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Erfahrungen mit Thermohanf ?

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
7.6. - 18.7.2022
23 Antworten | 10 Autoren 23
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Hallo,
ich hab ein Dachgeschoß in einem Altbau zu sanieren und hab jetzt schon diverse Empfehlungen zu Thermo Hanf bekommen (nachhaltiges, ökologisches Material ist mir wichtig).

Mir wurden 20cm Thermo Hanf (ca. 30 EUR / m²) empfohlen und darauf eine Pressspanplatte damits begehbar bleibt.

Ist das eine vernünftige Lösung ? Gibts was günstigeres ? Was besser zu verarbeitendes ? Was besser dämmendes ?

Wie sind eure Erfahrungen ?
lG
Gawan

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
8.6.2022  (#1)
Thermohanf hat das Thrma Stützplastik. Also sooo ökologisch ist das Material nicht unbedingt. 

1
  •  Gawan
  •   Gold-Award
8.6.2022  (#2)
Interessant ... hat der Vertreter vom Lagerhaus nicht dazu gesagt.

Wie siehts mit eingeblasener Zellulose aus ?

1
  •  eXTrEm.aT
  •   Bronze-Award
8.6.2022  (#3)
Schau dir mal Isocell an.
Werde damit vermutlich meine oberste Geschossdecke dämmen.
LG

1


  •  Gawan
  •   Gold-Award
8.6.2022  (#4)
Was kostet das bzw kann man das später wieder entfernen ? oder muss man da stemmen ?

1
  •  ap99
  •   Gold-Award
8.6.2022  (#5)
Thermohanf Premium Plus (Stützfaser aus Maisstärke) stand bei mir in der engeren Auswahl, habe mich aber letztendlich für Holzfaser (mit Lambda 036) entschieden.

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
8.6.2022  (#6)
Gute (Beratungs-)Quelle ist sonst auch: https://haeuser-in-wolle.com/home/

Die haben mittlerweile "Mix"-Produkte wie z.B. Jute-Hanf.
Außerdem haben sie meistens auch Alternativen mit natürlicher Stützfaser.
Holzfaser ist meistens die preisgünstigere Alternative.

Pressspanplatte darüber würd ich nur für kleinere Wege machen da diese verglichen zur "Wolle" wie eine Dampfbremse wirkt.
(Wie immer: Nach außen hin immer diffusions-offener....ansonsten muss eine Hinterlüftung her).

Ich hab meine Decke mit Zellulose eingeblasen (Holzfasereinblasdämmung soll aufs gleiche kommen, ist zwar rein vom kg etwas teurer aber man braucht weniger...).
Vorab habe ich mit 5/8er Staffeln noch ein "Gerippe" gebaut und auf XPS-Resten weggestellt, dann alles eingeblasen und auf das Gerippe nun Bretter genagelt, so hab ich nun ein begehbares Plateu.
Die Zellulose zum Schluss am besten befeuchten damit sie eine feste Kruste bekommt, sonst staubts halt jedesmal anständig wenn du da oben irgendetwas machst....

1
  •  Gawan
  •   Gold-Award
8.6.2022  (#7)

zitat..
Puitl schrieb:

Gute (Beratungs-)Quelle ist sonst auch: https://haeuser-in-wolle.com/home/

Die haben mittlerweile "Mix"-Produkte wie z.B. Jute-Hanf.
Außerdem haben sie meistens auch Alternativen mit natürlicher Stützfaser.
Holzfaser ist meistens die preisgünstigere Alternative.

Pressspanplatte darüber würd ich nur für kleinere Wege machen da diese verglichen zur "Wolle" wie eine Dampfbremse wirkt.
(Wie immer: Nach außen hin immer diffusions-offener....ansonsten muss eine Hinterlüftung her).

Ich hab meine Decke mit Zellulose eingeblasen (Holzfasereinblasdämmung soll aufs gleiche kommen, ist zwar rein vom kg etwas teurer aber man braucht weniger...).
Vorab habe ich mit 5/8er Staffeln noch ein "Gerippe" gebaut und auf XPS-Resten weggestellt, dann alles eingeblasen und auf das Gerippe nun Bretter genagelt, so hab ich nun ein begehbares Plateu.
Die Zellulose zum Schluss am besten befeuchten damit sie eine feste Kruste bekommt, sonst staubts halt jedesmal anständig wenn du da oben irgendetwas machst....

Klingt sehr spannend :)
Wie kann ich mir das "auf XPS-Resten weggestellt" vorstellen ?


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
8.6.2022  (#8)

zitat..
Gawan schrieb:
Klingt sehr spannend :)
Wie kann ich mir das "auf XPS-Resten weggestellt" vorstellen ?




2022/20220608523952.jpg

Holz direkt bis zum Boden wär natürlich auch gegangen, dann hätt ich aber ne Kältebrücke gehabt 🤪😅
...und für reine XPS-Füße zu wenig XPS^^


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  •  Gawan
  •   Gold-Award
8.6.2022  (#9)
und nach oben hin ist der dachstuhl dann komplett ungedämmt ?

1
  •  stefano
  •   Bronze-Award
8.6.2022  (#10)

zitat..
Puitl schrieb:

──────
Gawan schrieb:
Klingt sehr spannend :)
Wie kann ich mir das "auf XPS-Resten weggestellt" vorstellen ?
───────────────

Holz direkt bis zum Boden wär natürlich auch gegangen, dann hätt ich aber ne Kältebrücke gehabt 🤪😅
...und für reine XPS-Füße zu wenig XPS^^

Schick! Die Wärmebrücke (nix Kältebrücke) optimiert. 😀


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  •  baustoff
  •   Bronze-Award
8.6.2022  (#11)

zitat..
Gawan schrieb: nachhaltiges, ökologisches Material ist mir wichtig

Dann darfst Du aber nicht nur das eigentliche Material betrachten, sondern seine gesamte Energiebilanz und zwar über die Lebensdauer (vermutlich mehrere Jahrzehnte), sprich Erzeugung, Dämmleistung, Entsorgung.

Da ist das ökologischste Material, Du wirst es nicht glauben, EPS 🧐. Es ist günstig, dämmt hervorragend und kann recycled oder verbrannt werden. Es hat einen Hauptnachteil, der im EFH-Bau eher zu vernachlässigen ist: Es ist brennbar.


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
8.6.2022  (#12)
Ja voll optimiert ja 😅
Ja bei mir ist die Decke gedämmt und der gesamte Dachstuhl(-bereich) unausgebaut und daher ungedämmt....das darf der Nächste dann machen, hab unten genug Platz und Arbeit 🤣 

Zum Einwand von @baustoff :
Ich bin zwar voll Öko aber so wie bei diesem Punkt denk ich mir auch das z.B. der Rohöl-Einsatz für EPS verglichen zu einer Autofahrt ziemlich gering ist...
Wenn es dann bei gleichem Geldeinsatz noch besser dämmt und weiterverwendet bzw. verkauft werden kann wenn mal was umgebaut wird dann ist das schon auch zu überlegen.

Einziger riesen Vorteil den Einblasdämmstoffe wie Zellulose usw. haben: Sehr diffusionsoffen und die Möglichkeit einer (verglichen zu EPS) hohen Aufnahme von Feuchtigkeit die dann langsam wieder abgegeben werden kann.
...und halt keine "ungedämmten Fugen" durch die Art der Einbringung.
Je nach Einbauort kann das dann schon ein großer Vorteil sein.
Die oberste Geschoßdecke zweilagig mit EPS gedämmt (Stoßversetzt damit keine ungedämmten Fugen entstehen) ist dann halt eine vergleichsweise "saubere" Arbeit und auch begehbar ohne weitere großartige Maßnahmen...


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  •  mattmein
  •   Silber-Award
8.6.2022  (#13)

zitat..
baustoff schrieb:

Dann darfst Du aber nicht nur das eigentliche Material betrachten, sondern seine gesamte Energiebilanz und zwar über die Lebensdauer (vermutlich mehrere Jahrzehnte), sprich Erzeugung, Dämmleistung, Entsorgung.

Da ist das ökologischste Material, Du wirst es nicht glauben, EPS 🧐. Es ist günstig, dämmt hervorragend und kann recycled oder verbrannt werden. Es hat einen Hauptnachteil, der im EFH-Bau eher zu vernachlässigen ist: Es ist brennbar.

Nope, Stroh und Zellulose sind gesamtheitlich betrachtet immernoch an erster Stelle. (Extrem geringer Primärenergiebedarf, haben sogar CO2 gebunden, sind Nebenprodukte und komplett kompostierbar) Kann gerne diverse wissenschaftliche Publikationen posten, wenn du dazu selbst nicht fündig wirst.

Natürlich ist es besser Erdöl zum Dämmen einzusetzen, anstatt es zu verbrennen.
Aber warum sollte man überhaupt über jahrmillionen gebundenen Kohlenstoff hunderte Meter aus der Erde pumpen, vielen Prozessen unterziehen damit daraus eine rosane Dämmplatte wird, wenn man im trockenen Bereich einfach Stroh nehmen kann? (Weil dahinter leider eine riesige Industrie steht...)

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  •  baustoff
  •   Bronze-Award
8.6.2022  (#14)

zitat..
mattmein schrieb: wenn man im trockenen Bereich einfach Stroh nehmen kann

Wenn der Platz da ist und enorme Dämmstärken möglich sind, ist Hanf, Stroh, etc. sicher eine Option. An der Fassade verliert es durch die schlechtere Dämmleistung bei üblichen Dämmstärken über die Jahre gegen EPS. Im Perimeterbereich wird ja sowieso fast ausschließlich XPS verwendet. Glasschaum aus Preisgründen höchstens unter der Platte, selten seitlich.

zitat..
Gawan schrieb: Mir wurden 20cm Thermo Hanf (ca. 30 EUR / m²) empfohlen und darauf eine Pressspanplatte

Das ist insofern schlecht, als die Fähigkeit zur Abtrocknung vermindert wird.

Ich bitte, mich hier nicht falsch zu verstehen. Ich bin hier weder für das eine, noch gegen das andere. Mich stört nur das undifferenzierte Bashing einzelner bewährter Baumaterialien, das hier im Forum oft betrieben wird. Ein Hausbau ohne Einsatz von Kunststoffen ist praktisch unvorstellbar heutzutage.

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
8.6.2022  (#15)

zitat..
baustoff schrieb:

Das ist insofern schlecht, als die Fähigkeit zur Abtrocknung vermindert wird.

Ich bitte, mich hier nicht falsch zu verstehen. Ich bin hier weder für das eine, noch gegen das andere. Mich stört nur das undifferenzierte Bashing einzelner bewährter Baumaterialien, das hier im Forum oft betrieben wird. Ein Hausbau ohne Einsatz von Kunststoffen ist praktisch unvorstellbar heutzutage.

Nein, aber jede EPS Platte die ich durch Hanf/Gras/wasauchimmer ersetze, ist eine EPS Platte für die kein Erdöl gepumpt und verarbeitet werden muss. Beim Hausbau vor 10 Jahren hatte ich leider keine große Wahl, jetzt dafür schon.

Die Leute von haeuser-in-wolle.com bieten Hanf/Jute/Flachs/Wolle an - ich werde mir da mal einen Beratungstermin ausmachen. Selbst 40cm Dämmung wären am Boden bautechnisch kein Problem und wenn dann später mal der Dachboden neu gemacht wird kann ich die Matten vom Boden rausnehmen und zwischen die Dachsparren packen.


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
9.6.2022  (#16)
Wir haben uns fürs Dach für Steicoflex Holzwolledämmung entschieden....

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  •  Notausgang
  •   Silber-Award
9.6.2022  (#17)

zitat..
Puitl schrieb:

Gute (Beratungs-)Quelle ist sonst auch: https://haeuser-in-wolle.com/home/

Die haben mittlerweile "Mix"-Produkte wie z.B. Jute-Hanf.
Außerdem haben sie meistens auch Alternativen mit natürlicher Stützfaser.
Holzfaser ist meistens die preisgünstigere Alternative.

Pressspanplatte darüber würd ich nur für kleinere Wege machen da diese verglichen zur "Wolle" wie eine Dampfbremse wirkt.
(Wie immer: Nach außen hin immer diffusions-offener....ansonsten muss eine Hinterlüftung her).

Ich hab meine Decke mit Zellulose eingeblasen (Holzfasereinblasdämmung soll aufs gleiche kommen, ist zwar rein vom kg etwas teurer aber man braucht weniger...).
Vorab habe ich mit 5/8er Staffeln noch ein "Gerippe" gebaut und auf XPS-Resten weggestellt, dann alles eingeblasen und auf das Gerippe nun Bretter genagelt, so hab ich nun ein begehbares Plateu.
Die Zellulose zum Schluss am besten befeuchten damit sie eine feste Kruste bekommt, sonst staubts halt jedesmal anständig wenn du da oben irgendetwas machst....

gibt es die noch? hab da mal angefragt und nie eine Antwort bekommen...


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
9.6.2022  (#18)

zitat..
Notausgang schrieb:

gibt es die noch? hab da mal angefragt und nie eine Antwort bekommen...

Vor ca. einem Jahr hatte ich noch eMail- & Telefonkontakt...


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  •  Gawan
  •   Gold-Award
9.6.2022  (#19)
hab nach nur einem halben Tag eine Email bekommen mit der Bitte um einen Anruf für eine intensive beratung
lG

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
18.7.2022  (#20)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Wir haben uns fürs Dach für Steicoflex Holzwolledämmung entschieden....

Bist du zufrieden mit der Lösung ?
Sind diese Platten direkt begehbar ?
Kann man langfristig irgendwas draufstellen ohne sie zu beschädigen ?
Gibt es irgendwas auf das man aufpassen muss ?
Mir gefallen die jetzt ganz gut als Alternative zum Klemmfilx / -jute, aber allzuviele objektive Bewertungen finde ich leider nicht


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
18.7.2022  (#21)

zitat..
Gawan schrieb:

──────
MalcolmX schrieb:

Wir haben uns fürs Dach für Steicoflex Holzwolledämmung entschieden....
───────────────

Bist du zufrieden mit der Lösung ?
Sind diese Platten direkt begehbar ?
Kann man langfristig irgendwas draufstellen ohne sie zu beschädigen ?
Gibt es irgendwas auf das man aufpassen muss ?

Mir gefallen die jetzt ganz gut als Alternative zum Klemmfilx / -jute, aber allzuviele objektive Bewertungen finde ich leider nicht

Als Zwischensparrendämmung, das Dachgeschoss wird direkt ausgebaut...

Der Dachstuhl steht aber erst in 4 Wochen :) also gedämmt wird er voraussichtlich im September in Eigenleistung...


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