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Entscheidungshilfe

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  •  drneu
3.1. - 7.1.2009
10 Antworten 10
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Hello alle zusammen, zunächst mal Prosit 2009!
Nun zu meinen, hoffentlich nicht zu naiven Fragen:
Wir, meine Lebensgefährtin und ich, möchten Mitte des Jahres eine Fertigteilhaus errichten. Die Entscheidung für das Haus ist bereits gefallen, nur mit dem Installateur müssen wir uns noch über die Heizung einigen. Das Haus wird eien Wfl von ~150m2 + Keller ca 80 m2 haben, laut Hersteller werden wir mit unseren Plänen (WRL, FBH, 3-Scheienverglasung etc.) vermutlich auf eine EKZ von ~30 kommen.
Nun haben wir KV´s für WP Sole/Wasser, dann käme die WRL noch extra dazu, was doch Mehrkosten von einigen Tausend € verursachen würde, andernfalls käme die LWZ 303 (ev. als SOL Set)(=L/W WP WP [Wärmepumpe] + Speicher + WRL-Kombigerät) in Frage, was unterm Strich wohl etwas "günstiger wäre.
Wir werden das Haus zunächst nur zu 2 bewohnen, Förderungen gibt´s aus Einkommensgründen nur ev. bis gar nicht, auch läge das Gas an der Grundstücksgrenze, was auch andere Kostenrecnungen möglich macht. Insgesamt, wollen wir aber eher weg von "fossilen" Brennstoffen, aber wenns dem Börserl gut tut, ich denke, auch die neuen Brennwertthermen sind eine Überlegung/Rechnung wert.

Bitte um Erfahrungsberichte, Tips und Entscheidungshilfen
Lg

  •  cc9966
3.1.2009  (#1)
wenn...es in erster linie um kosten/nutzen und weniger um den umweltgedanken geht, dann musst du dich für gas entscheiden. vor allem wenn es ein niedrigenergiehaus wird (einsparungspotential nicht so groß wegen geringen energieverbrauch) und du sämtlich mehrkosten mit mehrkredit finanzieren musst (kalkulatrische zinsen in ko/nu-rechnung einfließen lassen) dann wird sich die investition für die wärmepumpe nie rechnen. ich hab das für mich durchgespielt, sogar wenn ich die rechnung so optimistsch ansetzte dass die technische ausrüstung der wärmepumpe auf 25jahre nutzung kalkuliere und die tiefenbohrung auf 70jahre nutzungsdauer kalkuliere kam gas günstiger, in der annahme dass der gaspreis alle 10 jahre um 50% steigt.

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  •  Patrick
4.1.2009  (#2)
kann nur zustimmen - bei so geringen Energiekennzahlen ist Gas immer am günstigsten, vor allem wenn man das Warmwasser auch mitkalkuliert. Hab es für mich auch genau durchgerechnet, bei EKZ 29 ist Gas unschlagbar günstig. Bei meiner Rechnung war der Gaspreisvorteil noch da, wenn sich der Gaspreis sofort verdoppelt und dann mit der Inflationsrate weitersteigt. Ganz unabhängig davon glaube ich, dass sich der Strompreis auch massiv verteuern wird. Die beste Heizung ist die die man nicht braucht.

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  •  pointi001
5.1.2009  (#3)
@drneu - bei der reinen Ko/Nu Rechnung mit Gas an der Grundstücksgrenze kommt man natürlich mit Gas auf den besten Wert. Bitte aber nicht ausser acht lassen, Gas muss importiert werden (sh. jetzige Lage RUS/Ukraine) und wird auch in Zukunft Österreich von anderen Ländern abhängig sein. Dann sollte man auch bedenken, wir verpulvern fossile Rohstoffe, welche dann in naher Zukunft unseren Kindern auf den Kopf fallen werden. Für mich persönlich zählen neben reiner Ko/Nu Rechnung auch noch Bedienbarkeit, Sauberkeit, Umwelt, Energieabhängigkeit (in Zukunft kann ich mir mal Strom durch Solar oder Wind sicher selber erzeugen - diese Techniken sind am werden) - Gas brauch ich immer Dritte!!! Du wirst ja sicher dein Haus mal vererben wollen... das ist nur zum Nachdenken!

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  •  Hitcher
5.1.2009  (#4)
Keine Förderungen - Ohne Direktförderungen siehts derzeit für die WP WP [Wärmepumpe] tatsächlich nicht so gut aus, Gas ist ja wirklich günstig im Vergleich zu Strom. Die Vererbbarkeit von pointi001 würde ich trotzdem mitberücksichtigen: Erdkollektoren oder Tiefenbohrungen funktionieren auch noch wenn die erste WP WP [Wärmepumpe] längst den Geist aufgegeben hat, da ist die Amortisationszeit weit über 25 Jahre.

Der Gaspreis wird zwar in nächster Zeit evtl. noch nicht steigen, da der Bedarf wegen der Krise zurüchgeschraubt wird. Das wird aber nicht ewig so bleiben, Putin hat bereits ausgesprochen, daß er eine Art Gas-OPEC gründen will weil er etwas gegen den niedrigen Gaspreis tun will.

@point001
Ich denke, wenn die Technik mal so ausgereift ist, daß man aus PV oder Wind ordentlich Strom erzeugen kann brauch ich mir auch nichts aufs Dach montieren, dann können auch die Energieerzeuger billigeren Strom liefern.

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  •  pascal
5.1.2009  (#5)
Lasst uns WP WP [Wärmepumpe] betreiben!!! Und bezieht grünen Strom, in der Hoffnung dass der dafür gefragte Mehrpreis in Zukunft die Erneuerung der Wasserkraft- und Errichtung der Windkraftanlagen investiert wird.
Sollte das Budget es nicht zulassen, dann bei Dir ein Niedertemperaturheizungssystem ein (sprich FB- oder Wandflächenheizung) und nimm die Gasanlage. Dann kannst Du später immer noch auf WP WP [Wärmepumpe] umsteigen....

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  •  pascal
5.1.2009  (#6)
oder sofort eine WP WP [Wärmepumpe] und für die nächsten Jahre weiterhin Seat fahren und nicht den Audi!!! emoji
Komischerweise wird beim Auto sehr selten auf das Ko/Nu geschaut. Sondern eher auf das Prestige?!?! Sollte man nicht stolz darauf sein den Mercedes im Heizungskeller stehen zu haben??? emoji

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  •  Hitcher
5.1.2009  (#7)
@pascal - Er kann später nicht so einfach auf WP WP [Wärmepumpe] umsteigen außer auf eine Luft-WP. Tiefenbohrungen, Erdkollektoren und Brunnenbohrungen sind später viel schwerer realisierbar oder ganz unmöglich. Und zu Luft-WPs würde ich nicht raten.

Die Installation eines Gas-Brennwerters war 2008 um € 6.500,-- zu haben, da kommen alle WP WP [Wärmepumpe]-Formen teurer, erst recht wenn man die Gelegenheit des Hausbaus verpasst. Ich habe mich für eine WP WP [Wärmepumpe] mit Erdkollektoren entschieden, ich musste aber drei Tage mit unzähligen Gesprächen auf Baumessen verbringen und viele Anbote einholen damit sich die Investition auch rechnen kann.

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  •  Hitcher
5.1.2009  (#8)
@drneu - Ich würde eine WP WP [Wärmepumpe]-Installation nicht sorglos einem Installateur überlassen, der ansonsten nur Gas-Brennwerter oder Ölbrenner verbaut.

Es kommt jetzt ohnehin die Zeit der Baumessen. Klappere dort die WP WP [Wärmepumpe]-Spezialisten (Ochsner, IDM, Heliotherm, KNV, Ökotherm, Drexel-Weiß uvm.) und die großen Hersteller (Vaillant, Viessman, Junkers) ab. Dann wird dir der Schädel brummen, aber erst dann wirst du die Spreu vom Weizen trennen können und dir deiner Sache sicher sein.

Du kannst bei deinem FTH FTH [Fertigteilhaus]-Hersteller ohne Probleme die Heizung zumindest bis zur Bemusterung offenlassen und sogar aus dem Anbot rausnehmen und selbst frei vergeben. Wenn dir die Heizungswahl viel Aufwand wert ist, dann lasse dich auf den Baumessen beraten (und leider auch verwirren). Ansonsten ist aus heutiger Sicht ein Gas-Brennwerter keine schlechte Wahl.

Viel wichtiger ist ein gut gedämmtes Haus.

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  •  pascal
6.1.2009  (#9)
@Hitcher - ich gebe Dir vollkommen Recht!!! Aber auch das Umrüsten von Öl auf Pellets ist nicht ohne Weiteres machbar, ...., auch beim Umbau von Öl auf Gas muss ein Anschluss erstellt werden, eventuell ein neues Kaminrohr eingebaut werden, ...

Von Luftwärmepumpen rate ich ebenfalls ab. Habe selbst eine Ochsner DV-Anlage.

Das ganze ist halt eine Sache vom Budget.

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  •  pointi001
7.1.2009  (#10)
Budget - Genau das ist das Problem zumindest in Österreich, die Welt und auch unsere Regierung fordern Reduzierung des CO2 ausstosses, es werden Immissionenschutzzonen auf Autobahnen eingerichtet, damit man schön brav zahlen kann, wenn man schneller als 100 sachen drauf hat. Nur wirklich dort ansetzen, wo ein sehr grosser Teil unseres Treibhausgases erzeugt wird, da wird wenig oder gar nichts gemacht. (sh. Förderungen für WP WP [Wärmepumpe] im Verggleich zu Holzeheizungen aller Art in NÖ) oder Förderungen für PV oder Windkraftanlagen für Private. Viele haben einen Bach in der Nähe (Wasserkraft Kleinanlagen) die Gemeinden oder Kommunen nutzen könnten. Es wird immer nur gefordert, der kleine Mann zur Kassa gebeten (Ökosteuer auf Dieselkraftstoff). Hier müsste der Bund, Land und Gemeinden Geld in die Hand nehmen und diese alternativen Energieerzeugungen wesentlich mehr, höher und wirksamer fördern. Ich muss sagen, ich verzichte gerne auf ein schönes grosses teures prestige trächtiges Auto und denk an die Zukunft und an meine Lebensqualität dafür investiere ich in eine WP WP [Wärmepumpe] und später in PV oder Wind.

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