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Grabenkollektor + Regenwassertank

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  •  maisonmaitre
23.12.2015 - 6.1.2016
20 Antworten 20
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Hallo zusammen,

Ich bin auf dieses Forum gestossen da ich mehr über Sole-Wasser Wärmepumpen lesen wollte und somit habe ich das Grabenkollektor System kennengelernt. Die ringförmige Leitungsverlegung sieht effizient aus doch ich fragte mich warum diese "slinkies" ganz horizontal verlegt werden und nicht in einem 45 Grad Winkel. Könnte nicht mehr Wärme entnommen werden wenn die Leitung nicht nur 2 Dimensional verlegt würden? Gibt es einen Grund warum diese horizontal verlegt werden?

Nun zu meiner eigentlichen Frage. Wir werden einen Regenwassertank installieren und auch die Kanalisationsleitungen zur Strasse ganz ersetzen lassen. Wie weit vom Regenwassertank sollten die Erdwärmeleitungen liegen? Die Kanalisationsleitung ist ja gewöhnlich warm. Kann man die EW-Leitungen in der Nähe der Kanalisationsleitung verlegen oder wäre die Gefriergefahr zu gross und deshalb kontraproduktiv?

Mit all den Grabarbeiten für die Kanalisationsleitungen und den Regenwassertank kann es Sinn machen gleich auch die EW-Leitungen zu verlegen. Und dann gibt es ja noch die Bäume. Wie weit von den Bäumen sollten diese EW-Leitungen sein damit der Baum nicht unter dem Kälteren Boden leidet (Fruchtbäume).

Danke für Eure Antworten.

  •  Richard3007
23.12.2015  (#1)
Hi

Also ich kreuze mit der warmen Seite des kollektors, den Schmutzwasserkanal mit etwa 1m Höhenabstand. Der Erdkollektor wird hier bereits parallel ins Haus geführt in ca. 2,5m Tiefe Bei meiner Auslegung müsste der Winter über mehrere Wochen -15 grad haben das ich mit der Sole im Eingang Probleme mit - Temperaturen bekomme. Im Gegenteil der Kanal mit den warmen Abwässern schützt hier das Erdreich mit den Temperaturen.

Bei mir war der Grabenkollektor das allererste Gewerk. Und ja es mach Sinn den Bagger der Ohnehin da ist, gleich zu nutzen.

Zur technischen Seite wird sich bestimmt Arne melden, wenn er nach Weihnachten die "Po-Ebene" verlassen hat 😉

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  •  maisonmaitre
23.12.2015  (#2)
Danke für deine Antwort Richard. Mit Erdwärme-Wärmepumpen habe ich keine Erfahrung, ich dachte nur, dass die Wärmegewinnung von der Erde evtl. die Abwasser Kanalisationsleitung gefrieren könnte und ich möchte keine negativen Nebenwirkungen haben. Ansonsten würde es natürlich positiv der Energieeffizienz dienen wenn man die erhöhte Erdwärme um die Kanalisationsleitung brauchen könnte.

Was meinst du mit:
"Also ich kreuze mit der warmen Seite des kollektors, den Schmutzwasserkanal mit etwa 1m Höhenabstand."

Heisst das, dass du mit dem Rücklauf (zum Haus und zur Wärmepumpe) den Schmutzwasserkanal an einem Ort nur kreuzt oder dass diese Leitung dem Schmutzwasserkanal entlang gelegt wurde?




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  •  brink
23.12.2015  (#3)
Je nachdem, wie du den erdkollektor dimensionierst (überdimensioniert mit relativ wenig lokalem entzug oder unterdimensioniert mit viel lokalem entzug) bildet sich bei wärmeentzug ein temperaturtrichter um die rohre herum, der die umgebungswärme abzapft. Ca. 0,7 m werden es sein, ev. 1m, oder mehr oder mehr. Im extremfall bei dauerentzug auch viele meter.
Wenn du den kollektor überdimensionierst, so wie richard es hat und ich es plane, kannst du ruhig in 1m abstand zu kanalisationsleitung sein, und es wird, wenn dann nur positiv die soletemp beeinflussen. Kanalleitung zufrieren bei dem abstand nicht möglich. Ähnliches gilt dann zu wurzeln der bäume.
Der erdkollektor wird meist in einer tiefe um 1,5 m herum verlegt. Wenn du ihn in 45° schräg reinlegst, wird der kollektor nicht mehr wärme entziehen können, es ist ja immerhin gleich viel erde rundum. Je nach breite der slinkies wird der kollektorteil, der der oberfläche näher ist, im winter tiefere umgebungstemperaturen haben. Das wollen wir ja nicht.
Es ist halt der beste kompromis aus aushubvolumen erde, verlegungsablauf sowie mechanische belastung auf das rohr, wenn es flach auf der erde liegt. Vorteil von 45° wäre nur, wenn tiefer gegraben wird -> mehr aushub. Verlegung flach = einfach. Verlegung schräg - keine ahnung, nicht einfach. Mechanische belastung bei flach - kräfte wirken nur von oben. Bei 45° wirken zug und druckkräfte auf das rohr, wenn sich die erde setzt und in 45° nachrutscht und beanprucht das rohr viel mehr. Mehr risiko -> wollen wir nicht. ;)
Ich werde die erdarbeiten von kanalisation, carport, einfriedung und grabenkollektor kombinieren, soweit es überhaupt möglich sein wird. Abstände zu leitungen sind bei mir ca 1-2m, wobei es bei mir auch erst bei der warmen kollektorseite - also auf den letzten metern - sein wird.

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  •  maisonmaitre
24.12.2015  (#4)
die Abstände zur Kanalisationsleitung sollten also ca. 1m sein. Wäre ein Abstand von nur .5m ein Problem oder würde dies auch möglich sein und die Wärme könnte somit effizienter auf die Soleleitung übertragen werden?

Ich habe diese Fragen da das Aushebvolumen ja wirklich grosse Dimensionen annehmen wird. Der 1m Abstand zur Kanalisationsleitung vergrössert das Aushebvolumen natürlich sehr. Eine andere Möglichkeit wäre tiefer auszuheben und die Slinky Soleleitungen unter der Kanalisationsleitung zu vergraben, also 1m tiefer. Wäre dies eine wirkliche Alternative oder gäbe dies andere Probleme. Natürlich spielt es beim Volumen keine Rolle ob 1m breiter oder tiefer gegraben wird. Doch der Graben könnte weniger breit werden da die Slinkey ja 1-1.5m brauchen und die gleiche Breite auch für die Kanalisationsleitung gebraucht werden kann. Also braucht man keine zusätzliche breite für die Kanalisationsleitung. Zudem hätte man ja ca. 1m mehr Gartenfläche zur Verfügung um das Aushebvolumen zu lagern. Die tiefere Soleleitungen würden in kalten Jahreszeiten auch bessere Temperaturen liefern. Doch die grosse Frage ist:

Kann die Soleleitung 1m unter der Kanalisationsleitung verlegt werden oder gibt es punktuelle Druckproblem von der überliegenden Kanalisationsleitung? Falls möglich, muss etwas andere berücksichtigt werden?

Wie ich gelesen habe können auch Autos und schwerere Fahrzeuge problemlos über den Boden rollen da diese Leitungen genügend Material über sich haben. Das einzige Problem mit zu viel Verkehr könnte eine Verdichtung des Bodenmaterials werden *falls* zu wenig Regenwasser durch den Boden dringen würde aber auch dies ist ein grosses "falls".

Natürlich kommt es auf die Bodeneigenschaft und die Nutzung der Wärmepumpe an, doch wieviel kW habt ihr pro ausgegrabenem Bodenmeter resp. slinkey-Rohr-Meter?




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  •  Executer
  •   Gold-Award
24.12.2015  (#5)
Ich würde mich nach folgenden Grundsätzen richten

- Kanalrohre und vor allem Wasserrohre nicht in den selben Graben wie den Kollektor legen
- Die besagten Rohre eher nicht parallel oder über den Erdkollektor legen, sondern versuchen das man eher nur Kreuzungspunkte bekommt
- In diesen Bereiche den Grabenkollektor sowieso nur gerade machen und nicht slinky
- Versuchen möglichst viel Tiefenabstand zu haben, heißt Grabenkollektor möglichst tief legen
- Thermische Abschottung kann man durch XPS Platten bekommen, die als Isolierung in die Erde mit eingegraben werden
- Weiteres Thema ist bei Verlegung im selben Graben aus meiner Sicht die Setzung, ich würde da nicht mit Lehm verfüllen sondern mit Schotter. Wenn sich der Lehm setzt, könnte/wird das zu Problemen beim darüberliegenden Rohr führen (Knickung, etc)
- Bei paralleler Führung würde ich 1,5-2m Abstand einhalten (Grabenkollektor gerade geführt)

Ich bin hier den konservativen Weg gegangen, da Probleme in diesem Bereich später nur mit viel Aufwand behoben werden können.



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  •  Richard3007
24.12.2015  (#6)
Mein Kollektor ist ca. 75m lang mit 1,5m großen Slinkeys, in einem 2m breitem Graben. 8kW entzug sind damit kein Problem, kurzfristig 10kw möglich. Ich habe den Kollektor direkt auf gewachsenen Boden gelegt, dann kam etwa 30cm Lehm. Darauf wurde auf einer Seite Schotterbruch ca. 50cm verdichtet mit einer Ramax. Bei den anderen stellen wurde mit Aushubmaterial weiter verdichtet.
Ich hatte auf dem Kollektor einen 40 Tonnen Kran stehen. Der hat sich aber Sicherheitshalber nicht über den Kollektor mit seinen Stützen befestigt. Ganz am Anfang ist auch ein 15 Tonnen Bagger direkt auf dem Kollektor zum Stillstand gekommen. Die Kette ist gerissen da war etwa 1m Erdreich dazwischen. Das isz dem Kollektor völlig egal gewesen. Einzig Baggerschaufeln mag er nicht.

Kannst dich gerne durch meinen Thread durchackern. Steht alles drin auch mit Fotos.

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  •  Executer
  •   Gold-Award
24.12.2015  (#7)

zitat..
Executer schrieb: Bei paralleler Führung würde ich 1,5-2m Abstand einhalten


Bei Kanalrohr oder Zisternenüberlauf kann man vermutlich auch etwas näher gehen

- den Kollektor so machen das die Kreuzungspunkt auf der warmen Seite des Kollektor sind

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  •  brink
24.12.2015  (#8)

zitat..
Executer schrieb: Weiteres Thema ist bei Verlegung im selben Graben aus meiner Sicht die Setzung, ich würde da nicht mit Lehm verfüllen sondern mit Schotter. Wenn sich der Lehm setzt, könnte/wird das zu Problemen beim darüberliegenden Rohr führen (Knickung, etc)


Wichtigster punkt für kanalisation- und andere rohre.
Wenn man erde abgräbt ist meist immer alles drunter dicht. Also drauflegen kein problem. Aber abgraben, zuschütten und dann drauf rohre legen ist ganz schecht. Nach ein paar jahren sind die rohre garantiert gebrochen.
Zuschütten also, wie vorgeschlagen, dann nur mit schotter. Und auf schotter rohre drauf.
Aber erdkollektor würde ich nicht mit schotter zuschütten!!
Daher kanalisation überm erdkollektor geht nicht.

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  •  maisonmaitre
24.12.2015  (#9)
@ brink:
Vielen Dank für diese wichtige Information. Also kann ich das mit den übereinanderliegenden Rohren vergessen. Ich mach mir mal einen Plan vom Grundstück, wo die Kanalisationsleitungen, Regenwassertank etc. liegen und wie ich das Ganze verlegen könnte.

@Richard3007:

zitat..
Mein Kollektor ist ca. 75m lang mit 1,5m großen Slinkeys, in einem 2m breitem Graben. 8kW entzug sind damit kein Problem, kurzfristig 10kw möglich.


Danke für diese Info. Wieviele Meter Rohr hast du in diesen 75m langen Graben verlegt und was für eine WPWP [Wärmepumpe] hast du in Betrieb?

Ich denke das Verlegen von zwei Ringsystemen, d.h. Kreislauf1 mit einem VL VL [Vorlauf] und einem RL RL [Rücklauf] und Kreislauf2 auf der anderen Seite des Hauses mit einem VL VL [Vorlauf] und einem RL RL [Rücklauf] Sinn machen würde. Wenn das Zusammenführen der Leitungen im Haus stattfindet und man noch Klappen einbauen würde, dann könnte man beide in Betrieb nehmen resp. einen ohne Probleme abkuppeln falls es aus irgendwelchem Grund Probleme geben würde.

Ihr habt schon sehr geholfen und nun nehme ich diese Informationen und übertrage mal Leitungsverlegungsmöglichkeiten in einen Plan ein. Ich werde diesen dann zur Kritik mit Euch teilen.

Besten Dank und ein gutes Fest an jene die heute feiern.




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  •  brink
24.12.2015  (#10)
Ich werde nächstes jahr vor einem ähnlichen problem stehen. Ich möchte 35 m gerade entlang der strasse "unter" der einfriedung verlegen. Genau drunter werde ich es also nicht machen können/wollen. ;)
Das mit den zwei kreisen kannst nicht so einfach machen. Du musst ja den durchfluss und druckverlust berücksichtigen. Wenn du also, wie richard, 2x 300m dn32 nimmst, dann passt es optimal mit den daten. Wenn ein kreis dabei abgeschaltet wird, ist zu viel durchfluss an einem einzigen kreis und damit zu viel druckverlust. Einen kreis wirst also höchstens als not oder testbetrieb fahren. Du müsstest schon 3 kreise verlegen und zu einer zeit 2 davon nutzen.
Ich habe die installateure gefragt, wie oft so ein kollektor eingeht. Keiner konnte mir das sagen, da es fast nie passiert. Entweder gehts, dann für ewig, oder es ist schon bei inbetriebnahme ein problem.
Ich werde ein kreis machen mit 450m und dn40. Wird ähnlich dem des richards entsprechen. Richard hat ein wenig mehr rohroberfläche, ich ein wenig mehr durchflussgeschwindigkeit.

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  •  Richard3007
24.12.2015  (#11)
Brink hat es bereits erwähnt. Executer und ich haben 2x300m DN32.
Bei Santherr Geothermie gibt es bereits fertige Kits inkl. Soleverteile von sehr guter Qualität 😏.

Das Grabenmaltool kennst du?

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  •  maisonmaitre
24.12.2015  (#12)
"Das mit den zwei kreisen kannst nicht so einfach machen. Du musst ja den durchfluss und druckverlust berücksichtigen. Wenn du also, wie richard, 2x 300m dn32 nimmst, dann passt es optimal mit den daten. Wenn ein kreis dabei abgeschaltet wird, ist zu viel durchfluss an einem einzigen kreis und damit zu viel druckverlust. Einen kreis wirst also höchstens als not oder testbetrieb fahren. Du müsstest schon 3 kreise verlegen und zu einer zeit 2 davon nutzen. "

Wieso würde dies nicht funktionieren? Nehmen wir mal an KL2 wird ZU gemacht. Nun ist nur KL1 in Betrieb. KL2 ist ja zu d.h. das Volumen im Leitungssystem von KL2 bleibt das selbe da VL2 und RL2 zu ist und somit kein Fluid entweichen kann. Zu sehr würde es sich ja auch kein Druck kreiert werden da 3m unter der Erdoberfläche die Temperatur des Flüssigkeit nicht drastisch zunehmen wird.

Wenn wir nun nur KL1 in Betrieb haben würde natürlich die Volumengeschwindigkeit zunehmen doch dies wäre nur der Fall wenn die Pumpe noch die gleiche Leistung bringen würde. Wenn die Zirkulationspumpe die Leistung reduzieren würde wäre dann auch die Volumengeschwindigkeit reduziert und somit angepasst. Ich verstehe es nicht warum nun "an einem einzigen kreis zund damit zu viel druckverlust" entstehen würde.

Es kann durchaus sein dass meine Überlegung einen KL abhängen zu wollen keinen Sinn im Realitätsbetrieb macht, diese Erfahrung fehlt mir. Meine Überlegung dazu war folgende, wenn ich nicht soviel Wärme beziehen muss kann es sinnvoller sein wenn die Wärme aus der wärmeren, sonnigen Seite des Grundstücks bezogen würde und die Erwärme auf der schattigen Seite konserviert würde. Somit könnte mit einfachen VL VL [Vorlauf] & RL Klappen und einer leistungsmodulierenden Zirkulationspumpe den Bereich gewählt werden wo die Erdwärme bezogen wird. Sollte mal ein Druckverlust im System erkennt werden dann könnte man auch einfach testen welches System beinflusst ist und mann kann nur eines abkoppeln während das Andere System noch Wärme für das Haus produzieren würde. Dies waren meine Überlegungen.

Wie gesagt habe ich keine Erfahrung mit WPWP [Wärmepumpe] ich überlegte mir nur wie ich ein System kreieren würde und versuche dabei natürlich meine Denkfehler und mangelnde Erfahrung mit dem Wissen Anderer zu ergänzen.

Nun muss ich noch herausfinden wieviel Leistung pro M2 (slinkey) resp. pro Laufmeter 320er Rohr zu gewinnen ist.

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  •  brink
24.12.2015  (#13)
Wenn du 2 kreise a 300m dn32 parallel fährst, hast du je den halben volumestrom. Der druckverlust, der entsteht ist also ok.
Wenn 1 kreis wegfällt, ist der ganze voluemnstrom in einem kreis und dafür sind 300m zu lang oder dn32 zu eng.
Wenn du 2 kreise a 300m dn32 seriell, also hintereinander fahren möchtest, dann kannst du das gleich vergessen ;) oder du nimmst ganz fette durchmesser. Dann brauchst du aber doppelte wp leistung, damit das system funktion. Und 1 kreis wäre dann zu kurz und würde zu viel energie entziehen - ineffizient.

zitat..
maisonmaitre schrieb: Wie gesagt habe ich keine Erfahrung mit WPWP [Wärmepumpe] ich überlegte mir nur wie ich ein System kreieren würde und versuche dabei natürlich meine Denkfehler und mangelnde Erfahrung mit dem Wissen Anderer zu ergänzen.


Gerne helfen all die infos in zb richards und meinem thread, sowie in threads, die du über suche und "grabenkollektor" findest.
Deine ideen und intentionen sind zwar cool, aber damit es so schön funktionieren könnte, wäre der erdkollektor zu teuer, weil sehr viel rohr, viel steuerung, komplex, etc. das zahlt sich dann nicht mehr aus. Am besten nimmst dann tiefenbohrung, wenn du das geld hast :)
http://www.energiesparhaus.at/forum/39142_1
http://www.energiesparhaus.at/forum/37573_1

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  •  Executer
  •   Gold-Award
25.12.2015  (#14)
Von dem abgesehen das eine Kreisabschaltung nur mit einer modulierenden WPWP [Wärmepumpe] zu machen wäre, hat der ganze techn. Aufwand aus meiner Sicht keinen Sinn. In dem klassischen Graben regelt sich der Entzug vermutlich automatisch so, das aus wärmeren Bereichen (sonnig und Niederschlag) mehr entzogen wird und aus kälteren Bereichen weniger, da der Entzug über das Temperaturdelta uw Sole und Erdreich passiert. Das heißt das auch ein gewisser Abgleich (oder zumindest kein extremer Drift) zwischen den Bereichen sein sollte. Weiters hast du immer die maximale Kollektor Fläche als Quelle da, heißt auch der lokale Entzug ist am geringsten. Bekanntlich ist ja kleiner ständiger Entzug besser als kurzzeitig hoher.
Wenn dann müsste man zwischen einem Erdkollektor und einer gänzlich anderen Quelle switchen (Solarkollektor,...).

Das ist zumindest meine Sicht, korrigiert mich wenn ich falsch liege.

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  •  maisonmaitre
26.12.2015  (#15)
Hallo zusammen,

Ich habe gestern mit dem Laser mal das Grundstück abgemessen und dieses auf Grabenkollektor tool übertragen.

Die Einfahrt auf beiden Seiten sind zum grössten Teil eine dünne Schicht Kies. Gleich beim Haus gibts Kopfsteinplfaster also beides ist nicht betoniert. Nur der Platz vor der Garage hat ein wenig Fläche welche bei den Kanalisationsarbeiten mit jackhammer geöffnet werden muss.

Der Regenwassertank, die Kanalisationsleitung, sowie die Regenwasserleitungen sind noch nicht verlegt.

Das Haus ist von 1921 (oder älter), wir sind uns nicht sicher ob 1920 nur eine Post-WW1 Zerstörungsrenovation stattfand oder ob die alte Struktur total abgerissen wurde. Vergrössert wurde es auf jeden Fall 1921.

Zur Heizlast des Hauses. 420m2 Wohnfläche, Kubatur ca. 1200m3. Heizlast kann ich so nicht beurteilen da wir vom Verkäufer ungenaue Verbrauchszahlen haben. Es wurde nicht mehr ganz bewohnt und die Firma welche für die Heizung zuständig war kümmerte sich nicht wirklich darum da die alten Besitzer zu alt waren um die Technik zu hinterfragen. Natürlich wäre es besser wenn ich die Heizlast in kW nennen könnte doch dies ist mir nicht möglich.Sämtliche Fenster und die 2 luftigen Eingangstüren werden ersetzt, sämtliche Leitungen im Keller (Warm Wasser) wurden nun isoliert. Der Dachboden werden wir auch noch zusätzlich isolieren. Durch den Umgang haben wir auch Zugang zu den Heizungsrohren in einigen Aussenwänden. Diese Heizungsrohre werden nun sioliert (vielleicht teilweise ersetzt). Duschrohrwärmetauscher habe ich auch erhalten und das wird an einer Dusche installiert. Zudem kommt Luftwärmetauscher in den Keller, Küche und Badezimmer. Also wir tun was wir können um das Haus zu isolieren und dabei wissen wir auch dass wir es atmen lassen müssen.

Hier ist der Lageplan des Grabenkollektor Tools:
http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=E0m7F0EKILu79a23aigj

Wie würdet ihr diese Leitungen verlegen? Momentan habe ich mal so viele slinkeys wie einfachst möglich eingetragen. Sinn und Zweck dieser Anlage ist es NICHT das ganze Haus damit heizen zu müssen. Es geht mir darum nicht auf eine einzige Heizung resp. auf einen Heizungssubstrate abhängig zu sein. Mit mehreren Heizungsmöglichkeiten kann man längerfristig auch billiger heizen.

Eine Viessmann 300C 28.6kW Ölheizung wird die alte Buderus 104kw ersetzen. Zudem haben wir einen 9kW Holzofen. Eine weitere Heizungsart würde die Ölheizung entlasten. Zudem würde ich das Whirlpool gerne direkt von der Zentralheizung beheizen. Leider hat das Garagendach nicht allzuviel Sonne, sonst würde ich gerne Vakumröhren installieren. Sonst auf das Dach kommt sehr wahrscheinlich wegen der Architektur nicht in Frage.


2015/20151226293804.JPG


2015/20151226163234.JPG

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  •  maisonmaitre
27.12.2015  (#16)
http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=deAdZ5t9hhjVdb97wTgI

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  •  maisonmaitre
29.12.2015  (#17)
Hier eine weitere Variante.

http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=biCHvVuYM1dxWjPW4oA6

In der Nähe eines Waldes wäre es mir egal ob es evtl. einen Baum negativ beinflussen würde. Ich denke die meisten Bäume hätten kein Problem. Auf unserem Grundstück befindet sich jedoch ein Redwood welcher schon ca. 100jährig ist. Evtl. müsste dieser in Zukunft mal gefällt werden, wir sind uns diesbezüglich noch nicht sicher. Seit dem Heissen Sommer von 2003 hat er Probleme und auch dieses Jahr tat dem Baum nicht so gut. Wir werden diesbezüglich einen Spannungstest machen lassen. Aus diesem Grund möchte ich diese Seite des Grundstücks nicht zu sehr mit Leitungen beeinflussen.

Kann mir jemand bitte weiterhelfen mit dieser Planung? Wie würde ich die 2 Systeme im Grabenkollektor tool zusammenführen ohne dass es einen grossen Kreislauf ergibt? Ich habe die Rückläufe beider Kreisläufe an den gleichen roten und blauen Soleverteiler verbunden doch ein Kreislauf bleibt inaktiv. Ich möchte auch dass beide VL VL [Vorlauf] und RL RL [Rücklauf] am gleichen Ort ins Haus führen, resp. wäre mir dies lieber.

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  •  maisonmaitre
29.12.2015  (#18)
meinte eigentlich diesen Link:
http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=xubaEFEdVOYLqnnJrOiI

Somit könnte mit weniger Aufwand in etwa die gleiche Wärme bezogen werden. Oder wäre ein Dreieck ohne diese Zusatzschlaufe besser da die Wärme sich unterirdisch nach Entzug eh wieder verteilt?

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  •  Richard3007
6.1.2016  (#19)
Hi Maisonmaitre,

ich bin hier leider nur jemand, der einen Grabenkollektor hat, der Spezialist schlägt in den nächsten Tagen hier auf, der wird dir bestimmt Tipps geben.

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  •  brink
6.1.2016  (#20)

zitat..
maisonmaitre schrieb: Wie würde ich die 2 Systeme im Grabenkollektor tool zusammenführen ohne dass es einen grossen Kreislauf ergibt


In dem du zwei zeichnungen machst. Mit einer zeichnung kannst du nur einen kollektor planen.
Aber ich würde nicht 2 systeme machen, sondern nur ein großes gemeinsames.
Du hast so viel fläche da kannst dich bis zum gehtnichtmehr austoben...
Die idee des grabenkollektors ist, dass du dir baggerarbeiten ersparst resp weniger erde bewegen musst, als beim klassischen flachkollektor.
Wenn dir das nicht so wichtig ist, kannst du auch dünne wege machen, und die leitungen gerade reinlegen ohne slinkies - so hast du den effektivsten entzug. Aber du brauchst auch genügend laufmeter 300-400m.
Die wärmebeinflussung hängt maßgeblich vom entzug ab. Wenn du viele leitungen hast oder wenig lokal entziehst, geht die kältewirkung nicht weit. Wenn du wenig leitungen hast oder sehr viel leistung entziehst, ist die wirkung sehr hoch und geht weit. Wenn du den kollektor überdimensionierst (also 50-100%), dann reichen 0,7m abstände der leitungen zueinander.
Den slinkie graben macht man üblicherweise auch deswegen, um mehr tauscherfläche zu bekommen. Also wird in diesen graben viel mehr laufmeter reingelegt. Nicht um etwa mehr energie vom gleichen stück erde abzuzapfen, sondern lokal um die rohre weniger entzug haben zu müssen und damit mit höheren soletemp fahren zu können und so die wp effizienter zu betreiben.



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