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Erdwärmeanlage für 25Kw

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  •  tinchen
19.9. - 21.9.2016
8 Antworten 8
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Hallo liebe Mitglieder!
Ich lese nun schon seit einiger Zeit bei den Grabenkollektorbegeisterten mit. Gerne würde ich auch so ein Projekt verwirklichen. Dabei treten aber noch einige Fragezeichen für mich auf.
Wir würden bei unserem Projekt auf 25Kw kommen mit entsprechender Dämmung. Es handelt sich dabei um die Sanierung eines Wohngebäudes mit Dachgeschossausbau und einem Nebengebäude mit ca 70m2 welches beheizt werden soll.
Gibt es überhaupt Erdwärmeanlagen für solche Dimensionen?
Welche Länge würde der Grabenkollektor benötigen? Ist soetwas überhaubt realistisch? Mit welchen Kosten müsste man da Kalkulieren für die Anschaffung und den jährlichen Stromkosten. Ihr seht, dass ich technisch nicht versiert bin.
Über Antworten würde ich mich dennoch sehr freuen.

  •  muehlviertler
  •   Silber-Award
20.9.2016  (#1)
Wenn du wirklich 25 kW brauchst würde ich auf Erdwärme verzichten und lieber auf Gas oder Pellets umsteigen...

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  •  Richard3007
20.9.2016  (#2)

zitat..
tinchen schrieb: 25Kw kommen mit entsprechender Dämmung


Also ungedämmt??? die 25KW glaub ich bei einer Sanierung wenn WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] gemacht wird nicht einmal bei 500m²

zitat..
tinchen schrieb: Gibt es überhaupt Erdwärmeanlagen für solche Dimensionen?


Ja gibt welche, die auch über 100KW liefern

zitat..
tinchen schrieb: Welche Länge würde der Grabenkollektor benötigen?


Was habt Ihr an Grund? Es kommt nur auf die Entzugsfläche an. Aber ich würde es nicht machen, da du 6-8x300m benötigen würdest. Somit der Graben Ihre breit wird, du erst recht einen Verteilerschacht benötigst. Das würde die Vorteile des Grabenkollektors auffressen.

zitat..
tinchen schrieb: Welche Länge würde der Grabenkollektor benötigen?


Da würde ich die gesamte Länge des Bundes ausnutzen, also die gesamten 300m und gerade rein.

zitat..
tinchen schrieb: Ist soetwas überhaubt realistisch?


machbar ja, wirtschaftlich vermutlich nicht, realistisch somit nach Ansichtsache emoji

zitat..
tinchen schrieb: Kosten müsste man da Kalkulieren für die Anschaffung und den jährlichen Stromkosten


Du hast die 5 fache Heizlast wie ich, somit rund 1.000 - 1.300 Euro, da würde sich sogar der WPWP [Wärmepumpe] Tarif lohnen emoji.
Anschaffung schwer zu sagen, aber Kollektormaterial + Baggerarbeiten werden hier wohl Richtung 6-8.000 marschieren, obwohl wir immer noch nicht wissen, ob du diesen Grund zur Verfügung hast. + Verteilerschacht + WPWP [Wärmepumpe] + Technikrauminstallation + Inbetriebnahme.
Keine Ahnung wenn ich schätzen müsste wirst Richtung 25-30-35k marschieren. Hab bisher noch nie so eine riesen Anlage gesehen...

Aber bei diesen KW schließe ich mich dieser Meinung an:

zitat..
muehlviertler schrieb: Wenn du wirklich 25 kW brauchst würde ich auf Erdwärme verzichten und lieber auf Gas oder Pellets umsteigen...


Aber mal was anderes, 25KW nach Sanierung? Wirklich??? Da müsst Ihr runter, das Haus heizt euch euer Einkommen weg.

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  •  tinchen
20.9.2016  (#3)
Danke für die wirklich Konstruktiven Antworten! Da wir noch sehr viel Zeit haben und noch nicht mit dem Umbau starten können, hat uns ein Bekannter den Heizwärmebrdarf nach Sanierung durchgerechnet.Er sollte sich eigentlich auskennen. Mir ist das aber auch sehr viel vorgekommen. Vielleicht hat sich da irgendwo ein Fehler eingeschlichen. Wenn wir starten mit der Sanierung würden wir sowieso einen Profissionisten beauftragen zur Ermittlung der Heizlast. Von dem her ist noch alles keine Tragödie.
Nach seiner Berechnung kommt das Wohngebäude auf ca 13 kW und das Nebengebäude auf fast 12 kW. Das Nebengebäude kann nur von oben und von unten gedämmt werden. Ein großer Teil der Aussenmauern muss wegen der sonst fehlenden Durchgangsbreite ungedämmt bleiben. Innendämmung müssten wir uns noch genauer anschauen, wieviel Platz sie wegnehmen würde. Das Gebäude soll gewerblich genuzt werden und da gibt es leider Vorschriften wieviele m2 Vorhanden sein müssen.
Grund wäre genügend Vorhanden für den Grabenkollektor.

Als Alternative haben wir uns auch schon überlegt, nur das Wohngebäude mit Erdwärme zu beheizen.
Das Nebengebäude wird ja nicht ständig genutzt und muss daher nur eine Grundwärme haben. Diese könnten wir mittels Bauteiltemperierung über eine Solaranlage erreichen. Verbessert angeblich auch den U-Wert der Wand, da diese viel trockener wird. Wenn schnell mehr Wärme benötigt wird, was dann aber nur für ca 10 Stunden in der Woche der Fall wäre und nur in einem Raum könnten wir mit Infrarotpaneele da schnell zu Wärme kommen. Soweit die momentane Theorie.

Wir hätten sonst noch Pellets oder Hackschnitzel in Betracht gezogen, jedoch ist das bei genauerer Betrachtung für uns mit vielen Nachteilen behaftet.
Ein weiterer Punkt ist, wenn die gewerbliche Nutzung des Nebengebäudes einmal wegfällt ist die Heizung ziemlich überdimensioniert.

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  •  Richard3007
20.9.2016  (#4)

zitat..
tinchen schrieb: hat uns ein Bekannter den Heizwärmebrdarf nach Sanierung durchgerechnet.Er sollte sich eigentlich auskennen


macht er denn viele Sanierungen, oder klopft er nur Daten in ein Programm rein emoji

Es kann da etwas nicht stimmen, wenn man oben und unten saniert drückt man die Heizlast um mindestens 40%. Ich kann mir 12KW bei 70m² einfach nicht vorstellen. Da dürftet Ihr keine Fenster haben bzw, ständig geöffnet oder extrem undicht. Und was ist die gewerbliche Nutzung? Lager, Büro, Werkstatt?
Im Büro brauchst 22° - 23°, in Werkstatt/Lager 18° - 19°.

Beim Hauptgebäude wissen wir noch immer die Größe nicht, und wie weit runter gedämmt wird.

Es gibt eine EWP modulierend von Nibe mit 4-16KW, da könnte man durchaus einiges schaffen, aber ich kann die 25KW bei weitem nicht glauben. Bei 16KW wären es eigentlich schon 5 Kreise, oder 3 Kreise mit DN40er Rohren. Es lasst sich bestimmt was machen. Auch günstig, aber hier gehören Sanierungsprofis ran.

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  •  eggerhau
20.9.2016  (#5)
Erdwärmeanlage für 25Kw -

zitat..
tinchen schrieb: anke für die wirklich Konstruktiven Antworten! Da wir noch sehr viel Zeit haben und noch nicht mit dem Umbau starten können, hat uns ein Bekannter den Heizwärmebrdarf nach Sanierung durchgerechnet. Er sollte sich eigentlich auskennen. Mir ist das aber auch sehr viel vorgekommen. Vielleicht hat sich da irgendwo ein Fehler eingeschlichen. Wenn wir starten mit der Sanierung würden wir sowieso einen Profissionisten beauftragen zur Ermittlung der Heizlast. Von dem her ist noch alles keine Tragödie.

emoji Ziemlich sicher sogar! Wieviel beheizte Fläche hat den das Gebäude?
Gruss HDE

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  •  klima2020
20.9.2016  (#6)
Es sind auch 25 kW Heizleistung kein Problem für Solewärmepumpen. Im Mehrfamilienhausbereich ist das auch üblich. Gerade bei hohen Energieverbräuchen ist ein günstiger kWh Preis bei langfristiger Nutzung wichtig. Bei der Istallation ist die 1 kW immer die teuerste, danach wird es billiger. Bei der Heizlast sollten die Ansätze noch genau hinterfragt werden ob die 25 kW stimmen. Im HTD gab es vor einiger Zeit einen Bericht mit einen Altbau samt Wandheizung mit einen Grabenkollektor und ca 25 kW Heizleistung. Die Anlage erreichte eine JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] mit über 5.

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  •  brink
20.9.2016  (#7)
Wo ist das grundstück dazu??
Ob 25kw muss sich noch klären. Wenn auch 25kw, eine entsprechende sole wp wird es sicherlich geben.

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  •  tinchen
21.9.2016  (#8)
Danke, für eure Hilfe. Dass heisst für mich jetzt den Heizwärmebedarf neu ermitteln lassen. Das hört sich schon sehr stark nach Fehlern in der Ermittlung an. Das Gebäude steht im Burgenland und das Wohnhaus kommt auf ca 200m2.

@klima2020 ich werd mich heute mal ransetzen und den Beitrag suchen.

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