|
|
||
Wir befinden uns im Jahr 2020 und im 47. Breitengrad! Trotz klimaerwärmung wundert es mich dass hier noch Diskussionen über 2 oder 3 Fach Verglasung geführt werden möchten? Ich baue 3 Fach Verglasungen seid 1991 ein und seid diesem Jahrtausend ausschließlich! (ausser eventuell in unbeheizte Räume) |
||
|
||
Ein bisserl was zu den Grundlagen (meine Wahl wären 3-fach verglaste Fenster, aber ich würde auch stark über eine gleichzeitige Verbesserung der Dämmung nachdenken): * Schimmel entsteht an Stellen wo ausreichend Feuchte zu Verfügung steht, also an kalten Stellen wo Kondensat anfällt und wenig Luftbewegung herrscht, die diese Feuchte wiede abtransportieren kann. * bei alten Häusern (noch vor Wärmeschutzverglasung, 1970er) sind die Fenster der kälteste Punkt gewesen und damit ist Kondensat überwiegend dort angefallen (und wurde weggewischt). * die Auslegung der Heizung erfolgte daher meist direkt nach Fensterfläche --> Fensterbreite = Radiatorbreite * diese Vorgehensweise führt zu rel. starker Luftströmung vor den Fenstern (kalte Luft sinkt am Fenster ab, warme Luft vom Radiator steigt auf) * gleichzeitig sind diese alten Fenster recht undicht verbaut worden (kalte trocken Luft ist eingeströmt) In dieser Konstellation bleiben diese Häuser (bei intensiver Beheizung) meist schimmelfrei. Das Haus von 1987 ist da sicher schon besser, typisch: * Fenster mit Wärmeschutzverglasung U-Werte um 1.5W/m²K, Randverbund aus Alu * Wand U-Werte um 0.4W/m²K (38-er Ziegel) Wenn ein Systemlieferant bekannt ist (Weber-Haus), kann man bei diesem vielleicht noch erfragen wie das gebaut wurde. Siehe dazu auch https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmeschutzverordnung Die 'einseitige' Verbesserung der Fenster: * U-Werte <1.0W/m²K * dichte Anschlussfuge führt zur Reduktion des gesamten Wärmebedarfs (Sinn der Aktion) und zu geringerem Luftwechsel (vor allem im Fensterbereich). Dadurch verschiebt sich die Feuchtebelastung typisch in die Fensterlaibung, der kälteste Punkt im neuen System und dort entsteht dann Schimmel. Ich würde also raten: * Beim Fenstereinbau über die Einbausituation nachdenken, d.h. zumindest eine Laibungsdämmung ausführen. * verstärkt lüften (die Fenster nicht kippen, sondern stoßlüften) * andere Wärmebrücken durch eine Innenthermographie ausfindig machen (lassen) um ev. andere Problemstellen frühzeitig zu erkennen. |