Heute wurden bei uns die Innenwände gemauert. Um die Luftdichtheit zu gewährleisten, wurde ein Glattstrich beauftragt, der auch gemacht wurde.
Allerdings habe ich 3 Fragen zu Ausführung (bevor ich da beim Baumeister nachfrage): -) Ist ein Dünnbettmörtel für die Herstellung des Glattstriches geeignet? -) Der Glattstrich geht nicht bis zur Rohdecke sondern endet ca. 5 cm darüber - passt das? An der Stelle ist dann zwischen Innenwand und Außenwand eine ca 1-2 cm dicke Mörtelschicht -) Auf ca. der Hälfte der Ziegel gibt es so einen Mörtelschicht (Mörtelpuffer) zwischen Innewand und Außenwand. Da man ihn ja anscheinend braucht -> sollte der dann nicht überall sein?
wozu forderst du luftdichtheit bei den innenwänden, zudem noch vor durchführung der installationen, aber egal ich werds wohl nicht verstehen. beim einen müssen die wände "atmen" können, beim anderen müssen sie luftdicht sein...
Die Wände sollten luftdicht sein, vor allem bei Häusern mit niedriger Heizlast, weil Konvektion ein guter Wärmetransportmechanismus ist, das ist nicht unverständlich. Von daher sollten Wände nicht 'atmen' (ohne Lunge auch reichlich schwierig).
Der Glattstrich (zwischen Innenwandanschlüssen und der Außenwand) dient dazu Luft, die in nicht luftdichte Innenwände eindringt von der äußeren Hülle abzuhalten (Steckdosen, Türzargen etc.).
Dünnbettmörtel erfüllt diesen Zweck genauso wie Putz oder dein 'Mörtelpuffer'.
Luftdichtheit ist auf jeden Fall wichtig und kann auch nicht mehr nachgeholt werden! Wir haben extra vor dem Estrich einen Blower-Door-Test gemacht, falls noch etwas ausgebessert werden muss. Typisch sind auch die Übergänge vom Boden zur Wand. Also zwischen dem Beton und der ersten Ziegelreihe je Stockwerk, dort kann man auch eine Hohlkehle ausbilden, damit dort nicht die Luft durchzieht. Wenn der Estrich drin ist, kann man das nicht mehr nachholen. @qwertz: Ideal sind Fotos, damit man vom Gleichen spricht.
Danke für die Antworten! Ich glaube zu euren Ausführungen zur Luftdichheit ist nichts hinzuzufügen :) Ich habe inzwischen auch mit dem Baumeister gesprochen - sie werden das ausbessern. Weil wenn es (laut seiner eigenen Aussage) beim Innenputz für die Luftdichtheit wichtig ist, diesen bis zur Rohdecke zu ziehen, dass muss das beim Glattstrich auch so sein. Bzgl. der Mörtelschicht zwischen Außenwand und Innenwand habe ich ihn auch gefragt: da war seine Aussage, dass man das nicht machen muss, es aber gemacht wird, damit man eventuelle Spalten zwischen Innenwand und Außenwand schließt. Ist der Ziegel so geschnitten, dass es keinen Spalt gibt, ist diese Mörtelschicht nicht notwendig.
wie wird denn diese abdichtung dann bei den in die aussenwand eingebundenen tragenden innenwänden gelöst, ich denke nämlich du sprichst hier von den nichttragenden zwischenwänden.
Eine gute Frage, keiner der größeren Ziegelhersteller lässt sich über das Thema aus. Aus meiner Sicht ist die Einbindung von tragenden Mauern in das Außenwandmauer aus statischen Gründen selten wirklich nötig. Speziell mit Stahlbetondecken sind die Auflasten im EFH normalerweise hoch genug.
Ich würde daher zu Gunsten der Luftdichtheit auf die Binder verzichten. Sollte die Statik das Einbinden erfordern, muss man die tragende Wand in die Luftdichtheitsebene einbeziehen und dort Steckdosen, Türzargen etc. luftdicht verbauen.
Hatte heute Besprechung mit dem Bauleiter gehabt. Der Glattstrich wurde ausgebessert - er läuft jetzt bis zur Rohdecke hinunter. Ich habe auch nachgefragt: Es gibt keine Verbindung zwischen 25er-Innenwand und Außenwand. Wir haben auch eine Stahlbetondecke drauf und das ist daher nicht notwendig.
Die Wände sollten luftdicht sein, vor allem bei Häusern mit niedriger Heizlast, weil Konvektion ein guter Wärmetransportmechanismus ist, das ist nicht unverständlich. Von daher sollten Wände nicht 'atmen' (ohne Lunge auch reichlich schwierig).
Der Glattstrich (zwischen Innenwandanschlüssen und der Außenwand) dient dazu Luft, die in nicht luftdichte Innenwände eindringt von der äußeren Hülle abzuhalten (Steckdosen, Türzargen etc.).
Dünnbettmörtel erfüllt diesen Zweck genauso wie Putz oder dein 'Mörtelpuffer'.
Möchte mich hier gerne anschließen, da wir auch gerade mitten im Bau sind. Bei uns steht bereits der erste Innenwand, verlauft als tragende Wand mittig durch das Erdgeschoß. Glattstrich wurde leider keiner gemacht. Mein Vater meint, dass er beobachtet hat, dass zwischen Innen- und Außenwand Mörtel eingebracht wurde. Reicht das für die Luftdichheit oder gehört eigentlich Glattstrich plus Mörtel? Dort wo die Stiege hinkommt, wird gerade geschalt, haben sie interessanterweise einen Glattstrich gemacht. Ärgert mich jetzt, das wäre so wenig Aufwand gewesen, hätt ich auch gern selbst gemacht. Deshalb bitte um Aufklärung, ob der Mörtel dazwischen auch schon ausreicht?
In allen Videos auf YouTube zur Herstellung von Innenwänden, die ich durchgegangen bin, wird kein Glattstrich gemacht, sondern eben komplett vertikal an die Außenwand angemörtelt.
Verstehe ich das jetzt richtig? Es gibt eine Variante, da wird nur ein Glattstrich gemacht und dann vertikal zwischen Außen- und Innenwand angedockt, weil der Ziegel plan ist und nur an gewissen Stellen ein Mörtelschicht aufgetragen, wo der Ziegel einen Spalt hat, so wie bei unserem Faden-Ersteller?
Als Beispiel mal hier ein Video. Hier wird eindeutig von unten bis oben komplett vertikal durch gemörtelt:
Habt bitte Geduld mit mir, ich hab es noch immer nicht ganz. Glattstrich + Mörtelschicht oder kann ich tatsächlich nur einen Glattstrich machen und dann die Ziegel direkt andocken? So wie ich das verstanden habe, wurde beim Faden-Ersteller eine Glattstrich gemacht und dann teilweise eine Mörtelschicht aufgetragen, korrekt?
Es geht um die Luftdichtheit, das sollte eigentlich alles sagen. Nur Glattstrich reicht also. Kein 'normaler' Maurer würde jedoch den Ziegel der Innenwand trocken an die Außenwand stellen.
Darauf wollte ich hinaus, micht hat der Eingangspost verwirrt. Warum bei quwerz seiner Innenwand nur auf der Hälfte der Ziegel eben Mörtel im Anschluss zur Mauer hin angebracht wurde, ergab für mich keinen Sinn.
Bei den weiteren Innenwänden werde ich den Glattstrich jetzt einfordern. Anscheinend ist meine ausführende Baufirma leider nicht zu 100 % auf das Thema Luftdichtheit sensibilisiert.
Bin gerade wieder von der Baustelle zurück, mein Sonntag ist für mich gelaufen, bin sauer. Meine Befürchtung hat sich leider bestätigt. Habe keinen Mörtel zwischen Außen- und Innenwand vorgefunden. Hab ein Foto gemacht, um es eindeutzig zu veranschaulichen. Somit weder Glattstrich noch Mörtelbett oder einfach nur ganz wenig Mörtelbett, also den Ziegel kurz eingetaucht oder was weiß ich. Komme bei jeder Ziegelreihe mit dem Blech durch. Die Zwischendecke ist seit Donnerstagabend drauf.
Aus ein paar Dokubildern vom Schwiegervater, konnte ich dann noch folgendes Foto ausgraben und ranzoomen. Das war bevor sie die tragende Innenwand gemauert haben. Keine Ahnung was die da für eine Konstruktion gemacht haben, eine Innenwand macht man doch einfach mit Winkeln und Mörtel an die Außenwand dran?! Hier wurde nur mit Schaum ausgespritzt, ich sehe keine Mörtelreste, nur auf der anderen Seite, aber auch dort komme ich mit dem Blech durch. Hat jemand eine Idee, ob die sich dabei sogar etwas gedacht haben?
Sie schalen gerde die Treppe, dort haben sie einen Glattstricht gemacht, interessanterweise. Was mich jetzt allerdings wesentlich mehr wurmt, dass die anscheinend die Innenwand trocken an die Außenwand gestellt haben, ich seh dort keinen Mörtel, ist das nicht das eigentliche No-Go? In allen Videos, die man so im Netz findet, wird da satt gemörtelt bei jeder Reihe. Mir wäre auch kein einziges Ankerblech aufgefallen, wobei ich damit leben kann, durch den Druck der Zwischendecke mach ich mir keine Sorgen bei der Statik.