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EFH- Finanzierung machbar?

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  •  speckulazius
28.10. - 29.10.2021
3 Antworten | 3 Autoren 3
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Hallo zusammen,
wir hätten gerne eine kurze Einschätzung von bank- und finanzaffinen Menschen, ob unser Hausbautraum so finanzierbar ist. Falls nicht, werden wir wohl um ein Zusammenkürzen nicht herumkommen.
Zu Uns:
Wir sind 38 + 34 und haben ein dreijähriges Kind. Er arbeitet Vollzeit, sie Teilzeit. Haushaltnettoeinkommen derzeit bei ca. 3.600. Zusätzlich betreiben wir ein kleines Handelsunternehmen mit derzeit ca  90k Jahres-Umsatz (Tendenz leicht steigend) und ca. 6-10k Jahresgewinn. Der Gewinn ist zwar nicht berauschend, aber das Unternehmen reduziert auch ein wenig die Kosten unserer täglichen Lebensführung, deswegen ist unsere Sparrate aktuell recht gut.
Projekt:
Das Grundstück in OÖ mit ca. 880m² wurde bereits Anfang des Jahres mit 100 % Eigenmittel (ca. 100k) gemeinsam erworben. Das Haus soll zu ca. 1/3 gewerblich genutzt werden, dementsprechend fällt es größer als ein reines EFH aus. Wohnfläche um die 150m2 + Keller + Werkstatt kommen auf ca. 700k Projektsumme. Ca. 30% der Summe können wir als Eigenmittel aufbringen.
Kredit:
Als Finanzierungslücke bleiben ca. 480k. Wenn ich mir verschiedenen Kreditrechner im Excel herumspiele komme ich bei einer 30-jährigen Laufzeit bei einem Zinssatz von 1% auf eine monatliche Rate von ca. 1550 EUR. Falls die Kreditzinsen anziehen sollten, bin ich bei 3% auf einer Monatsrate von ca. 2000 EUR.
Frage:
Da wir in unserem Angestellten-Verhältnis nicht sonderlich gut verdienen, ist eine Finanzierung unseres Vorhabens machbar? Traut uns die Bank diese Rate zu? Wie wirkt sich die gleichzeitige Selbstständigkeit auf die Laune der Bank aus? Besser nicht an die große Glocke hängen (Risikofaktor), oder ist dadurch eine Verbesserung der Kreditkonditionen zu erwarten? Unser Hausplan würde auch ein zweites Kind vorsehen? Finanziell machbar, oder zu großes Risiko?
Danke für euren Input!

  •  tomsl
  •   Bronze-Award
28.10.2021  (#1)
Mir persönlich wäre das zu riskant, ich würde eine Rate von höchstens einem Drittel des Nettoeinkommens "riskieren". Auch mit Werkstadt und Keller sind 700k schon eine Hausnummer, ich könnte mir vorstellen, dass man da noch reduzieren kann.

Ob es generell machbar ist, sollen die Experten beurteilen, mir wäre es, wie gesagt, zu riskant.

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
28.10.2021  (#2)
Andere Fausregel: 80-100x vom Nettoeinkommen als Kreditrahmen. 

Wie der Umsatz im Unternehmen zu Werten ist, kann dir am Besten die Bank sagen...

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
29.10.2021  (#3)
Eure Eigenmittelsituation ist sehr komfortabel (100k Eigengrund + 220k zusätzliche Eigenmittel) im Verhältnis zu den Gesamtprojektkosten (700k).

Bei etwa EUR 114/m² Bodenpreis wird die finanzierende Bank auch hier denke ich keine Probleme zur vollständigen Besicherung haben.

Euer Thema ist aber ein anderes:

zitat..
speckulazius schrieb: Da wir in unserem Angestellten-Verhältnis nicht sonderlich gut verdienen, ist eine Finanzierung unseres Vorhabens machbar? Traut uns die Bank diese Rate zu?

Bei der Darstellung der Kreditfähigkeit (= Rückzahlungsfähigkeit von Zinsen + Kapitaltilgung) ist die gegenwärtig haupttragende Säule euer unselbständiges Einkommen - mit Potential auf Steigerung, wenn die Teilzeittätigkeit im Laufe der Zeit Richtung Vollzeit geht.
Eine monatliche Kreditbelastung von sagen wir 1.700 (lieber mit etwas "Speck" beim Zinssatz rechnen - 1% für 30 Jahre durchgängig ist als Modell meiner Ansicht nach zu optimistisch) im Vergleich zu 4.200 Einkommen (3.600 mal 14/12). Das wird sich beim einen oder anderen Institut kreditbewilligungsseitig aktuell ausgehen - vorausgesetzt eure gewöhnlichen Ausgaben verhalten sich "im Rahmen". Ob ihr euch in dieser Form künftig belasten wollt, ist eure Entscheidung. Ihr müsst auch berücksichtigen, dass "schmale" Einkünfte in der Erwerbszeit auch zu geringeren Pensionsbezügen führen werden - und da habt ihr noch ein paar Jahre Rückzahlung vor euch.

zitat..
speckulazius schrieb: Unser Hausplan würde auch ein zweites Kind vorsehen? Finanziell machbar, oder zu großes Risiko?

Beim zweiten Kind wird die Teilzeittätigkeit fortgeführt bzw. zu Beginn sogar weiter reduziert. Da ist der Kredit zwar schon bewilligt und ausgezahlt und die Bank kann sich dagegen auch nicht "wehren", jedoch müsst ihr für euch durchrechnen, ob sich die Reduktion des Erwerbseinkommens mit den laufenden Kreditbelastungen und den steigenden Haushaltskosten (je älter die Kinder, desto finanziell anspruchsvoller gestaltet sich alles) dann in der Realität noch matchen lässt.
Mir persönlich wäre es finanziell definitiv zu "eng".

zitat..
speckulazius schrieb: Wie wirkt sich die gleichzeitige Selbstständigkeit auf die Laune der Bank aus? Besser nicht an die große Glocke hängen (Risikofaktor), oder ist dadurch eine Verbesserung der Kreditkonditionen zu erwarten?

Ich gehe davon aus, dass die Einkünfte offiziell sind und ihr daher jährlich eine Einkommensteuererklärung macht. Wenn euch die Bank im Rahmen der Selbstauskunft nach euren Einkunftsquellen fragt, wäre es sinnvoll, diese auch ganzheitlich anzuführen - noch dazu wenn ihr eine Verbesserung eurer Haushaltsrechnung darstellen könnt. Ich gehe auch davon aus, dass euer Handelsbetrieb keine Verbindlichkeiten aufweist - diese würde man dann jedenfalls im KSV sehen.

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