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Fortluft der KWL auch mit Gefälle?

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  •  helloween
17.10. - 19.10.2013
9 Antworten 9
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Hallo,
unsere Fortluftleitung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] würde normalerweise mit ziemlich kurzem Rohr aus dem Technikraum geführt werden. Leider ist an dem Ort gleuich die Haustür daneben und meiner Frau sagt das garnicht zu,. Also wollen wir die Abluft unterirdisch zur Grundstücksgrenze führen - sind etwa 15m Rohr.

Tiefe wäre ca. 50cm unter der Erde. Müssen wir hierbei die Rohre auch mit Gefälle verlegen? Kann in der Fortluft hier auch Kondenswasser anfallen? Oder könnern wir die Rohre bedenkenlos auch waagerecht verlegen?

  •  walterv
17.10.2013  (#1)
Da wird auf jeden Fall Kondensat ausfallen. Unbedingt mit Gefälle.

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  •  helloween
18.10.2013  (#2)
Macht das was, wenn die KG-Rohre mit den Muffen in die falsche Richtung, also entgegen der Fliesrichtung des Kondenswassers gesteckt sind? Oder ist das hier nicht so tragisch? Die Rohre und die Hauseinführung sind nämlich schon alle montiert und liegen jetzt im Graben.

Wieviel Gefälle sollte es mindestens sein? 1-2% ? Sind das dann ca. 2cm auf 1m Rohr? Kommt das hin? Ich kann den Graben schon noch etwas bearbeiten.

Bei der Abluft muss ich mir um Radon usw ja keinen Kopf machen, da kann ich das tiefste Ende des Rohrs einfach mit einem Abzweig, der unten offen ist, in ein Kiesbett entwässern.

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  •  walterv
18.10.2013  (#3)
Ja, das macht schon etwas. Dort wird sich Wasser sammeln und das Rohr früher oder später beschädigen (Korrosion?). Richtig abfließen wird Wasser erst so ab 3-5% Gefälle, je nach Glätte des Rohres.

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  •  helloween
19.10.2013  (#4)
Haben das Rohr nun verlegt. Tiefe ca. 80cm - 1m unter der Erde, Gefälle so ca. 2-3cm je m und die Leitung besteht aus KG-Rohr, da gibt es eher weniger Korrosion. Haben die Leitung nochmal etwas verlegt. Nun sind es ca. 7m Fortluft in DN 200 - benötigt waren eigentlich nur DN 160 - somit weniger Druckverlust.

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  •  energie_experte
19.10.2013  (#5)
Erfahrungen eines Praktikers - Hallo helloween,

Du kannst das Rohr verlegen, wie du willst. Lass Dich hier jetzt nicht verunsichern.
Ich habe selbst mein Gerät im Keller stehen. Durch einen Planungsfehler (ja, gibt´s auch) habe ich zwar 2 Energiebrunnen in den Keller geführt, aber die Fortluft vergessen. Die Rohre kommen in can 1 Meter Höhe in den Keller hinein. Aussen sind die Rohre um die Bodenplatte verlegt (der Weg führt also nach unten !) und die kommen hinter dem Haus wieder nach oben.
Nach fünf Jahren habe ich mal mit einer Kamera hineingeschaut aus Neugier. Und mich hat es fast umgehauen was ich dort in den Rohren zu sehen bekam: nämlich NICHTS. Weder Staub noch Kondenswasser oder sonstiges Ungemach. Ich habe bei der Frischluftansaugung auch keinen Filter montiert.

Das Praktische daran ist, dass ich im Frühjahr und im Herbst die Rohre der Frischluftansaugung tauschen kann. Im Sommer ist die Luft dann kühler und im Winter wärmer (meine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hat integrierte Luft/Luft-WP - praktisch).

Aber ich frage mich, wie in einem Fortluftrohr Kondenswasser entstehen soll, zumal ja dieses Gerät über einen Energiebrunnen ansaugt? Die Fortlufttemperatur liegt knapp über der angesaugten Frischlufttemperatur. Da muss dach Erdreich schon zufrieren im Winter, damit sich unter diesen Bedingungen Kondenswasser bildet (na ja, fast zufrieren).

Aber ich muss noch einen Unterschied in der Ausführung festhalten: Meine beiden Rohren sind in einem Stück verlegt, ohne irgendwelche Verbindungen. Damit ist es unmöglich, dass Wasser von aussen eindringen kann! Wenn das nicht der Fall ist, muss man schon das Rohr mit Gefälle verlegen, am besten in Richtung Keller. Da ist die Entleerung besser. Aus meinen langjährigen Erfahrungen habe ich gelernt, dass das Wasser in Energiebrunnen ausschliesslich Wasser von Aussen ist (Grund-, Niederschlagwasser) und fast ausnahmslos kein Kondenswasser von Innen. Da wird es jetzt wieder einen Aufschrei geben emoji

Grüsse von einem, der sich die Ohren längere Zeit zuhält...

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  •  Benji
  •   Gold-Award
19.10.2013  (#6)

zitat..
energie_experte schrieb: Aus meinen langjährigen Erfahrungen habe ich gelernt, dass das Wasser in Energiebrunnen ausschliesslich Wasser von Aussen ist (Grund-, Niederschlagwasser) und fast ausnahmslos kein Kondenswasser von Innen.


Da normalerweise ein Energiebrunnen keine Fortluft sieht, wie soll da auch Kondenswasser von innen entstehen? Im Sommer wirst du in der Außenluft-Ansaugung durch den Energiebrunnen auf jeden Fall Kondenswasser haben, das geht gar nicht anders...


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  •  walterv
19.10.2013  (#7)
Herr Experte, ich werde Ihnen im folgenden Winter Fotos schießen, wo Abluftrohre sogar das Problem haben, durch ein zu engmaschiges Gitter komplett zugefroren zu sein. Ich kann Ihnen auch Fotos von tropfenden Abluftrohren bringen. Ihr Idealfall, dass die Fortluft nahezu Außenlufttemperatur hat, trifft praktisch nie zu. Je kälter die Umgebung desto schlimmer. Vergessen Sie nicht, dass die Fortluft in der Regel wasserdampfgesättigt ist, da reicht schon 1°K Temperaturunterschied von Luft zu Rohrwand um Kondensat zu erzeugen. Das Kondensat ist aber ohnehin unproblematisch, wenn kein Metallrohr verwendet wird, ich sehe Ihren Vorwurf der Verunsicherung deshalb für unberechtigt. Es ist immer klüger Wasser dort abfließen zu lassen, wo es potentiell entstehen kann als im Nachhinein Notmaßnahmen ergreifen zu müssen. Die sichere Lösung ist in diesem Fall möglich, ohne Kosten verbunden und daher dringend anzuraten.

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  •  energie_experte
19.10.2013  (#8)
Aha, Physikstunde

zitat..
Benji schrieb: Im Sommer wirst du in der Außenluft-Ansaugung durch den Energiebrunnen auf jeden Fall Kondenswasser haben, das geht gar nicht anders...


Also, ich behaupte ohne Übertreibung, dass ich hunderte Energiebrunnen mit Entleerung im Haus oder Sickerschacht bei Ansaugung, kenne, die nachweislich seit Jahren innen trocken sind. Es gibt nur ganz wenige, die im Energiebrunnen Wasser haben. Aber dort ist es auch erwiesen, dass nur dann Wasser drin ist, wenn der Grundwasserspiegel sehr hoch ist. Und sonst nicht? Entweder lügen mich hunderte Leute an, oder das mit dem Kondenswasser ist ein Mythos...

zitat..
walterv schrieb: Vergessen Sie nicht, dass die Fortluft in der Regel wasserdampfgesättigt ist, da reicht schon 1°K Temperaturunterschied von Luft zu Rohrwand um Kondensat zu erzeugen.


Ja, das stimmt, habe nie etwas gegenteiliges behauptet. Aber in damit Kondenswasser entstehen kann, muss die Oberflächentemperatur des Rohres im Erdreich KÄLTER sein als die Fortluft (hier zum Beispiel ist die Luft gesättigt).
In Mitteleuropa wird das nie der Fall sein, in kalten Gegenden vielleicht schon.

Das Beste ist ja der Vorwurf, dass ich die Leute verunsichere. Ja wie bitte das denn??? Wohl kaum, in dem ich ihn beruhige und schreibe, dass er sich keine Sorgen zu machen braucht??? Ich bin sicher nicht der Klügste hier, vielleicht auch der Dümmste, aber alles was ich hier behaupte, kann ich auch beweisen, dass es wirklich so ist. Sollte ich mir unsicher sein, dann ist es auch in meinem Text ersichtlich.
Alles was ich hier schreibe, existiert wirklich und nicht irgendwo auf einem Blatt Papier in irgendeinem Lehrbuch!!!
Bitte bei den Fakten bleiben. Sonst lese ich dann vielleicht noch in einem Posting, dass warme Luft nach unten fällt...

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  •  walterv
19.10.2013  (#9)

zitat..
energie_experte schrieb: Also, ich behaupte ohne Übertreibung, dass ich hunderte Energiebrunnen mit Entleerung im Haus oder Sickerschacht bei Ansaugung, kenne, die nachweislich seit Jahren innen trocken sind.


Dann wird in diesen Energiebrunnen der Taupunkt nicht unterschritten und er ist mehr oder weniger wertlos. Über welche Art von Energiebrunnen sprechen wir hier eigentlich? Erdwärmetauscher in wirksamen Tiefen MÜSSEN im Sommer zu Kondenswasser führen, das geht nicht anders.

zitat..
energie_experte schrieb: Aber dort ist es auch erwiesen, dass nur dann Wasser drin ist, wenn der Grundwasserspiegel sehr hoch ist.


Wie jetzt? Die Energiebrunnen, die Sie kennen, in denen Kondenswasser entsteht, sind eigentlich durch das Grundwasser feucht? Wo besteht der Zusammenhang?

zitat..
energie_experte schrieb: Ja, das stimmt, habe nie etwas gegenteiliges behauptet. Aber in damit Kondenswasser entstehen kann, muss die Oberflächentemperatur des Rohres im Erdreich KÄLTER sein als die Fortluft (hier zum Beispiel ist die Luft gesättigt).


Das in zumindest im letzten Meter Rohr IMMER der Fall. Oder wie wollen Sie verhindern, dass es in das Rohr hineingefriert? Da wirkt die Erdwärme sogar kontraproduktiv, denn die führt genau an einer Übergangsstelle am Ende des Rohres dazu, dass die Luftfeuchtigkeit bei tiefen Außentemepraturen nicht gefrieren kann und somit zu flüssigem Wasser wird.

zitat..
energie_experte schrieb: Das Beste ist ja der Vorwurf, dass ich die Leute verunsichere.


Nenene, jetzt bitte nicht vom Täter zum Opfer mutieren. Sie haben doch unter anderem mir vorgeworfen die Leute zu verunsichern. Bitte meinen Text nochmal lesen, dann sollte das Misverständnis behoben sein. Ich möchte bitteschön nicht Leute verunsichern, sondern eine vernüftige Lösung ohne Risiken argumentieren. Ein Abluftrohr mit gegenläufigem Gefälle von vornherein zu planen ist meiner Meinung nach hirnrissig und absolut unnötig.

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