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Finanzierung Grundstück + EFH mit hoher Zwischenfinanzierung

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  •  grato
15.10.2024
10 Antworten | 5 Autoren 10
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Hallo,

ich würde gerne euren Input haben.

Meine Frau und ich möchten gerne  unsere Eigentumswohnung (Wert 450-500k, Restschuld 300k) verkaufen und ein EFH bauen.

Eigenmittel haben wir 100k in Bar und den Wert der Eigentumswohnung abzüglich Restschuld, noch einmal 150k. Allerdings wohnen wir natürlich noch in dieser Wohnung, können diese also erst verkaufen wenn das Haus gebaut ist.

Frage 1: Würdet ihre eine Zwischenfinanzierung machen? Die Sparkasse bietet 1% Zwischenfinanzierungen an, wenn man das Neubauprojekt auch bei ihnen finanziert.
Oder würdet ihr eher zwischenmieten und in Ruhe die Eigentumswohnung verkaufen. Dann ist auch fix klar um wie viel man die Eigentumswohnung verkaufen kann und was nach allen Gebühren übrig bleibt.

Frage 2: Wie wäre die beste Vorgehensweise beim Kaufen vom Grundstück und dem späteren Bau des EFH? Wir hätten so überlegt: Wir kaufen das Grundstück um circa 300k. Dann laufen zwei Kredite, einer für die Eigentumswohnung und einer für das Grundstück. Dann suchen wir uns eine Baufirma für das EFH, planen es in Ruhe und sobald die notwendige Finanzierungssumme bekannt ist, machen wir eine Zwischenfinanzierung von Grundstück + Eigentumswohnung + Haus.

Ich fürchte das diese Zwischenfinanzierung aber sehr (zu) teuer wird. 300k Wohnung + 300k Grundstück + 500k Haus (geschätzt) abzüglich 100k Bareigenmittel sind 1 Millionen als Zwischenfinanzierung. Das wird wohl zu eng?

Wir haben ein Nettoeinkommen von 8500 im Monat im Jahreszwölftel (inkl. Urlaubsgeld/Weihnachtsgeld).

Danke für euren Input.

LG

  •  LiConsult
  •   Gold-Award
15.10.2024 10:14  (#1)

zitat..
grato schrieb: Die Sparkasse bietet 1% Zwischenfinanzierungen an, wenn man das Neubauprojekt auch bei ihnen finanziert.

ist zwar nett - damit seid ihr für die wesentlich kostenintensivere (im Sinne der Kapitalkosten) langfristige Finanzierung jedoch der konkreten Bank ausgesetzt - unabhängig davon, wie attraktiv diese dann anbietet.

zitat..
grato schrieb: Oder würdet ihr eher zwischenmieten und in Ruhe die Eigentumswohnung verkaufen. Dann ist auch fix klar um wie viel man die Eigentumswohnung verkaufen kann und was nach allen Gebühren übrig bleibt.

Je nachdem ob euer Wunschgrundstück "heiß umkämpft" ist, wäre mein erster Schritt, mir dieses zu sichern und mit der Verwertung eurer Eigentumswohnung beginnen (und parallel dazu eine günstige Mietgelegenheit (die ja für einige Zeit während Kauf-, Planungs- und Fertigstellungsphase der Überbrückung dienen soll)) suchen. Der Verwertungsprozess eurer Wohnung kann ja auch eine gewisse Zeit benötigen.
Mit der Planung und Angebotseinholung würde ich auch bereits jetzt beginnen. Die Eckdaten zum Grundstück, Bebauungsdichte, Bauklasse (generell Bauordnung), Anschluss- und Aufschließungskosten, etc. müssten ja bereits zum aktuellen Zeitpunkt klar sein.
Wenn dann mal das zusätzliche Eigenkapital aus dem Nettoverkaufserlös da ist, könnt ihr die Endfinanzierung aufsetzen.

zitat..
grato schrieb: 300k Wohnung + 300k Grundstück + 500k Haus (geschätzt) abzüglich 100k Bareigenmittel sind 1 Millionen als Zwischenfinanzierung. Das wird wohl zu eng?

Definitiv - vor allem unter Berücksichtigung der KIM-V.


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  •  grato
15.10.2024 10:44  (#2)
Danke für deine Antwort!

Ja stimmt, die 1% Zwischenfinanzierung geht natürlich nur bei Bindung an die Bank.

Wenn sich die Zwischenfinanzierung wegen der KIM-V nicht ausgeht, dann ginge eigentlich nur die Option wie von dir beschrieben, das Grundstück zu kaufen, dann die Wohnung verkaufen und mieten bis der Neubau abgeschlossen ist.

Ist natürlich die aufwändigste Variante mit Kleinkind und zweiter Umzug. Eine andere wird es aber wohl nicht geben, weil ein großer Teil unserer Eigenmittel in der Wohnung gebunden sind?

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  •  Ferlin
15.10.2024 10:53  (#3)
Wie funktioniert dann der Hausbau hinsichtlich Finanzierung?
Ihr habt zwar ein Grundstück (fast) Schuldenfrei aber dann keine Barmittel mehr und müsstet das Haus quasi Vollfinanzieren, und ich glaube mit 500k wird sich kein fertiges Haus ausgehen... Rechne eher mit 600-650k
LG

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  •  neulingg
15.10.2024 10:54  (#4)

zitat..
grato schrieb:

Danke für deine Antwort!

Ja stimmt, die 1% Zwischenfinanzierung geht natürlich nur bei Bindung an die Bank.

Wenn sich die Zwischenfinanzierung wegen der KIM-V nicht ausgeht, dann ginge eigentlich nur die Option wie von dir beschrieben, das Grundstück zu kaufen, dann die Wohnung verkaufen und mieten bis der Neubau abgeschlossen ist.

Ist natürlich die aufwändigste Variante mit Kleinkind und zweiter Umzug. Eine andere wird es aber wohl nicht geben, weil ein großer Teil unserer Eigenmittel in der Wohnung gebunden sind?

Die andere Möglichkeit wäre, dass du die Wohnung jetzt schon verkaufst, aber mit dem Käufer vereinbarst, dass du - zB gegen eine faire Miete - noch drinnen bleibst bis Haus bezugsfertig ist. 
Aber keine Ahnung, ob man da jemand findet. 

Bei uns ist die Wohnung auch ein großer Teil des EK. Wir haben die Wohnung bereits verkauft, es gibt auch schon einen Vorvertrag vom Anwalt (aber noch nichts notariell beglaubigtes) und mit den Käufern vereinbart, dass sie erst mit Jänner in die Wohnung können. 
Bis dorthin muss unser Bauprojekt fertig sein - allerdings haben wir nicht neugebaut, sondern ein ungefähr belagsfertiges Haus gekauft, welches wir eben jetzt finalisieren. Da war es aber kein Problem für die Bank, den Betrag aufzustellen, auch wenn wir für die Finalisierungskosten ein "Baukonto" iHv. ca. 80% des Wohnungswertes benötigen. Dieses tilgen wir dann mit Geldeingang für die Wohnung. 




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  •  grato
15.10.2024 11:02  (#5)
Danke Neulingg. Hab deinen Thread auch schon gelesen. Wenn man eine Bestandsimmobilie kauft, wäre das natürlich eine sehr gute Option. Beim Neubau dauerts leider mind. 18 Monate und ich fürchte da wird sich kein Käufer finden.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
15.10.2024 11:02  (#6)
gerne,

ja - mit Kleinkind ein tatsächlich ordentlicher Aufwand. Das Ding ist halt, dass die Annuitäten des aktuellen Kredites, die rechnerische Annuität der neuen, langfristigen Finanzierung und die Zinslast aus der Zwischenfinanzierung in die Berechnung der Schuldendienstquote einfließen müssen.

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  •  grato
15.10.2024 11:06  (#7)

zitat..
Ferlin schrieb:

Wie funktioniert dann der Hausbau hinsichtlich Finanzierung?
Ihr habt zwar ein Grundstück (fast) Schuldenfrei aber dann keine Barmittel mehr und müsstet das Haus quasi Vollfinanzieren, und ich glaube mit 500k wird sich kein fertiges Haus ausgehen... Rechne eher mit 600-650k
LG

Wir würden das Grundstück mit so wenig Eigenmittel wie notwendig (20%, also 60k Euro) kaufen und die restlichen Eigenmittel 40k + Wohnungsverkauf 150k für das Haus verwenden.

Der ungewisse Preis des Hauses macht mir auch Gedanken, was eher für die Variante spricht erst die Wohnung in Ruhe und bestmöglich zu verkaufen und dann bei der Bank den möglichen maximalen Baupreis herauszufinden.


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  •  grato
15.10.2024 11:09  (#8)

zitat..
LiConsult schrieb:

gerne,

ja - mit Kleinkind ein tatsächlich ordentlicher Aufwand. Das Ding ist halt, dass die Annuitäten des aktuellen Kredites, die rechnerische Annuität der neuen, langfristigen Finanzierung und die Zinslast aus der Zwischenfinanzierung in die Berechnung der Schuldendienstquote einfließen müssen.

Und das geht sich bei unserem 40%igen Familiennetto nicht aus. Dann bleibt eh nur die aufwändige Variante mit Zwischenmieten. Oder bei den Eltern im Wohnkeller unterkommen. Wo vermutlich niemand sonderlich glücklich sein wird. emoji


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  •  neulingg
15.10.2024 11:09  (#9)
Ist es - nüchtern betrachtet - nicht ein wenig Schwachsinn, dass mittlerweile vorgegeben wird, dass das Eigenkapital sofort da sein muss, obwohl der Threadersteller ja nachweislich den Wert als Wohnung verfügbar hat, nur halt zeitlich verzögert?
Die Bank schätzt sowieso sehr konservativ, was diese Werte betrifft und der Wohnungsbesitzer muss ja die Zwischenfinanzierung sowieso mit Verkauf begleichen. Warum kann man da nicht - zumindest 80% der Bankschätzung - zusätzlich zum Hypothekarkredit verfügbar machen, auch noch ohne verkaufte Wohnung?

Ist das auch nur wegen KIM-V so? Ich sehe hier nämlich ansonsten nicht, wo das Risiko der Bank ist? Die hauen sich sowieso ins Grundbuch von allen Immobilien rein, wenns sein muss und ich denke, das ist für den Threadersteller auch kein Problem. 
Oder habe ich da einen Denkfehler grad?


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  •  Equity
  •   Bronze-Award
15.10.2024 15:19  (#10)

zitat..
grato schrieb:

──────..
LiConsult schrieb:

gerne,

ja - mit Kleinkind ein tatsächlich ordentlicher Aufwand. Das Ding ist halt, dass die Annuitäten des aktuellen Kredites, die rechnerische Annuität der neuen, langfristigen Finanzierung und die Zinslast aus der Zwischenfinanzierung in die Berechnung der Schuldendienstquote einfließen müssen.
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Und das geht sich bei unserem 40%igen Familiennetto nicht aus. Dann bleibt eh nur die aufwändige Variante mit Zwischenmieten. Oder bei den Eltern im Wohnkeller unterkommen. Wo vermutlich niemand sonderlich glücklich sein wird.

Oder einfach etwas mehr Eigenkapital sparen? Bei eurem Einkommen sollte sich der Fehlbetrag relativ schnell zusammen sparen lassen, die Restschuld sinkt in Relation zum Einkommen wohl auch jedes Jahr spürbar und die Zeit kann bereits für die Planung genutzt werden um das Vorhaben sobald finanzierbar zu beschleunigen. Das wäre für mich zumindest das geringere Übel, wenn sich dadurch zwei zusätzliche Umzüge einsparen (Kosten und Zeit) lassen und nebenbei wäre man nach Verkauf der Wohnung auch grundsolide finanziell aufgestellt.


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