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Fensterfirma Sanierungsverfahren

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  •  Leitung
18.1. - 19.1.2016
6 Antworten 6
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Kurze Frage: Eine Fensterfirma, für die ich mich interessieren würde, hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung.
Würdet ihr die Firma dann überhaupt in Erwägung ziehen? Ich will nämlich nicht nur mehr 20% meiner etwaigen Anzahlung zurückbekommen. :)

Gibt's da Möglichkeiten wie z.B. Zahlung an den Hersteller oder ähnliches?
Tendiere eher nicht bei der abzuschließen, aber vielleicht weiß das jemand aus der Branche mehr.

Vielen Dank!
Liebe Grüße

  •  vandini
  •   Gold-Award
18.1.2016  (#1)
Zahlung nach Lieferung und Montage?

wär meine einzige Variante um mich persönlich mit "dieser" firma einzulassen.

entweder sie wollen den Auftrag und akzeptieren, oder nicht.

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  •  Richard3007
18.1.2016  (#2)
Hmm ist immer schwer zu sagen, die meisten Sanierungsverfahren laufen gut aus. Sobald der Masseverwalter auch die Zahlungen regelt, gibt es kein Problem. Die Frage ist warum Konkurs... Oft wird so einfach nur die Firma steuerschonend übergeben.
Einfach ohne Anzahlung arbeiten!

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  •  sir_rws
  •   Gold-Award
18.1.2016  (#3)
Auch bei Firmen wo nichts von "Schwierigkeiten" bekannt ist gibts keine Sicherheit - aber wenn einer schon kracht dann würde ich nicht fix damit rechnen dass der in 1 1/2 Jahren vorbeikommt und auf Gewährleistung irgendwas richtet...

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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
18.1.2016  (#4)
Sanierungsverfahren heißt ja, dass er unbedingt den Betrieb fortführen möchte.
Was der Grund ist - der ihn in diese Lage gebracht hat - wissen wir nicht, kann auch fremdverschuldet sein (zb ein Großkunde, der jetzt eingegangen ist und seine Rechnungen nicht bezahlen kann).
Wenn er denkt "hinter mir die Sintflut", dann geht er in der Regel in Konkurs ...

Bei der Sanierung müssen die paar Gläubiger die er hat von vornherein mit einem gewissen Prozentsatz einverstanden sein, und der ist in der Regel wesentlich höher als bei einem Konkursverfahren (bei dem man wiederum ewig lange auf das Geld warten müsste).

zitat..
Einfach ohne Anzahlung arbeiten!


Ich denke, das klingt einfacher als du es dir vorstellst.

1.) Sowohl der Händler als auch der Hersteller gehen ja ihrerseis auch ein gewisses Risiko ein, dass der Endkunde nicht bezahlen kann (der kann ja zb auch in Privatkonkurs gehen).
Ist mir bis dato 2 Mal passiert. Einmal mit Anzahlung (Restbetrag hat der Kunde nicht bezahlt, weil Scheidung während der Bauphase, danach haben sie ihn gepfändet -> Unterhalt, usw.). Das andere mal ohne Anzahlung, und da hat sich im nachhinein herausgestellt, dass der Kunde ohnehin nie was zahlen wollte (der war zu dem Zeitpunkt schon in Privatkonkurs, was ich aber nicht wissen konnte).

2.) Wenn der Händler schon "kracht", also auch Rückstände beim Lieferanten = Hersteller hat, dann bekommt er Fenster in der Regel nur noch per Anzahlung oder im schlimmsten Fall muss er alles vorauszahlen.
Hier wirst du um eine Vorauszahlung nicht rumkommen.

zitat..
Gibt's da Möglichkeiten wie z.B. Zahlung an den Hersteller oder ähnliches?


Wenn die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen Händler und Hersteller funktioniert, gibts immer Möglichkeiten Aufträge abzuwickeln, selbst wenns dem Händler finanziell nicht so gut geht.
Denn der Hersteller ist ja interessiert daran, weiterhin zu liefern und der Händler hat die Möglichkeit, seine Außenstände abzubauen.

In der Regel funktioniert das dann so, dass du auch direkt vom Hersteller die Rechnung über die Elemente bekommen kannst (meinetwegen auch mit Anzahlung), und beim Händler bloß die Montage bezahlst.
In dem Fall fungiert er sozusagen als Provisionär -> das heißt: Wenn du deine Fensterrechnung bezahlt hast, bekommt er seine Provision (also die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis) vergütet.
Das muss für dich gar nicht mal von Nachteil sein, weil dann der Händler großes Interesse daran haben wird, dass die ganze Abwicklung (Lieferung, Montage, usw.) bestmöglich funktioniert. Denn je schneller deine Baustelle (reklamationsfrei) fertig ist, desto eher kommt er zu seinem Verdienst.

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  •  MC2906
19.1.2016  (#5)

zitat..
Romeo Toscani schrieb: Einfach ohne Anzahlung arbeiten!
Ich denke, das klingt einfacher als du es dir vorstellst.
1.) Sowohl der Händler als auch der Hersteller gehen ja ihrerseis auch ein gewisses Risiko ein, dass der Endkunde nicht bezahlen kann (der kann ja zb auch in Privatkonkurs gehen).
Ist mir bis dato 2 Mal passiert. Einmal mit Anzahlung (Restbetrag hat der Kunde nicht bezahlt, weil Scheidung während der Bauphase, danach haben sie ihn gepfändet -> Unterhalt, usw.). Das andere mal ohne Anzahlung, und da hat sich im nachhinein herausgestellt, dass der Kunde ohnehin nie was zahlen wollte (der war zu dem Zeitpunkt schon in Privatkonkurs, was ich aber nicht wissen konnte).
2.) Wenn der Händler schon "kracht", also auch Rückstände beim Lieferanten = Hersteller hat, dann bekommt er Fenster in der Regel nur noch per Anzahlung oder im schlimmsten Fall muss er alles vorauszahlen.
Hier wirst du um eine Vorauszahlung nicht rumkommen.


Lass dir für deine Anzahlung eine Bankgarantie geben -> dann kannst du die Anzahlung mit ruhigem Gewissen tätigen und der Fensterproduzent hat die notwendigen liquiden Mittel um die Produktion zu finanzieren.

Kann der Fensterproduzent diese nicht bringen (weil die Bank für ihn nicht mehr garantieren möchte), würde ich jedenfalls die Finger davon lassen.

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  •  Leitung
19.1.2016  (#6)
Danke für eure ausführlichen Antworten!
Das mit der Bankgarantie habe ich mir auch schon überlegt. Kostet allerdings sicher 1-2% extra. (wenn er mir die Bankkosten weiterverrechnen will)

Die Gewährleistung ist daber auch ein Thema für mich.
Werde vermutlich die Finger von der Firma lassen, allerdings ist der Kapitalpolster bei den meisten Fensterhändlern, die ich mir angesehen habe, nicht sehr dicht. Da fehlt mir aber die Branchenerfahrung um das werten zu können. (Ist ja jetzt auch nicht das erste Kriterium wenn ich Fenster aussuche. Nur bei laufendem Sanierungsverfahren werde ich halt schon stutzig.

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