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Fassade auf 50er Ziegel - der nächste Thread... man möge mir verzeihen

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  •  babysnakes
  •   Bronze-Award
20.10.2020 - 5.8.2021
16 Antworten | 7 Autoren 16
16
Hallihallo, hier noch ein (gefühlter tausendster) Thread zum Fassadenthema beim Bau mit 50er Ziegeln.

Habe das Forum natürlich durchforstet und mir versucht eine Meinung zu bilden, bin aber an den vielen kleinen Unterschieden der Fragestellungen bzw. den verschiedenen Ausgangsbedingungen kläglich gescheitert. Offenbar ist das Thema doch recht komplex und stark von den Umständen her variierend - deshalb hier ein Versuch in meinem/unserem konkretem Fall etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Man möge es mir verzeihen, aber jetzt am Schluss will ich keinen Fehler mehr machen ;)

Also, hier unsere Ausgangslage:

- Ziegelbau mit Eder Plan XP50+

- XPS bei Betonsäule, Überzug (beides bei HST HST [Hebeschiebetür]), über den Fenstern ohne Beschattung, beim "Platzl" unter der Firstpfette, beim Betonrost und zwischen den Sporren, haufenweise Raffstorekästen (teilweise mit Styropor Putzträgern, teilweise ohne).

- Keller ist an der Westseite (Wetterseite) nicht erdberührt, dort ist der Keller (25cm Beton) mit 12cm Mineralwolleplatten gedämmt (gedübelt) und mit einer provisorischen Schicht Spachtelmasse "versiegelt" (seit Sommer 2016), soll im Zuge der restlichen Fassade fertiggestellt werden.

- Haus ist seit November 2016 bewohnt, keine besonderen Vorkommnisse bis jetzt.

- Die Lage des Hauses ist in Waldrandnähe auf ca. 755 m.ü.d.A. in der nördlichen Steiermark.

Wir hatten in den letzten Jahren immer wieder "Besuch" von diversen Vögeln, die sich teilweise in die XPS Dämmung unter dem Dach (Rost) entweder überhaupt einnisten wollten (Buntspecht, der bei mir alles verspielt hat, Naturschutz hin oder her...) oder dort Material für ihren Nestbau geholt haben.

Es gibt - für mich momentan - im Großen und Ganzen 2 Varianten für die Fassade:
- Grundputz Leicht, Spachteln und Armieren, Grundierung, Edelputz
- 4cm Putzträgerplatten, Spachteln und Armieren, Grundierung, Edelputz

Die Dinge, die mich beschäftigen, sind nun folgende:
1. Welche Putzart würdet ihr mir in Anbetracht meiner geographischen Lage empfehlen? Silikatputz oder Silikonharzputz? Oder überhaupt was anderes?

Veralgung u.ä. würde ich gerne so gut es geht vermeiden.
Dass der Wald gleich in der Nähe ist, merke ich v.a. auf der Nordseite des Hauses schon sehr beim Rasenmähen - das ist schon eher ein Moosteppich dort...

2. Welchen "Unterbau" würdet ihr mir empfehlen (also Grundputz oder Putzträgerplatte)?

Hier habe ich mir folgendes gedacht:
Habe aufgrund der vergangenen Erlebnisse mit unseren tierischen Nachbarn etwas Bedenken die Variante mit den Putzträgerplatten zu nehmen, obwohl mir die Vorteile des homogenen Putzuntergrundes (Risse, dunkle Flecken an der Fassade etc.) bewusst sind. Wär halt blöd, wenn die Vögel da weiter munter Material abbauen am Haus.
Und wie ist das dann mit Befestigungen von zukünftigen Vordächern/Pergolas(Pergolae?)/Terrassenüberdachungen an einer Fassade mit Putzträgerplatten?

Mir geht's prinzipiell nicht darum noch mal 100,- Heizkosten pro Jahr zu sparen, das ist mir ziemlich wurscht. Mir geht's nur um eine möglichst lange Haltbarkeit des Hauses bzw. in dem Fall speziell der Fassade.

Anbei noch zwei (ältere) Fotos vom Haus, damit man sich da auch ein Bild machen kann.

Wäre über eure Tipps bzw. Erfahrungsberichte sehr dankbar! Und sorry, dass ich euch da noch mal mit einem eigenen Thread quäle...


2020/20201020530594.jpg
2020/20201020121806.jpg

  •  ds50
20.10.2020  (#1)
Ich bin jetzt nicht so der Fassadenexperte, aber unser Innenputzer (Lehm) hat uns zu einem Kalkputz für Aussen geraten, im Gegensatz zu einem Thermoputz. Grund u.a. ist die deutlich reduzierte Veralgungsgefahr bei bauphysikalisch besseren Eigenschaften - bis auf den Dämmwert natürlich, welcher aber bei 4cm Putz sowieso nicht wirklich überragend ist.

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  •  MalcolmX
20.10.2020  (#2)
Mein Architekt hat mir dasselbe geraten.
Wie ging das ohne Fassade die letzten 4 Jahre? Habt ihr keine Probleme mit Feuchtigkeit bekommen? Hier liest man ja häufig dass man die Aussenmauern quasi zwingend mit Planen schützen soll solange keine Fassade vorhanden ist und dass sich da wirklich grosse Mengen Wasser sammeln können. Daher würde mich auch interessieren wie das nun wirklich ist...

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  •  babysnakes
  •   Bronze-Award
20.10.2020  (#3)

zitat..
ds50 schrieb: Ich bin jetzt nicht so der Fassadenexperte, aber unser Innenputzer (Lehm) hat uns zu einem Kalkputz für Aussen geraten, im Gegensatz zu einem Thermoputz. Grund u.a. ist die deutlich reduzierte Veralgungsgefahr bei bauphysikalisch besseren Eigenschaften - bis auf den Dämmwert natürlich, welcher aber bei 4cm Putz sowieso nicht wirklich überragend ist.

Habt ihr schon einen solchen Putz drauf?

zitat..
MalcolmX schrieb: Mein Architekt hat mir dasselbe geraten.
Wie ging das ohne Fassade die letzten 4 Jahre? Habt ihr keine Probleme mit Feuchtigkeit bekommen? Hier liest man ja häufig dass man die Aussenmauern quasi zwingend mit Planen schützen soll solange keine Fassade vorhanden ist und dass sich da wirklich grosse Mengen Wasser sammeln können. Daher würde mich auch interessieren wie das nun wirklich ist...

Nein, keine Probleme mit Feuchtigkeit!
Die Purenitsockel bei den Türen etc. sind aber natürlich abgedichtet worden.

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  •  derLandmann
  •   Silber-Award
20.10.2020  (#4)

zitat..
MalcolmX schrieb: Hier liest man ja häufig dass man die Aussenmauern quasi zwingend mit Planen schützen soll solange keine Fassade vorhanden ist und dass sich da wirklich grosse Mengen Wasser sammeln können. Daher würde mich auch interessieren wie das nun wirklich ist...

Passiert gerade bei uns, regelmäßig nach starkem Regen feuchte Stellen am Innenputz... werden jetzt auch zuhängen und verspachteln.

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
20.10.2020  (#5)
- Das Spechtproblem wirst du mit keiner Option los. Es klingt für ihn dann trotzdem hohl unterm Dach und eine schöne Stelle für ein Nest/Futter. Im Frühjahr und Herbst ein leidiges Thema. Selbiges bei uns im WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] an einer hohen Ecke auf der Nordwestseite und ich weiss dass es einem einiges an Nerven kosten kann. Das einzige was geholfen hat war ihm immer wieder vergrämen. Kommt eh immer auf die selbe Stelle meist pünktlich mit den ersten Sonnenstrahlen. Irgend wann hat er dann geschnallt dass hier dauerhaft keine Ruhe herrscht und hat sich woanders sein Nest gebaut oder was auch immer geplant war. Hab sogar extra ein Spechthaus mit der selben Fassadendämmung aufgebaut am Baum nebenan. Bejagen ist sowieso ein Nogo und auch kontraproduktiv, kommt dann einfach ein neues Kerlchen und der Spass fängt von vorne an.
Wenn du deinem jetzigen Zeitgenossen beibringst woanderst zu Nisten und nach Nahrung zu suchen wird auch kein neuer Specht die Fassade angehen da die Tierchen ein ausgeprägtes Revierverhalten haben. Deshalb auch die Hoffnung dass unser TikTok ein langes Leben hat. 😁

- Veralgung ist am Nordhang und Waldnähe kaum auf Dauer zu vermeiden. Mit Putzträger eher noch begünstigt. Nach 5 Jahren hat es bei uns langsam angefangen unterhalb der Fensterbänke (kein Überdach) aber ich warte noch ein paar Jährchen bis es wirklich schlimm aussieht und reinige dann die ganze Seite mal selber ab. Hab einen Bereich schon mal versucht und dass ist keine große Sache.

Bei 50er Bauweise mit unterschiedlichem Tau/Abtrocknungsnverhalten der Fassade durch die sporadische Dämmung kann halt optisch ein unschönes "Bild" entstehen. Wurde hier im Forum schon mehrmals angesprochen. Die Variante mit den Trägerplatten würden dies auch kompensieren.

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  •  ds50
20.10.2020  (#6)
Nein, wir haben noch keinen Putz drauf - und wie ich uns so kenne, wird die nächsten 5 Jahre noch keiner drauf sein. Bei uns hat das Haus - auch aufgrund des langsamen Baufortschrittes - genug Zeit zum trocknen... 🙄
Vermutlich da gemörtelt ist bei uns kein Problem mit Feuchtigkeit. Nur auf der Wetterseite werde ich an der exponierten Fassade eine Folie drüberhängen, da hier kein Vordach ist und deswegen die Ziegel nach Gewitterregen waschelnass sind.
Sockel haben wir allerdings vollflächig von außen mit 2k bitumenfreie Dichtschlämme zusätzlich abgedichtet.

Der Putzer meinte auch, daß Kalkputz nicht nur problemfreier ist (trocknet schnell auf, ist von Natur aus algenhemmend und bessere Lebensdauer), sondern auch billiger, da 1 Durchgang weniger nötig ist.
Außerdem kann ich selbst mithelfen -> schaufeln. (Wird zwar ein ordentlicher Muskelkater werden, aber auch der ganze Innenputz ging durch meine Hände. Und ich weiß dann, was drauf ist...)

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  •  MarkoW
  •   Silber-Award
20.10.2020  (#7)
haben ebenfalls mit XP50 gebaut, am Waldrand.

Lt. unserer Recherche ist es anfälliger zu veralgen wenn ein Vollwämeschutz gebaut wird, da dadurch die Oberflächentemperatur vom Putz mehr mit der Außentemperatur mitgeht und dadurch an kühleren Tagen schwerer abtrocknet. Der Ziegel/Grundputz puffert das durch die Masse/Trägheit etwas ab.

Beim Edelputz sind wir sehr eindeutig beim Silikonharzputz gelandet. Die Oberfläche ist im Vergleich zum Mineralputz wasserabweisender und er neigt weniger zum Veralgen. Ein Algenschutzmittel ist oft im Silikonharzputz schon drinnen ... da gehen die Meinungen auseinander ob diese sinnvoll sind.

Langzeiterfahrung haben wir noch nicht, aber was mir bisher aufgefallen ist, dass Verunreinigungen (Insekten, Herbstlaub,...) mit der Zeit oft von selber wieder verschwinden.

Lg, Marko

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  •  babysnakes
  •   Bronze-Award
20.10.2020  (#8)
Zu allererst ein herzliches Danke für eure Beiträge! :)

zitat..
Innuendo schrieb: - Das Spechtproblem wirst du mit keiner Option los. Es klingt für ihn dann trotzdem hohl unterm Dach und eine schöne Stelle für ein Nest/Futter. Im Frühjahr und Herbst ein leidiges Thema. Selbiges bei uns im WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] an einer hohen Ecke auf der Nordwestseite und ich weiss dass es einem einiges an Nerven kosten kann. Das einzige was geholfen hat war ihm immer wieder vergrämen. Kommt eh immer auf die selbe Stelle meist pünktlich mit den ersten Sonnenstrahlen. Irgend wann hat er dann geschnallt dass hier dauerhaft keine Ruhe herrscht und hat sich woanders sein Nest gebaut oder was auch immer geplant war. Hab sogar extra ein Spechthaus mit der selben Fassadendämmung aufgebaut am Baum nebenan. Bejagen ist sowieso ein Nogo und auch kontraproduktiv, kommt dann einfach ein neues Kerlchen und der Spass fängt von vorne an.
Wenn du deinem jetzigen Zeitgenossen beibringst woanderst zu Nisten und nach Nahrung zu suchen wird auch kein neuer Specht die Fassade angehen da die Tierchen ein ausgeprägtes Revierverhalten haben. Deshalb auch die Hoffnung dass unser TikTok ein langes Leben hat. 😁

Der Specht hat es sich so wie bei dir nach meinen vehementen Störversuchen auch anders überlegt und hat's aufgegeben damals. Letztes Jahr im Herbst war er entweder selbst noch mal da oder ein Kollege von ihm, da hab ich einfach wieder gestört. Dann war wieder Ruhe. Heuer ist's (noch) ruhig da oben, aber das Jahr ist ja noch nicht vorbei ;)

zitat..
ds50 schrieb: Der Putzer meinte auch, daß Kalkputz nicht nur problemfreier ist (trocknet schnell auf, ist von Natur aus algenhemmend und bessere Lebensdauer), sondern auch billiger, da 1 Durchgang weniger nötig ist.
Außerdem kann ich selbst mithelfen -> schaufeln. (Wird zwar ein ordentlicher Muskelkater werden, aber auch der ganze Innenputz ging durch meine Hände. Und ich weiß dann, was drauf ist...)

Danke für den Tipp, ist sicher auch zu überlegen. Werd mir da mal was anbieten lassen.

zitat..
MarkoW schrieb: haben ebenfalls mit XP50 gebaut, am Waldrand.

Lt. unserer Recherche ist es anfälliger zu veralgen wenn ein Vollwämeschutz gebaut wird, da dadurch die Oberflächentemperatur vom Putz mehr mit der Außentemperatur mitgeht und dadurch an kühleren Tagen schwerer abtrocknet. Der Ziegel/Grundputz puffert das durch die Masse/Trägheit etwas ab.

Beim Edelputz sind wir sehr eindeutig beim Silikonharzputz gelandet. Die Oberfläche ist im Vergleich zum Mineralputz wasserabweisender und er neigt weniger zum Veralgen. Ein Algenschutzmittel ist oft im Silikonharzputz schon drinnen ... da gehen die Meinungen auseinander ob diese sinnvoll sind.

Langzeiterfahrung haben wir noch nicht, aber was mir bisher aufgefallen ist, dass Verunreinigungen (Insekten, Herbstlaub,...) mit der Zeit oft von selber wieder verschwinden.

Unsere Ausgangssituationen scheinen ja wirklich vergleichbar zu sein. Ein Anbieter hat mir auch gesagt, dass er bei uns auf jeden Fall einen Silikonharzputz empfehlen würde (aus deinen genannten Gründen), aber bei den Anbietern weiß ich nie genau, ob die nur was verkaufen wollen und ihr System als das uneingeschränkt beste anpreisen.
Beim Algenschutzmittel hab ich auch bei meiner Recherche gelesen, dass dieses wohl mit der Zeit "ausgewaschen" wird und der Effekt nach einer Weile abnimmt. Aber das habe ich auch nirgends wirklich mit einem entsprechenden Erfahrungsbericht untermauert gesehen.

Wie lange habt ihr schon eure Fassade drauf?

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Hallo babysnakes,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Fassade auf 50er Ziegel - der nächste Thread... man möge mir verzeihen

  •  ds50
20.10.2020  (#9)
Ein "Algenschutzmittel", welches extra auf die Fassade aufgebracht oder beim Putz mitabgemischt wird, würde ich niemals verwenden.
1. Es wäscht sich mit den Jahren aus. Und dann?
2. Dann hast du den Dreck im Erdreich direkt ums Haus...

Nein danke.

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  •  MarkoW
  •   Silber-Award
20.10.2020  (#10)
Man darf das nicht unterschätzen, wenn ein Wald in der Nähe ist, hat man unzählige Viecher an der Fassade die alle Dreck verursachen. Oder auch Blüten und Blätter die bei Wind und Regen kleben bleiben. Ist sicher ein großer Vorteil, wenn das Material so abweisend wie möglich ist, sodass sich die Fassade bei Regen gut reinigen kann.

Vorsicht beim Silikonharzputz wegen der Jahreszeit! Wir haben voriges Jahr Mitte-Ende Oktober bei trockenem, schönen Wetter die Fassade gemacht und an der Nordseite im Perimeterbereich wäre uns der Oberputz fast nicht fest geworden. Nach ein 2-3 Tagen haben wir dann 3 Tage lang ein warmes Gebläse und Ventilatoren aufgestellt und gerade rechtzeitg vorm Regen war der Putz dann zum Glück fest. Wir haben das beim Putzer natürlich deponiert, aber scheinbar hats auf das Endergebnis keine negativen Auswirkungen gehabt.

Mineralischer Oberputz dürfte mit der feuchten Herbstzeit wahrscheinlich weniger Problem haben...

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  •  babysnakes
  •   Bronze-Award
20.10.2020  (#11)

zitat..
ds50 schrieb: Ein "Algenschutzmittel", welches extra auf die Fassade aufgebracht oder beim Putz mitabgemischt wird, würde ich niemals verwenden.
1. Es wäscht sich mit den Jahren aus. Und dann?
2. Dann hast du den Dreck im Erdreich direkt ums Haus...

Nein danke.

Das ist auf jeden Fall auch zu bedenken, danke für den Input!

zitat..
MarkoW schrieb: Man darf das nicht unterschätzen, wenn ein Wald in der Nähe ist, hat man unzählige Viecher an der Fassade die alle Dreck verursachen. Oder auch Blüten und Blätter die bei Wind und Regen kleben bleiben. Ist sicher ein großer Vorteil, wenn das Material so abweisend wie möglich ist, sodass sich die Fassade bei Regen gut reinigen kann.

Vorsicht beim Silikonharzputz wegen der Jahreszeit! Wir haben voriges Jahr Mitte-Ende Oktober bei trockenem, schönen Wetter die Fassade gemacht und an der Nordseite im Perimeterbereich wäre uns der Oberputz fast nicht fest geworden. Nach ein 2-3 Tagen haben wir dann 3 Tage lang ein warmes Gebläse und Ventilatoren aufgestellt und gerade rechtzeitg vorm Regen war der Putz dann zum Glück fest. Wir haben das beim Putzer natürlich deponiert, aber scheinbar hats auf das Endergebnis keine negativen Auswirkungen gehabt.

Mineralischer Oberputz dürfte mit der feuchten Herbstzeit wahrscheinlich weniger Problem haben...

Danke für deinen Beitrag, wir peilen Frühjahr an. Man sollte offenbar auch nicht im Hochsommer dran sein, da sonst die Witterung zu heiß sein könnte und das Material dann auch Schaden nehmen könnte.


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  •  babysnakes
  •   Bronze-Award
5.8.2021  (#12)
Hallihallo,
habe den Thread wieder ausgegraben, weil mir der Abschluss der Fassade unten nicht ganz klar ist - hätte jemand eine Skizze für mich wie das aussehen soll?

Der Aufbau auf Erdniveau von innen nach außen ist folgendermaßen:

38er Ziegel
Bitumenmasse
12er XPS
Spachtelmasse genetzt
Grundputz leicht
Spachtelmasse genetzt
Oberputz
Dichtschlämme so weit wie nötig über Niveau, eventuell in Putzfarbe übermalt

Weiters wird bzw. ist das Haus rundherum großteils an den nicht überdachten Stellen mit einem Schotterstreifen versehen, damit kein Oberflächenwasser am Putz bzw. der Fassade anstehen kann.

Wir stehen momentan beim Fortschritt ungefähr bei der äußeren Spachtelmasse genetzt.

Ich habe vor einigen Jahren die XPS-Platten schon selbst genetzt und gespachtelt, als Provisorium um der Sonneneinwirkung vorzubeugen. Leider habe ich damals an einigen Stellen das Netz unten hervorstehen lassen. Anbei ein paar Bilder.


2021/20210805577821.jpg
2021/20210805232654.jpg

Muss ich das Netz an diesen Stellen noch irgendwie einspachteln damit dort kein Wasser in die Fassade ziehen kann?
Oder reicht es am Ende der Fassadenarbeiten dort mit der Dichtschlämme drüber zu gehen?

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  •  ds50
  •   Silber-Award
5.8.2021  (#13)
Ich kann nicht sagen, "wie man es macht", sondern nur, wie ich es gemacht habe.

Mein Verputzer in spe hat gemeint, daß über die Klebespachtel - Netz - Kombi immer Feuchtigkeit die Wand rauf ziehen wird. Das verhindert auch die Dichtschlämme nicht, da diese ja nur den Putz von außen schützt. So würde also trotz Dichtschlämme quasi vom Fundament über das Netz und Klebespachtel hinter dem Putz Feuchtigkeit raufziehen und nach Jahren (-Zehnten) könnte da der Putz runterblättern.

Die Abhilfe, welche ich gemacht hab: Vom Streifenfundament bis mind. 30cm über GOK hab ich eine bitumenfreihe 2k Reaktivabdichtung hochgezogen, was deswegen ging, weil meine Baugrube noch immer offen war (das langsame Bauen ist manchmal doch von Vorteil). Da drauf kommt später der Putz bis ca. 15cm unter GOK, und da drüber zum Schluss die Dichtschlämme. Somit sind das Gebäude UND der Putz geschützt.

Dein Problem wird sein, daß du da halt nicht gut runtergraben kannst um das so noch zu machen. Ich hab aber keine Ahnung, ob das ein Problem darstellt.

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  •  babysnakes
  •   Bronze-Award
5.8.2021  (#14)

zitat..
ds50 schrieb:

Ich kann nicht sagen, "wie man es macht", sondern nur, wie ich es gemacht habe.

Mein Verputzer in spe hat gemeint, daß über die Klebespachtel - Netz - Kombi immer Feuchtigkeit die Wand rauf ziehen wird. Das verhindert auch die Dichtschlämme nicht, da diese ja nur den Putz von außen schützt. So würde also trotz Dichtschlämme quasi vom Fundament über das Netz und Klebespachtel hinter dem Putz Feuchtigkeit raufziehen und nach Jahren (-Zehnten) könnte da der Putz runterblättern.

Die Abhilfe, welche ich gemacht hab: Vom Streifenfundament bis mind. 30cm über GOK hab ich eine bitumenfreihe 2k Reaktivabdichtung hochgezogen, was deswegen ging, weil meine Baugrube noch immer offen war (das langsame Bauen ist manchmal doch von Vorteil). Da drauf kommt später der Putz bis ca. 15cm unter GOK, und da drüber zum Schluss die Dichtschlämme. Somit sind das Gebäude UND der Putz geschützt.

Dein Problem wird sein, daß du da halt nicht gut runtergraben kannst um das so noch zu machen. Ich hab aber keine Ahnung, ob das ein Problem darstellt.

Danke dir für deine Antwort!
Das klingt sehr vernünftig - nur leider, wie du eh schon in deinem Beitrag bemerkt hast - kann ich jetzt nicht mehr bis zur Bodenplatte runtergraben rundherum. Somit geht's wohl eher nur mit der nicht so zufriedenstellenden Variante...

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  •  BAULEItEr
5.8.2021  (#15)

zitat..
babysnakes schrieb: nur leider, wie du eh schon in deinem Beitrag bemerkt hast - kann ich jetzt nicht mehr bis zur Bodenplatte runtergraben rundherum

Kann man schon du willst aber nicht oder?😁
Die Lösung oder besser gesagt zweitbeste Variante wäre ein Kappilarschnitt wie man es bei Sanierungen macht.
Dafür musst du mit der Flex auf Geländehöhe ca.2cm in die Dämmung einschneiden und diesen Schnitt dann mit Dichtschlämme auffüllen.
Google mal Kappilarschnitt WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem].

1
  •  babysnakes
  •   Bronze-Award
5.8.2021  (#16)

zitat..
BAULEItEr schrieb:

──────
babysnakes schrieb: nur leider, wie du eh schon in deinem Beitrag bemerkt hast - kann ich jetzt nicht mehr bis zur Bodenplatte runtergraben rundherum
──────

Kann man schon du willst aber nicht oder?😁

Genauso isses :)

Danke für den Tipp, werde ich mir anschauen!


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