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Finanzierung bei Selbstständigkeit (GmbH)

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  •  KarlchenvomDach
11.2. - 16.2.2023
18 Antworten | 6 Autoren 18
18
Guten Tag

ich bin neu im Forum und habe folgende Fragen an die Finanzierungsexperten.

Aus meinen beiden Unternehmen beziehe ich nur ein kleines Grundgehalt. Der für die Finanzierung wesentliche Teil stammt aus Dividendenzahlungen. Die Bilanzen weisen seit mehreren Jahren entsprechend hohe Gewinne aus.

Das Grundstück für den Hausbau ist unbelastet. Der Kaufpreis des Grundstücks, vor etwa 1,5 Jahren, entspricht dem geplanten Finanzierungsbedarf. Eigentkapital ist ebenfalls vorhanden. 

Die Laufzeit des Kredits soll entweder nur einige Jahre betragen oder kann generell auch länger sein, aber dann mit beliebig hoher Sondertilung. 

Wie stehen die Chancen für eine Finanzierung in so einem Fall? 
Wird diese Konstellation als gute Bonität bei den Banken bewertet?
Kann bei variablem Zinssatz jederzeit vollständig getilgt werden?

Danke

  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
11.2.2023  (#1)
Hallo Karlchen,

Selbstständiger baut privat ein Haus ist kein Problem, wenn es die Zahlen der GmbH zulassen, sprich ein dementsprechender Gewinn ausgewiesen werden kann.

Dazu benötigt es unter anderem

  • Die Einkommenssteuererklärungen der letzten drei vollständig behördlich abgeschlossenen Jahre
  • Die Einkommenssteuerbescheide der letzten drei vollständig behördlich abgeschlossenen Jahre
  • Jahresabschluss Vorjahr, wenn es noch keinen vollständigen behördlichen Abschluss gibt
  • aktuelle Saldenliste – Vorschau für das laufendes Jahr
  • Buchungsanzeige aktuell SV (SV-Konto)
  • Buchungsanzeige aktuell Finanzamt (Kontoauszug Finanzamt)

Der Rest wie Eigenmittelnachweis, Ausweise und Unterlagen der Immobilie sowie die bankinternen Formulare sind ident wie bei unselbstständig Erwebstätigen.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
11.2.2023  (#2)
Je kürzer die Laufzeit, umso höher die Kreditrate. Sprich deine Firma muss einen dementsprechenden Gewinn erwirtschaften, um nach Abzug der Fix- und Lebenserhaltungskosten die kurze (Wunsch-)Laufzeit bedienen zu können. Je nachdem muss man den Laufzeitwunsch nach oben anpassen.

Je nach Firmenzahlen stehen die Chancen gut, vor allem, wenn es sich um ein etabliertes Unternehmen, am besten in einer zukunftsträchtigen Branche (z.B. IT, Rechtswanwalt, usw...), handelt.

Das Konditionenspektrum sollte bei entsprechender Eigenkapitalausstattung und Kennzahlen die selben Möglichkeiten wie im reinen Privatbereicht zulassen (Fixzins 20 und 25J ab 3,5%, variabel ab 0,875% zuzüglich 3-Monatseuribor).

Ein variables Engagement kann jederzeit pönalfrei vollständig getilgt werden, richtig.

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
12.2.2023  (#3)
Ich gehe mal davon aus, dass du das Haus als Privatperson (= Verbraucher) errichtest und finanzierst.

zitat..
KarlchenvomDach schrieb: Wie stehen die Chancen für eine Finanzierung in so einem Fall?

Wenn sich aus den privaten Steuererklärungen die Leistbarkeit der aufzunehmenden Finanzierung darstellen lässt, und deine beiden GmbHs wirtschaftlich gesund sind, dann steht einer Finanzierung nichts im Wege.
Freilich muss die Leistbarkeit geprüft werden - anhand der obligatorischen Haushaltsrechnung und (falls es Verbindlichkeiten in den Gesellschaften gibt) auch hinsichtlich allfälliger Eventualverbindlichkeiten.

zitat..
KarlchenvomDach schrieb: Wird diese Konstellation als gute Bonität bei den Banken bewertet?

Eine Errichtung auf Eigengrund (unbelastet?) und zusätzlich Eigenkapital sind prinzipiell gute Voraussetzungen. Wie aber oben erwähnt, sind für die Endbeurteilung noch die Details aus deinen Gesellschaften, der ESt.-Bescheide und -erklärungen und der Haushaltsrechnung zu prüfen.

zitat..
KarlchenvomDach schrieb: Kann bei variablem Zinssatz jederzeit vollständig getilgt werden?

Wenn du die Finanzierung als Verbraucher in Anspruch nimmst - ja. Wenn allerdings eine Gesellschaft finanziert, dann handelt es sich um eine Kommerzfinanzierung, die in vielerlei Hinsicht "eigene Regeln" hat.


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  •  ibker
  •   Bronze-Award
12.2.2023  (#4)
meine erfahrung: probleme gibts nur wenn der banker unkundig ist, sprich keine saldenliste bzw bilanz lesen kann- da nützt es auch nix, wenn die risikoabteilung grünes licht gibt ( jeder kann mal in schieflage kommen) dann brauchts eine  banker der nicht schwitzt, (hypotirol 2003 banker mag.)
also augen auf bei der auswahl der bank. emoji

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
12.2.2023  (#5)

zitat..
ibker schrieb: meine erfahrung: probleme gibts nur wenn der banker unkundig ist, sprich keine saldenliste bzw bilanz lesen kann- da nützt es auch nix, wenn die risikoabteilung grünes licht gibt ( jeder kann mal in schieflage kommen) dann brauchts eine  banker der nicht schwitzt

Völlig richtig, Kompetenz vorausgesetzt.

Die BA prüft die Fälle mit selbstständig Erwerbstätigen in der hausinternen Kommerzkundenabteilung.
Da weiß ich aus Erfahrung, wie die handelnden Personen agieren und wie es dort abläuft.


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  •  KarlchenvomDach
15.2.2023  (#6)
Vielen Dank für die kompetenten Antworten bisher.

Korrekt, ich finanziere das Haus privat. Grundstück wurde, wie anfangs geschrieben, erworben und ist unbelastet.

Ich habe nun mal unverbindlich meine Hausbank über die geplante Finanzierung informiert und folgendes (noch unverhandeltes) Angebot erhalten. 

Gesamtlaufzeit 120 Monate
Sollzinssatz p.a. 4,03% gebunden an den 6M-Euribor
Gültiger 6M-Euribor 3,03% vom 07.02.2023
Effektiver Jahreszins 4,7%
Kontoführung: 5,17 EUR monatlich
Gestion: 48,45 EUR monatlich

Es wurde angemerkt, dass dies erstmal ein grober Richtwert ist und beim persönlichen Gespräch ein aussagekräftigeres Angebot folgt. Somit scheint wohl noch Verhandlungsspielraum zu sein emoji .

Nun zu meinen Fragen: 
Aktuell ist ja der 3M viel niedriger als der 6M Euribor, sollte man versuchen den Zinssatz an den 3M zu binden? Geplant ist es, das Darlehen innerhalb von 3 oder 4 Jahren komplett zu tilgen. 

Wie ist der Aufschlag von 1% einzuschätzen, was könnte da noch an Verhandlungsspielraum sein? 
Ist bei einem 3M Euribor der Aufschlag normalerweise höher oder anders gefragt, ist der Aufschlag davon abhängig, ob 3 oder 6M Euribor als Zinssatzbasis?

0,63% Gebühren auf die 10 Jahre Laufzeit anhand der Kontoführung und Gestion. Kann man diese ebenfalls verhandeln eurer Erfahrung nach?

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
15.2.2023  (#7)
Tolle Voraussetzungen. 
Ob die Oberbank dir aber den 3-ME anbietet, glaube ich fast nicht.

Die Gestionsgebühr wird vermutlich verhandelbar sein. Ist nichts anderes als eine Bearbeitungsgebühr ☺️.

Best Case 3-ME zuzüglich 0,875% Aufschlag. Unter 1% wirst dort nicht bekommen.


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  •  KarlchenvomDach
15.2.2023  (#8)
Danke speeedcat!

Wie sind die Konditionen aus deiner Sicht einzuschätzen? Eher schlecht oder normal?

Beim Online Wohnbaukreditrechner steht zumindest bei den Konditionen 3 oder 6 ME. Mal sehen, was Sie dann beim Gespräch die nächsten Tage anbieten. 

Wäre es sinnvoll, die Kreditlaufzeit auf zum Bsp. 20 Jahre variabel zu erhöhen? Wären dann die angebotenen Zinssätze niedriger und ich könnte trotzdem nach 3 oder 4 Jahren bereits vollständig tilgen?

Ich werde mal mit meinem Banker sprechen und, falls die Konditionen zu schlecht sind, ev. eure Dienste für eine Finanzierung in Anspruch nehmen.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
16.2.2023  (#9)
Bitte gerne.

Würde ich auch vorschlagen, das Gespräch im Vorfeld nochmals zu suchen.

Falls es sich wie von mir vermutet um die OB handelt, dürfte die Kondition bestens sein. (10J-SWAP + rund 1, 05%).
Bestcase für langfristige Zinsen: ab 3,5% für 20J und 25J fix.




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  •  Infinito
16.2.2023  (#10)

zitat..
KarlchenvomDach schrieb:

Vielen Dank für die kompetenten Antworten bisher.

Korrekt, ich finanziere das Haus privat. Grundstück wurde, wie anfangs geschrieben, erworben und ist unbelastet.

Ich habe nun mal unverbindlich meine Hausbank über die geplante Finanzierung informiert und folgendes (noch unverhandeltes) Angebot erhalten. 

Gesamtlaufzeit 120 Monate
Sollzinssatz p.a. 4,03% gebunden an den 6M-Euribor
Gültiger 6M-Euribor 3,03% vom 07.02.2023
Effektiver Jahreszins 4,7%
Kontoführung: 5,17 EUR monatlich
Gestion: 48,45 EUR monatlich

Es wurde angemerkt, dass dies erstmal ein grober Richtwert ist und beim persönlichen Gespräch ein aussagekräftigeres Angebot folgt. Somit scheint wohl noch Verhandlungsspielraum zu sein .

Nun zu meinen Fragen: 
Aktuell ist ja der 3M viel niedriger als der 6M Euribor, sollte man versuchen den Zinssatz an den 3M zu binden? Geplant ist es, das Darlehen innerhalb von 3 oder 4 Jahren komplett zu tilgen. 

Wie ist der Aufschlag von 1% einzuschätzen, was könnte da noch an Verhandlungsspielraum sein? 
Ist bei einem 3M Euribor der Aufschlag normalerweise höher oder anders gefragt, ist der Aufschlag davon abhängig, ob 3 oder 6M Euribor als Zinssatzbasis?

0,63% Gebühren auf die 10 Jahre Laufzeit anhand der Kontoführung und Gestion. Kann man diese ebenfalls verhandeln eurer Erfahrung nach?

Hallo karlchenvomdach,
das sind doch schon mal sehr gute Voraussetzungen für weitere Verhandlungen. Grundsätzlich ist es bei der Oberbank reine Formsache, dass man den 3ME bewilligt bekommt. Das geht inzwischen sehr einfach und solltest du meiner Meinung nach auch anstreben. Der Aufschlag von 1% ist meiner Meinung nach schon sehr ok, da wirst du maximal noch auf 0,875% korrigieren können meiner Meinung nach. 
Damit du einen Vergleich hast ein aktuelles Aktionsprodukt der Hypo NOE:
10 Jahre Kreditlaufzeit 3,20% für die gesamte Laufzeit. Worst case wären hier 3,55% für die gesamte Kreditlaufzeit.


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  •  KarlchenvomDach
16.2.2023  (#11)
Wirklich hilfreiche Antworten!

Ich werde den Kredit vermutlich erst Ende des Jahres benötigen, da ich zuvor noch das Eigenkapital einsetze für die Gewerke wie Rohbau, etc. Gibt es eine Möglichkeit die Kreditkonditionen bereits zu fixieren und die Zahlungen erst zu starten, sobald das Geld benötigt wird? 


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
16.2.2023  (#12)

zitat..
KarlchenvomDach schrieb: Aktuell ist ja der 3M viel niedriger als der 6M Euribor, sollte man versuchen den Zinssatz an den 3M zu binden?

korrekt - aktuell etwa ein halbes Prozent, im Durchschnitt der vergangenen 22 Jahre etwa 0,10%. Wenn der Online-Wohnbaurechner die Wahl zwischen 3 und 6 Monaten anbietet, dann zahlt sich Nachfragen jedenfalls aus.

zitat..
KarlchenvomDach schrieb: Wie ist der Aufschlag von 1% einzuschätzen, was könnte da noch an Verhandlungsspielraum sein?

Ist OK

zitat..
KarlchenvomDach schrieb: Ist bei einem 3M Euribor der Aufschlag normalerweise höher oder anders gefragt, ist der Aufschlag davon abhängig, ob 3 oder 6M Euribor als Zinssatzbasis?

Der Indikator ist irrelevant für die Höhe des Aufschlages. Es gibt halt Banken, die sich in der Refinanzierung mit dem 6M EURIBOR wohler fühlen, als mit dem 3M EURIBOR.
Im Aufschlag spiegeln sich konkret die bankinternen Kosten und die Marge für den konkreten Kredit.

zitat..
KarlchenvomDach schrieb: 0,63% Gebühren auf die 10 Jahre Laufzeit anhand der Kontoführung und Gestion. Kann man diese ebenfalls verhandeln eurer Erfahrung nach?

Die Gestionsprovision ist nichts anderes als die Bearbeitungsgebühr aufgeteilt auf die Gesamtkreditlaufzeit.
Die Kontoführungsgebühr sollte bei der Oberbank so um die EUR 5/Monat sein.

zitat..
KarlchenvomDach schrieb: Wie sind die Konditionen aus deiner Sicht einzuschätzen? Eher schlecht oder normal?

1% Aufschlag ist gegenwärtig gut - bestcase sind 0,875%.

zitat..
KarlchenvomDach schrieb: Wäre es sinnvoll, die Kreditlaufzeit auf zum Bsp. 20 Jahre variabel zu erhöhen? Wären dann die angebotenen Zinssätze niedriger und ich könnte trotzdem nach 3 oder 4 Jahren bereits vollständig tilgen?

Nein, der variable Aufschlag wird gleich bleiben - auch bei längerer Gesamtkreditlaufzeit. Nachdem du die Finanzierung als Verbraucher aufnimmst, kannst du auch jederzeit (vollständig) tilgen.

zitat..
KarlchenvomDach schrieb: Gibt es eine Möglichkeit die Kreditkonditionen bereits zu fixieren und die Zahlungen erst zu starten, sobald das Geld benötigt wird?

Ja - das ist bankenweit gängige Praxis und bei variabel verzinsten Vereinbarungen überhaupt kein Problem - bei Fixzinsvereinbarungen kann es sein, dass das jeweilige Institut den vollständig Abruf der Kreditvaluta gerne bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vollzogen hätte (z.B. 6 Monate).


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  •  kasandi
  •   Bronze-Award
16.2.2023  (#13)

zitat..
LiConsult schrieb:

Die Gestionsprovision ist nichts anderes als die Bearbeitungsgebühr aufgeteilt auf die Gesamtkreditlaufzeit.
Die Kontoführungsgebühr sollte bei der Oberbank so um die EUR 5/Monat sein.

──────

Kontoführung sind 5,17€ gerade nachgesehen
 

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
16.2.2023  (#14)

zitat..
kasandi schrieb: Kontoführung sind 5,17€ gerade nachgesehen

👍
dann hat sich seit Ende vergangenen Jahres nichts geändert

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
16.2.2023  (#15)
Wir Experten machen derzeit genau eins:
das Geschriebene replizieren. *gääääähn*
Eine Bestätigung,/Berichtigung oder Ergänzung würde viel hilfreichser sein.

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  •  KarlchenvomDach
16.2.2023  (#16)
Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Die Kontoführungsgebühren hatte ich in meinem Post vom Angebot weiter oben angeführt emoji.

Korrekt, es handelt sich um die Oberbank. Gibt es einen Nachteil, wenn man bereits jetzt den Kredit fixiert? Würdet ihr eher warten und spekulieren, dass es im Herbst bessere Angebote gibt (interessant ist wie geschrieben nur die varialbe Variante, damit ich jederzeit vollständig tilgen kann). Voriges Jahr bei niedrigen Zinsen wäre das Laufenlassen auf die gesamte Laufzeit attraktiver gewesen. 

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
16.2.2023  (#17)
Da die Analysten von steigenden Zinsen ausgeht, spricht alles dafür, JETZT zu fixieren. Wer weiß, wie lange 3,5% FIX noch zu haben sind.
Es weiß aber auch niemand, ob diese nicht in zwei Jahren sinken.
Persönlich gefragt: ICH würde fixieren, eher gestern als heute.

zitat..
KarlchenvomDach schrieb: (interessant ist wie geschrieben nur die varialbe Variante, damit ich jederzeit vollständig tilgen kann).

Und genau DIE ist die große Unbekannte. Selbst bei den von Analysten erwarteten 4% (plus Aufschlag) beträgt das GAP zum Fixzins 1,5% - pro Jahr! 
Da wäre mir persönlich ein einmaliges Pönale in Höhe von einem Prozent herzlich wurscht.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
16.2.2023  (#18)

zitat..
KarlchenvomDach schrieb: Die Kontoführungsgebühren hatte ich in meinem Post vom Angebot weiter oben angeführt .

ui, stimmt - übersehen, sorry

zitat..
KarlchenvomDach schrieb: Gibt es einen Nachteil, wenn man bereits jetzt den Kredit fixiert? Würdet ihr eher warten und spekulieren, dass es im Herbst bessere Angebote gibt (interessant ist wie geschrieben nur die varialbe Variante, damit ich jederzeit vollständig tilgen kann). Voriges Jahr bei niedrigen Zinsen wäre das Laufenlassen auf die gesamte Laufzeit attraktiver gewesen.

Nachdem du variabel bleiben möchtest, wird es unerheblich sein, ob du jetzt oder im Herbst abschließt. Der Aufschlag wird sich um "keine Häuser" ändern.

Wenn ein Funke Fixzinsmöglichkeit in deinen Überlegungen mitschwingen sollte dann hängt der Fixierungszeitpunkt naturgemäß von der Zinsentwicklung und deiner Zinserwartung ab. Tilgen kannst du jedenfalls jederzeit - sowohl fix wie auch variabel. Der fixverzinste Teil wird mit einer Pönale von max. 1% des vorzeitig zurückbezahlten Betrages versehen.

Aktuell liegt der EZB-Leitzinssatz bei 3% - somit wird der Geldmarkt (z.B. der 3M EURIBOR) in absehbarer Zeit ebenfalls dorthin wandern - der 6M EURIBOR ist bereits bei 3,13%. Inklusive Aufschlag ist die Situation aktuell so, dass du variabel mehr zahlst als du im besten Fall (allerdings nicht bei der Oberbank) fix bekommen könntest - Tendenz dieser Differenz steigend, da die nächste Anpassung um 0,5% (auf 3,5%) bereits angekündigt wurde.

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