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Fußbodenheizung vs. Radiatoren

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  •  lilela
17.5. - 19.5.2012
5 Antworten 5
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hi!
wir wohnen seit einem 3/4 jahr in unserem neuen haus. wir haben im ganzen haus fbh (fliesen+parkett).
im winter war die heizung klarerweise eingeschaltet, jedoch nur auf 19-20° - mit unserem kamin, der jeden tag eingeheizt wurde, kamen wir auf 22°
dazu kommt, dass wir ab beginn der gaszählung von wien energie noch 3 monate nicht drin gewohnt haben - sprich: kein/kaum warmwasser, heizung sowieso nicht. und ab februar diesen jahres haben wir die heizung komplett abgedreht und nur noch mit dem kamin geheizt

nun haben wir gestern unsere gasabrechnung bekommen.
es hat sich rausgestellt, das meine nachbarin (gleiches haus, gleiche isolierung - niedrigenergie) sogar weniger zahlt. sie hat radiatoren, die im schnitt auf 21-22° aufheizen, keinen kamin zum zuheizen und sie waren auch das volle jahr im haus.
ich kenn sie gut und weiß, dass wir eine ähnliche "lebensweise" haben.

wie kann das sein?? dass wir mehr zahlen, obwohl wir weniger grad drin hatten. das einzige, was ich mir vorstellen könnt ist, dass wir vorm parkettbodenlegen ein estrich-programm für 1 woche laufen hatte, da wurde auf etwa 35-40 grad raufgeheizt. aber zu dem zeitpunkt wars draußen auch schon mild...
sonst würde mir keine erklärung einfallen.

oder ist die fbh soviel teurer??

bitte um erklärungsvorschläge!
danke

  •  bts
17.5.2012  (#1)
FBH sollte schon günstiger sein. Ich denke, daß das Estrich-Programm für den hohen Verbrauch verantwortlich ist. Man kann
zusätzlich noch über Feuchtigkeit im Mauerwerk spekulieren.
Wart mal den nächsten Winter ab, da wird das wahrscheinlich
viel besser sein. Wenn nicht, würde ich die Gastherme näher
untersuchen.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.5.2012  (#2)
Fußbodenheizung vs. Radiatoren - http://www.energie-experten.org/experte/meldung-anzeigen/news/heizkoerper-und-fussbodenheizung-im-vergleich-3364.html

Besonders bei Gasheizungen, wo Niedrigtemperaturheizkörper die Spreizung für die Brennwerttechnik besser treffen als eine Fußbodenheizung ist der Unterschied im Verbrauch nicht zu unterschätzen. Bei modernen Gebäuden sollte der Unterschied aber auf keinen Fall über 10% liegen. Der Vorteil von Flächenheizungen ist, dass die gefühlte Raumtemperatur bei gleicher Lufttemperatur höher ist als bei Heizkörpern (Punktstrahler). Bei einer Fußbodenheizung mit Gas-Brennwert ist die Systemabstimmung besonders wichtig. Eine zu enge Verlegung der Rohre ist sogar kontraproduktiv. Eine hohe Spreizung ist wichtig, das erreicht man gut mit Sperrzeiten bzw. verteilten Heizzeiten. Bei Gas kann man auch ruhig den Raumeinfluss der Regelung zur Witterungsführung hoch ansetzen, damit die Vorlauftemperatur die Raumtemperatur zusätzlich zur Außentemperatur berücksichtigt. So konnte ich heuer den Verbrauch trotz höherer Raumtemperatur deutlich minimieren. Man muss sich eben mit der Steuerung seiner Heizung auseinander setzen.

Ich würde mir aber vorerst keinen großen Kopf machen, das Ausheizprogramm hat im ersten Jahr bei uns sogar die restlichen Heizkosten übertroffen. Bei Heizkörpern ist das ja gar nicht nötig bzw. möglich. Ein Heizkamin trägt zudem relativ wenig zum Energieverbrauch bei, wenn nicht nach der Raumtemperatur geregelt wird. Ich hoffe ich konnte dich etwas aufklären.

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  •  Duke
18.5.2012  (#3)
Das heisst also, dass Radiatoren beim Verbrauch effizienter sind, und das sie zusätzlich noch leichter zu verbauen und zu "dosieren" sind?

Wo liegt dann überhaupt der Vorteil einer Bodenheizung?

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  •  Breitfuss
19.5.2012  (#4)
@Duke - Bei Radiatoren kommt die Wärme nur von diesem einen Punkt und nicht wie bei der Fußbodenheizung "von überall".
Hat dandjo doch direkt über dir geschrieben:

zitat..
Der Vorteil von Flächenheizungen ist, dass die gefühlte Raumtemperatur bei gleicher Lufttemperatur höher ist als bei Heizkörpern (Punktstrahler)


Außerdem nimmt der Radiator Fläche weg, das Teil selbst plus davor sollte ja auch nicht alles zugeräumt sein wegen Wärmeverteilung. Während durch eine Fußbodenheizung ja nur die Raumhöhe minimal weniger wird, das fällt wohl weniger auf.

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
19.5.2012  (#5)
das benutzerverhanten? - das ist meistens unterschiedlich. jeder lüftet anders, rein dort wo das thermometer aufgestellt ist und was für ein thermometer können "20 grad" um 2 grad differieren. und pro grad rechnet man 7% mehr energieverbrauch. natürlich hat dein ausheizen schon einiges energie gekostet, würde den nächsten winter abwarten. dein heizkamin bringt für den energieverbrauch auch nicht wirklich was, da durch weniger abnahme beim gaskessel, der wirkungsgrad schlechter wird. du solltest das heizkamin nur in der übergangszeit, ohne gasheizung betreiben! (energetisch gesehen, nicht für den romantischen kuschelabend)
der grösste nachteil was die fussbodenheizung hat ist dass sie träge ist. wenn du passive gewinne hast, schaltet der heizkörper sofort weg, wo die fussbodenheizung noch lange wärme abgibt. in zukunft wird es inteligennte regelungen geben, die automatisch im internet die wetterberichte abruft und stunden bevor die sonne zum fenster hereinscheint, dir die heizung abdreht, oder die beschattung runterfährt. und im sommer wenns am abend heiss und trocken ist, und dein terminkalender frei meldet, selbstständig grillfleisch und bier ordert, falls der kühlschrank leer meldet. natürlich kann sie dann auch auf deinen wunsch, gleich auf facebook geeignete freunde zu dir einladen? alles ist möglich?


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