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Frage Belastbarkeit Estrich

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  •  stna1981
3.12. - 4.12.2014
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Hallo,

kommende Woche wird endlich der Estrich gemacht, lange genug hats gedauert. Es kam jetzt die Frage auf, wie tragfähig der Estrich ist, sprich ob Wärmepumpe, Wasserspeicher, Kaminofen und Aquarium auf dem "normalen" Estrich (inkl. Dämmung) stehen können oder man bei diesen die Dämmung weglässt und sie dann quasi indirekt auf dem Rohfußboden stehen. Erstmal zum Fußbodenaufbau:

KG: 11cm (5cm + 6cm) Dämmung (EPS 035, 100 kPa) + 2cm Trittschall für FBH FBH [Fußbodenheizung] + 6,5cm Estrich + 1,5cm Bodenbelag = 21cm
EG / OG: 7cm (5cm + 2cm) Dämmung (EPS 035, 100 kPa) + 2cm Trittschall für FBH FBH [Fußbodenheizung] + 6,5cm Estrich + 1,5cm Bodenbelag = 17cm

Die aktuell angedachte Lösung ist, an diesen Stellen die Dämmung zu belassen, jedoch diese durch Randdämmstreifen vom umliegenden Estrich zu entkoppeln (sprich separat zu betonieren) und zusätzlich an diesen Stellen auf die Trittschalldämmung und die FBH FBH [Fußbodenheizung] zu verzichten, da diese weniger tragfähig ist. Wenn ich das richtig verstehe, dann trägt das EPS mit seinen 100kpa ganze 10t/m², ist das richtig?

Was soll gestellt werden:

Wärmepumpe: 165kg auf 0,4m² (60 x 66cm) - ergäbe auf einen ganzen Quadratmeter hochgerechnet ein Gewicht von 420kg/m²
Pufferspeicher befüllt: 260kg auf 0,32m² (63 x 63cm) - ergäbe auf einen ganzen Quadratmeter hochgerechnet ein Gewicht von 835kg/m²
Standspeicher befüllt: 620kg auf 0,45m² (75 x 75cm) - ergäbe auf einen ganzen Quadratmeter hochgerechnet ein Gewicht von 1405kg/m²
Kaminofen: 212kg auf 0,2m² (53 x 39cm) - ergäbe auf einen ganzen Quadratmeter hochgerechnet ein Gewicht von 1025kg/m²
Aquarium (befüllt): 675kg auf ca. 1m² (160x64cm)

Der Estrichbauer sagt, das wäre kein Problem, sowohl das EPS als auch der Estrich würden das Gewicht ohne Probleme tragen. Durch Verzicht auf die Trittschalldämmung und die FBH FBH [Fußbodenheizung] hat der Estrich an den entsprechenden Stellen eine Dicke von 8,5cm. Ein Verzicht auf die Dämmung (EPS) im Keller (WP & Speicher) hätte auch den Nachteil, dass man durch die Verbindung zur Bodenplatte wieder Wärmebrücken schafft, die man ja eigentlich vermeiden will.

Denkt ihr das geht soweit in Ordnung oder muss noch irgendwas beachtet werden?

Viele Grüße

Stefan

  •  dyarne
  •   Gold-Award
3.12.2014  (#1)
hallo stefan,

zum estrichthema kann ich dir nicht weiterhelfen aber folgende frage hab ich: warum kommt da ein standspeicher 620kg? hast du neben der wp einen 2-ten wärmeerzeuger?

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  •  sir_rws
  •   Gold-Award
3.12.2014  (#2)
Zementestrich C20 hat eine Festigkeit von 20 N/mm2 -> 2.000 kg/m², C30 hat 30 N/mm2.

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  •  stna1981
4.12.2014  (#3)
Der Standspeicher mit 620kg ist ein bivalenter Solar-Wärmepumpenspeicher mit 400l Inhalt und 220kg Eigengewicht. Er wird als über Solarthermiekollektoren als zweite Wärmequelle versorgt.

@sir_rws:
Die Dicke des Estrich spielt doch sicher auch eine Rolle oder?


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  •  Housedog
  •   Bronze-Award
4.12.2014  (#4)
Dort wo ich meinen Kachelofen gesetzt habe habe ich die Schüttung und Trittschalldämmung weggelassen, habe auf die abgedichtete Bodenplatte 10 cm XPS gelegt, eine Baustahlmatte und dann nur Estrich. Ich muss aber dazu sagen das wir ein Monstrum von Kachelofen haben ...

Beim Wärmepumpenspeicher wurde alles ganz normal durchgezogen. Hier hat es durch das Gewicht aber eine leichte Absenkung gegeben, merkt man daran das in der Ecke das Silikon bei den Fliesen bereits gerissen ist.

Lg

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  •  bautech
  •   Gold-Award
4.12.2014  (#5)
Housedog machts richtig vorMeistens werden Fußbodenaufbauten im EFH-Bau auf 300kg Belastung / m2 definiert... was ja deine hochgerechneten Werte leider unterbietet!
Ein Auslassen der Dämmschichten inkl FBH FBH [Fußbodenheizung] und ausbetonieren (evtl mit druckfestem XPS als Unterlage wg Gewichtsersparnis) is hier eindeutig ratsam...

ng

bautech

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  •  michiaustirol
  •   Silber-Award
4.12.2014  (#6)
im keller wurde bei mir alles ganz normal durchgezogen im fussbodenaufbau, habe aber auch nur einen 500l speicher und sonst nichts schwerer dort, man sieht auch noch keine Absenkung bisher
im eg beim ofen wurde der komplette fussbodenaufbau inkl Estrich ausgelassen und der ofen direkt auf die EG decke gestellt bzw aufgemauert

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  •  dynamite
  •   Bronze-Award
4.12.2014  (#7)
Möchte mich da auch gleich anschließen, bekommen einen Pelletofen der ca. 300kg hat (ca. 90cm x 50cm), wir bekommen ca. 7cm Heizestrich (Zement-Estrich). Muß ich hier auch spezielle Vorkehrungen treffen oder geht sich das aus?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
4.12.2014  (#8)

zitat..
stna1981 schrieb: ein bivalenter Solar-Wärmepumpenspeicher mit 400l Inhalt und 220kg Eigengewicht. Er wird als über Solarthermiekollektoren als zweite Wärmequelle versorgt...

wie bist du auf das konzept gekommen? solarthermie und wp paßen schlecht zusammen, der puffer verhagelt auch noch die effizienz der wp...

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  •  rainer1977
  •   Silber-Award
4.12.2014  (#9)
Ich hab's genau wie housedog gemacht. Alles ok, keine Probleme.

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  •  hanness
  •   Bronze-Award
4.12.2014  (#10)
Wenn es um die Tragfähigkeit vom Estrich geht, ist das Wichtigste die Tragfähigkeit der Isolierung und nicht so sehr die des Estrich. Der Estrich überträgt nämlich sehr wenig auf eine größere Fläche (hält auf Biegung nichts aus).

Ich habs so gemacht. In den Räumen, wo erhöhte Belastung entsteht (Heizraum und Technikraum wegen Pelletsheizung, Pelletssilo und Pufferspeicher) habe ich für die Fußbodenisolierung XPS Platten auf die Rohdecke geklebt (mit Klebespachtel). Somit hat man eine sehr druckstabile isolierung. Durch die Unebenheit der geflämten Rohdecke muss die Isolierung aber geklebt werden. Somit rührt sich dann nichts. Zusätzlich habe ich noch einen verstärkten Estrich (E300) genommen. Das schadet sicher nicht, wobei das bei einem schlechten Untergrund sicher auch nichts hilft.
Dort wo die Füße des Pelletssilo hinkommen, habe ich zusätzlich die XPS-Platten ausgenommen und ausbetoniert.

In allen anderen Räumen habe ich eine Perlitschüttung gemacht.

Die angegebene Druckfestigkeit (z.B. 10to/m²) ist ja immer bei 10% Stauchung gemessen. Wenn du jetzt 13cm Dämmung hast, staucht sich die Dämmung bei dieser Belastung 1,3cm !!!

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  •  bindpe
4.12.2014  (#11)
Hallo Hanness
Hast Du da Bilder, wie Du diese "Betonfundamente" gemacht hast?
Hast Du da eine Schahlung gebaut oder einfach nur Beton reinlauffen lassen in die Aussparrungen?

DANKE

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  •  hanness
  •   Bronze-Award
4.12.2014  (#12)
Ja ich habe schon Fotos. Aber jetzt nicht bei mir (noch auf der Kamara im Haus).

Aber das ist ganz einfach. Meine XPS Platte war 12cm dick. Ich habe einfach bei jedem Fuß ein Quadrat mit 20cm x 20cm bei der XPS Platte ausgeschnitten. Dieses Loch habe ich dann eben mit Beton aufgefüllt. Also der Betonfuß ist eben mit der XPS Platte. Somit wird der Estrich beim Silofuß nur auf Druck belastet und nicht auf Biegung. Weil ja der Unterbau nicht nachgibt.

Es haben zwar alle gesagt, dass das die XPS Platte auch aushält (lt. Guntamatic max. Belastung pro Fuß von 3000kg). Aber ich traue dem Gspiel nicht. Und wenn ich mir was einbilde, ist es mir egal wieviel Arbeit es ist. Darum habe ich halt letzten Freitag um 10 am Abend noch zum betonieren angefangen.


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  •  rainer1977
  •   Silber-Award
4.12.2014  (#13)
Anbei ein Foto, wie ich so eine Aussparung für einen eventuell mal folgenden Kamin (Kachelofen) machte. In der Aussparung befindet sich eine 12cm XPS Platte direkt auf dem Rohbeton. Trittschalldämmung wurde dort auch frei gelassen und, damit nichts unter diese läuft, mit Plastikfolie abgeklebt. Im Anschluss wurde alles mit Fließestrich übergossen, der an dieser Stelle natürlich 3 cm dicker ist. .

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  •  rainer1977
  •   Silber-Award
4.12.2014  (#14)

2014/20141204446880.JPG

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  •  sensai
  •   Gold-Award
4.12.2014  (#15)
Im Bereich der Heizung sowie Speicher habe ich keinen Estrich.
Aber aus folgendem Grund:

Unter diesen Teilen brauche ich keine FBH FBH [Fußbodenheizung]. Macht ja keine Sinn
Dieser Bereich wurde thermisch entkoppelt und danach betoniert.
Das ganze wurde Tage vor dem Verlegen der Schüttung sowie der Verlegung der FBH FBH [Fußbodenheizung] Rohre und natürlich auch vor dem Estrich gemacht.
Nach dem Austrocknen habe ich diesen Bereich noch vollständig verfließt.
Damit konnten wir bereits eine Woche nach dem Estrich die Heizung aufbauen und in Betrieb nehmen.

Hat uns seeehr viel an Zeit in unserem doch sehr engem Terminplan gebracht.

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