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hohe Dämmstärke unter Estrich - was tun?

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  •  schwisi
  •   Bronze-Award
9.12. - 12.12.2009
15 Antworten 15
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Wir haben im Energieausweis einen Fussbodenaufbau von 47,5 cm auf der kalten Kellerdecke. Dieser setzt sich zusammen aus 20 cm EPS W 20, 20 cm Thermotec, 6 cm Estrich und 1,5 cm Fliesen bzw. Parkett.
Wir haben jetzt vor statt Thermotec nur Styropor zu legen. Dies würde unseren U-Wert der Kellerdecke nochmals erhöhen und billiger wäre es auch. Hat jemand Erfahrung mit so hohen Dämmstärken? Wir haben Angst, dass uns der Estrich reißen könnte, wenn sich das Styropor zusammendrückt. EPS staucht sich angeblich 2 % was in unserem Fall 8 mm wären.
Wir bekommen einen Zementestrich. Man könnte auch eine Eisensplitterung hinzufügen. Bringt uns das was? Sollen wir vielleicht druckfesteres Styropor nehmen oder machen wir uns nur unnötig Sorgen?

  •  wolfi69
  •   Bronze-Award
10.12.2009  (#1)
XPS, Foamglas etc. - Deine Bedenken sind in der Tat nicht unbegründet! Ich würde an deiner Stelle hochdruckfeste Material verwenden. Gegebenenfalls eine etwas niedrigere Dämmleistung in Kauf nehmen als sich später ständig über klaffende Fugen ärgern.

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  •  Bugs
  •   Silber-Award
10.12.2009  (#2)
Bodenaufbau - Bei uns ist ein ähnlicher Bodenaufbau geplant (36cm) aber Stimmen gegen einen kompletten EPS Aufbau habe ich noch keine gehört.

Soweit ich weiß sind die 2% Angaben der Hersteller auf die Auflast bezogen.
Bei den produktspezifischen Angaben wird bei den meisten Herstellern die mögliche Belastung angegeben bei der die Verformung <2% bleibt.
Der Wert bei EPS sollte bei mind. 3-4to/m² bei Verformung <2% liegen.
Aber am einfachsten ist es wahrscheinlich sich mal das Datenblatt der in Frage kommenden Hersteller anzusehen.

(Wir hatten das hier im Forum erst kürzlich bzgl eines Aquariums)

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
10.12.2009  (#3)
würde.. - ..EPS-W25 zumindest bei der untersten Schcht nehmen und mit einem Estrichleger sprechen wie das Verhalten ist bei Stauchung. XPS ist gegenüber EPS-W25 nicht druckfester, XPS nimmt man nur wenn man Feuchtigkeitsfest dämmen muss.

Denke aber nicht dass es ein großes Problem wird für dich. Mein Interesse: Was für eine Art Haus wird das, welche EKZ?

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  •  schwisi
  •   Bronze-Award
10.12.2009  (#4)
EKZ - Unser Haus wird EKZ 10 (Tattendorf) und EKZ 14 an unserem Standort. Wir hoffen unser Haus mit der Wohnraumlüftung und einem kl. Pelletsofen im Wohnzimmer heizen zu können.

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  •  fricki
10.12.2009  (#5)
durch - den Estrich kommt es zu einer Flächenlastverteilung und nicht zu einer punktuellen (soviel ich das als Laie verstanden habe als ich bei mir den Estrich machen ließ).

Wie cc9966 schreibt würde ich EPS-W25 nehmen.

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  •  fruzzy
  •   Silber-Award
10.12.2009  (#6)
leitungen - wo legst du deine leitungen hin? falls in den boden, willst du wirklich dann alle leitugen in den platten freischneiden?
aus diesem grund wird die gebundene schüttung verwendet. (bei dir z.b. thermotec)

lg
fruzzy

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  •  schwisi
  •   Bronze-Award
10.12.2009  (#7)
Leitungen - Wir haben nicht besonders viel Leitungen. Nur im Bad ist etwas mehr aber das hat nur knappe 8 m². Ansonsten haben wir noch die Leitungen der Staubsaugeranlage und vereinzelte Kabelschläuche. Ich würde sagen der großteil der Zimmer ist ohne Leitungen am Boden.
Vom Thermotec wurde uns abgeraten. Deswegen versuchen wir jetzt ohne Schüttung auszukommen und brauchen eine setzungssichere Lösung.

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  •  oldtimersammler
10.12.2009  (#8)
..Also obwohl ich den Estrich bei mir auch selber mache muß ich ganz ehrlich sagen daß ich an deiner Stelle den Estrich auch nur durch eine auf Estriche spezialisierte Firma machen lassen würde.
Und zwar nicht weil das so so eine schwierige Aufgabe ist,ganz im Gegenteil,jedoch aus dem Grund weil ich mir in deinen Fall dann wirklich schriftlich garantieren lassen würde daß es 100% zu keinen Rissen kommt.
In dem Fall werden sie dann sicher darauf acht geben,ob das nun stärkeres Estrichgitter ist,falls es überhaupt nötig ist,oder eine dickere Schicht Estrichbeton kannst du dann ja denen überlassen.
Ich würde jedenfalls unbedingt Eisengitter einlegen,kostet nicht viel und ist sicherer wenn auch bei den meisten Materialien heute kein Gitter mehr nötig sein sollte.
Jedenfalls frag ich mich bei so extremen Dämmvorschriften ob die denn wahnsinnig sind.
Übertreiben kann mans auch.
l.G. Gerhard

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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
10.12.2009  (#9)
@ Angeschlossese Frage - Frage:

Gibts eigentlich auch schon "faserbewerten Estrich" also sprich Estrich mit Kunstfasern statt dem Gitter ???

Nur als Frage am Rande :)

lg!

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  •  oldtimersammler
10.12.2009  (#10)
--Soweit ich weiß sind in den Estrichen die heute industriell verlegt werden Zusätze drinnen die Eisen ersetzen,ich glaube aber daß in dem Fall Kunststoff vergütet wird.
Wäre aber interessant wenn ein echter Fachmann der diese Materialien verarbeitet genau Auskunft geben kann.

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  •  Bugs
  •   Silber-Award
11.12.2009  (#11)
..bzgl faserbewehrtem Estrich würde ich persönlich nicht allzuviel davon halten.

Wird wohl auf die gleichen Probleme wie bei faserverstärktem Beton rauskommen. (Estrich ist schließlich auch nix anderes.)

Für mich ist so´n Zeug ein absolutes No Go!!


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  •  oldtimersammler
11.12.2009  (#12)
@bugs - Hast damit recht sind Fasern drinnen zur Bewährung,ich weiß es auch erst seit heute weil ich mich in die Richtung informiert habe.
Aber warum hast du Bedenken deswegen?
Ich war anfangs auch skeptisch als ich damit das erste mal gearbeitet habe war das noch ziemlich neu ist schon eninige Jahre her.
Ich hab selber auch schon bei 2 Anwqednungen mit Faserbeton gearbeitet und kann nichts negatives sagen.
Vielleicht hast du ja mehr Erfahrungen auf dem Gebiet von denen ich auch noch lernen kann.

l.G. Gerhard

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  •  joski
  •   Silber-Award
12.12.2009  (#13)
Estrichbewehrung - so lange nicht die "fliegenden" Estrichleger kommen, so lange bleibt die alt bewährte sinnlose Version mit den Baustahlgitter die NO GO Variante.
Es kann jeder testen bei der nächsten Matte.


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  •  Bugs
  •   Silber-Award
12.12.2009  (#14)
@oldtimersammler - Bei meinem letzten Post bzgl faserbewehrem Estrich habe ich wohl zu schnell gepostet und mich von meiner Abneigung gegen Stahlfaserbeton hinreisen lassen. (siehe unten)

Beim Estrich ist das ja mittlerweile schon erprobt und wegen der wesendlich geringeren Statischen Anforderungen auch nicht solch ein Problem wie beim Beton.

Heutzutage kommen die Matten teilweise ja nur mehr rein um die FBH FBH [Fußbodenheizung] darauf anzubringen.

Zu meiner Meinung zu Stahlfaserbeton:
Bisher habe ich bzgl Stahlfaserbeton fast nur schlechtes gehört und gesehen.
Auch von einigen Platten die nach dem gießen wieder weg mußten.

Ein großes Problem ist das einige Baumeister den verstärkten Beton aus kostengrümden als Allheilmittel ansehen, dieser aber bei vielen Anwendungen eine herkömmliche Bewehrung nicht ersetzen kann.
(Noch dazu wo die Verteilung der Fasern im Beton keinesfalls gleichmäßig ist!)

Wenn du diesbezüglich nach Infos von Architekten, Statikern, Baumeistern und Bauherren suchst schau einfach mal ins Bauexpertenforum.de.

Und gerade bei der Gründung (Fundament, Platte,..) eines Hauses würde ich mich nicht auf Experimente einlassen.
Da steht schließlich später mal das Haus drauf!



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  •  cc9966
  •   Gold-Award
12.12.2009  (#15)
mein estrich.. - ..sitzt auf 19cm dämmung und ist 10cm stark und hat keine bewährung, keine fasern, kein gitter, auch die fbh-rohre sind nicht auf gitter.

laut estrich-firma, die auch die garantie dafür übernimmt, passt das so. und wenn ein riss kommt, was solls. vor dem fliesen wird dann einfach ein glasgewebenetz in den flexkleber über den riss gelegt, einen parkett kann man sorgenfrei über den riss drüberlegen.

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