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Excel-Tool für Kreditabschätzung

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  •  R_______
13.4.2019 - 21.7.2021
20 Antworten | 7 Autoren 20
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Hallo zusammen!

Ich bin Techniker und habe mit dem Finanzwesen nichts am Hut - deshalb hab ich mir um ein Gefühl dafür zu bekommen, was Änderungen bei Kreditkonditionen wirklich bedeuten, ein Excel-Tool (ohne VBA-Makro) erstellt. Damit kann man in der aktuellen Version (1.1) fix verzinste, variabel verzinste und kombiniert verzinste Kredite mit beliebigen Parametern berechnen.

Konkret kann man Zinssätze, Laufzeiten, die monatliche fixe Rate, den Euribor mit einer einstellbaren jährlichen Steigerung, die Abrechnungsperiode und den Rückzahlungsbeginn, den Kreditbetrag und Nebenkosten sowie Sondertilgungen als Berechnungsgrundlage eintragen (die grau hinterlegten Zellen).

Ich hab die ursprünglich etwas komplizierten und langen Formeln etwas aufgeteilt und Zwischenergebnisse in ausgeblendeten Spalten berechnet - für die Nachverfolgung oder Wissbegierige vielleicht auch interessant.

Man sollte die Laufzeiten, das Aufnahmedatum und den Rückzahlungsbeginn der Abrechnungsperiode anpassen - damit die Berechnungen exakt sind (also zb 180 oder 183 Monate Laufzeit bei quartalsweiser Abrechnung und nicht 181 Monate). Sondertilgungen werden derzeit erst korrekt berechnet, sobald die Ratenzahlungen eingesetzt haben.

Der konkrete Nutzen für mich liegt darin einfach abschätzen zu können, was eine Änderung der Rate, Zinsen oder Laufzeit, etc. an Kostenänderung bewirkt. Die Vergleichbarkeit zB. bei einem geänderten Parameter ist - so glaube ich - recht gut.

Ich habe alle Berechnungen mit Online-Tools und konkreten Bankangeboten geprüft - ein kleiner Differenzbetrag zu den Bankangeboten ist zum Teil vorhanden, beträgt aber weniger als 0,25%.
Es gibt natürlich keinerlei Gewähr für die Richtigkeit der Ergebnisse!
Für Hinweise zu Fehlern und allen sonstigen Rückmeldungen wäre ich euch sehr dankbar!

Hier gibts das Excelfile auf Onedrive (*.xlsx): https://1drv.ms/x/s!Av5750ZoFFYEhLktoa2smQhF03iMvQ (würde euch empfehlen es herunterzuladen)

Grüße, Reinhard

von huschi, KM1988

  •  Shivers
14.4.2019  (#1)
Wow, danke!

1
  •  W4tler
15.4.2019  (#2)
Hallo Reinhard,

toll das Du Deine Arbeit mit uns teilst, Danke dafür! (Wollte Dir auch einen Stern geben aber das geht anscheinend bei dem ersten Beitrag nicht)

Das Excel gefällt mir sehr gut, da kann man nämlich schnell ausprobieren welche Änderungen bei den Konditionen/Bedienungen zu welchen Veränderungen bei der Gesamtbelastung führen.

Eines ist mir aufgefallen, in der Spalte Q sollte die Formel folgendermaßen angepasst werden:
von:
WENN(UND(H2>$C$3;H2<=$C$7);WENN(F2>0;RMZ(P2*$D$15;($C$7-H2+12*$D$15)/(12*$D$15);-L1;;$D$13););)
auf:
=WENN(UND(H2>$C$3;H2<=$C$7;G2>=$C$17);WENN(F2>0;RMZ(P2*$D$15;($C$7-H2+12*$D$15)/(12*$D$15);-L1;;$D$13););)

Dann wird auch der Rückzahlungsbeginn richtig berücksichtigt.

lg
Christoph

Edit:
Nochetwas ist mir aufgefallen, Spalte N stimmt bei mir bei den ersten Monaten nicht, nach Anpassung der Formel stimmen dann auch die ersten Monate:

=WENN(H5<=$C$3;WENN(F5>0;K4*$C$2*$D$15;);)


1
  •  R_______
15.4.2019  (#3)
Hallo Christoph,
danke für den Hinweis!

Ich habs so geändert:
=WENN(UND(H2>$C$3;H2<=$C$7;I2>0);WENN(F2>0;RMZ(P2*$D$15;($C$7-H2+12*$D$15)/(12*$D$15);-L1;;$D$13););)

Ich frag die Anzahl der gezahlten Raten hab, führt zum gleichen Ergebnis und grundsätzlich wäre es möglich einfach eine Rate auszusetzen, wenn man in der Spalte I einen 0er einträgt. Ich hab auch versucht einen möglichst einfachen nachvollziehbaren aufbau zu machen - die zwei Datumsangaben haben nur Auswirkung auf Spalte H und I.

Neue Version 1.2
https://1drv.ms/x/s!Av5750ZoFFYEhLkv8vCHYRhxX6idFw

Ich werd es abends nochmal ausführlich testen und kontrollieren - ich hab jetzt leider keine Zeit mehr.

Lg
Reinhard

4


  •  R_______
15.4.2019  (#4)

zitat..
W4tler schrieb: Edit:
Nochetwas ist mir aufgefallen, Spalte N stimmt bei mir bei den ersten Monaten nicht, nach Anpassung der Formel stimmen dann auch die ersten Monate:

=WENN(H5<=$C$3;WENN(F5>0;K4*$C$2*$D$15;);)


 
Danke auch für den Hinweis, ich bin jetzt leider schon unterwegs und hab keine Zeit mehr - heute Abend oder morgen schau ich mir das an!

Lg
Reinhard


1
  •  R_______
17.4.2019  (#5)

zitat..
W4tler schrieb: Edit:
Nochetwas ist mir aufgefallen, Spalte N stimmt bei mir bei den ersten Monaten nicht, nach Anpassung der Formel stimmen dann auch die ersten Monate:

=WENN(H5<=$C$3;WENN(F5>0;K4*$C$2*$D$15;);)


Ich hab nun Version 1.3 erstellt und diesen Fehler behoben:
https://1drv.ms/x/s!Av5750ZoFFYEhLky1R6vsjdpkdfj3A?e=UDVc61

So wie du es ausgebesserst hast, stimmt es nur für nachschüssig (was ja eh praktisch immer der Fall ist, aber ich wollte das Sheet halt möglichst universal haben :) ).

Ich hab es ähnlich gemacht, nur auch noch abgefragt, ob Vor- oder Nachschüssig (und ich hab Zwecks Übersichtlichkeit und Nachvollziehbarkeit noch eine Spalte für die fixen Raten eingebaut, die die Grundlage der Rate für die vorschüssige Berechnung liefert).

Weiters hab ich noch einen kleinen Fehler in Spalte K korregiert, jetzt funktionieren Sondertilgungen immer und nicht erst ab Beginn der Ratenzahlung.

Wenn weitere Fehler auffallen bitte unbedingt Bescheid geben - vielen Dank!

Grüße,
Reinhard


7
  •  R_______
18.4.2019  (#6)
Vielen Dank für die Sternchen :)

Ich hab jetzt Version 2 erstellt.
Hier zum Download (Version 2.1): https://1drv.ms/x/s!Av5750ZoFFYEhLk1lXqQigdSdB6tsw?e=XACqnR (ohne Gewähr auf Richtigkeit ;) )

Ich hab nochmals einige Formeln vereinfacht indem ich Zwischenergebnisse auf weitere Spalten aufgeteilt habe. Damit ist die Nachverfolgbarkeit auch wieder deutlich besser geworden!

Einige kleine Fehler hab ich noch gefunden und korrigiert.
Für die üblichen Situationen glaub ich sollte jetzt wirklich alles stimmen.

Wer noch Fehler findet, bitte Bescheid geben - Danke!

lg, Reinhard

1
  •  babsi15at
  •   Silber-Award
24.4.2019  (#7)
Hallo Reinhard!
Tolle Tabelle! Danke, dass du sie für uns zugänglich machst! emoji

Mir ist aufgefallen, dass die Fixzinsrate (C4) nicht angepasst wird.

1
  •  R_______
25.4.2019  (#8)
Hallo Babsi,
ich hab das Sheet so aufgebaut, dass man für den Fixzins-Zeitraum Zinssatz, Laufzeit und Rate vorzugeben hat und für den variablen Zeitraum den Zinssatz und die Gesamtlaufzeit - dort bin ich für die Berechnung davon ausgegangen, dass am Ende der Gesamtlaufzeit der Kredit abbezahlt sein soll - und dementsprechend wird die Rate berechnet.

Lg
Reinhard

1
  •  babsi15at
  •   Silber-Award
26.4.2019  (#9)
Achso, dann ist das Absicht, alles klar!

1
  •  Nucifera
12.6.2019  (#10)
emoji danke für das tolle Excel Sheet. 
Kann mir jemand sagen was ich da eintragen muss um diese "Schattenrechnung mit 4% Zinsen" (oder so ähnlich) die die Banken angeblich machen rauszukriegen?


1
  •  R_______
13.6.2019  (#11)
Fix oder variabel? Laufzeit?

Lg, Reinhard

1
  •  Nucifera
13.6.2019  (#12)

zitat..
R_______ schrieb: Fix oder variabel? Laufzeit?

 Ich hab's folgendermaßen probiert: 25J Laufzeit und dann variabel mit einem Startwert von 0.95%, den Wert bei der jährlichen Zinssteigerung hab ich dann so weit raufgedreht (bis auf 0.22%) dass am Ende der Kreditlaufzeit ein Zinssatz von ~6% drinstand. Das ist das was ich mir als Laie vorstellen kann wie man ev. ein worst case Szenario rechnen kann. 
Konkret frage ich mich ob so eine Schattenrechnung in der Praxis so gemacht wird dass über eine gewisse Laufzeit konstant 4% berechnet wird, und wenn ja wie lange, oder so wie ich das angegangen bin mit steigenden Zinsen. Egal ob man jetzt eine Fixzinsphase hat oder nicht, zumindest in den ersten 5 Kreditjahren kann ich mir nicht vorstellen dass wir schon auf +4 raufkommen. 
Als Variante hab ich noch eine 15J Fixzinsphase eingestellt mit 1.75%, und da seh ich dann langsam einen break even point wo sich der Fixzins mit geringfügig günstigeren Gesamtkosten bemerkbar macht. Bin vollkommen fasziniert von dem tool! ^^


1
  •  R_______
15.6.2019  (#13)
Grundsätzlich bin ich an unsere Kreditüberlegungen auch so etwa herangegangen wie du es beschrieben hast. Es freut mich, wenn es dir auch etwas bringt. :)
Eine 100%ige Übereinstimmung mit den Berechnungen der Banken habe ich nicht gehabt - aber der Unterschied in meinem Excelsheet war doch recht klein (1-2% je nach Bank mit der ich verglichen habe).

Ich weiß nicht genau wie die Schattenrechnungen durchgeführt werden (hab vom Finanzwesen keine Ahnung ;) ) - aber grob gesagt kannst auch mal schauen was raus kommt, wenn du 4% Zinsen einstellst (und keine Zinssteigerung) - dann siehst die Rate, die ihr in diesem Worstcase-Szenario zahlen müsstet... und das sind schon je nach Kreditbetrag vielleicht einige hundert Euro mehr.

Lg, Reinhard

1
  •  R_______
  •   Bronze-Award
29.3.2020  (#14)
Da es eine Anfrage gegeben hat, hier ein neuer Link zu dem von mir erstellten Excel-Sheet zur Kreditabschätzung:
https://1drv.ms/x/s!Av5750ZoFFYEhLk8-81GgJGGx_5B-A?e=ZWRX6Q

Ich würde empfehlen es runterzuladen und nicht online zu verwenden.

Beste Grüße
Reinhard

6
  •  Steve793
6.5.2020  (#15)
Wenn der Rückzahlungsbeginn später ist wird die Kreditsumme höher.
Ist hier nicht eine Tilgungsfreie Zeit gemeint?
Kreditsumme müsste dann ja gleich bleiben.


1
  •  R_______
  •   Bronze-Award
7.5.2020  (#16)
Es gibt da soweit ich weiß verschiedene Möglichkeiten wie die tilgungsfreie Zeit von Banken behandelt wird. Ganz tilgungsfrei oder es werden zb nur die anfallenden Zinsen gezahlt oder oder oder...

In der Kreditabschätzung hab ich der Einfachheit halber angenommen, dass bis zum Beginn der Rückzahlung gar keine Rückzahlungen erfolgen. Zinsen fallen in der Zeit aber an - daher wird der Kreditbetrag höher. Wenn du dir im Excel alle Spalten einblendest kannst du es vielleicht besser nachvollziehen. Ich hab mein urspürnlich etwas unübersichtliches Sheet in etwas mehr Spalten aufgeteilt und halbwegs sinnvoll benannt. Schau dir die Spalten Zinsen und Raten (fix/variabel, je nachdem) an.

Ich möchte nochmal hinweisen, dass das Tool ja nur eine Abschätzung ist und auch nicht jedes mögliche Szenario abbilden kann ;)

Wenn du noch Fragen hast, gerne.

Grüße
Reinhard

1
  •  massiv50er
  •   Gold-Award
15.7.2021  (#17)
Hallo Reinhard,

erstmal großes Kompliment für das Tool und ein Danke fürs Bereitstellen/Teilen.

Eine Frage:
Wie würdest du am besten, Sondertilgungen während der Laufzeit erfassen?
Einfach den Betrag in der Spalte O zum Tag x um die Sondertilgung reduzieren? oder führt das zu Problemen in der Kalkulation?

Danke

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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
15.7.2021  (#18)

zitat..
massiv50er schrieb:
Wie würdest du am besten, Sondertilgungen während der Laufzeit erfassen?
Einfach den Betrag in der Spalte O zum Tag x um die Sondertilgung reduzieren? oder führt das zu Problemen in der Kalkulation?

bin echt blind :D
Spalte X gibt es bereits für Sondertilgungen ;)

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  •  R_______
  •   Bronze-Award
17.7.2021  (#19)
Hallo!
Ja - wie du gesehen hast, war auch das für mich ein Thema und deshalb habe ich es implementiert ;)
Es freut mich, wenn mein Excel-File dir hilft!

Liebe Grüße
Reinhard


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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
21.7.2021  (#20)

zitat..
R_______ schrieb:

Hallo!

Ja - wie du gesehen hast, war auch das für mich ein Thema und deshalb habe ich es implementiert ;)

Es freut mich, wenn mein Excel-File dir hilft!

Liebe Grüße

Reinhard

Ja wirklich ein gutes Tool. Die einzige Kleinigkeit, die ich vermisse ist die Einbeziehung der Kontoführungsgebühr (z.b: Quartalsmäßig). Natürlich könnte man diese aufsummiert auf die Jahre  im Feld Bearbeitungsgebühr hineingeben, jedoch würde es (minimal) die ZinsesZins Situation verfälschen.

Soll aber keineswegs als Kritik verstanden werden ;)

Danke!


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