Ich stehe vor etwas kniffligen Aufgabe: In unsere Terrasse mündet eine kleine Treppe. Die Terrasse ist mit Holz eingedeckt, die Treppe ist mit Granit belegt. In Verlängerung der Hausecke wird demnächst noch eine Bodenschiene für Glasschiebewände montiert. Es fehlt dann noch ein "Spiegel" bzw. Seitenverkleidung aus Granit im Bereich der Treppe. Zur besseren Veranschaulichung zwei Fotos:
Der (horizontale) Abstand zwischen Holzdielen und oberster Stufe ist 133mm. Auf den Fotos (insbes. Nr. 2) sieht man das noch nicht so ganz, weil zu diesem Zeitpunkt die Dielen noch nicht auf die benötige Länge abgeschnitten worden sind. Wie auch immer es dazu kam, es ist etwas zuviel: (2mm Abstand zu den Dielen), 98mm für die Schiene, 20mm Stärke des Granit-Spiegels. Es bleiben 13mm übrig, wenn der Spiegel ohne Abstand an der obersten Stufe anstehen würde.
Damit kommen wir zu Frage 1: Was würdet Ihr mit diesen 13mm machen? Zum 50:50 Aufteilen zwischen Stufe und Schiene scheint mir das etwas zu viel.
Dann habe ich noch Fragen zur möglichst frostsicheren Befestigung des Granit-Spiegels. Zur besseren Veranschaulichung eine Schnitt-Skizze:
Frage 2: Je nachdem, wie groß ich die Fuge zwischen Spiegel und oberster Stufe mache, bleiben bis zu 25mm für den Kleber zwischen Spiegel und Betonplatte der Terrasse. Kann ich das noch á la "Floating / Buttering" durch Kleberauftrag sowohl auf die Betonplatte als auch den Granitspiegel lösen? Wenn ja: Welche Zahnspachtel-Größe? Auftrag auf das eine längs und auf das andere quer? Wenn nein: Was ist die Alternative?
Frage 3: Wie kann ich die Haftung und Frostsicherheit verbessern? Mir fällt der Auftrag eines Haftgrundes auf der Betonplatte ein. Sonst noch etwas? Sollte ich die Fuge zwischen Spiegel und den Treppenstufen besser offen lassen und nicht mit Mortec o. dgl. schließen, damit dort ggf. Feuchtigkeit besser heraus kann?
Frage 4: Dieser Bereich ist auf der Wetterseite und stark bewittert. Es scheint mir sinnvoll, möglichst zu verhindern, dass von oben Feuchtigkeit in die Kleberschicht eindringen kann. Ich hätte vor, mit dem Kleber eine Hohlkehle auszuformen und diese abzudichten, um Wasser auf die Betonplatte abzuleiten. Ist das ein guter Plan? Wenn ja: Was verwende ich idealerweise als Abdichtung?
Bei all deinen Fragen zwickt es bei der Haltbarkeit, finde ich. Alternativ könntest du die Granitplatte aufhängen, d.h. von hinten in die Platte (ev. 30mm statt 20mm) Edelstahlhaken einschrauben und an die Wand hängen.
Damit läuft das Wasser von oben einfach durch, es kann nichts auffrieren. Die Platte sollte so schwer sein, dass die auch nicht herauskippt, sonst muss man sie oben am Betonfundament extra verschrauben (bei der Schiene).
Ich weiß nicht recht, ob das wirklich eine gute Lösung wäre. Zum einen stelle ich mir das mit dem Aufhängen schwierig vor, da ich bei der Verkleidung den Überstand der Treppenstufen ausklinken müsste. Da ist kaum Spielraum zum Einhängen, eher noch für starke Magnete. Hinzu kommt, dass ich die Platten schon habe. Ich habe auch etwas bedenken, dass so eine hängende Platte zu Bruch gehen könnte, wenn man mit etwas dagegen stößt. Trotzdem Danke für Deine Idee!
Ich bin so frei und hol den Thread noch mal nach oben! 😉 Vielleicht kann mir ja doch noch jemand weiterhelfen? Hier noch ein besseres Foto, die Dielen wurden hier schon für das Einsetzen der Schiene abgeschnitten:
Wie schaut die Montageschiene für die Glasschiebewand aus? Ist's gescheit, einfach so in deren Richtung zu entwässern? Wenn ja würde ich die Spiegelplatte möglichst bündig an die Wand ankleben, anschließend mit dem selben Steinkleber (am besten gleich vom Steinmetz) eine Hohlkehle ausbilden und diesen Übergang dann mit Flüssigkunststoff möglichst sorgfältig nacharbeiten. Andere Variante wäre Abdichtung ähnlich der Eckausbildung im Bad, zB Ardex 8+9 mit Eckdichtband... viele Wege führen nach Rom
Das Entwässern in Richtung Schiene stellt kein Problem dar. Die hat auch nur 40 oder 50mm Höhe und wird auf irgendwas draufgeschraubt, damit sie mit der OK dann auf der richtigen Höhe ist.
+1 Dafür eignet sich eine Agraffenbefestigung für vorgehängte Steinfassaden. Bei deiner "Minifassade" reicht eine Verklebung der Steintragprofile mit Montagekleber.
Warum? Das Einhängen ist von oben möglich, und die Entwässerung der Schiene kann durch eine leicht geneigte Montage erfolgen. (Auf Die abgebildete Unterkonstruktion hinter der Agraffenschiene kann verzichtet werden)
@Hobbyplaner: Man sieht es nur auf dem ersten Foto: Die Trittstufen stehen ein paar cm über die Setzstufen. Das muss man entsprechend aus der Verkleidung ausklinken und deshalb kann man die Platten schwer irgendwo einhängen. Hinzu kommt, dass man die Verkleidung für die vorletzte Stufen nirgends mehr einhängen kann, weil die Betonplatte nur wenig höher als die Unterkante der Verkleidung ist. Bei der obersten Stufe geht es eh nur mehr darum ein Stück Granit hinein zu kleben, damit die Draufsicht passt - man sieht nur die Stirnseite oben.