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Fussbodenaufbau Haus älter als 1900

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  •  nickwing
10.11. - 15.11.2010
12 Antworten 12
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Hallo,

wir wollen ein altes Haus sanieren welches vor 1900 gebaut worden ist.
Im Moment ist ein dicker alter Estrich drinnen der natürlich die Erdfeuchte durchlässt. Der Fussbodenaufbau wird sehr dünn werden, damit sich das noch mit der Raumhöhe gut ausgeht.

Die Aussenwände wurden horizontal abgesperrt mit so einem Metall durchschlag.

Nun meine Frage:
Ich dachte mir, nachdem die Aussenwände keine Feuchtigkeit mehr vom Boden saugen (sondern nur die Innenwände).
Ich mache Flämmpappe, damit das Wasser nicht mehr hochkommt.
Dämmung, Fussbodenheizung und Estrich.

Bei dieser Art würde die Feuchte dann natürlich noch in die Innenwände gehen, ist das sehr schlimm bzw. wird dass dann nicht mit heizen etwas kompensiert und kann schön ausdiffundieren ?

Die Frage bezieht sich jetzt vorallem auf die Flämmpappe.
Würde ich diese weglassen dann würde die Dämmung feucht werden
und schlechter wirken und irgendwann vielleicht kapputt.
Dann würde ich das Erdreich natürlich mitheizen.

Gäbe es eine Alternativ ?

Freue mich auf Antworten,
lg
Nick

  •  ulsen
10.11.2010  (#1)
ordentlich, kein pfusch - Nun hast du es dir angetan die Außenwände ordentlich mit Metallplatten zu sanieren. Warum halbherzig weiter?

Mein Vorschlag ist nur ordentlich, das ist eine sinnvolle Investition die du auch weiter vererben oder verkaufen kannst!
Eine wertvolle Immobilie die über Jahrzehnte bleibt!
Vorhandener Estrich raus, abgraben und ordentlichen Fußbodenaufbau machen. Verschiedene Varianten des Fußbodenaufbaues stehen dir dann zur Verfügung, du kannst ausreichend Dämmung unterbringen und hast damit einen warmen Boden und keine Höhenprobleme.
Garantiert keinen Schimmel, der bei deiner Vorgangsweise vermutlich zu erwarten ist da die Feuchtigkeit schon weit heroben ist und den Ausweg (durch ein Dampfdruckausgleich) über die Zwischenwände sucht.


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Hallo nickwing,
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  •  nickwing
10.11.2010  (#2)
Fussboden aufgraben - Hallo,

hier scheiden sich leider die Geister. Manche profis meinten auch, dass es ein immenser aufwand ist, der nicht unbedingt notwendig ist.
ausserdem gibt es da auch das thema ob sich dann die komplette hauskonstruktion nicht verbiegt, wenn man ordentlich runtergrabt,
und das müsste man ja unter die wände, unters fundament.
die aussenwände sind ja sowieso nicht mehr fix mit der erde verbunden wegen den metallplatten.
ausserdem sind das stemmarbeiten die unglaublich koste verursachen würden, denn dieser alte "fundament-estrich" hat sicher seine dicke.

es muss doch auch andere wege geben ?

abgesehen davon bin ich nicht der überzeugung, dass es perfekt funktionieren würde.

lg
nick

1
  •  whitesheep
11.11.2010  (#3)
rate auch zum ordentlichen Aufbau - eines neuen Fussbodens. Ich selbst hab mit meiner Frau und Family auf etwa 100m² den alten Boden raus und dann noch zusätzlich 60cm (die Fundamente des Hauses sind bei etwa 100-120cm!) handisch runter gegraben. Vielleicht sind bei dir die Türen groß genug, dann ging sogar der Einsatz eines kleinen Löffelbaggers - wenn man mag. Nachdem das passiert ist, kam Geovlies hinein und darüber 50cm Glasschaumschotter. (Alternativ: Bei Radonbelastung zB. für ich zu eienr Sauberkeitsschicht aus Beton raten). Darüber kam eine Sauberkeitsschicht aus Beton und darüber die Bitumen(Flämm)bahn und darüber eine Perlite ausgleichsschüttung und die Leerverrohrung und dann der Estrich. Wir wohnen nun schon seit 2 Jahren im Haus und haben keine Probleme und fühlen uns sehr wohl.
Bezüglich der Innenwände...ich denke nicht, dass ulsen meinte, dass du bis unters Fundament graben sollst. Das würd sich wahrscheinlich wirklich ned rentieren. Obiger Fussbodenaufbau ist natürlich keine Lösung für die Innenwände. Hier würde ich dennoch die Horizontalsperre weiter machen lassen oder den Einsatz der Chemie (also diese Injektionsverfahren für Horizontalsperren) noch mals überlegen. Ulsen hat recht, ein Häuschen, insbesondere massiv gebaute sollten ned durch halbherzige Sachen in ihrer unübertroffenen Beständigkeit (soll ja was für Generationen sein - oder ned!?!) leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden.

Wennst noch Fragen hast gern melden.

Lg
sheep

1


  •  nickwing
11.11.2010  (#4)
händisch graben - ich denke das wirds bei mir nicht spielen, weil dieser alte boden der drinnen ist sehr massiv und dick aussieht, ich denke da müsste man dann wirklich die vollen 60cm rausstemmen bei 100m² für einen bagger ist kein platz.

natürlich wäre das die beste variante, ABER ich denke nicht dass ich mir das finanziel leisten werde können.

ausserdem dachte ich mir, dass ich ja den vorteil der durchgetrennten aussenwand verwenden kann und einen einfacheren "günstigeren" bodenaufbau dadurch machen kann.

dass die ausgraben variante theoretisch/praktisch die beste variante ist, ist mir eh klar.

aber wenn es eben auch ohne geht (und es muss nicht perfekt sondern halt ausreichend sein (für die innenwände))
denn die aussenwände haben eh keinen kontakt zum erdreich

lg,
nick

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  •  whitesheep
11.11.2010  (#5)
irgenwie versteh ichs - ned ganz, was die Horizontalsperre in der Aussenwand mit dem Fußboden zu tun hat. Sind ja grundsätzlich zwei verschiedene Bauteile.
Ich würd emal wie folgt vorgehen:
Mit Bohrmaschine (Bohrhammer,..) ein Loch bohren (25mm aufwerts im Durchmesser) um mal zu sehen wie der Fussboden aufbau wirklich ist. Dann entscheiden.
Auch wenns auf den ersten Moment massiv wirkt ist meist ned mehr als 10-15cm Estrich/Beton und wennst einen Kompress (so wie bei Straßenbauarbeiten) mietest dann machst etwa 5-6m² pro Stunde oder sogar mehr. Und wenn dann alles in Trümmer liegt ausräumen und ausgraben. Wir (2 Männer, 3 Frauen, 2 Scheibtruhen) haben bei Lehmboden (ja der pickt schön an der Schaufel) an 2 Tagen (jeweils 8 Stunden reine Arbeitszeit!) in Summe 25+ Tonnen Erdreich ausgegraben. Das waren besagte 60cm. ALso auch vom Aufwand her realisierbar.

Bezüglich Horizontalsperre: Ideal wäre sowieso eine vollständige Dämmung unter dem gesamten Haus. Da dies nachträglich aber in keiner preislichen Relation mehr steht und beim Streifenfundament (und von dem geh ich jetzt einfach mal aus) ned mal so leicht realisiert werden kann...würd ich wirklich zu der Horizontalsperre einen Fussbodenaufbau wie o.a. in Erwägung ziehen. Wennst Xps oder EPS (was auch immer...kenn mich mit diesen Stoffen ned aus in der Perimeterdämmung) kannst sicherlich weniger tief ausgraben - aber da wissen sicherlich andere hier im Forum Rat.

Bedenke: Selbst wennst einen sehr guten Bodenaufbau machst, die Übergangstelle Fussboden Wand bleibt bis zu letzt eine Schwachstelle (wahrscheinlich auch nur gering) da das Fundament nicht gedämmt ist. Somit geht Wärme über die Wand nach unten ins Erdreich verloren. Wird ned viel sein, aber damit muss man leben.

lg
sheep

1
  •  nickwing
11.11.2010  (#6)
Ausgraben oder nicht - hi,

danke für den hinweis,
ich werde mal eine probe bohrung machen, aber eines verstehe ich nicht ganz und wir reden ja immer von kosten/nutzen auch:

ob ich jetzt auf den alten boden eine flämmpappe drauf gebe oder
ausgrabe dann schüttung etc. mache kommt doch aufs ähnliche raus, weil die innenwände bleiben ja sowieso mit dem erdreich verbunden.

die feuchtigkeit geht ja durch die flämmpappe auch nicht durch.
also ist der fussboden doch so oder so dicht ?
(oder zumindest ähnlich dicht)

lg
nick

1
  •  nickwing
11.11.2010  (#7)
adddie dämmung kommt ja dann noch auf die pappe drauf etc.

also es geht nur darum:
ausgraben
schüttung (so dicker schotter halt)
dämmung
oder
lassen
flämmpappe
dämmung

lg
nick

1
  •  whitesheep
11.11.2010  (#8)
dann versteh - ich langsam...

alles klar. Wenn dir genügend Platz bleibt für ausreichend Dämung dann geb ich dir Recht. Dann würd ich auch die Flämmbahn auf den bestehenden Boden (== Sauberkeitsschicht) geben und dann die Dämmung drüber.

Was du dann je nach bisherigen Fussbodenaufbau nicht hast oder doch hast (drum mal Probebohren), ist eine kapillarbrechende Schicht. Also eine Schicht die Wasser am Aufsteigen hindert. Das kann eben Glasschaumschotter oder auch ev. Rollschotter (30-70)sein (da aber bitte noch anderweitig informieren - ist ned mein Themengebiet!!!)

Ist zu klären ob du darauf Wert legst bzw. was Nachteile wären wenn du so eien Schicht nicht hast. Darüber hab ich mir noch nie gedanken gemacht. Jemand hier aus dem Forum? (Hilfeschrei ins Forum!!!)

Für die Wände her könnt ich mir nur vorstellen, dass eine 50-60 cm kapillarbrechende Schicht auch hier ein klein wenig am Wasseraufsteigen mindert, da das Wasser in die Wand nur am Fuß der Schicht (eben 60cm tiefer) eindringen kann und ned direkt am Fuß des bisherigen Bodens...aber das sollt ein Fachmann noch mal verifizieren.

Probebohren und dann entscheiden. So würds ich machen.

lg
sheep

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  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
11.11.2010  (#9)
"Aufsteigende Feuchte"Hier wurde noch gar nicht gefragt, aus welchem Material die Wände sind....
Oft wird das Problem durch zementhaltigen Mörtel hervorgerufen, und kann durch Einsatz von Kalkmörtel bzw. Innendämmung mit Calziumsilikatplatten gut gelöst werden.
Weitere Infos z.B. http://www.konrad-fischer-info.de/2auffe04.htm
(aber nicht alles glauben, was da zum Thema Dämmung geschrieben wird.)

Zum Thema Dämmung Fußboden: Resol spart knapp 50% an Aufbauhöhe und ist bei Einsatz von 2.Wahl-Platten meist sogar billiger als XPS.
Auch wären Heizleisten anstatt FBH FBH [Fußbodenheizung] zu überlegen, da diese auch die Wände trocken halten (z.B. http://www.variotherm.at/home/produkte/heizleisten/heizleiste-classic.html )

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  •  whitesheep
11.11.2010  (#10)
Wändestimmt bin automatisch bei "vor 1900" und Metallsperre von Vollformatziegeln ausgegangen. Wurden überlicherweise mit Trassit-Mörtel verarbeitet. Wenn Zement enthalten ist, dann in der Regel sehr wenig.

Danke für die Tipps mit den Dämmungen. Interessante Sache.

lg
sheep

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  •  nickwing
11.11.2010  (#11)
FBH - hi,
danke für die meinungen.
zur info, heizleisten finde ich auch sehr gut und es müsste indem
sinne auch keine fbh sein, NUR, möchte ich in diesem objekt
überall fliesen haben, deswegen, und die wären ja sonst zu kalt
bei so einem haus.

lg
nick

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  •  ulsen
15.11.2010  (#12)
zwecks richtiger Entscheidung - müssen gewisse Randbedingungen bekannt sein:

Beschaffenheit des Tearrains auf dem das Haus steht
Grundwasserpegel oder Hangwasser?
Wie wird das Oberflächenwasser abgeleitet?
Ist eine Drainage vorhanden?
Hat das Haus ein Dach mit Überstand?
Wie und wo wird das Regenwasser abgeleitet?

Sind alle möglichen Ursachen für eine Feuchteproblematik von außen nicht vorhanden sieht die Sachlage anders aus.
Feutigkeit entsteht aber auch durch die Benutzung des Objektes.
Diese soll abgeführt werden und sich nicht an einer kalten Wand niederschlagen. So sind sehr viele Faktoren zu bedenken und zu berücksichtigen die zur richtigen Entscheidung führen.

Der wichtigste Schritt ist die Sachlage genau zu beurteilen.
Durch Aufgraben, Abschlagen, Probebohrungen, ev. auch Informationen von Nachbarn einholen weil sie auf gleichem Terrain stehen, ev. Einsicht in vorhandene Pläne, ...

Beim Einsatz der angesprochenen Heizung vermute ich das Entstehen einer leichte Luftwalze, die zu bedenken ist.

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