wir überlegen, im Stiegenhaus eine - quasi - zentrale Klimaanlage in unser neues Wimberger-Haus zu integrieren. Nun stellt sich die Frage, welches Gerät und ob diese Option auch später einfach nachrüstbar ist. Im Prinzip ist direkt hinter dem Stiegenhaus anliegend die Garage, wo auch die Klima-Außeneinheit montiert werden kann.
Damit wir nicht sofort alles einkaufen, dachte ich daran, die Klima später zu ergänzen, wenn wir drauf kommen sollten, dass wir es anders nicht aushalten.
Wir sind auch vor der Entscheidung gestanden, aber wir haben dann gleich eine genommen. Dem Klimatechniker war das etwas Schleierhaft die Kühlleitung und die Kabel in die Wand zu legen, obwohl ich vielleicht nie eine nachrüsten will.
Wenn, wie in deinem Fall, das Außengerät quasi hinter dem Innengerät hängt, ists nachträglich auch kein Thema (sofern der Strom in der Nähe ist)
Auf jeden Fall gleich. Alles was man nachher macht (vorallem bei mehr als einem Innengerät) ist meistens Murks (wie bekommt man das Kondensat weg, etc.)
Ich würde eher sagen gar nicht. Wenn man neu baut sollte man in Beschattung investieren damit es gar nicht erst zu heiß wird. Alternativ kann man auch mit dem Estrich oder der Betondecke kühlen. Ist gesünder und verbraucht fast keinen Strom.
Ausserdem muss man die Klima auch vertragen. Meine Tochter, meine Frau und ich sind da alles sehr empfindlich.... Wenn schon dann aber gleich, weil meistens fehlt dann im nachhinein die kohle......
Ich kenne eure Raumaufteilung nicht, aber ich habe schon oft genug gehört dass ein zentrales Gerät nicht wirklich funktioniert. Sprich am Gang kalt machen und die Türen zu den Zimmern offen lassen bringt angeblich so gut wie gar nichts. Wenn der Zugang vom Stiegenhaus zur Wohn-Ess-Küche ein großer Durchgang oder komplett offener Bereich ist, wird das eventuell für dort funktionieren aber in einzelnen Kinderzimmer /Schlafzimmer wo man normalerweise einfache Zimmertüren hat wird das nix. Da braucht es mehrere Innengeräte.
Wir haben ein Innengerät im Schlafzimmer und eins im Wohnzimmer. Das mit dem "Türe offen lassen" kann ich bestätigen... wir hatten im Sommer versucht, das ganze Haus zu kühlen. Dafür sind aber die Innengeräte leistungsmäßig nicht ausgelegt
Wir haben die Klimaanlage vorbereiten lassen: Je eine Unterputz-Anschlussbox in der offenen Wohnessküche, im Arbeitszimmer und im Schlafzimmer. Jede Box ist mit einem Kondensatablauf und der Kühlmittelleitung zum Garagenflachdach, wo ggf. die Außeneinheit hinkäme, ausgestattet. Der Anschlussbereich für das zu ergänzende Innenteil hat einen Deckel ähnlich einer 100er Zugdose für die Elektroinstallationen. In Summe hat das meiner Erinnerung nach 500-600 € gekostet - Schlitzen/Stemmen/Auswerfen allerdings bauseits.
Besser und eleganter ist aber sicher "Passiv Cooling" mittels RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und ggf. auch Betonkernaktivierung in der Decke.
.. Superstruppi schrieb: Im Prinzip ist direkt hinter dem Stiegenhaus anliegend die Garage, wo auch die Klima-Außeneinheit montiert werden kann.
Du hast aber nicht vor die Außeneinheit der Klimaanlage IN der Garage zu montieren, oder?
.. Spore schrieb: Wenn, wie in deinem Fall, das Außengerät quasi hinter dem Innengerät hängt, ists nachträglich auch kein Thema (sofern der Strom in der Nähe ist)
Das würd ich so nicht unterschreiben, Wenn schon gelant, dann würd ich zumindest eine Leerverrohrung herstellen und die Halterungen vorsehen, eventuell eine Abfluss in der Nähe des Kondensatablaufs planen. Strom eine eigene Leitung mit eigener Absicherung wäre auch ne gute Idee.
Ich hab zwar Kondensatabläufe vorgerichtet, aber werde nach aktuellem Stand keine brauchen. Hab eine Tiefenbohrung und kühle damit den Fußboden über die FBH FBH [Fußbodenheizung] und die Wohnraumlüftung hat auch einen daran angeschlossenen Sole EWT. In diesem Sommer bin ich nie über 24 Grad gekommen, obwohl ich große Glasfronten südseitig habe. Ich würde wie schon erwähnt auch in gute Beschattung und passive Kühlung investieren. Fußbodenkühlung hatte ich max. an 10 Tagen im Sommer in Betrieb. Wohnraumlüftung hat durch den EWT kontinuierlich mit 17 Grad frische Luft eingeblasen.
Die beste Klimaanlage ist jene, die man nicht benötigt. Dämmung, Beschattung, KWL und (passiv) Kühlung über Fbh und Decke/Wand machen eine Klimaanlage unnötig und bedeuten weit höheren Komfort weil keine kalte Zugluft vorhanden ist. Ich habe nur Passivkühlung über die Fbh und immer Sommer durchgehend 23-25°C.
Wir haben massiv gebaut: 25er Ziegel + 18 EPS, 20cm Beton am KG, EG und OG, 30 cm EPS unterm Walmdach. Die thermische Trägheit und die Raffstores helfen uns zwar gut über eine kurze Hitzeperiode, aber wenn es drei und mehr Wochen heiß ist und auch die Nächte nicht richtig kühl, dann heizt sich das trotzdem auf. Dieses Jahr war es ganz extrem.
Fazit: Ich habe diese Woche stemmen lassen. Am kommenden Montag wird unsere Klimaanlage montiert. Das Ökogewissen bleibt gut, der Strom kommt von der PV.
...also ich würds gleich mitmachen oder zumindest die Rohre verlegen.
Kann mich dem Beitrag von Executer nur anschließen! Versuch in die Planung eine ausreichende, konstruktive Beschattung einfließen zu lassen, dann benötigst du keine Klima. Wir haben die Terrasse im Süden und ein 4 Meter Vordach darüber, dient perfekt zum Beschatten und Regen wird die HST HST [Hebeschiebetür] auch selten spüren Lg Jürgen
.. koeni62 schrieb: Kann mich dem Beitrag von Executer nur anschließen! Versuch in die Planung eine ausreichende, konstruktive Beschattung einfließen zu lassen, dann benötigst du keine Klima. Wir haben die Terrasse im Süden und ein 4 Meter Vordach darüber, dient perfekt zum Beschatten und Regen wird die HST HST [Hebeschiebetür] auch selten spüren Lg Jürgen
Es benötigt wirklich bei ausreichenden Maßnahmen keine Klima. Aber ich liebe dennoch unsere. Da diese die Luft entfeuchtet, entsteht ein sehr angenehmes Klima. Wir spüren auch keine Zugluft, weil man das Ding ja nicht durthin blasen lässt, wo man sitzt. Im Schlafzimmer haben wir z.B. gekühlt und beim Zu-Bett-gehen dann ausgeschaltet.
Für uns war es ein Nice-to-have, das ich allerdings liebe und nie mehr missen möchte.
.. Spore schrieb: Da diese die Luft entfeuchtet, entsteht ein sehr angenehmes Klima.
Das mag durchaus der Fall sein und ist sicher ein netter Nebeneffekt, sofern die Luft dann nicht zu trocken ist. Ich hoffe jedoch, dass bei uns der Lehmputz das angenehme Klima herstellen wird
Also ich bin nach langem überlegen auch zu dem Entschluss gekommen eine Klima zu machen! Ich mache eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] mit Fussbodenheizung in Verbindung mit einer PV. Da die Fussbodenheizung sehr träge ist kann ich mit der Klima auch heizen wenn es schnell gehen muss. Ich würde dir zumindest empfehlen die Abflüsse fürs Kondensat und die Zuleitungen zu verlegen das kostet nicht viel und dann kannst jederzeit nachrüsten.
@Superstruppi: Bei Eurer Lage und in Anbetracht dessen, dass die letzten Sommer immer extremer wurden und sich daran vermutlich so schnell nichts ändern wird, würde ich eine Klimatisierungsmöglichkeit (Klimaalage oder Passiv Cooling mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor]) jedenfalls vorbereiten - billiger und einfacher als jetzt beim Neubauen geht es nicht. Ob ihr sie dann tatsächlich benötigt, hängt aber auch von anderen Faktoren als dem Standort ab: Wie groß sind die Glasflächen, wie konsequent wird beschattet (konstruktive Beschattung als auch automatische Steuerung von Raff/Roll), wie konsequent werden die Fenster und Türen untertags geschlossen gehalten, wird nachts quergelüftet und sowiesoundüberhaupt: Wo liegt die persönliche Komforttemperatur? Bei mir sind 24° Innentemperatur bei der üblichen Luftfeuchtigkeit das höchste der Gefühle, 22-23° finde ich ideal.
Vielen Dank für eure Antworten! Ich werde mal Klimatechnik Klement kontaktieren und sehen, was die empfehlen. Die Idee mit den Vorbereitungen ist dann gut, wenn die Vorbereitungen nicht in die tausenden Euros gehen. Mal sehen
Ich bin gerade über den Beitrag gestolpert - Also wir haben uns trotz ausreichender Beschattung für 3 Daikin Klimaanlagen im Haus entschieden. Das war einer meiner besten Entscheidungen, denn wir lieben Licht & Sonne und wir wollen im Sommer nicht darauf verzichten. Das heißt, wir haben zwar die Raffstores letzten Sommer so gestellt, dass noch genug Licht durchkommt, aber dann wärmt sich das Haus auch in ein paar Tagen auf. Und im 1. Stock gehts noch schneller und dann bekommt man die Hitze nicht mehr raus, sobald die Masse einmal aufgewärmt ist. ICh empfehle jedem eine zu machen, sofern es der Geldbeutel irgendwie zulässt. Für mich gibts nix schlimmeres, als bei 25° + im Sommer zu schlafen.....