Wir bekommen eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit Mischluft (Zuluft in Wohnräumen, Abluft in Küche, Bad und WC). Alle Systeme, die ich bisher gesehen habe haben mit Zuluft an der Decke oder an der Wand in Deckennäge gearbeitet. Jetzt hat mir mein Instalateur gesagt, dass er die Zuluft in alle Räumen ca. 30cm über dem Boden installiert. Er sagt das funtioniert, ich bin skeptisch. Verschwindet da die gute Zuluft nicht gleich wieder unter dem Türspalt richtung Abluft und oben steht schlechte Luft? WAS SAGEN DIE EXPERTEN?
Zuluft! - "Schlimmer" sehe ich die Temp. der Luft! Die eingeblasene Luft hat doch trotz Wärmetauscher ca. 3-4 Grad unter Raumtemp. An der Decke erwärmt sie sich und mischt sich mit der Raumluft. Wenn nun bei den Füßen eingeblasen wird hast du immer einen kalten luftzug an den Beinen, was ich mir eher ungemütlich vorstelle! Was soll das bringen? Die Stutzen sind eh keine Schönheiten und an der Wand 20cm unter der Decke fallen sie noch am wenigsten auf!
Quellluft - die Zuluft kommt bei uns über Bodenauslässe herein; ist extrem leise nämlich unhörbar. Die Abluftventile an den Wänden unterhalb der Decke und dort etwas hörbar; würde mich so im Schlafzimmer schon stören; die Überströmöffnungen sind in der Türzarge oben versteckt und somit der Türspalt minimal. Den kalten Luftzug an den Beinen kann ich so nicht bestätigen.
@Josef - @Josef: habt ihr auch Mischluftsystem (d.h. Wohnräume Zuluft, Küche, Bad Abluft) oder in jedem Raum Zu-und Abluft? Sind das einfache Auslässe oder sog. "Weitwurfdüsen" die die Luft weiter nach oben bringen? Wenn es bei Euch mit Zuluft am Boden funktioniert bin ich schon viel beruhigter! )
zu und abluft in decke oder deckennaehe. - wir haben die zu- und abluftoeffnungen in der decke oder in deckennaehe. ich kann das mit dem laerm nicht bestaetigen. weder luftzug noch geraeusch ist hoerbar. und eine zuluftoeffnung ist auch im schlafzimmer. verstehe die sinnhaftigkeit von montage in bodennaehe nicht. dort darf ich dann nichts davor stellen und ich hab es in einer hoehe, in der haustiere und kinder hinkommen.
Quellluft - ist bei uns auch aus dem Grund im Boden, da wir in der Massivholzwand nur schwer die Rohre zu Decke hinauf kriegen konnten; die Abluft ist jeweils in Installationsschächten, dann aber oben. Normale Düsen an der Wand in Bodennähe zu montieren halte ich auch für etwas eigenartig. Zuluft und Abluft sind getrennt,Zuluft in Wohnzimmer/Schlafzimmern; Abluft in WC/Bad/Abstellraum/Küche. Wg. Überströmer siehe
http://www.bauweise.net/grundlagen/technik/lueftung/uberstroem/ueberstroem.htm
Lufteinlässe - Bei mir wird die Luft im EG von oben eingeblasen und im OG von unten. Ehrlich gesagt ich merke keinen Unterschied. Wichtig ist, dass der Luftstrom durchs ganze Zimmer geht. Manche behaupten, dass die kalte Luft von oben unangenehm ist, weil sie herunterfällt. Auch das kann ich nicht bestätigen. Die Menge ist einfach so klein, dass das nicht auffällt.
Zuluft in Bodennähe [1] - Ich habe bei unserer Altbausanierung Wert darauf gelegt, dass alle Ausströmgitter der Zuluft in Bodennähe und alle Abluftgitter in Deckennähe - möglichst raumdiagonal zum Ausstömgitter - angebracht werden (reines Quelllüftungsprinzip mit Zuluft und Abluft für jeden Raum). Das Problem mit den kalten Füssen sehe ich nicht: die etwas kältere Zuluft "fällt" auf den Boden, wird von der FBH FBH [Fußbodenheizung] erwärmt, steigt langsam im Raum auf, wird selbst zu verbrauchter Luft und wird letztendlich zu Abluft.
Zuluft in Bodennähe [2] - Jedenfalls sind mir persönlich die kleinen, kaum registrierbaren bodennahen "Kälteseen" rund um die Zuluftöffnungen lieber als die Zugluft im Genick, wenn die kältere Zuluft deckennah mit niedriger Induktion eingeblasen wird und zu Boden fällt, oder das deutlich wahrnehmbare Strömungsgeräusch von Weitwurfdüsen und hoher Induktion (=bessere Vermischung von kälterer Zuluft und Raumluft in Deckennähe).
@chris - hallo!
Gehört nicht hier her, hab aber im Forum gelesen, dass du eine WP WP [Wärmepumpe] (Grundwasser) installiert hast. Bin auch interessiert, so eine installieren zu lassen. Könntest du dich bei mir melden (momo3108@gmx.at), bei welcher Firma usw...
Danke im Vorraus Robert
zugluft ... entsteht dann, wenn die duesen zu kleinen durchmesser haben. bei unseren lueftungsoeffnungen merkt man hoechstens dann zug, wenn man direkt drauf greift. kalte fuesse und heisser kopf steht fuer mich nicht gerade auf der wunschliste. wir haben aber auch keine fussbodenheizung, um die luft aufzuwaermen, sondern die aufgewaermte luft kommt aus den lueftungsoeffnungen. waere also sinnvoll, vom fragesteller weitere info zu bekommen.
@renate - Wir haben FBH FBH [Fußbodenheizung] und die Zuluft geht durch den Erdkollektor+Wärmetauscher OHNE Nachheizung. Für die Zuluft werden Tellerventile mit ca. 15cm Durchmesser 30cm über Bodn installiert. Lt. Installateur erwärmt sich die Zuluft über der Fußbodenheizung und verteilt sich im Raum, kommt durch die Undichtheit der Tür in die Ablufträume wo sie an der Decke abgesaugt wird. Klingt plausibel ABER: Unser Haus hat EKZ 27, d.h. die Heizung läuft nur ca. 150Tage/Jahr und die restlichen 215 Tage?
@robert72 - Einige Infos zur Heizung und zum "lustigen" Wasserrechtlichen Verfahren in NÖ findest Du in unserem Hausbautagebuch unter *** http://unserhaus2005.blogspot.com *** Wenn Du dann noch Fragen hast, schreib Sie dort einfach in das "Gästebuch". Die Heizung wird erst installiert, daher kann ich Dir Details erst in ca. 1 Monat sagen.
@chris - Dein Installateur hat aus meiner Sicht Recht; ich nehme an, Du hast eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit Wärmerückgewinnung: die restlichen 215 Tage ausserhalb der Heizperiode ist dank Wärmerückgewinnung die Temp.-Differenz zwischen Zuluft und Raumluft dermassen gering, dass sie kaum registrierbar ist. Annahme: Raumtemp. 22°C, Aussentemp 12°C, Wärmerückgewinnung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] 90%: Zulufttemp.: 21°C. Nach meinen Erfahrungen muss man sich schon sehr konzentrieren, um 1°C Temperaturunterschied wahrzunehmen.
@Electronics - Meine Bedenke beziehen sich auch weniger auf die Temperaturunterschiede und die Zugluft, sondern die Verteilung im Raum. Möchte verhindern, dass in Kopfhöhe die abgestandene Luft stehenbleibt, weil die frische sich nur am Boden absetzt.
Verwirbelung - ich glaube das mit Bedenken bezüglich der Schichtung von Frischluft/verbrauchter Luft ist nicht wirklich relevant; die Abluft wird oben abgesaugt, und einmal durch den Raum zu gehen verwirbelt diese ganze Luftschichtung ohnehin. Bei reinen Zulufträumen kann man die Überströmöffnungen in die Türzarge oben integrieren und nur einen geringen Türspalt lassen.
@chris[1] - Vor genau demselben Problem (wird die natürliche Verwirbelung ausreichen) stand ich bei der Planung der WL ebenfalls. Wenngleich ich aus heutiger Sicht sagen muss, dass Josef sicherlich Recht hat, dass es zu Verwirbelungen kommt; diese sind allerdings mehr oder weniger unkontrolliert und das war mir dann im Endeffekt zu unsicher. Daher habe ich das Problem mit einem reinen Quelllüftungssystem erschlagen. Die Vorteile waren einfach überzeugend: a) definierte Luftströme innerhalb eines Raumes
@chris[2] - b) niedrigere Luftwechselrate ausreichend, daher niedrigere Leistungsstufe des Lüftungsgerätes (Strom- und Wartungskosten), sowie niedrigere "Lüftungsverluste" (nicht rückgewonnene Wärme)
c) raschere Durchlüftung bei olfakorischen Gemeinheiten bzw. Kochgerüchen
d) die Flusen der Bettwäsche (SZ=klassischer Zuluftraum) werden nicht quer durchs Haus bis ins Bad verteilt, wo sie dann mit den Aerosolen von Haar-/Deosprays vermischt, grauslich-klebrige Ablagerungen bilden.
@chris[3] - Nachteil: höhere Installationskosten. Ich habe einen kurzen Blick auf Deine Homepage und Deinen Plan geworfen (hallo Fast-Nachbar; aus dem Grätzel Leopoldsdorf-Himberg-Schwechat stammt der Großteil unseres Freundeskreises): im EG sehe ich keine Probleme. Bei geschickter Anordnung der Luftauslässe hast Du eine schöne Querlüftung von WZ und Büro zur Küche. Das OG ist da schon happiger. Vor allem die Einregulierung wird spannend (sehr viele Türen, somit sehr viele Einflussfaktoren) und
@chris[4] - das übliche Ungleichgewicht zwischen Ablufträumen (ca. 12m2) zu Zulufträumen (knapp 60m2) und der daraus folgenden Kubatur. Das ist offenbar auch Deinem Installateur aufgefallen und er hat daher-aus meiner Sicht vollkommen richtig-die Zuluft bodennah geplant um ähnlich wie bei reiner Quelllüftung bei der LWR sparen zu können und die Durchströmung der Räume einigermassen in den Griff zu bekommen.
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