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realso ich habe folgende Erfahrungen gemacht (Kärnten). (Haben den Rohbau heuer hochgezogen).
1) Unser Baumeister (sehr klein, nur 6 Mann) ist voll ausgelastet (Hat heuer schon 25 EFH aufgezogen) (bis hinein in nächste Jahr, kann sich seine Aufträge aussuchen) 2) Lieferzeit Fenster 12Wochen (z.Zt beim Fensterhersteller 7000 Fenster Eingang - 6500 Fenster Ausgang im Werk) 3) Dachdecker, Zimmermann bis Mitte nächstes Jahr absolut zu. Meiner Meinung nach boomt das Hausbauen z.Zt. da viele ihre Euronen einfach gut anlegen wollen und auf risikoreiche Bankengeschäfte verzichten. Was allerdings nächstes Jahr dann sein wird (wenn alle gebaut haben) steht in den Sternen. (Aber falls es wirklich schlecht gehen wird, wird die öffentliche Hand schon eingreifen) Für kleinere "gute" Betriebe sehe ich hier kein Problem, nur für die Bauriesen (STRABAB, ALPINE ...) kann dies hier zum großen Thema werden (aber die haben den Bau eine EFH eh nur als Lückenfüller) Was die anderen Gewerke betrifft( Elektro, Sanitär...) - es wird im privaten Bereich halt sehr viel "privat" gemacht und kleinere Betriebe haben keine Change einen Großauftrag (Einkaufzentrum...) zu bekommen. Geht mir gleich, Material kaufe ich beim Elektriker Arbeit selbst ebenso beim Installateur. Ich sag halt nur - Qualität kostet. |
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Wirtschaftsblatt Bau-Zahlen Tristesse : Meinungsforscher - Ja, ja, die Meinungsforscher,die Umfragen & Statistiken!
Auf einem anderen Gebiet hätte ich überhaupt keinen Einblick aber bei den Baumeistern ... Ich habe seit Dez.2008 versucht einen Baumeister für meine Baustelle zu begeistern. Alle voll ausgebucht und überfordert. Jetzt endlich fand ich einen, muß aber auch dauernd darauf dringen, wann weitergemacht wird. Sogar die Rechnungen (weil ich immer wissen will wo ich finanziell stehe und einiges auf Regie gemacht wird) muß ich immer wieder urgieren. Keine Ahnung auf welchem Stern die Meinungsforscher wohnen?? |
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das ist das - problem mit der statistik ![]() ich glaub im privaten wohnungsbau wird man von einer krise nix merken/sehen/hören. biliger geworden ist noch nie etwas ... dh die industrie gibt ihre preiserhöhungen munter weiter. wenn du nicht gerade 10 einfamilienhäuser in auftrag gibst, wirst du dir auch nix ersparen. die guten professionsten werden in aufträgen ersticken und die schlechten handwerker gehen unter ... nur die schlechten willst du sowieso nicht, also verschieben um ein jahr hat wohl nur zur folge, dass der bau eines efh teurer wird ... wo es ziemlich sicher zu problemen, starken rückgängen kommt, ist im großvolumigen bau und da in erster linie auf industriebauten etc. aber das berührt den installateur/fliesenleger/tischler/maler ums eck net wirklich ... daher: häusl bauen besser heute als morgen ... |
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das mit vollen auftragsbüchern ist Taktik - in der baubranche läuft vieles völlig anders als bei anderen branchen, dazu gehört auch dast totschweigen der krise. wenn der chef nicht dahinlügt dass er voll mit aufträgen ist passiert seinem unternehmen eine kette voller probleme. sobald sich ein gerücht verbreitet einem bauunternehmer geht es schlecht hat der keine chance mehr auf neue aufträge - im gegensatz zu anderen branchen wo es um viele kleine auftragssummen anstatt weniger großen summen geht. auftraggebern ist es viel zu riskant ein haus an jemanden der knapp vor dem abgrund steht zu beauftragen.
weiters bringt das gerücht "volle auftragsbücher" natürlich auch andere vorteile: - der kunde ist schon geschwächt in der preislichen verhanldungsposition - den kunden macht man zu bittsteller bzgl. terminen - man verschafft sich einen guten ruf von qualität wiel man ja angeblich sehr gefragt ist natürlich haben die unternehmer auch in schwachen auftragszeiten terminlich die kunden sehr gut überlegt einzuteilen, das hat zwei wesentliche gründe: 1. weil es trotzdem gewisse "hot-spots" gibt (zb september oder frühjahr für edrbau-firmen, kellerbau, märz und november für zimmerer oder fassadenbau) 2. weil man messerscharf monate voraus planen muss wann man wieviele mitarbeiter angestellt hat und in welchen monaten man sie vom AMS bezahlen lässt. wer da falsch plant geht pleite. |
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taktik...ich dachte auch, das meiste ist Taktik.
In meinem Fall hats aber wirklich gestimmt. Mein BM baute in der gleichen Zeit 3 EFH (also meines +2) und eine Großbaustelle. Also nicht wirklich Zeitgleich aber hintereinander, zumindest aber im gleichen Zeitraum. zB die Kellerschaltafeln wurden abgebaut und waren 2 Tage später schon auf der nächsten Baustelle, aufgestellt, ausbetoniert, ausgeschalt und weiter zur nächsten. Die Maurer mauerten wo ein Geschoß auf, am nächsten Tag meines, dann das nächste usw. in der Zwischenzeit wurden dann die Geschossdecken bei den Baustellen hintereinander aufgelegt und betoniert und dann das nächste Geschoß aufgemauert usw... Eine ziemliche Herausforderung so ein Radl fast verzögerungsfrei aufzustellen. Und ja, ich war alle Baustellen besichtigen und überall die gleichen Leute getroffen, die auch bei mir waren ![]() |
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@Lax - hmmmm, vielleicht verstehe ich etwas falsch, aber warum soll man warten, bis es der baubranche nächtes jahr wieder besser geht? damit man dann schlechtere karten beim verhandeln hat???
gerade wenn es einer branche "schlecht" geht purzeln die preise - egal ob automarkt oder bau. wenn dieser artikel stimmt dann wird deine position beim verhandeln der einzelnen gewerke kaum jemals besser sein als jetzt. lg nymano. |
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Meine Meinung .... dazu ist die, dass es erstens einmal sicher auch Taktik ist, wie schon erwähnt.
2. Einige Aufträge wurde sicher schon vor der Krise fixiert, daher ist noch genug Arbeit da 3. Gute Firmen werden fast immer ausgelastet sein, oft sind es nur die schlechten, wo es eh schon immer knapp beim Konkurs war... die beißen die Hunde, da wird dann manchmal noch mit Kampfpreisen gearbeitet... bis es kracht! Generell im BAugewerbe ists aber schon so, dass teilweise die Bauleiter nicht wissen, ob sie in 1-2 Wochen überhaupt Arbeit haben. Tröpfelt alles irgendwie so dahin... Weiss ich aus sicherer Quelle, allerdings beim Tiefbau (und das von einem nicht ganz unbekannten Unternehmen...) Wie es genau im hochbau ausschaut, kann ich nicht sagen?! |
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Außerdem wird sich... die Krise noch weiterhin dramatisch auf die Arbeitsplatzsituation auswirken. Mehr Arbeitslose sind die Folge, und auch diejenigen die einen halbwegs sicheren Job haben, werden teils erstmals die Füsse stillhalten, weil der Arbeitsplatz vielleicht doch nicht so sicher ist... Die Auswirkungen daraus wird man allerdins erst in 1-2 Jahren spüren!
Wie lange dauert es, vom Entschluss ein Haus zu bauen, über planung, Ausschreibung, Vergabe etc... 1 Jahr, 2 Jahre??? Das heißt für mich, das was jetzt gerade gebaut wird, wurde schon vor 1-2 Jahren begonnen bzw. klar gemacht. Sinkt die Nachfrage ab jetzt, wird sich das in den Auftragsbüchern erst eben genau diese nächsten 1-2 Jahre auswirken! |