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Garage in Leichtbau

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  •  minztee
3.12. - 4.12.2024
11 Antworten | 5 Autoren 11
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Hallo Forum :) 

Wir bauen 2025 in NÖ und haben mit freistehender Garage (an Grundgrenze) geplant. Haus ist bereits fertig geplant und bestellt, allerdings ist noch offen, wie wir unsere Garage bauen lassen sollen.

Die Garage ist 8,5x6m (LxB). Der hintere Teil der Garage (3m) soll räumlich abgetrennt werden und als Abstellraum für Gartengeräte, Fahrräder, etc. dienen. 

Wir haben allerdings das Problem (bzw. Herausforderung 😃), dass unser Boden nicht gut Tragfähig ist. Ein Gutachten liegt vor und das Haus bekommt eine Tiefgründung. Wir wollen aber aus wirtschaftlichen Gründen vermeiden, dass wir auch für die Garage tief gründen müssen. 

Wir haben ein Angebot für eine Leichtbau-Garage (Stahlblech+Stahl+Dämmung). Das Gewicht der gesamten Garage (ohne Boden) sollte dabei unter 4t sein. 

Reicht dafür ein Streifenfundament aus Stahlbeton (30-40cm breit, 80cm frostfreie Tiefe) aus? Mein Gefühl sagt, das sollte reichen, auch wenn der Boden weich ist. 

Was sagt ihr? Kann man eine Leichtbau-Garage aus Stahl+Blech nehmen? Und wie schätzt ihr das mit dem Boden ein?

Danke euch!


Minztee 🍵

  •  christoph1703
3.12.2024  (#1)
Aufs Gefühl würde ich mich nicht verlassen, das sollte schon jemand berechnen, der was davon versteht.

Vor zwei Tagen hätte ich dir noch sagen können, was unsere Garage wiegt, das ist nämlich auf den Wänden oben draufgestanden. Ich glaube aber, dass eine der rund 9 m langen Wände bei ungefähr 1,5 t war. Das ist 16 cm Holzriegel, innen und außen mit 12,5 mm GK beplankt und außen drauf eine hinterlüftete Putzfassade.

Generell wäre mein Verdacht jedenfalls, dass man mit Holz mehr Wand pro t bekommt. Wenn du nur Abstellfläche brauchst, kann die Konstruktion noch deutlich leichter ausfallen.

Edit: Hab noch ein Foto von einer 8,3 m langen Hauswand gefunden, da steht 1600 kg drauf. Die ist allerdings mehr als doppelt so dick wie die Garagenwand. Eine 4,5 m lange, doppelt beplankte Innenwand mit 600 kg habe ich auch noch. Irgendwo zwischen 100 und 200 kg/m liegt man wohl im Holzriegelbau.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
3.12.2024  (#2)

zitat..
minztee schrieb: Das Gewicht der gesamten Garage (ohne Boden) sollte dabei unter 4t sein. 

Wie kommst Du auf diesen Wert? Folgt das einer Formel passend für Euren Boden mit Maximalgewicht pro m2? Auf Vermutungen oder Schätzungen aus der Ferne eines Internetforums ohne jede Kenntnis der tatsächlichen Gegebenheiten würde ich mich keinesfalls verlassen.


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  •  christoph1703
3.12.2024  (#3)

zitat..
MissT schrieb: Auf Vermutungen oder Schätzungen aus der Ferne eines Internetforums ohne jede Kenntnis der tatsächlichen Gegebenheiten würde ich mich keinesfalls verlassen.

Um trotzdem noch eine Vermutung nachzuschießen 😜: Über eine entsprechend dimensionierte Bodenplatte lässt sich die Last vielleicht besser abtragen als über ein Streifenfundament.

Aber bitte, bitte unbedingt fachkundige Personen die Situation vor Ort begutachten lassen!


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  •  minztee
3.12.2024  (#4)

zitat..
MissT schrieb:

Auf Vermutungen oder Schätzungen aus der Ferne eines Internetforums ohne jede Kenntnis der tatsächlichen Gegebenheiten würde ich mich keinesfalls verlassen.

Das ist uns schon klar. 


zitat..
MissT schrieb:

Wie kommst Du auf diesen Wert? Folgt das einer Formel passend für Euren Boden mit Maximalgewicht pro m2?

Das sind Angaben des Anbieters von fertigen Garagen ähnlicher Größe (großzügig extrapoliert).

zitat..
christoph1703 schrieb:

Um trotzdem noch eine Vermutung nachzuschießen 😜: Über eine entsprechend dimensionierte Bodenplatte lässt sich die Last vielleicht besser abtragen als über ein Streifenfundament. 

Aber bitte, bitte unbedingt fachkundige Personen die Situation vor Ort begutachten lassen!

Das wir das nur von fachkunden Personen begutachten lassen, ist selbstverständlich. Der Statiker unserer Baufirma für den Tiefbau ist bereits kontaktiert.

Aber Holz ist schon schwerer als die Stahl/Blech-Garage, oder?
Holzriegel-Garage ist für uns schon aus dem Budget. Unser Fertighausanbieter verlangt dafür rund 60.000€. 




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  •  christoph1703
3.12.2024  (#5)

zitat..
minztee schrieb: Aber Holz ist schon schwerer als die Stahl/Blech-Garage, oder?

Ich weiß es nicht, wird wahrscheinlich recht ähnlich sein und stark von der genauen Bauweise abhängen. Meine Zahlen habe ich geschrieben, müsstest mal für deine Garage durchrechnen und mit Stahl vergleichen.


zitat..
minztee schrieb: Holzriegel-Garage ist für uns schon aus dem Budget. Unser Fertighausanbieter verlangt dafür rund 60.000€.

Von unserer Garage hochgerechnet kommen wir da auch ungefähr hin. Aber die könnte man auch als Wohnraum verwenden. Vielleicht machts eine Zimmerei aus der Gegend ums halbe Geld. Was kostet denn die Version aus Stahl?


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  •  minztee
3.12.2024  (#6)

zitat..
christoph1703 schrieb:

Von unserer Garage hochgerechnet kommen wir da auch ungefähr hin. Aber die könnte man auch als Wohnraum verwenden. Vielleicht machts eine Zimmerei aus der Gegend ums halbe Geld. Was kostet denn die Version aus Stahl?

Die Fertigteil-Variante aus Stahl kostet ca. 31.000€ inkl. Putz + Dämmung in Wänden (40mm) u. Dach + Hörmann Garagentor (5000x2125) + 3 Stahl-Türen (auch Hörmann) + 1 kleines PVC Fenster. Lieferung u. Montage ist schon einberechnet.

Boden ist da noch nicht dabei (ist aber auch bei der Holzriegel Garage noch nicht dabei).

Btw, was muss man eigentlich für einen Boden (aus Epoxidharz) rechnen? 

Haben auch ein Angebot aus Stahlbeton-Fertigteilen. Da kommen wir auf ~21.000€ nur für die Wände + Elementdecke. Da fehlt aber dann noch Tor+Türen+Fenster+Putz. 
Aber Stahl/Leichtbau ist uns ehrlich gesagt hinsichtlich Tragfähigkeit des Bodens irgendwie etwas sympathischer und auch wegen des Preises. 


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  •  christoph1703
3.12.2024  (#7)

zitat..
minztee schrieb:
Btw, was muss man eigentlich für einen Boden (aus Epoxidharz) rechnen?

Da gibts gerade einen heißen Thread dazu:
https://www.energiesparhaus.at/forum-preis-leistung-sieger-bodenbeschichtung-auf-estrich-in-garage/81229


zitat..
minztee schrieb: Die Fertigteil-Variante aus Stahl kostet ca. 31.000€ inkl. Putz + Dämmung in Wänden (40mm) u. Dach + Hörmann Garagentor (5000x2125) + 3 Stahl-Türen (auch Hörmann) + 1 kleines PVC Fenster. Lieferung u. Montage ist schon einberechnet.

Dann würde ich auf jeden Fall noch ein Angebot von einer Zimmerei einholen. In der Qualität würde ich das aus Holz günstiger einschätzen.

Komplett andere Richtung: Schonmal ISO-Container in Betracht gezogen? Da genügt ein Punktfundament an jeder Ecke.


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  •  precision
  •   Bronze-Award
4.12.2024  (#8)
Warum ist der Boden nicht tragfähig?
Frisch aufgeschüttet?

In welcher Gegend baut ihr?
Was habt ihr für einen Boden?

Ein 80cm tiefes Streifenfundament muss keineswegs zwangsläufig ausreichen.
Grundsätzlich muss ein Fundament auf tragfähigen Grund stehen. Wenn der Grund frisch aufgeschüttet wurde, dann wird es sich trotzdem setzen.

Je nachdem warum der Boden nicht tragfähig ist, könnten vielleicht für dich auch Schraubfundamente für ein Carport interessant sein.

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  •  minztee
4.12.2024  (#9)
Ja, ist aufgeschüttet, aber schon länger her (30-40 Jahre laut Erzählungen). Mittleres Waldviertel.

Boden ist sandig (teilweise grob, teilweise fein) und schluffig.

Wenn sich die Garage mal setzt, dann ist es halt so, solange es gleichmäßig passiert (ich weiß, kann keiner Garantieren).

Ich will nur eine möglichst wirtschaftliche Lösung für unsere Garage. Das Haus wird eh auf Pfählen gegründet.

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  •  christoph1703
4.12.2024  (#10)
Das klingt für mich so, als sollte man die Last auf eine möglichst große Fläche verteilen - schwimmende Bodenplatte? Die sollte sich dann auch halbwegs gleichmäßig setzen.

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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
4.12.2024  (#11)
Es muss "immer" auf tragfähigem Boden gegründet werden. Tragfähig, im Sinne der trägt die Last die man draufsetzt. Da ein Streifenfundament eine kleine Fläche hat, kann das je nach Boden eine andere Tiefe sein, wie eine verteilende Bodenplatte. Ohne genaue Kenntnis der Bodenbeschaffenheit, kann diese Frage kein Statiker beantworten. Das Bodengutachten habt ihr, insoferne nehmt die paar Euro in die Hand und zahlt einen Tragwerksplaner, aka Statiker.

Und soo einfach ist es nicht mit dann sinkt halt die Garage ein wenig. Wo drückt die dann das Erdreich hin? Zum Haus? Vom Haus weg und erzeugt Unterspülungsangriffsflächen? Man kann einzelne Gebäudeteile nicht strikt voneinander getrennt betrachten.

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