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Erfahrungswerte Biegungen Leimbinder

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
14.5. - 21.5.2013
22 Antworten 22
22
Hallo Leute,
wollte mal eure Erfahrungswerte zur Durchbiegung von Leimbindern erfragen. Konkret macht mir unsere Pergola gerade Sorgen. Die hintere Schwelle als 20x12 über ca. 5m gespannt hängt in der Mitte leider mittlerweile etwas durch. Es ist optisch kaum wahrzunehmen, aufgefallen ist es mir beim Putzen. Diesen Winter ist doch über ein Meter Schnee auf dem Glasdach gelegen. Ein optischer Test (Schielen von der Seite über eine lange Kante) zeigt recht deutlich, dass er durchhängt. Sollte ich hier mittig noch abstützen? Die Möglichkeit bestünde. Oder ist ein leichtes Durchhängen die ersten Jahre normal und das stabilisiert sich irgendwann, hängt also nach Jahren nicht noch mehr durch?
Erfahrungswerte wären da hilfreich. Dank euch!
LG
dandjo

  •  fruzzy
  •   Gold-Award
14.5.2013  (#1)
statik...wer hat die statik gemacht?

wir haben bei fast gleichen voraussetzungen (4,4m spannweite, auch nur zwei säulen) eine tramhöhe von 28cm bei einer stärke von 14cm.

welche tiefe hat deiner pergola? auf die kommt es ja auch noch an. unsere hat da ~4,5m.

durchhängen soll aber nix.
ist jetzt aber erst mal nur ein optisches problem. das ist der vt von holz. bevor was passiert sieht man schon deutlich eine durchbiegung. (ist bei stahlbeton z.b nicht so)
wenn da aber 1m schnee drauf war ist der tram bestimmt noch viel stärken durchgehängt und ist jetzt wieder zurück gegangen.

lg
fruzzy

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
14.5.2013  (#2)
Hi Fruzzy, - Statik kam vom Zimmerer. Vergleichbare Größen in der Nachbarschaft sind ident dimensioniert. Die Fläche mit 12mm Glas liegt bei ca. 5x4 Metern. Optisch ist es eigentlich bisher kein Thema, nur wenn ich befürchten muss, dass es schlimmer wird, reagiere ich lieber heute als morgen. So ein Pfosten ist schnell eingezogen und hochgeschraubt. Haben ursprünglich auf den mittleren Pfosten verzichtet, da ich ihn wegen der Terrassentür leicht asymmetrisch hätte setzen müssen. Was meinst?

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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
15.5.2013  (#3)
bist eh ein techniker. schau dir das mal an:

http://www.eurocode-statik-online.de/

bei deinen werten (5m; 20x12) komme ich auf eine zul. streckenlast, für brettschichtholz im überdachten außenbereich, von ~1070kg

wenn ich meine werte einklopfe (4,4m; 28x14) komme ich auf 2800kg.

ich habe am anderen ende der überdachung auch nur einen 20x14 tram aber mit drei säulen.

spruch meinens zimmerers:"willst das es hält oder dass es auch schön ausschaut?"

wie gesagt. passieren wird bei dir auch nix. schau dir mal die baumarkt carports an. das sind ja fast 5/8er staffel.
aber man muss halt damit leben, dass man eine gewisse durchbiegung sieht.

lg
fruzzy




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  •  bautech
15.5.2013  (#4)
Von wieviel Durchbiegung sprechen wir hier? - Ein Tram 20/12, gespannt über ca. 5m, hat bereits eine gewisse Eigendynamik -> leichte Durchbiegung durch Eigengewicht und ständige Auflasten... aber die Durchbiegung bewegt sich im Bereich bis 1cm... wenns mehr ist ists von der Schneelast, aber wie fruzzy schreibt - halten wirds eh, evtl bei Schneemassen Dachfläche abschaufeln fürs gute Gewissen...

ng

bautech

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
15.5.2013  (#5)
Der Grad der Durchbiegung würde mich auch interessieren. - Wüsste jedoch keine sinnvolle Methode das zu messen. Meine 2m Wasserwage ist zu kurz und die Messung vom Boden ist zu ungenau. Gibt es da gute Tipps?

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  •  bautech
15.5.2013  (#6)
Maurerschnur links und rechts an die Unterkante halten und - spannen...

Dann in der Mitte Abstand abmessen.
Geht halt nur zu Dritt, aber so kommst mit den Nachbarn zu einem kühlen Blonden emoji

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
15.5.2013  (#7)
Hätte man selber draufkommen können. - Danke bautech. Wird mal in Angriff genommen, mal schauen, in welchen Toleranzen sich das bewegt.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
15.5.2013  (#8)
mein XXl-tram hat die maße 8,60x48x20 (ein knapper m³ BSH mit knappen 500kg eigengewicht!), 2 auflagepunkte

meine holde hatte auch bedenken bezüglich optik - der einspruch konnte aber abgewendet werdenemoji.

auch wurden die steher in 20x20 ausgeführt, nur hinten beim haus selbst und der gerätehütte in 10x10.

anfangs dachten wir beide, das massivste CP in der ganzen ortschaft zu haben - was wahrscheinlich auch stimmt.
dann hört man preise für die selbe größe um die hälfte, dann kennt man sich aus. bei vielen der (meist) zu schwach dimensionierten CP´s hängen die leimbinder durch, schaut mal genau.

lösungsvorschlag: ich würd den steher auf jeden fall einziehen, besser wirds ohne sicher nicht.

achja, von baumarkt-ware würd ich absolut die finger von lassen.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
15.5.2013  (#9)
Den Pfosten einzuziehen möchte ich eher vermeiden, da es - optisch nicht gerade prickelnd ist. Da stört mich das jetzige ganz leichte Durchhängen viel weniger, man sieht es wirklich nur beim Schielen auf eine lange Kante oder wenn man die 12x12 Schwelle vorne optisch mit der hinteren 12x20 Schwelle überlagert. Witzigerweise sieht man bei der 12x12er gar nichts, die ist mittig auch abgestützt, steht also auf 3 Pfosten. Ich schnürl das heute Abend mal aus, wenn es mehr als ein Zentimeter ist, kommt der Pfosten hin. Ich berichte...

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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
15.5.2013  (#10)
d.h. vorne wo ich auch drei säulen habe hast du 12x12 und ich 20x14.

zeig mal ein bild deiner pergola. würde mich interessieren. unseres schaut so aus.
http://www.energiesparhaus.at/forum/31307_1

lg
fruzzy

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
15.5.2013  (#11)
Fotos gibts gerne per E-Mail. - Das Schnürl sagt, dass es von der Mitte zum Rand ca. 1cm durchhängt, auf 5m. Optisch noch kein Problem, wenn es so bleibt. Wenn ich erwarten muss, dass es schlimmer wird, muss wohl der Pfosten her. emoji

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  •  vollholzolli
  •   Bronze-Award
16.5.2013  (#12)
alte Regel von der Schule - erlaubte Durchbiegung L/600tel - bei 5m ca. 8,3mm
inwieweit die Norm noch aktuell ist weiß ich nicht
LG

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
16.5.2013  (#13)
@vollholzolli - Danke für den Input. Das hört sich ja nicht gerade prickelnd an. Was sagt die Norm denn aus? Da ich die Konstruktion selbst mit meinem Freund und Zimmermeister aufgestellt habe, ist mir die Norm-rechtliche Seite wurscht. Mir geht es hauptsächlich darum, dass es nicht schlimmer wird und statisch nichts passiert. Habe mal ein Foto von der langen Kante geschossen. Von vorne sieht man die Biegung ohnehin nicht.


2013/20130516981730.JPG

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  •  hausmaus
  •   Bronze-Award
16.5.2013  (#14)
@dandjo - Wäre es möglich, daß Du den Tram in der Mitte mit einem Wagenheber soweit anhebst, daß er wieder gerade ist und den dann an der Mauer anschraubst? Dann hättest dort zwar einen dezenten Schrauben, aber keinen Steher.

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  •  vollholzolli
  •   Bronze-Award
16.5.2013  (#15)
@danjo - sagt eigentlich nur aus wenn man einen Träger bemißt das die max. Durchbiegung auf l/600 begrenzt sein soll. brechen wird er erst bei einer vielfachen belastung.
Der Träger ist ja eh noch an die Wand geschraubt - oder?
von der stabilität her hätte ich gesagt das es kein Problem ist. Wenns optisch nit stört.
Sonst hätte ich so wie hausmaus meint, noch einige Anker gebohrt und verschraubt.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
16.5.2013  (#16)
Wandanker - Meint ihr, das schwächt die Durchbiegung? Immerhin muss der Klebeanker durch 20cm EPS. Ich denke nicht, dass der die Last trägt, die zur Biegung führt. Der wird sich locker flockig mitbiegen (und das EPS an der Außenhaut nach unten drücken). Die beiden vorhandenen Anker sind eher weiter außen, dienen aber lediglich dazu nach hinten zu stabilieren, Trägerwirkung haben die so gut wie keine.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
16.5.2013  (#17)
keine chance, der biegt sicher mit bzw. reisst das holz um den anker...
einzig der steher wirds wohl dauerhaft richten....

gruß, alex

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  •  bautech
16.5.2013  (#18)
Mir sagt das Schulwissen aus 2005 L/300Also wären das beim Einfeldträger 1,6cm lt Norm in der Toleranz... schau aber abends noch mal im Krapfenabuer nach!

ng

bautech

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
16.5.2013  (#19)
Danke mal für den Input von allen. - Ich bin noch sehr unschlüssig was ich machen soll. Einerseits kann ich mit einem Pfosten mehr sicher ruhiger schlafen, andererseits würde er mich optisch schon etwas stören. Verdammte Entscheidung. ;)

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  •  samoth
  •   Gold-Award
17.5.2013  (#20)
keine Ahnung ob das funktionieren würde, aber wie wäre es quasi mit einem Unterzug, also einem Träger unter dem Träger, der die Last aufnehmen könnte?

lg
tom

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  •  niceguymarty
  •   Bronze-Award
17.5.2013  (#21)
L/300 stimmt...aber bei Volllast. D.h. wenn ich Eigengewicht, Schnee und anteilig die Windlast draufrechne, darf die Durchbiegung L/300 (oder für untergeordnete Bauteile L/250) nicht übersteigen.

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