr das ca. 1,5m tiefer in der Erde liegt (sollte ja unterhalb der Platte liegen und die ist bei mir 30cm dick) abhilfe schaffen soll! Das Wasser müsste ja mal die 1,5m im Erdreich versickern bis es überhaupt vom Drainagerohr aufgenohmen werden kann. Also würde es 1,5m an der Kellerwang hinunter rinnen. Ich hätte eher an eine Lösung gedacht ala einem Regol (hoffe das schreibt man so) das dem Regenwasser gar nciht die Gelegenheit gibt im Boden zu versinken sondern gleich im Kanal verschwindet. Mein Grundstück hängt von der höchsten Kante bist zur niedrigsten ca. 5,5m Bei einem Platzregen kommt da eine Gewaltigemenge an der Oberfläche auf das Haus zu. Hat meiner Meinung nach auch keine Chance im Boden zu versickern.
Wie gesagt vorher hat ich das Problem noch nicht da ein Berg mit Aushubmaterial dem Regenwasser den Weg versperrte und es irgenwo anders abfloss oder eben versickerte! Aber nach einem starken Regen hat ich nicht irgendwie Problem mit dem "Unterirdischenwasser"!
lg


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  •  walti231
4.7.2009  (#4)
Natürlich - würde das Wasser schon an der Kellerdecke mit der Kellerwand in Verbindung kommen. Deshalb ist der Keller ja auch mittels Betumenanstrich und Noppenbahn gegen Wasser und Feuchtigkeit zu isolieren.
Liebe Grüsse


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  •  Timbaland
6.7.2009  (#5)
Rigolrinne....ist eine gute Sache, wenn du schon das Oberflächenwasser vorab wegbekommst, allerdings ist bei meiner Hanglage auch Hangwasser vorhanden und das bekommt man nur weg wenn man eine Drainage legt. Wenn du schonmal aufgräbst dann verleg gleich einen Drainageschlauch mit, gibt da auch Drainagerohre die eine Fließsohle haben, also das Wasser nicht mehr unten raus lassen sondern auch schon mit sehr wenig Gefälle die Möglichkeit bieten das Wasser anderwo hinzuleiten wo es schneller u. besser versickern kann, man kann in Handlage echt nicht genug machen, ich hab eine Drainag machen lassen und hab zusätzlich noch eine 2 gemacht, auch im nachhinein, war zwar eine Drecksarbeiten aber ich bin saufroh.

lg

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  •  Sethi
7.7.2009  (#6)
Siehe timbaland: Rigolrinne für Oberflächenwasser - z.b. rund um die Terrasse, wäre dann eine feine Idee. Aber unter der Terrasse (die wohl auf Schotter liegt) rinnt Wasser, im Hang selbst ebenfalls. U.a. dafür dient dann die Kellerdrainage (auch unter der Terrasse).
Und das Drainagerohr sollte natürlich nicht (!) in Erde liegen, sondern in Schotter. In Richtung Hang würde ich zusätzlich noch eine Noppenbahn legen (Noppen an Kellerwand bei Schotter = Schutz + Luftpolster für Verdampfung).

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  •  creator
7.7.2009  (#7)
überlegt euch einfach mal, wie ihr dem hangwasser - die geschwindigkeit nehmt. eine rigolrinne ist für normalen regen ok, für starkregen eher zu vergessen. natürlich kann (und wenn man's vorher vergessen hat: soll) man eine drainage auch nachträglich machen, wasser spült aber umso schneller aus, je schneller es auf widerstand trifft.
ich hab' mir zwischen hang und haus mit natursteinen eine terrasse gelegt, die (zusätzlich zur drainagierung rund um's haus) das wasser rund um's haus ableitet.




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  •  DMC
7.7.2009  (#8)
nachdenklich - Also ich will ja niemanden nahe treten aber ich denke die Diskussion geht um Oberflächenwasser oder?

Wenn es nur um Oberflächenwasser geht brauche ich keine Trainage im Fundamentbereich wofür auch. Oberflächenwasser in Hanglage ist schnell fließend und rinnt zu 90% an der Oberfläche ab. Heikler wäre es bei Schichtwasser, dass kann in jeder Tiefe vorkommen und Einfluß aufs Bauwerk bzw. dessen Abdichtung nehmen.
Hier geht es nur darum das Wasser bestmöglich umzuleiten, dass die Baugrube nicht voll wird. Und in weiterer Folge muß man sich nach Fertigstellung die Ableitung des Wassers an der Oberfläche überlegen bevor es ans Bauwerk kommt.




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  •  DMC
7.7.2009  (#9)
@Sethi (d.h dauerhaft aufsteigende Feuchtigkeit zw. XPS und Kellerwand)

Ob nun die Feuchtigkeit zwischen XPS,Noppenbahn und Keller ist spielt absolut keine Rolle bei der richtigen Abdichtung. Jedoch gehört die Abdichtung mit Spachtelmasse nicht dazu. Auch dient die Noppenbahn hauptsächlich als Schutz für die XPS Platten beim hinterfüllen und hat keinerlei abdichtende Wirkung und eigentlich fast unnötig.
Im übrigen sollte jeder Häulbauer der mit Wasser jeglicher Art auf seinem Grundstück zutun hat, mehr über die richtige Abdichtung nachdenken. Es ist kein Dichtbetonkeller notwendig, wenn ich zB. eine schwarze Wanne mache. Diese bietet mehr Schutz als der Dichtbetonkeller der sowieso nicht wasserdicht ist wie viele glauben. Wenn ich Dampfdiffusion vermeiden will muß ich auch diesen abdichten. Aber bitte mit Bitumenbahnen und nicht mit Dichtanstrich der bei Wasser ungeeignet ist.



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  •  Sethi
9.7.2009  (#10)
@DMC - Kann ich alles unterschreiben, nur: wir reden über Selberbauer (die einige Details vergessen, z.b. halbe Drainagen graben uswemoji. Da kann eine billige Zusatzmaßnahme a la Noppenbahn Sinn machen und Fehler abfangen.

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  •  Don Travolta
13.7.2009  (#11)
also - da ich auch Selberbauer bin höre ich mir auch immer verschiedene Meinungen an. Das die Noppenbahn aber zur Feuchtigkeitsisolierung beträgt bezweifliche ich jetzt mal. Spätestens dann wenn zwei Rollenenden überlappen ist wahrscheinlich mit der Isolationswirkung vorbei.
Habe mal ein bischen gegoogelt und folgendes gefunden, werden die meisten aber eh kennen.
http://www.noe-gestalten.at/serien/serie_neubau.htm
Werde mal mit meinem BM nochmals konfernz halten und schaun was der sagt. Das neuerliche Aufgraben der Baurgrube und verlegen einer Drainage möchte ich mir eher sparen wenn dann würde ich beim anlegen der Terrasse zusätzlich zur Oberflächenentwässerung noch eine Drainage im Erdreich verlegen, um eben das Wasser so weit wie möglich vom Bauwerk fernzuhalten.
Nur meine Frage wäre dann in welcher Tiefe die Drainage bei der Terrasse liegen müsste.
gruß



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  •  Sethi
20.7.2009  (#12)
Noppenbahn - bietet - wie erwähnt - sekundäre Tricks. Primär nur Schutz für´s XPS, aber Sturzwasser geht nicht mehr volle Kanne an Wand (Hanglage) und Luftraum zw. Bahn und Wand ist immer =rinnt außen und innen ab und ersetzt am Abschluß Konventionsklüftung und Baufehler bei der Kellerisolierung wirken sich nicht/weniger stark aus. Man muß sie natürlich nicht einbauen (beide Meinungen sind da richtig). Wie jemand richtig bemerkte: bei Hanglage kann man gar nicht genug machen.

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