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Hilfe benötigt bei U-Wert-Berechnung

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  •  MissT
  •   Gold-Award
1.8. - 4.8.2024
14 Antworten | 5 Autoren 14
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Ich hätte eine Bitte: Ich plane bei einem Garagentor nachträglich die Wärmedämmung zu verbessern - siehe auch diesen Thread: https://www.energiesparhaus.at/forum-deckensektionaltor-nachtraeglich-daemmen/78968

Es handelt sich um folgendes Industrietor SPU F42 Plus von Hörmann mit einem U-Wert von 0,9-1,2 W/m2:
https://www.hoermann.de/mediacenter/download/220761de/DB_SPU_F42_DE.pdf 

Ich ziehe in Erwägung das Tor innen mit einer solchen 15mm PE-Dämmmatte mit einem Wärmeleitwert von 0,02-0,035 zu bekleben:
https://www.campingwagner.at/product_info.php/info/p4339_POLIFOAM-X-Trem-Isolator--100x200cm--15mm--nicht-selbstklebend.html

Kann mir vielleicht jemand berechnen, welchen Effekt diese Matte auf den U-Wert des Tores hätte? Ich hätte es versucht, bin aber mangels Erfahrung leider kläglich gescheitert. Ich würde gerne abschätzen können, ob das hinsichtlich einer Verbesserung der Wärmedämmung ausreichend Sinn machen würde.

  •  stefano
  •   Bronze-Award
1.8.2024  (#1)
Die Angaben von bis bei der WD sind witzig 😅

Habe mal schnell nachgerechnet:
  • Tor 0,9 + WD 0,02: 0,537 W/m²K
  • Tor 0,9 + WD 0,035: 0,649 W/m²K
  • Tor 1,2 + WD 0,02: 0,632 W/m²K
  • Tor 1,2 + WD 0,035: 0,792 W/m²K

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  •  MissT
  •   Gold-Award
1.8.2024  (#2)
Super! Vielen herzlichen Dank! Eine Senkung des U-Werts um quasi ein Drittel scheint mir ein durchaus lohnendes Unterfangen.

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  •  uhim
  •   Bronze-Award
1.8.2024  (#3)
Naja, nehmen wir mal ein 2.5x5m Tor an, 20K Temperaturdifferenz innen-außen und eine Verbesserung um 0.5W/m²K. Dann würde die Isolierung einen Unterschied von 125W ausmachen. Ob das in einer Garage den Aufwand wert ist?

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  •  MissT
  •   Gold-Award
1.8.2024  (#4)
Es geht um die zeitweise Nutzung der Garage als Werkstatt. Mit dem Ist-Zustand sinkt die Temperatur in der Garage auf 5-10°C. Im angrenzenden Raum ohne Tor sinkt die Temperatur meiner Erinnerung nach nicht unter 10°C.

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  •  luxmoo
  •   Bronze-Award
1.8.2024  (#5)
Ich glaube es wurde schon im anderen Thread angesprochen: Könnte mir gut vorstellen, dass die niedrigere Temperatur durch die Luftdurchlässigkeit des Tors und nicht durch die Wärmedämmung kommt.

Im verlinkten Datenblatt zum Tor wird die Luftdurchlässigkeitsklasse mit 1-3 angegeben. Das ergibt eine Spanne zwischen 50 und 9 m3/m2 h.

Wenn ich dann ein Tor mit 2,5m x 5,5m annehme ergeben das 120 bis 690 m3 pro Stunde. Multipliziert mit 0,34 und der Temperaturdifferenz sollte das die Lüftungswärmeverluste ergeben.

Bei 10 K Differenz also zwischen 400 W und 2346 W. Kann das hinkommen, oder habe ich da irgendwo einen Bock drin?

Falls das passt, würde ich zunächst klären welche Klasse deine Variante genau besitzt.


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
1.8.2024  (#6)
Um den Rechenweg zu verdeutlichen.

Rth1 (PE-Schaum) = d / lambda ... also z.B.  0.015m / 0.035 W/mK = 0,429 m²K/W
Rth2 (Tor) = 1 / Yth = 1 / 1.2 W/m²K = 0.833 m²K/W

Rg = Rth1+Rth2 = 1,2623 m²K/W --> Yg = 0.792 W/m²K

zitat..
luxmoo schrieb: Im verlinkten Datenblatt zum Tor wird die Luftdurchlässigkeitsklasse mit 1-3 angegeben. Das ergibt eine Spanne zwischen 50 und 9 m3/m2 h

Die Luftmenge ergibt sich aus dem Differenzdruck zwischen innen und außen. Bei Wind ist der hoch. Im Vergleich dazu erscheint die Transmissionverlustverringerung um ca. 0.4W/m²K bei 10K und 13.75m² = ~500W relativ gering.

Mich würde bei der Beklebung stören, dass sie relativ empfindlich sein wird. Bei Teilnutzung wäre wohl ein Heizstrahler mein Weg.


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  •  uhim
  •   Bronze-Award
2.8.2024  (#7)
Deine Änderung beim Transmissonswäremeverlust ist um eine Zehnerpotenz zu hoch.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
2.8.2024  (#8)
Oops, richtig. Dann ergibt das natürlich noch weniger Sinn.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
2.8.2024  (#9)
Das Typenschild am Tor weist Luftdurchlässigkeitsklasse 2 aus. Das Tor ist ONO-seitig, als meist nicht windexponiert. Ich wüsste beim besten Willen nicht, wie die Luftdichte wesentlich erhöht werden könnte. Ich kann mir anschauen, wie gut die obere Dichtung am Sturz anliegt und dort ggf. noch ein dickes Kompriband anbringen. Aber seitlich komme ich gar nicht ran. 

zitat..
taliesin schrieb: Mich würde bei der Beklebung stören, dass sie relativ empfindlich sein wird. Bei Teilnutzung wäre wohl ein Heizstrahler mein Weg.

Empfindlich worauf? Ich wüsste jetzt keine mechanische Einwirkung auf die Fläche.

Das mit dem Heizstrahler mache ich eh schon seit zwei Winter, aber das ist sehr mühsam, es dauert bei 40-45m2 sehr lange um die Temperatur mit einem 3kW-Heizlüfter von z. B. 8 auf 12 Grad zu erhöhen - und auch diese Temperatur wird mit der Zeit ziemlich unangenehm -, und es kostet sehr viel Energie. 


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  •  luxmoo
  •   Bronze-Award
2.8.2024  (#10)

zitat..
MissT schrieb: aber das ist sehr mühsam, es dauert bei 40-45m2 sehr lange um die Temperatur mit einem 3kW-Heizlüfter von z. B. 8 auf 12 Grad zu erhöhen

Ich denke hier zeigt sich genau das Problem: habe gerade keine Zeit es nachzurechnen, aber würde vermuten, dass die Luftmenge im Raum recht schnell mit 3kW um 4 K erwärmt werden sollte. Geschätzt innerhalb von ein paar Minuten.

Und wenn du mit 3000W in den Raum bläst, wird eine zusätzliche Dämmung, die vielleicht 125W Transmissionsverlust einspart leider keinen Unterschied machen.

Aber zur Verbesserung der Luftdurchlässigkeit habe ich leider auch keine Idee.


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  •  MissT
  •   Gold-Award
3.8.2024  (#11)

zitat..
luxmoo schrieb: (...) [ref]luxmoo:80110_1#829906[/ref]aber würde vermuten, dass die Luftmenge im Raum recht schnell mit 3kW um 4 K erwärmt werden sollte. Geschätzt innerhalb von ein paar Minuten.

Das ist völlig unrealistisch, das geht nicht einmal bei der angrenzenden Werkstatt mit ca. 30m2 und ohne Garagentor.


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
3.8.2024  (#12)
Die Luft ja:
    E = V*cv*dT = (40m² * 2.5m = 100m³) * 0.3Wh/m³K * 4K = 120Wh, also mit 3kW unter 3 Minuten.

Aber die 'angekoppelte' Gesamtmasse ist natürlich viel höher! Bei der Sauna z.B. ist auch die Gesamtwärmekapazität der eigentliche Energiefresser, dämmen bringt dort auch recht wenig, weil in der kurzen Nutzungszeit das Aufheizen der Masse energetisch deutlich überwiegt.

Eine ähnliche Situation wirst du in deiner Garage vermutlich auch haben, auch wenn die Temperaturen sehr viel niedriger sind.

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  •  luxmoo
  •   Bronze-Award
3.8.2024  (#13)
Da habt ihr wohl recht. Es bleibt aber doch dabei, dass eine Reduktion der Wärmeverluste durch zusätzliche Dämmung um 125 W in dieser Situation keine Besserung bringen wird.

Angenommen die Luftdurchlässigkeit ist nicht das Problem, könnte dann eine Innendämmung der Garage helfen um die  angekoppelte Gesamtmasse zu reduzieren?

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
4.8.2024  (#14)

zitat..
luxmoo schrieb: könnte dann eine Innendämmung der Garage helfen um die angekoppelte Gesamtmasse zu reduzieren?

Ja definitiv. Ich habe bei mir einen Kellerraum (Zubau) mit 6cm Multipor innengedämmt (zusätzlich zur 8cm Außendämmung) und der Raum ist deutlich einfacher warm zu bekommen.


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