« Heizung, Lüftung, Klima  |

Fussbodenheizung - wie viele Raumthermostate?

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  Tweety79
15.5. - 22.5.2022
8 Antworten | 6 Autoren 8
8
Hallo,

wir haben uns über einen Bauträger eine Doppelhaushälfte gekauft. Heizung läuft über eine Luft Wärmepumpe mit Fussbodenheizung, was ja eigentlich Standard ist. Laut Bau und Ausstattungsbeschreibung wären pro Stockwerk (KG; EG; OG) je ein Raumthermostat geplant gewesen. Jetzt wurden wir darüber informiert, dass aus welchen Gründen auch immer (ich nehme mal an, aufgrund der gestiegenen Preise), nur im EG ein Raumthermostat eingebaut wird. Das finden wir natürlich nicht ok und eigentlich eine verminderte Ausstattung. Was haltet ihr davon? Die Ausrede vom Bauträger ist natürlich, dass man auch durch die Durchflussmenge die Heizung "steuern" kann. Ich bin da ja Laie, aber ich bräuchte ein paar stichhaltige Argumente, um besser verhandeln zu können. Danke im Voraus

lg Tweety79

  •  owall
  •   Bronze-Award
15.5.2022  (#1)
Wie du in diesem Forum quasi in fast jeden 3. Thread finden wirst, brauchst du bei einer WPWP [Wärmepumpe] überhaupt keine Raumthermostate. Also mach dir keinen Kopf. 
Eine Wärmepumpe sollte immer Außentemperaturgesteuert sein. Natürlich liegt dem ganzen eine entsprechende Auslegung der FBH FBH [Fußbodenheizung] zugrunde. Suche hier im Forum nach "Auslegung FBH FBH [Fußbodenheizung]" oder "Hydraulischer Abgleich". Du wirst hier viele wertvolle Infos finden. 


1
  •  JanRi
  •   Gold-Award
15.5.2022  (#2)
Freu dich über diesen vernünftigen Bauträger. Der eine "Thermostat" im EG ist vermutlich die Fernbedienung der WPWP [Wärmepumpe] - hoffe ich zumindest, denn alles andere wäre wenig zielführend.

zitat..
Tweety79 schrieb: und eigentlich eine verminderte Ausstattung

Nein, eigentlich ist es eine bessere Ausstattung!

zitat..
Tweety79 schrieb: Die Ausrede vom Bauträger ist natürlich, dass man auch durch die Durchflussmenge die Heizung "steuern" kann.

Naja... EINMAL vernünftig einstellen und gut ist.

In einem modernen Haus mit FBH FBH [Fußbodenheizung] gibt es weder einen Grund noch eine sinnvolle Möglichkeit, die Raumtemperatur mal eben um ein paar Grad ändern zu wollen. Das ist "Mietwohnung mit schlecht eingestellter Zentralheizung"-Denkweise. Ebenso spart man keine einzige kWh, wenn man in wenig benutzten Räumen die Heizung abdreht. Das kann bei einer WPWP [Wärmepumpe] sogar zu Mehrverbrauch führen.


1
  •  Tweety79
16.5.2022  (#3)
Dankeschön, jetzt bin ich beruhigt. Wobei wir ja auch noch die Kühlfunktion dabei haben, macht das dann einen Unterschied? Mir ist klar, dass die Kühlfunktion nicht wirklich eine Klimaanlage ersetzen kann, aber etwas helfen sollte es ja schon, oder? da wäre eine eigene Regelung fürs OG schon hilfreich gewesen, oder?

1


  •  Prometheus
16.5.2022  (#4)
Vielleicht verstehe ich das falsch, aber kommt das nicht drauf an wie im Heizkreisverteiler die Thermostatventile funktionieren.
z.B https://www.hydraulischer-abgleich.de/wissensbox/methoden-des-hydraulischen-abgleichs/methode-10-fussbodenheizung-dynamisch-automatisch/

Bei einem automatische hydraulische Abgleich oder bei permanente Wasserstromberechnung könnten mehrere Raumthermostat  schon nötig sein oder?


1
  •  owall
  •   Bronze-Award
16.5.2022  (#5)

zitat..
Tweety79 schrieb: Wobei wir ja auch noch die Kühlfunktion dabei haben, macht das dann einen Unterschied?

Nein. Der einzige Raum, den du vermutlich nicht kühlen wollen würdest wäre das Bad. (vielleicht auch noch den Keller?)
Den Heizkreis dreht man dann 1x im Jahr (so wie ich gestern) im Heizkreisverteiler per Hand ZU und im Herbst wieder auf. Das wars.
Falls du den ganzen Keller nicht kühlen möchtest dann gleiches Verfahren wie oben beschrieben, nur halt den kompletten HKV dann abdrehen.

1
  •  stefan4713
16.5.2022  (#6)

zitat..
Tweety79 schrieb:

Dankeschön, jetzt bin ich beruhigt. Wobei wir ja auch noch die Kühlfunktion dabei haben, macht das dann einen Unterschied? Mir ist klar, dass die Kühlfunktion nicht wirklich eine Klimaanlage ersetzen kann, aber etwas helfen sollte es ja schon, oder? da wäre eine eigene Regelung fürs OG schon hilfreich gewesen, oder?

also, wir haben auch WPWP [Wärmepumpe] seit 2006, und haben im OG nur eine leerverohrung vorbereitet, jedoch bis heute hätten wir keine gebraucht, auch weil ich für jeden raum im FB verteiler die durchflußmenge solange angepaßt hab, bis die raumtemperatur über den winter paßt
bad bekommt mehr, gästezimmer etwas weniger, schlafzimmer fast nix emoji

das raumgerät im EG ist eigentlich mehr zum schaun, informieren, spielen

1
  •  JanRi
  •   Gold-Award
16.5.2022  (#7)

zitat..
Prometheus schrieb: wie im Heizkreisverteiler die Thermostatventile funktionieren.

Gar nicht... weil das keine Thermostatventile sind. Man stellt einfach den Durchfluss ein... ganz so, wie du das mit einem Wasserhahn machst, wenn du die Badewanne füllst oder so.

Man berechnet die Anlage und stellt dann am Verteiler den für die entsprechende Heizleistung nötigen Durchfluss ein. Geregelt wird da gar nichts... nur eingestellt. Regeln ist aber auch nicht nötig.

zitat..
Prometheus schrieb: Bei einem automatische hydraulische Abgleich oder bei permanente Wasserstromberechnung könnten mehrere Raumthermostat  schon nötig sein oder?


Ein automatischer hydraulischer Abgleich macht keinerlei Sinn. Das ist etwas, das man EINMAL einstellt und fertig. Wozu also Aufwand treiben?

Raumthermostate braucht man nicht. Trotzdem werden sie gerne verbaut, um eine verpfuschte Anlage scheinbar zum Funktionieren zu bringen (auf Kosten der Energieeffizienz).

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.5.2022  (#8)
die kollegen haben das schon perfekt beantwortet...

zitat..
JanRi schrieb: Raumthermostate braucht man nicht. Trotzdem werden sie gerne verbaut, um eine verpfuschte Anlage scheinbar zum Funktionieren zu bringen (auf Kosten der Energieeffizienz).

oft werden sie vom elektriker dem baufrau/bauherr als erstes in die hände fallen mitverkauft. der glaubt vermutlich oft wirklich was er sagt, daß man ohne ja gar keine raumtemperaturen einstellen könne...

das wäre dann ungefähr so wie wenn der installateur dem elektriker vorgibt welche kabelquerschnitte und farben dieser zu verbaue hat.

ein guter installateur reagiert darauf so...

zitat..
caramelshot schrieb: Unser Elektrikter wollte uns auch schon mehrmals einreden, die Heizung an den Bus zu nehmen, da man sonst ein App für dieses und ein App für jenes hat und so alles zentral steuern kann. Bis jetzt haben wir uns immer dagegen gesträubt, v.a. im Forum findet man in der Suchfunktion ein paar gute Argumente dagegen. (Stichwort Einzelraumregelung)
Als wir letztens Baubesprechung hatten und er den Vorschlag vor unserem Installateur machte, wäre dieser ihm fast an die Gurgel gegangen 
Mit der modulierneden KNV Wärmepumpe und einer gut eingeregelten Fußbodenheizung (Stichwort hydraulischer Abgleich) ist das System ein Selbstläufer, bei dem du eher mehr Schaden anrichtest, wenn du daran herumpfuscht, als wenn du es einfach arbeiten lässt...

schön, wenn sich workshops auszahlen ... emoji


zitat..
Tweety79 schrieb: nur im EG ein Raumthermostat eingebaut wird. Das finden wir natürlich nicht ok und eigentlich eine verminderte Ausstattung. Was haltet ihr davon? Die Ausrede vom Bauträger ist natürlich, dass man auch durch die Durchflussmenge die Heizung "steuern" kann.

eine wp über die raumthermostate zu 'steuern' ist so wie auf der autobahn angesichts einer baustelle am gas zu bleiben und gleichzeitig mit beiden händen auf der handbremse auf 80 runterzuschleifen...

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: CO2-Kosten einer Wärmepumpe