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Heizung OIB6 Erneuerbare Energie

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  •  haeuselbauer
17.2. - 19.2.2019
8 Antworten | 3 Autoren 8
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Wie ist der Punkt 4.3 OIB6 zu verstehen (https://www.oib.or.at/sites/default/files/richtlinie_6_26.03.15.pdf)? Darin wird bei Neubau gefordert, dass die Heizenergie zu 50% aus bestimmten erneuerbaren Energieträgern kommt. Heißt dies, dass man heutzutage ein neues Gebäude nicht mehr allein mit einer Erdgasheizung ausstatten darf? Oder gilt die OIB6 nicht bei allen Neubauten?

  •  Vardi17
17.2.2019  (#1)
OIB 6, 4.3:
„Die Anforderung des Mindestmaßes von Energie aus erneuerbaren Quellen bei Neubau und größerer Renovierung eines Gebäudes wird erfüllt, wenn mindestens einer der folgenden Punkte aus a) oder b) zur Anwendung kommt:“

wobei a) die Heizquellen (mind. 50% des Warmwassers und der Heizenergie müssen nicht-fossil erzeugt werden), b) die Produktion von erneuerbarer Energie am Standort (10% des Endenergiebedarfs für WW WW [Warmwasser] durch Solarthermie, für Haushaltsstrom durch Photovoltaik oder Ähnliches) beschreibt. 

Dabei gilt jedoch zu beachten, dass die Bauordnungen der Länder strenger sein können (die OIB beschreibt ja nur Mindeststandards, die nicht besonders ambitioniert sind), und es gibt Gemeinden, wo im Neubau und bei umfassender Sanierung ausschließlich erneuerbare Energie für Heizung und WW WW [Warmwasser] zulässig ist. 

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  •  haeuselbauer
17.2.2019  (#2)
Wie kann es dann sein, dass weiterhin Einfamilienhäuser mit Gasheizung gebaut werden können, die über keine Photovoltaik oder Solarthermie verfügen?

Was ist eine "größere Renovierung"?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
17.2.2019  (#3)
können eh nicht...

OIB6 gibt einen dualen weg vor, 
entweder höhere effizienz hülle (HWB),
oder höhere effizienz haustechnik (fgee) ...

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  •  Vardi17
17.2.2019  (#4)
Sag's ja: nicht besonders ambitioniert emoji

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
17.2.2019  (#5)
normen & richtlinien sind der bodensatz der technischen entwicklung ... emoji

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  •  Vardi17
17.2.2019  (#6)
Bodensatz ... das klingt ja noch übler emoji

Wie gut, dass zumindest hin und wieder Leute in die entsprechenden Gremien geholt werden, die sich nicht mit dem Minimum begnügen wollen emoji

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
18.2.2019  (#7)
bei der wp-planer ausbildung beim AIT hat der vortragende den schönen satz geprägt:
'jeder techniker, jeder planer entwickelt jeden tag den stand der technik weiter'...

alle paar jahre wird dieser stand dann in richtlinien & normen gegossen. die heizlast ist ein gutes beispiel wie die norm vom stand der technik abgehängt wird...

zitat..
Neuauslegung der Heizlast
Als Beispiel nennt er die Neuauslegung der Heizlast, die an tatsächliche klimatische Gegebenheiten angepasst werden muss. "Wenn ich die Heizlastnorm so errechne, dass die Heizanlage doppelt so groß ausgelegt werden muss, dann freut sich da irgendwer drüber. Aber nicht wir als Stadt Wien, weil gerade innovative Energiesysteme teurer werden." Vogl will in den Verhandlungen bewirken, dass die Heizlast an die tatsächlichen klimatischen Gegebenheiten angepasst wird.


 https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/stadtleben/1010439_Wie-begegnet-Wien-dem-Klimawandel.html

als die erste europäische heizlastnorm EN12831 vor 15 jahren erschien hat die branchenbibel der haus&heiztechnik, der 'Recknagel' bereits vor überdimensionierung gewarnt...


2019/20190218917958.jpg




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  •  Vardi17
19.2.2019  (#8)

zitat..
dyarne schrieb: ‘jeder techniker, jeder planer entwickelt jeden tag den stand der technik weiter'.


So wie jeder Neubau und jede Sanierung ein Forschungsprojekt ist emoji


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