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Dazu wäre es hilfreich, erst einmal die Bauweise des Fertigteilhauses zu wissen. Holzriegel? Wahrscheinlich geht es um zusätzliche Versteifungen in Form dickerer/anderer Beplankung und ähnliche Massnahmen. Grundsätzlich ist ein Holzriegelbau eh eher "erdbebenfreundlich"... Was mich wundert ist dass die Firma da nicht quasi ein Standard-massnahmenpaket in der Schublade hat... |
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Ja, ist ein Holzriegel FTH FTH [Fertigteilhaus]. Mit Keller, EG, OG. Mich wundert es eigentlich dass die Häuser im Standard nicht sowieso die "Erdbeben" die wir in Ö haben aushalten... Bin echt gespannt was da auf uns zu kommt... |
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Ganz so einfach ist es nicht. Der Fertighaushersteller weiß ja vorab nicht wo du dein Haus hinstellen willst. Der Fertighaushersteller kann zwar Schnee und Windlasten angeben, aber bei der beurteilung von Erdbeben gibt es einfach unzählige Parameter welche zu berücksichtigen sind. Wie zum beispiel die Bodenbeschaffenheit. Nur ein Beispiel bei felsigen Untergründer sind steife Tragwerke weichen vorzuziehen, umgekeht ist es bei weichen Böden. Jetzt bin ich wieder bei dem Thema kein Hausbau ohne Bodengutachten. denn die richtige Vorgehensweise ist eigenlich erstmal die Tragstruktur auf die Umgebungsbedinungen abzustimmen. Ein jeder Bodengutachter gibt ja einen Empfehlung für die optimalste Gründung und Tragstruktur ab. Wobei ich mir in deinem Fall, aufgrund der Unterkellerung keinen Sorgen machen würde, wenn der richtig bemessen wird kannst im Normalfall alles raufstellen was du willst. problematischer ist es bei nicht unterkellerten Gebäude. das bezweifle ich, dein Architekt kann da max. zu einem Statiker und Bodengutachter gehen, und dann nach deren Angaben agieren. |
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Erdbebenbemessung ist eine Statistikfrage. Im Grossraum Wien gibt's zum Beispiel das Erdbeben von Neulengbach (eigentlich Riederberg) wo vor mehr als 400 Jahren in Wien mal eine Kirche eingestürzt ist. Seither ist jetzt für Wien quasi das die Bemessungsbasis. In Wiener Neustadt gibt's auch durch die Thermenlinie eine hohe Aktivität auch in der Vergangenheit. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Erdbeben_in_%C3%96sterreich Warum sollte man also in einer Region, wo man geschichtlich und geologisch gesehen keine Erdbeben-Wahrscheinlichkeit hat, gleich bauen wie in einer aktiven Zone? |
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Ja, der Architekt wird eh diese Woche den Bodengutachter beauftragen. Wir haben einen sehr lehmigen Boden. Wie wir mit dem Architekt am Grundstück waren war eh grad am Nachbargrundstück eine Baugrube ausgehoben - da hat man den Aufbau schön gesehen... Ja, das ist schon richtig. Es sind halt bei uns wirklich nicht gerade die heftigen Erdbeben. Deshalb hab ich ja gemeint mich wunderts, dass man gerade in Ö mit den ganzen Vorschriften die man ja sowieso einhalten muss das nicht gleich standardmäßig abgedeckt hat. Ich weiß nicht wie sehr man das gerade in Wr. Neustadt beim Aufbau nach dem 2. WK berücksichtigt hat - ich glaub da waren die Erdbeben die geringsten Sorgen... Aber es ist ja nicht so, dass da dauernd Häuser wegen Erdbeben einstürzen. Ich bin halt mal gespannt mit welchen Maßnahmen der dann daher kommt. Ich hoffe halt dass es nicht zu schlimm ist und nicht zu teuer wird. |
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Du willst ja auch nicht, dass beim Erdbeben der Putz reißt und ähnliches :) |