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Holzherd? Macht doch keinen Sinn mehr??

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  •  jungatirola
2.4. - 5.4.2012
14 Antworten 14
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Hallo,

hätte folgende Frage an euch bzw. bitte um eure Erfahrungen bzw. Meinungen.

Wir werden heuer noch mit dem Bau eines Hauses in Tirol beginnen (FTH). Das Haus wird über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe beheizt, zusätzlich bauen wir für den Wohlfühlfaktor einen Kachelofen ins Wohnzimmer.

Meine Freundin meint nun, sie möchte auch noch einen Holzherd in der Küche.
Wollte bei euch fragen, ob es überhaupt noch heutige Häuselbauer gibt, die neben einem Ofen auch noch einen Holzherd haben?
Braucht doch keiner mehr oder? Ist außerdem noch zusätzlicher Planungsaufwand bzw. 2. Kamin ....

  •  mlduke1975
  •   Silber-Award
2.4.2012  (#1)
m.M. nach macht nach Einbau einer sehr teuren Flächenheizung (deren Wohlfühlfaktor eh schon recht hoch ist) eher der Einbau eines schnellen, nicht großartig speichernden Holzofen für die Übergangszeiten und für schnellen Wärmebedarf mehr Sinn.
Haben uns auch überlegt einen Kachelofen zu verbauen, aber was tut dann die WP WP [Wärmepumpe] den restlichen Tag? und wenn ich mal schnell Wärme brauche (was doch recht oft vorkommt) dann bin ich mit Kachelofen auch falsch. Wenn Küche zentral liegt und der Wohnraum recht offen gestaltet ist dann ist er sicherlich eine gute Alternative zur schnellen Aufheizung.
Und wenn wir uns ehrlich sind, ist bei den heutigen Dämmstandards eine kleiner Ofen mit 5-6kW ausreichend das Haus mit Wärme zu versorgen (z.B. nach längerem Stromausfall) - Verteilung über KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] wäre natürlich optimal.

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  •  jungatirola
2.4.2012  (#2)
KWL möchten wir sowieso einbauen

wir möchten einen gemauerten Kombiofen - das ist eine Kombination aus Kachelofen und Kaminofen - gibt also die Wärme recht schnell ab, speichert diese aber trotzdem einige stunden.

bezüglich holzherd in der küche: meine freundin (bzw. auch ich) sind dies natürlich aus unseren alten Häusern so gewohnt - aber meiner meinung nach ist dies bei heutigen niedrigenergiehäusern 1) nicht mehr notwendig 2) auch nicht sinnvoll

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  •  spidey666
2.4.2012  (#3)
Die Frage lautet: - Was machst du ohne Strom?
siehe z. B.
http://www.welt.de/wirtschaft/article106143921/Stromnetz-geht-ploetzlich-auf-Alarmstufe-gelb.html

Kachelofen bei mir als Hauptheizung vorgesehen. (Gas als Nebenheizung)
Kochofen kommt bei mir in die "Sommerküche" des Wohnkellers.
"Autarkie" hergestellt. :O)

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  •  jungatirola
2.4.2012  (#4)
das ist auch immer das argument meiner freundin : " wenn stromausfall ist, kann ich die milch für das baby nicht erhitzen ...."

denke dass man das mit einem kleinen gasbrenner in der werkstatt relativ schnell erledigen kann

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
2.4.2012  (#5)
so ein Holzherd - hat aber schon was, unabhängig von der Wärmeabgabe. Aber deine Freundin sollte bedenken, dass man mit dem Holzheizen schon einigen Mist auch macht - das ist nicht überall gern gesehen emoji.

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  •  eggerhau
2.4.2012  (#6)
Holzherd? Macht doch keinen Sinn mehr?? - @jungatirola
Hallo, Tirol das hört sich nach Andreas und hohe Berge an.
Frage: A. Wie hoch liegt das zukünftige Haus? B. An welcher (Sonnen-)Seite des Berges liegt es? C. Wie tief sind da die (Aussen-)Temperaturen im Winter? D. Wann war der letzte Stromausfall (länger als 1 Stunde)? E. Wie hoch ist der Komfortanspruch? Seid Ihr bereit auch mal langärmelig im Haus herum zu laufen?
In diesem Sinne
HDE

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  •  TDI nie
  •   Silber-Award
2.4.2012  (#7)
Kann Sie denn auch - auf Feuer kochen?
Ist gar nicht so einfach, weil runterregeln geht nicht gut.
Hab einen im WE Haus und die erstem Male im Jahr gehts meißt schief.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
2.4.2012  (#8)
@jungatirola - Also nur wegen der Unabhängigkeit von Strom würd ich so ein Ding nicht haben wollen.

Was tun bei Stromausfall?
Ins Auto setzen und ins nächste Wirtshaus fahren emoji
Oder draussen im Garten den Griller oder Lagerfeuer anheizen.

Wie oft fällt der Strom aus?
Nicht oft, vielleicht 1 oder 2 mal pro Jahr für < 1 Stunde.
Diese 1 Stunde überlebt man auch mal ohne warmes Essen und Heizung.

Das ganze ist eine ähnliche Diskussion wie mit dem Notstromaggregat...genauso sinnlos.

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  •  mouli
  •   Silber-Award
2.4.2012  (#9)
ich will auch unbedingt einen Holzofen - Also ich habe mir auch einen 2. Kamin eingebildet um einen Holzofen anzuschließen. Habe zwar auch einen Kachelofen aber...

Kosten sind sicher nicht so hoch (man hat sicher beim Haubau höhere Beträge für weniger Sinnvolles ausgeben)
und man hat eigentlich wenig nachteile (MEINE MEINUNG)
Nachteil ist neben AnSchaffungskosten auch der Dreck.
Auch das man nur wenn man ihn auch verwendet die Vorteile genießen kann.. Dh. nur zur Zierde würde ich auch keinen wollen.

Große Vorteil ist, das die Energie die zum Kochen verwendet wird, auch in Wärme an den Raum abgegeben wird.
Finde auch Holz günstiger als Strom .. Aber habe hier auch noch keine Vergleichswerte..

Ich bin immer ein Mensch, der unabhängig von der Umwelt sein will, und da ich nicht weiß wie es in 10 Jahre aussieht, sehe ich dies als Schritt unabhängigkeit (vielleicht haben wir mal Stromausfälle wie in DrittLänder?")

Und diese Unabhängigkeit kann ich jetzt auch schon nutzen.. Ein zB Bradl im Holzofen ist ein Warnsinn emoji Nicht zu vergleichen mit Backofen..emoji

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
2.4.2012  (#10)
Najo, das is ein bisl eine urban legend, dass das Bradl im Holzofen viel besser schmeckt.

Der Backraum ist ja bei den meisten Holzöfen von der Flamme getrennt (wenns ned grad so ein Pizzaofen ist), wo soll da also bitte ein Unterschied sein?
Grad beim Bradl ists wichtig, dass das Ding mit konstanter niedriger Temperatur vor sich hinschmorrt.
Beides geht mit dem Holzofen nicht wirklich gut bzw. mit einem herkömmlichen Backrohr viel einfacher.
Und die Wärme wird beim E-Ofen genauso an den Raum abgegeben, aber natürlich weniger, weil man ja auch weniger Energie verbraucht.

Ich will keinem den Holzofen ausreden, und jeder der drauf steht, feuer zu schauen und zu machen, wird seine Freude daran haben.
Aber ich brauchs definitiv nicht wegen dem Dreck (asche, holz durchs haus schleppen usw.) und weils umständlich ist...ich habs 20 Jahre lang geniessen dürfen.



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  •  mouli
  •   Silber-Award
3.4.2012  (#11)
wenn ich das wüsste, - wieso ein Bradl im holzofen besser schmeckt..
Keine Ahnung; kann natürlich auch Einbildung sein.. Da gibt es keine Studie oder sonstige Beweise..
Aber Grundsätzlich ist für mich die unabhängigkeit der wichtigste Aspekt dafür..
Mein Haus steht sicher lange (hoffentlich) und man weiß nciht wie sich das ganze in 20 Jahren Entwickelt..
Vielleicht habe ich auch auf das Falsche "Pferd" gesetzt und heizen mit Holz wird verboten werden... Wer weiß.
Darum wichtig, jeder muss sich hier selbst für eine "Seite" entscheiden..
Ich mag das einheizen, mag die Wärme; liebe die Unabhängigkeit bzw will ich für viele Eventualitäten gerüstet sein..

Anders bedeutet dies Arbeit bzw. Kosten, die mir es wert sind (Vielleicht schreib ich in 5 Jahren anders darüber, weil es mich sooo nervt..) und wem anderen nicht..
Wie es Vorteile gibt, gibt es Nachteile auch und die Wichtigkeit musst du dir selber setzten...



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  •  JAB
  •   Silber-Award
3.4.2012  (#12)
naja - einerseits darf alles nachhaltig und umweltschonend sein, andererseits wird in unzähligen kaminen rundherum fleißig holz geheizt und darf dann die umwelt belasten. einfach so aus jux und tollerei einen holzofen zu heizen wird sich einmal ziemlich rächen (wer kein geld für andere heizungen hat - den nehme ich jetzt hier bewusst aus, vom notkamin will ich auch nicht reden!). ich finde es kurzsichtig und dumm!

wenn schon nachhaltig und umweltschonend, dann auch konsequent beim heizen.

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
4.4.2012  (#13)
Holzherd in der Küche - Abgesehen davon, dass es auch meiner Meinung nach unsinnig ist, 3 Heizmöglichkeiten in einer Hütte zu haben (Zentralheizung ist ok, Notkamin bzw, Kachel- oder Schwedenofen, warum nicht?, aber dann noch an Küchenofen???) könnte ich mir vorstellen, dass der Holzherd in der Küche eine ziemliche Wärmeleistung hat, der sich mit unangenehm hoher Temperatur in der Küche bemerkbar machen wird.
Und im Winter das Kuchlfenster aufreissen, damits halbwegs erträglich ist, ist nicht ganz Sinn der Sache.

Wie meine Vorposter schon geschrieben haben, wenn der Strom wirklich mal weg ist, dann habts immer noch an Holzofen, wo ma in an Gschirrl was wärmen kann und sonst, ab zum Wirten.

Und im schlimmsten Fall der Fälle, besorg Dir ein Notstromaggregat, das sich nie und nimmer rentieren wird.

Ich hab ein ganz, ganz Kleines, hab das Ding noch nie benutzt. Die Summe aller Stromausfälle in den letzten 6 Jahren die ich hier wohne sind großzügig aufgerundet 5 Minuten.

lg, Wolfgang

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
5.4.2012  (#14)
bzgl. Stromausfälle - Bei uns hats in den letzten 14 Monaten, seit wir eingezogen sind, 3x 0,5 Stunden keinen Strom gegeben. Verhungert samma auch nicht.

Aber wie gesagt, ein Holzherd in der Küche hat schon was Uriges.

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